Server-Absegnung (Braucht's ECC RAM? RAID? Welche Intel CPU? SSD? Software?)

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15.05.2018
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Hallo,

ich traue mich mangels Alternativen (bezahlbare fertig-NAS mit ausreichend CPU Leistung) an einen Mini ITX EIgenbau, habe aber noch ein paar offene Fragen. Das NAS soll:

- stromsparend im idle sein
- 24/7 laufen
- zuverlässiger Datenserver sein
- kompakt und sehr leise sein
- min. 4x SATA Platten aufnehmen
- 4K abspielen (lokal über HDMI, zur Not Streaming über DLNA)
- Musik, Fotos und Videos unterwegs streamen ermöglichen
--> Plex MediaServer:
- CPU-Transcoding von max. 2 1080p h.264 Streams mit ca. 50 mbit können, laut Plex sind 2000 CPU Mark Punkte pro 1080p Transcode ausreichend, aber die Angabe ist für kleine 10 mbit h.264 Videos, keine Ahnung wieviel mehr Leistung 50 Mbit Bitrate braucht.
- Backups machen
- evtl. später Wechsel auf RAID6
- evtl. kleinere Server-Spielereien wie TeamSpeak Server / Web Hosting

Habe mich nach viel Recherche auf Mini ITX mit passendem Board (6x SATA), Fractal Design Mini ITX Gehäuse (6x 3,5" Schächte, ATX Netzteil), Intel CPU (wegen QuickSync und Onboard Grafik), KEINE extra Grafikkarte (Ryzen fällt somit weg), 8 GB passenden RAM (1 Riegel) eingeschossen. Als CPU scheint mir der Intel Pentium Kaby Lake G4560 sehr attraktiv zu sein. Hat ECC Support, bis zu 64 GB RAM, fast 5000 Punkte CPU-Mark, 35W TDP und sehr günstig. Oder braucht's i3 7300 / i5 7500? Hab gesehen es gibt stromsparende t-Modelle, ist das was für Server / macht es einen Unterschied beim idle-Verbrauch?
Ein ECC-fähiges Board und ECC RAM wären 150 € Aufpreis, der es mir nicht wert ist außer es muss unbedingt sein. Könnte man mit dem verlinkten Board eigentlich Link Aggregation einrichten? (entsprechenden Switch voruasgesetzt). 2x LAN hat das Gigabyte Board ja...
Upgrade auf i5 7500 (8000 CPU Mark) wären +120 € und eigentlich etwas oberhalb des Budgets.

CPU (?): Intel Pentium Kaby Lake G4560 Zubehör
SSD als Sytsemplatte (sinnvoll?): Kingston SA400S37/120G Solid-State-Drive Schwarz: Amazon.de: Computer Zubehör
Lüfter: Be Quiet BK008 Prozessorl Zubehör
Board: GIGABYTE GA-H270N-WiFi: Amazon.de: Computer Zubehör
RAM: https://www.amazon.de/Crucial-CT8G4D...FX3Q83BJ5&th=1
Gehäuse: https://www.amazon.de/gp/product/B00...V9NECS1E&psc=1
ATX 80+ Silver Netzteil: https://www.amazon.de/gp/product/B01...U5WW1195&psc=1

Macht ohne SSD ziemlich genau 400 €. Mit 120 GB SATA SSD nur 34 € mehr. Hätte ich bei Defekt der System-SSD dann einen Datengau und das RAID ist hin?

Als Software habe ich mir FreeNAS mit ZFS angeschaut, scheint aber für meine Zwecke Overkill zu sein und dazu noch recht komplex. OpenMediaVault auf Debian Linux Basis ist aktuell der Favorit. Das soll dann auf die Festplatte. Lohnt sich da eine kleine SATA SSD? Für Plex macht es wohl keinen großen Performance-Unterschied und wenn ich durch die SSD meine Daten mehr riskiere, dann bleibe ich lieber bei WD RED Festplatten.

Vorhandene Festplatten: Vorerst 2x 6TB WD RED im RAID1. Würde das Windows 7 Software-RAID1 gern mitnehmen ohne Daten zu verlieren. Das wichtige auf dem RAID wird dann 1x die Woche auf eine 8 TB Seagate Archive 2.0 HDD gesichert.

