[Kaufberatung] Server für kleines Unternehmen fertig kaufen oder selbst zusammenstellen?

manox

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Ich muss für eine kleines Unternehmen einen neuen Server anschaffen und bin leider noch sehr unerfahren auf dem Gebiet. Die erste Frage, die sich mir stellt ist ob fertig kaufen oder selbst zusammenstellen. Die Preise für Komplettsysteme kommen mir relativ hoch vor. Preislich habe ich übrigens noch keinen Rahmen festgelegt, es darf so teuer werden wie nötig.

Von der Form her ist Tower oder 19-Zoll-Rack eigentlich relativ egal. Laufen soll darauf ein ESXI mit Windows Server (Active Directory, DHCP, VPN, DNS, File Server, Print Server, Application Server), Linux Server und OMV. Mir schwebt da was mit Xeon Hexacore, 16GB Ram, 2x GB Lan + Management-Port, redundantem Netzteil, 2x SSD (Raid1 VMs), 5x 3,5" SATA (Raid5) vor.

Wenn ich das richtig sehe müsste man da was für um die 2000 Euro zusammenstellen können. Ein Fertigsystem mit diesen Eigenschaften für einen solchen Preis habe ich allerdings noch nicht gefunden.

Vielen Dank und beste Grüße
Mark
 
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Für Systeme, die Produktiv verwendet werden sollen, würde ich nur fertige Systeme verwenden. Der Hauptgrund dafür ist die Wartung und der Service. Wir bekommen die meisten Ersatzteil innerhalb von 24 Stunden.
Wenn du dir eine Downtime von mehreren Tagen leisten kannst, kannst du den Server auch selbst zusammenbauen.
 
Der Aussage von P4LL3R ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Produktivsysteme nur von der Stange und auch aus der Produktlinie welche für den Einsatz gedacht ist. Daher nicht irgend ein Fertig-PC aus dem MM und als Server missbrauchen sondern etwas mit aus der "Small Business Line" von HP, Dell, Fujitsu, Lenovo, ...
 
Dem widerspreche ich!
Wenn man Standardserverhardware nimmt, bekommt man auch ohne teure SLA Ersatz innerhalb von 24h ran (notfalls via Kurier).
Standardhardware heisst hier natürlich Supermicro Board (AsrockRack ist noch zu kurz auf dem Markt, als daß man da was zu sagen könnte)
Die Fehlersuche obliegt einem da natürlich selber!
Der entscheidende Punkt ist also, hat man genügend Ahnung oder nicht!
 
Der Preisunterschied beim Selbstbau dürfte mit entsprechenden Komponenten aber nicht wirklich so groß sein das man sagen kann ja das lohnt. Man darf natürlich kein Komplettserver mit SLA und den Selbstbau vergleichen. Es gibt durchaus auch Komplettsysteme ohne SLA.

Dann darf man sich beim Selbstbau noch mit Sachen rumschlagen: Läuft CPU x-y-z auf dem Board mit der Bios Rev. oder braucht man noch ne 2. CPU um das Board entsprechend auf Stand zu bringen usw.
 
Schön, dass es hier schonmal beide Sichtweisen vertreten gibt. Ich denke auch, dass es eine Frage des Aufwands ist. Könntet ihr mir ein konkretes Komplettsystem als Beispiel empfehlen?
 
Also wenn ich das sehe kostet ein Xeon Hexacore ~600€, das passende Board mit RAM nochmal 400€ – 3-5 Zoll-Platten etwa ~150€/3TB, die entsprechenden SSDs ~400€ → wie du genau auf deine 2000€ kommst, weiß ich nicht :confused: → einfach mal Angebote bei den üblichen Verdächtigen anfordern.
 
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Ja stimmt, das war eine etwas optimistische Schätzung mit günstigen HDDs und SSDs. Die üblichen Verdächtigen sind also
HP, Dell, Fujitsu, Lenovo, ...
Die scheinen aber nicht so wirklich nen Direktvertrieb zu haben, wo also am besten kaufen?
 
ja, mit den Ultrastar-Schnäppchen 2TB zum Preis einer Seagate-Desktop-HDD, dazu Dauerbetrieb + 5 Jahre Garantie – Mensch bin ich blöd, dass ich da nicht zugeschlagen habe :fresse2:. Die BX200 ist wohl auch etwas deplatziert :? (zumindest könnten in einem Server ab und zu schon mal höhere Schreiblasten anfallen, aber nagut :)) → 2500-3000€ muss man schon ausgeben. Ansonsten hat mindestens Dell einen Direktvertrieb, bei HP konnte man früher auch anrufen (Lenovo glaub' ich auch) und bei Fujitsu suchst du dir irgendein Unternehmens-IT Geschäft in deiner Nähe ;).
 
Also laut Anwendungsbeschreibung des TE dürfte der Vorgeschlagene Storage nur müde lächeln. Komplettsysteme mit den Anforderungen kosten wie du sagst ca. nen Tausender (wenns reicht) mehr.

Gesendet von meinem A0001 mit der Hardwareluxx App
 
– 3-5 Zoll-Platten etwa ~150€/3TB, die entsprechenden SSDs ~400€
Solche Platten sollte man niemals für ein Produktivsystem nehmen, da würde ich HDDs der Enterprise Nearline oder wenigstens Enterprise Cloud Klasse nehmen. Hier hier mal ein Überblick über die typsichen Eigenschaften solche HDDs am Beispiel der Toshiba Produktlinie:

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Niemals, das ist abgerittene Gebrauchtware, egal was der Anbieter da schreibt, denn es gibt nicht so viele HDDs die gerade in der Zeit nach der Flut unbenutzt in den Rechenzentren rumgelegen haben und generalüberhaolen kann man an HDDs auch nichts, außer die S.M.A.R.T. Werte zurückzusetzen. Wer sowas für den Produktiveinsatz in einem Unternehmen vorsieht, hat die demnächst mit Sicherheit Probleme!
Auch die ist keineswegs geeignet, das sind TLC Entry-Level SSDs und ich empfehle die nicht einmal für den Einsatz als Windows Systemlaufwerk bei Heimanwendern. Wenn dann, würde ich Enterprise SSDs oder wenigestens die Intel 730 oder 750 nehmen, das sind nämlich Ableger der Intel DC S3500 bzw. DC P3500 und die haben Enterprise Features wie Full-Power-Loss-Protection und Internal-Data-Path Proection. Die Intel DC S 3500 oder Samsung PM 863 wären hier vermutlich die passende Wahl, je nach dem welcher Workload entstecht. Sonst die Intel DC S 3700 oder die Samsung SM863, wenn wirklich größere Schreibvolumen anfallen.

manox, kaufe Dir etwas Fertiges von der Stange und mit Support, sonst hast Du schnell Stress und wenn Du für die Anschaffung verantwortlich bist, dann bist Du auf der sicheren Seite, gerade wenn Du wenig Ahnung hast und Ausfallzeiten minimal sein müssen.
 
@Sir Diablo: Danke für den Vorschlag. Da ich hauptsächlich den Windows Server brauche wird das mit ZFS wohl eher nichts, richtig? Gibt es nicht auch ein ähnliches Board gleich mit vernünftigem Raid-Controller? Ich habe da leider gerade nichts gefunden.

@P4LL3R: Nicht schlecht. Irgendwie fehlt mir aber der Management-Port und das redundante Netzteil ein wenig. Mehr als 32GB Ram werde ich wohl nicht brauchen, siehe Anwendungszweck oben.

@all: Es geht mir hier in erster Linie nicht um die Platten. Mir ist mittlerweile durchaus bewusst, dass ich da nicht auf günstige Consumerware zurückgreifen sollte.
 
Das kann man doch so gar nicht sagen. Wenn eine Downtime von einem halben bis ganzen Tag OK ist, dann kann man getrost auf so teuren Speicher verzichten. In unserem Cluster haben wir seit 10 Jahren nur noch Consumer Platten und SSDs verbaut. Jeweilige Laufdauer im Schnitt über 3 Jahre ohne einen einzigen Ausfall bei mittlerer Last, insgesamt ca. 100 Platten. Die meisten Platten werden auch noch irgendwo weitergenutzt.