Viele Fragen, je mehr man lernt desto weniger Ahnung hat man gefühlt^^
 
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Könntest auch einen ryzen 2400g nehmen. Hat ja auch integrierte Grafik.
Die T CPUs unterscheiden sich im idle nicht. Sie sind nur in der Max TDP herabgesenkt und haben meist weniger Takt.

Ach so, und späterer Wechsel auf RAID 6 heißt aber auch, dass du das Volumen einmal komplett löschen musst.
 
Wenn zu folgenden Punkt als wichtig erachtest:
- zuverlässiger Datenserver sein

Nutze ECC-RAM mit passendem Board CPU und RAM. Das Board dürfte das nicht unterstützen.
 
Danke für die Tipps! Ich werde kein ZFS nutzen und kein gefährliches raid5 verwenden. Simple Spiegelung RAID1 oder RAID10 auf OpenMediaVault (Debian Linux). Außerdem ist ECC bei meinem Budget nicht ohne Einsparungen woanders drin. Hätte ich zwar gern, aber nicht auf Kosten der CPU Leistung. Werde das gespiegelte RAID fleißig regelmäßig auf ne externe Platte sichern. Soweit ich weiß unterstützen die Ryzen APUs sowieso kein ECC. Wie die Kompatibilität mit OMV / PLEX ist muss noch recherchiert werden. Habe von großen Problemen mit Coffee Lake und bis vor kurzem auch Kaby Lake gehört bei der Installation von OMV weil der Debian Kernel anscheinend nicht sehr regelmäßig auf die neuen Prozessoren angepasst wird und OMV basiert ja darauf.
 
Ich bin jahrzehntelang auch ohne ECC klar gekommen und auch wenn ich mittlerweile wert drauf lege, versuche ich nicht, es jedem aufzuquatschen.
Dir muss nun klar sein, dass Bitfehler auf Deinem RAID1 auch in jedes Backup kommen. Wenn Du nicht mittels Checksummen jede Datei prüfst, merkst du nichtmal, wenn Du gute Daten mit schlechten Daten überschreibst.

Edit: das könnte missverstanden werden. Ich meinte nicht, dass MicroCane versucht, Dir ECC aufzuquatschen. Ich teile seine Meinung sogar. Ich wollte damit nur sagen, dass man auch ohne leben kann, aber man sich der potentiellen Konsequenzen bewusst sein sollte.
 
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Hallo, wie schlimm wären denn die Konsequenzen bei paar fehlerhaften Bits? Würde ich nur 1 Foto z.B. im shhlimmsten Fall verlieren? Hätte Platte 1 schlechte Daten geschrieben, dann Platte 2 automatisch auch? Der Fehler käme ja vom Arbeitsspeicher also nehme ich an 1 Datei korrupt, im schlimmsten Fall unbrauchbar. Solange sich der Fehler nicht auf die ganzen anderen Daten ausbreitet wäre ich damit ok. Wenn der defekte RAM Riegel aber alle Daten nach und nach wie ein Virus unbemerkt und ohne Fehlermeldung korrupiert, dann wäre es schlimm. Die ganzen Consumer NAS haben allesamt kein ECC wie ich sehe. Nichtmal Prozessoren die ECC unterstützen.
 
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ggfs bei einem foto halb grau halb normal. bei video kurzzeitige pixelfehler. schlimmstenfalls die datei unbrauchbar.
bei raid 1 natürlich beide Platten betroffen, weil ja die datei fehlerhaft geschrieben wurde.
 
Ok das wäre für mich unkritisch. Eine Frage noch: Ist RAID5 mit einer Paritätsplatte ohne ECC gefährlich? Wenn eine der Platten ausfällt, müssen die anderen ja für den Wiederaufbau bei Dutzend Terrabytes ordentlich schwitzen. 1 einziger Lesefehler von irgendeiner dieser Platten und das RAID5 nimmt alle Daten ins Nirvana weil Recovery fehlschlagt, so wie ich gelesen habe. Eine große Recovery Firma in den USA meinte sie hätte sehr viele zerschossene RAID5 Arrays reinbekommen^^ Habe mich im Synology Forum umgesehen und das hat mich von der RAID5 Idee mit 4 Platten echt abgeschreckt. Dann lieber in den sauren Apfel beißen und RAID10 verwenden.
 
ob ecc oder nicht hängt, davon ab wie wichtig die daten darauf sind. werden jetzt nur daten gespeichert die jederzeit wieder ersetzt werden können, dann spricht nix dagegen auch ohne ecc weiter zumachen. im schlimmsten falle ala worst case sind alle deine daten pfutsch. sprich beide platten im raid 1 sowie deine backups.

der aufpreis als solches ist aber nicht wirklich groß (80euro board, 15 euro ram). ssd würde ich persönlich schon bevorzugen gegen über ner hdd oder usb stick als systemlaufwerk.

Ryzen unterstützt ecc und bietet ebenfalls mit ner intigrierten gpu ordentlich leistung. außerdem wäre nen ryzen 2200G zusammen mit nem asus B350-prime zb 10 euro günstiger als deine jetzige cpu und board.

edit: statt raid 5 gleich raid 6 machen da müssten dann schon 3 platten ausfallen das man nix mehr wiederherstellen kann.
 
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Ok Ryzen APU ist auf jeden Fall ne Überlegung wert. RAID6 bei 4 Platten gibt ebenfalls nur 50% der Kapazität. Mehr als 4 Platten habe ich in den nächsten 2 Jahren nicht vor, was wäre dann der Unterschied zu RAID10? Beide bieten 2 Platten Ausfallsicherheit, aber RAID 10 ist viel schneller als RAID6, link aggregation / 10 GBE Anbindung vorausgesetzt. Oder übersehe ich weitere Vorteile von RAID6? Ab 5 Festplatten ist RAID6 natürlich interessant.

P. S. Vielen Dank für die Antworten, hilft mir extrem weiter. :)
 
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der unterschied liegt darin, das bei raid 6 3 festplatten ausfallen müssen das nix mehr wiederhergestellt werden kann. bei raid 10 reicht es wenn 2 in einen der beiden arrays ausfällt.

edit:mehr kapazität hast du durch jetzt nicht, allerdings sollte man weiter denken. bei einem raid 10 musst du immer 2 (oder 4/6/8/etc)platten mehr einbauen, beim einem raid 6 kann ich beliebig viele hinzustecken (wenn es ums vergößern geht).

link aggregation und 10gb sind aber 2 VÖLLIG unterschiedliche welten. dir kommt es auf geschwindigkeit an? wir reden hier ja nur von streaming und backups, ich wüsste jetzt nicht wo beides in deiner jetzigen konstellation wirklich mehr als 1gb netzwerkauslasten wird.
 
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Ok ich sollte dazusagen, dass ich viel Videos schneide und damit große Datenmengen produziere. Habe schon mal von einem Gigabit Server geschnitten und das war recht lahm (ca. 200 GB übers Netzwerk empfangene Daten pro Tag hat Windows angezeigt auf der Workstation). Die Datenmengen bei 4K Material sind jenseits von gut und böse, ich bin mir sicher da dauert es noch viel länger. Beim konsolidieren von Material musste ich bei 1080p schon ca. 15 min warten jedes mal, bevor ich anfangen konnte. Das war noch ok. Ich bin jemand, der statt nur das nötigste also die geschnittenen Projekte archivieren gerne das komplette Rohmaterial mitsichert um später ggf. nachschreiben zu können. Weil was man löscht ist dann für immer weg und dann steht man blöd da wenn man mal die Quellen wieder braucht. Schon mal passiert nachdem ich eine Festplatte verloren habe und 1 wichtiges Projekt war unwiederbringlich weg. Extrem ärgerlich und seitdem mache ich sehr regelmäßig Sicherungskopien.

Edit: 200 GB hat derzeit ein durchschnittliches Multicam-Projekt, das ziehe ich mir immer auf ne extra SATA SSD, von der ich dann schneide. Läuft ganz gut. Direkt vom Server schneiden habe ich im Moment nicht vor, die Festplatten wären ein Flaschenhals selbst im RAID und SSD RAID kann ich mir noch nicht leisten.
Beim Kopieren und Verschieben von paar hundert GB von der SSD auf die NAS dauerts halt aber ist nicht so schlimm.
 
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entweder war dein tag nur sehr kurz, oder was anderes. allerdings sind 200gb bei ner 1gb verbindung in ca 30 minuten durch(110-115MB/s).
 