Bei High Availability kann man sich über den teuren Speicher Gedanken machen.

Ihr tut grad so als ob Consumer Platten am laufenden Band abrauchen würden.

Für optimale Datensicherheit kauft man sich eh unterschiedlich stark genutzte Platten gebraucht,
da dann die Wahrscheinlichkeit für den zeitgleichen Ausfall von zwei oder mehr Platten um einiges geringer ist und das sogar günstiger. Aber das wusstet ihr bestimmt auch.

Bei dem oben beschriebenen Anwendungsgebiet geht es nicht um hohe Dauerlast mit vielen Tausend oder Millionen Zugriffen pro Stunde.

Edit:
Ne ZFS als Storage wo die VMs liegen. Du kannst dir auch mal Proxmox als Alternative zu ESXi anschauen, das kann ZFS von Haus aus.
ZFS mit ESXi geht so:
http://churnd.net/2011/06/27/zfsesxi-all-in-one-part-1/

Gesendet von meinem A0001 mit der Hardwareluxx App
 
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Bei uns verreckt im Schnitt alle 2 Wochen eine Enterprise-Platte, wie es bei Consumer-Produkten ausschauen würde, will ich gar nicht erst wissen. Ich muss aber auch zugeben, wir habe mehrere Tausend Stück im Einsatz.
 
Solche Platten sollte man niemals für ein Produktivsystem nehmen, da würde ich HDDs der Enterprise Nearline oder wenigstens Enterprise Cloud Klasse nehmen. Hier hier mal ein Überblick über die typsichen Eigenschaften solche HDDs am Beispiel der Toshiba Produktlinie:

Toshiba MC04ACA300E 3TB, SATA 6Gb/s Preisvergleich – sowas? ~160€/3TB ;)

@Sir Diablo: der Punkt ist, dass die von dir verlinkten Ultrastars eben gar nicht mehr typische Consumerplatten sind ;) – ob man wirklich gebraucht/umdeklarierte Ware kaufen will, weiß ich dann auch nicht.
Bei den SSDs ist es das gleiche, man kann ja durchaus auch eine Samsung oder Mittelklasse-Crucial "probieren", aber in einem Server (der wohl nicht unbedingt 500GB-read-only Daten hat), eine SSD zu verbauen, die nach 5GB schreiben auf 60MB/s einbricht (und sich auch sonst nicht wirklich von HDDs absetzen kann), finde ich ein bisschen komisch :).
 
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Mit der "Garantie" der genannten HGST wäre ich vorsichtig, da die "Garantie" ab Herstellungsdatum und nicht ab Kauftag läuft.

Meist sind genannte Platten nur mit Gewährleistung vom Haendler, aber das könnt ihr ja erfragen
 
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Schön, dass es hier schonmal beide Sichtweisen vertreten gibt.
Leider ist das Gegenteil der Fall. Es ist traurig, dass einem kleinen Unternehmen der Einsatz einer derartigen Bastellösung empfohlen wird. Du riskierst damit nicht nur einen größeren Aufwand wenn der Server mal nicht ganz rund läuft sondern setzt im Ernstfall auch den kompletten Support der Software aufs Spiel. Gerade wenn da etwas hardwarenahes wie ein ESXI laufen soll.

Mit einer IT-Abteilung von einigen Leutchen, die ständig besetzt ist und sich ausschließlich um IT kümmert sieht das u.U. anders aus. Aber ich schätze mal Du bist der einzige ITler und machst das womöglich noch nicht mal Vollzeit, daher rate ich zum System von der Stange.
 
Sehe ich ähnlich. Selbstbau kann auf Anhieb funktionieren, muss aber nicht. Je weniger sich der Selbstbauer ganz konkret damit auskennt, was er will und macht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwas nicht funktioniert wie es soll oder schlimmer noch, vielleicht sogar richtig schief geht. Und dann wird billig schnell mal teuer.