Ja das hat gepasst, die 30 Minuten wartezeit waren ok über den Tag verteilt, manche Sachen macht das Schnittprogramm auch im Hintergrund dass man während dessen trotzdem arbeiten kann.
Edit: Die Funktionsweise von Avid ist anders als von anderen Programmen. Das Konsolidieren von vielen Dateien macht man normalerweise maximal 1x am Tag. Das ist das eigentlich zeitfressende. Die Übertragung an einen Sendeserver dauert anschließend je nach Anbindung auch ziemlich lange, da ist halt die Länge von dem was man exportiert entscheidend. Am Codec usw. ist nichts zu rütteln, alles genau vorgegeben und nimmt immer gleich viel Platz weg bei gleicher Clipdauer. Das gilt für TV-Workflow.
 
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Warum dürfen bei RAID 6 drei Festplatten ausfallen? Eigentlich doch nur 2? Und bei RAID 5 darf nur 1 ausfallen.
 
Er hat geschrieben, dass bei 3 Ausfällen die Daten hin sind. Ist also die gleiche Aussage.

Immer wieder ins Gedächtnis rufen:
Raid erhöht die Verfügbarkeit, nicht die Datensicherheit.
Backup erhöht die Datensicherheit!

Nimm ruhig ein Raid5 oder sogar Raid0 wenn du einen Aufall von 24h verkraften kannst, dafür aber ein anständiges Backup.
 
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- stromsparend im idle sein
- 24/7 laufen

Dann Intel. AMDs Plattformen können da im Leerlauf nicht annähernd mithalten.

Hab gesehen es gibt stromsparende t-Modelle, ist das was für Server / macht es einen Unterschied beim idle-Verbrauch?

Kannste vergessen. Im Leerlauf sind sie gleich und takten nur unter Last weniger stark hoch. Da ein Grundprinzip zum Stromsparen Race-to-Idle ist, verbraucht solch ein System letztlich sogar etwas mehr Strom. Nur bei der Kühlung kann man ggf. was einsparen.
 
Ryzen kann kein Quicksync, Das ist 'ne Intel Baustelle!!!
(nur für den Fall das Quicksync irgendwo genutzt werden soll)

Non-ECC-RAM kann die im Worst Case das komplette Dateisystem kosten und nicht nur eine einzelne Datei. Das sollte man sich immer vor Augen halten.

T-CPUs sind keine StromsparCPUs sondern Leistungsspar-CPUs.
Weniger Leistung braucht länger für einen bestimmte Aufgabe / Arbeit >> Somit sind die T-CPUs weniger Zeit in den Stromspar-States!!!!

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Es gibt ja noch HotStandby Platten ;-) Wenn mann die nicht hat sind es natürlich nur zwei oder eine.
Die haben keinerlei Einfluß darauf, wie wiele HDDs in einem Raid ausfallen dürfen!!
Man gewinnt allenfalls Zeit beim Rebuild, da dieser sofort starten kann und nicht erst wenn eine Erstzplatte eingebaut ist!
 
Von den verlinkten Artikeln funktionieren RAM, Gehäuse und Netzteil nicht. Wenn du nur einen kleinen Dual-Core nimmst, kommst du wahrscheinlich mit dem Boxed-Kühler hin und sparst etwas Geld. Ich würde kein Gigabyte nehmen, weil ich die Lüftersteuerung furchtbar finde. Ich habe das Asrock H270M-ITX/AC hier und kann es empfehlen. Stromverbrauch ist niedrig und man kann etwas undervolten.

OMV braucht ein eigenes Laufwerk für das System und hier bietet sich eine kleine SSD an. Die verlinkte Kingston würde ich wegen des TLC-NAND aber nicht nehmen. Mag aber Geschmackssache sein.

Dein Windows-RAID1 wirst du unter OMV nach meiner Kenntnis nicht weiternutzen können. Also Daten sichern, RAID1 auflösen, neues RAID1 unter OMV erstellen und Daten zurückspielen.

Ich verstehe nicht ganz, wofür du RAID brauchst. An deiner Stelle würde ich eher versuchen, die Daten schneller auf Backup-Laufwerk zu bekommen, als auf das RAID1 zu setzen. Wenn du nur einmal wöchentlich ein Backup vom RAID auf die Seagate Archive machst, wirst du sparsam gucken, wenn ein Trojaner dein Arbeitsergebnis von 6 Tagen verschlüsselt oder löscht.
 
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