Vor allem, wenn man dann auch mit der Fehlersuche und Lösung ohne echten Support allein dasteht, Halleluja.

Ja, alles eine Kosten-Nutzen-Frage, musst Du als Verantwortlicher dann entscheiden. Spannend wird es aber ehrlich gesagt auch bei der (Software)Konfiguration. Da würde ich einem Anfänger oder auch im Selbststudium gewieften Laien noch mehr von abraten, selbst Hand anzulegen.

Nicht falsch verstehen, bin selbst auch so ein DIY macht mehr Spaß als von der Stange Typ. Aber man kann leider auch schneller aus Unwissenheit was falsch als richtig machen und selbst mit Netz und doppeltem Boden würde ich mich niemandem andienen, seine(n) zentrale(n) Server fürs Unternehmen zu bauen. Um eben für den gewünschten Einsatz überhaupt die richtigen Fragen zu stellen, um die richtige Lösung zu bauen, braucht es mMn auch schon etwas Erfahrung...

Hab ja nun schon einiges im Homelab zusammen gefrickelt. Läuft. Jetzt. Halbwegs.

Aber:

eine (niegelnagelneue) HDD zickt schon rum (fliegt ohne physische Einwirkungen aus dem RaidZ, bisserl am Kabel rütteln isse wieder da... muss ich beobachten ggf. tauschen, ok für Homelab, kein Zustand für Produktion)... Zwischendurch unabhängig davon sonderbares Verhalten zum Datenverbrauch im Pool, keine Ahnung warum, bisher nicht reproduziert...OK für Homelab, in Produktion wäre klare Fehler Identifikation plus zig Testläufe erforderlich, dass die Datenintegrität gewährleistet ist... In einem Mainboard war ein LAN Port defekt (lustige "partielle" Ausfälle im Netz, hat lange gedauert, bis ich dem auf die Schliche kam)... Richtige Konfiguration der Netzwerkkomponenten (Jumbo Frames) je nach Einsatzzweck...und und und...

Wenn ich das alles für jemand anders als mich selbst "nebenbei" hätte supporten müssen...mag ich mir gar nicht ausdenken. Und der würde sich beim nächsten mal sicher - zu recht! - von jemand anderem beraten/helfen lassen...
 
Leider ist das Gegenteil der Fall. Es ist traurig, dass einem kleinen Unternehmen der Einsatz einer derartigen Bastellösung empfohlen wird. Du riskierst damit nicht nur einen größeren Aufwand wenn der Server mal nicht ganz rund läuft sondern setzt im Ernstfall auch den kompletten Support der Software aufs Spiel. Gerade wenn da etwas hardwarenahes wie ein ESXI laufen soll.

Mit einer IT-Abteilung von einigen Leutchen, die ständig besetzt ist und sich ausschließlich um IT kümmert sieht das u.U. anders aus. Aber ich schätze mal Du bist der einzige ITler und machst das womöglich noch nicht mal Vollzeit, daher rate ich zum System von der Stange.

Bei Speziallösungen mag das stimmen, aber nicht bei Standard Software. Da lautet die Systemvorraussetzung i.d.R. Windows Server XYZ (oder sogar Windows 7 und aufwärts), mindestens x GB Arbeitsspeicher und mindestens CPU Z - da steht nix von es muss ein HP oder Fujitsu sein.

Und selbst ESXi kocht nur mit Wasser - es läuft mit bestimmter Hardware oder nicht, die Hardwarevorraussetzungen sind auch bei ESXI entsprechernd beschrieben und festgelegt.
Jede Hardware-Zertifizierung kostet Geld - und die bezahlt man als Kunde durch den entsprechend gesalzenen Mehrpreis.

Hat man Ahnung von der Materie, kann man mit dem Selbstbau viel Geld sparen, hat man diese nicht fährt man besser mit nem IT-Dienstleister der diese hat.
Wobei ich ich bei manchen IT-Dienstleistern dann auch schon wieder Frage, ob die wirklich Ahnung haben oder auch nur Consulter sind, die teure Hardware verkaufen - natürlich immer unter dem Gesichtspunkt um Gottes willen nicht selber Hand anlegen zu müssen.
 
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In unserem Cluster haben wir seit 10 Jahren nur noch Consumer Platten und SSDs verbaut.
Es gibt aber auch zwischen den Consumer HDD große Unterschiede bei SSDs wie bei HDD. Bei den Desktop-HDs leigt der Fokus alleine auf dem Preis, NAS Platten vertragen schon mehr und eine Samsung 850 Pro mit 3D-MLC kann kann man nicht mit einer BX200 mit planaren 16nm TLC NANDs vergleichen.
Jeweilige Laufdauer im Schnitt über 3 Jahre ohne einen einzigen Ausfall bei mittlerer Last, insgesamt ca. 100 Platten.
Das können wir Dir nun glauben doch nicht, aber ich tendiere dazu es nicht zu gluaben, denn bei 100 Jahren über 3 Jahren bei einen Ausfall wäre die AFR schon nur noch 0,33% und das entspricht eine MTBF von 2,9 Millionen Stunden, so viel gibt kein Hersteller für eine HDD oder SSD an. Nun hast aber noch keinen Ausfall gehabt, als wäre die AFR nur halb so hoch und damit wäe die MTBF noch doppelt so hoch, was total unglaubwürdig ist.

Bei Backblaze, die ja auch vor allem Consumer HDDs verwenden und auch im Dauerbetrieb und in Storages Pods mit bis zu 45 Stück in einem Gehäuse, kommen die besten die schon länger laufen auf eine Fehlerrate von 0,92% im Jahr, das sind die Deskstar 5k3000, die haben wie alle echte Hitachi immerhin eine 24/7 Zulassung und Vibrationssensoren (was heutige Desktopplatten nichtmehr haben) und auf 100 Stück und 3 Jahren würde damit knapp eine pro Jahr ausfallen. Daher halt ich Deine Angaben einfach für zweifelhaft, oder Deine Bedingungen stimmen nicht mit denen in einem Server überein.

Ihr tut grad so als ob Consumer Platten am laufenden Band abrauchen würden.
Schau Dir doch die Ausfallraten bei Backbalze an, da sind machen Consumer Platten wie die ST3000DM001 nach 2 Jahren Dauerbetrieb einfach auf. Zwar halt ich normalerweise nichts davon die Daten dort einfach zu übernehmen, weil die Bedingungen eben keineswegs denen von Heimanwendern entsprechen, aber hier passt es schon ganz gut und belegt vor allem, dass man Platten entsprechend der Nutzung auswählen sollte. Backblaze selbst nimm ja schon von WD die Red, also eine NAS Platte die wenigstens eine 24/7 Zulassung und Vibrationssensoren hat, statt den noch billigeren Green/Blue.

Für optimale Datensicherheit kauft man sich eh unterschiedlich stark genutzte Platten gebraucht,
da dann die Wahrscheinlichkeit für den zeitgleichen Ausfall von zwei oder mehr Platten um einiges geringer ist und das sogar günstiger. Aber das wusstet ihr bestimmt auch.
Und sicher weißt Du auch, dass ein Rebuild eines RAIDs ein besonders hoher Streß für die Platten ist und daber das Ausfallrisiko in dem Moment schon deutlich erhöht ist. Von der UBER Problematik dabei mal ganz zu schweigen und über TLER verliere ich hier auch mal kein Wort.

Zum Beispiel, aber für große RAIDs sieht Toshiba die MG Reihe wie z.B. die Toshiba Enterprise MG04ACA 512e 3TB, SATA 6Gb/s (MG04ACA300E) ab € 205,61.

@Sir Diablo: der Punkt ist, dass die von dir verlinkten Ultrastars eben gar nicht mehr typische Consumerplatten sind ;)
UltraStar sind Enterprise, aber diese günstigen 2TB sind alle gebraucht.
– ob man wirklich gebraucht/umdeklarierte Ware kaufen will, weiß ich dann auch nicht.
Für den Produktivbetrieb in einem Unternehmen? Niemals! Wen damit einer ankommt und das kommt raus, riskiert der achtkantig rauszufliegen und das zu recht.
Bei den SSDs ist es das gleiche, man kann ja durchaus auch eine Samsung oder Mittelklasse-Crucial "probieren", aber in einem Server (der wohl nicht unbedingt 500GB-read-only Daten hat), eine SSD zu verbauen, die nach 5GB schreiben auf 60MB/s einbricht (und sich auch sonst nicht wirklich von HDDs absetzen kann), finde ich ein bisschen komisch :).
Die BX200 ist sowas von denkbar ungeeignet für den Einsatz, da fehlen mir echt die Worte.

Mit der "Garantie" der genannten HGST wäre ich vorsichtig, da die "Garantie" ab Herstellungsdatum und nicht ab Kauftag läuft.
Nein, auch bei HGST gilt die Garantie ab Kaufdatum, die fraglichen HDDs wurden aber schon vor Jahren gekauft, die sind also aus Vorbesitzt und daher gewährt auch nicht HGST die Garantie sondern weiß weiß wer, im Zweifel jemand der nicht greifbar ist.

Leider ist das Gegenteil der Fall. Es ist traurig, dass einem kleinen Unternehmen der Einsatz einer derartigen Bastellösung empfohlen wird.
Genauso ist es und wenn ich dann die Zusammenstellung lesen, frage ich mich ehrlich, ob es es nur mangeldem Wissen oder echter Boshaftigkeit geschuldet ist, dass jemand sowas vorschälgt. Es gibt ja leider Leute die andere einfach nur verarschen um sich dann an deren Unglück hochzuziehen.
Mit einer IT-Abteilung von einigen Leutchen, die ständig besetzt ist und sich ausschließlich um IT kümmert sieht das u.U. anders aus. Aber ich schätze mal Du bist der einzige ITler und machst das womöglich noch nicht mal Vollzeit, daher rate ich zum System von der Stange.
Eben, denn es ist Dein Job der auf dem Spiel steht, wenn was schief geht und dann hat der Chef auch keinen Gedanken mehr für die vielleicht durch den Selbstbau gesparten Euros. Gebe lieber etwas mehr für eine gute Lösung eines renomierten Herstellers aus, dann kannst Du bei Problemen immer noch sagen, "Ich habe doch schon das Besten eingekauft und wenn selbst das nicht funktioniert" als wie die Vorwürfe zu hören "hätte Sie statt zu basteln lieber was orgentliches gekauft".

Leider scheint der TE zu denen zu gehören, die sich trotz 10 Gegenmeinungen mit einer unterstützenden Meinung bestätigt fühlen.
 
Ich habe in den letzten 15 Jahren schon einige Server zusammengebaut, die liefen alle Problemlos durch bis zu Ihrer Ausmusterung,

Probleme gab es nur mit einem Server den ein Kunde von einem Systgemhaus gekauft hat.
Unerklärliche Abstürze bis hin zum Ausfall des Mainboards (Supermicro). Das Mainboard ist dann zwar schnell und unbürokratisch als Vorabaustausch zugeschickt worden! Es stelllte sich dann heraus, daß wohl beim Einbau der CPU ein Pin im Sockel verbogen wurde und folglich keinen 100%igen Kontakt hatte. Das Systemhaus wollte die Kosten dafür sogar noch in Rechnung stellen - für deren Verschulden.

Der Unterschied besteht einzig und allein darin, wer fährt zum Kunden - der Dienstleister oder der Hersteller.

So Lange nicht irgendeine exotische Hardware verbaut ist, bekommt man immer zeitnah Ersatz!
 
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Wow, über 20 Posts mit oftmals einem "OH GOTT, BAU DIR BLOS NICHTS ZUSAMMEN", allerdings nur einer einzigen Empfehlung eines Fertigsystemes. :d
Bis jetzt nicht wirklich hilfreich, hätte ich keine Ahnung und würde hier fragen.

Viele Server kann man auch so kaufen. Ein Beispiel wäre der hier: HP ProLiant DL80 Gen9, 1x Xeon E5-2603 v3, 4GB RAM (788148-425) Preisvergleich | Geizhals Österreich
Ich weiß nicht, wie groß eure ESX-Umgebung ist, unsere ESX-Server haben alle zwischen 192 und 256GB RAM, bei einem kleinen Unternehmen dürfe auch weniger reichen. Wieviel Speicher du brauchst musst du auch selbst wissen. Bei uns sind die Daten von den ESX-Servern getrennt, die Daten liegen auf mehreren Netapp-Systemen.

Das System sieht doch schon mal in Ordnung aus.
Allerdings ist der Prozessor etwas schwach auf der Brust, gerade weil der auch eher zusammen mit einem zweiten arbeiten sollte, könnte bei 1,6 GHz je Thread träge werden.
Ich würde die Kiste eher für Speicherablagen nutzen, genug 3,5 Zoll Schächte hat er dafür ja. Da es allerdings hier um Virtualisierung geht eventuell nicht das Beste. (Abgesehen davon dass es eventuell dem TE wohl auch ausreichen würde, für die paar Dienste)

Nun müsste noch jemand die fehlenden Komponenten heraus suchen, Speicher, Festplatten + Rahmen, ggfls. Netzwerkkarten von HP, CarePackage für Support.
Außerdem ist noch nicht klar um welche Datenmengen es sich hier handelt, 5 HDDs im RAID5 sagt da nun nicht so viel aus, eventuell gibt es ja bessere Lösungen.

Wenn hier niemand konkret wird sollte man sich einen Distributor für jeweilige Systeme heraussuchen, bei HP findet man die auf der Website.
> Zum Beispiel hier <
 
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Wow, über 20 Posts mit oftmals einem "OH GOTT, BAU DIR BLOS NICHTS ZUSAMMEN", allerdings nur einer einzigen Empfehlung eines Fertigsystemes. :d

[...]

Wenn hier niemand konkret wird sollte man sich einen Distributor für jeweilige Systeme heraussuchen, bei HP findet man die auf der Website.
> Zum Beispiel hier <

Richtig, die kauft man am besten beim Distributor/Systemhaus seines Vertrauens, wenn man aber nicht weiß, wo der TE sitzt, kann man ihm da auch keine Tipps geben – außerdem muss er dann einfach mit den Leuten klären, wie er das handhabt, die "Fertigkonfigurationen" durchsuchen sich halt nicht so einfach, wie bei Desktops und eigentlich gibt es da von jedem Hersteller nur 1 kleiner Single-Socket, 1 größer Single-Socket und dann noch 1 oder 2 mal als Tower, wobei man die Preise eigentlich auch erst mit individuell zusammengestellten Angeboten richtig vergleichen können wird (zum Beispiel kann ich mir schwer vorstellen, dass Dell, wenn man einen ganzen Server mit 8-10 Platten kauft noch die 800€/2TB HDD durchzieht ;)).

EDIT: ich dachte, die HP-Server sind jetzt bei HPE?
 
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Naja, die Frage ist halt, ob man unter der Voraussetzung...

Ich muss für eine kleines Unternehmen einen neuen Server anschaffen und bin leider noch sehr unerfahren auf dem Gebiet.

...die gestellte Aufgabe selbst wirklich einfach annehmen sollte. Käme jemand zu mir damit, würde ich halt sagen, ich helf' Dir bestenfalls gerne bei der Suche nach jemandem, der sich damit auskennt.

ODER der "Auftraggeber" weiß, auf welchem Kenntnisstand ich agiere und macht das dann "auf eigene Gefahr". Aber selbst dann würd' ich mir das 3x überlegen, ob ich mir den "moralischen" Stress antue - denn natürlich fühlt man sich für was immer man da hinstellt irgendwie doch persönlich verantwortlich.

Jupp, viele hier sind in der Lage, Server sauber zu konfigurieren, zusammen zu bauen und zu administrieren. Bei dem oben zitierten Eingangssatz würde ich aber mal unterstellen, dass das beim TE nicht der Fall ist. Und so jemandem würde ich halt auch nicht raten, hey, probier' Dein Glück auf eigene Faust und ab dafür...

Ach und zum Thema mal eben einen Windows-Server aufsetzen: ich wäre mir nicht sicher - je nachdem was darauf läuft - ob man beim Thema Sicherheit es bei den Standardeinstellungen belassen sollte... Überspitzt gesagt: nicht, dass in einem "kleinen Unternehmen" die Kiste direkt am Inet-Anschluss mit fester IP hängt...
 
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Probleme gab es nur mit einem Server den ein Kunde von einem Systgemhaus gekauft hat.
Unerklärliche Abstürze bis hin zum Ausfall des Mainboards (Supermicro). Das Mainboard ist dann zwar schnell und unbürokratisch als Vorabaustausch zugeschickt worden! Es stelllte sich dann heraus, daß wohl beim Einbau der CPU ein Pin im Sockel verbogen wurde und folglich keinen 100%igen Kontakt hatte.
Die Art von Fertigsystem habe ich auch nicht empfohlen, denn hier hat ja offenbar nur jemand im dem Systemhaus die Teile montiert, aber es was eben kein Fertigsystem eines renomierten Herstellers. Das der dann beim Zusammenbau einen Fehler gemacht, den nicht bemerkt und das Teil trotzdem zum Kunden gebeben hat, spricht nicht für die Qualität des Anbieters, aber die kennt man vorher nicht immer. Solche Systeme aber eben nicht besser als der der sie zusammenstellt und -baut, meist letztlich alles Prototypen weil es keine Serienfertigung und ordentliche Erprobunung gibt. Daher auch die Empfehlung für einen renomierten Anbieter, die sind bei der Konfiguration oft weniger flexibel und auch teurer, haben aber mehr Qualitätskontrolle im Haus und wenn man doch Pech hat, das kann auch dort mal vorkommen (so hatte ich bei 10 Sun Server und später bei 15 IBM Blades jeweils einen Fall den nur ein Mainboardtausch zur zuverlässigen Arbeit bewegen konnte), denn wird der vom Support i.d.R. schnell behoben. Die rücken dann meist mit allen Teilen an und können alles tauschen bis der Kunde zufrieden ist. Jetzt tausche mal beim Selbstbauserver der Reihe nach die Teile, jedesmal kommt eine Rechnung für das gentauschte Teil und das Problem ist immer noch da, was meist Du wie Du dann in der Firma dastehst?

Bei uns in der Firma gehen Server nach 5 Jahren, wenn sie aus der Wartung fliegen einfach in den Schrott, egal ob sie noch laufen oder nicht. Einfach weil man sich auf die nicht mehr verlassen kann und sie im Zweifel nicht mehr zeitnahe zum Laufen bekommen würde. Daher ist es vorzuziehen sie geplant zu ersetzen, als unberechenbare Downtime zu haben, die am Ende viel teurer kommen kann.
 
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Was ich etwas komisch finde :

Neben der Hardware ist gerade auch die Software und die Datensicherheit (in Bezug auf Datenschutz und Archivierung) ein viel grösseres Minenfeld.

Ohne exakte Angaben und Planung würde ich keine Tipps geben wollen

.... Aber macht mal :)

Die reinen Hardwarekosten sind im Vergleich zu Software und Service meist lächerlich :)

..und das Erwachen kommt, wenn die Software zickt und der Support dafür einfach den schwarzen Peter auf die Hardware schiebt ( beliebtes Vorgehen )
 
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Würde eher zwei gebrauchte Server kaufen als einen neuen. Denn auch der kann mal kaputtgehen und dann lieber ein komplettes Spiegelsystem, was im Fall der Fälle den Job übernimmt.
 
Ich habe nicht damit gerechnet mit diesem Thema sofort eine solch ausgedehnte Diskussion auszulösen und muss meine Aussagen wohl ein wenig korrigieren. Zum einen war der Begriff "Unternehmen" vielleicht etwas übertrieben. Es geht konkret um eine kleine Abteilung eines Instituts einer Uni, die aber recht unternehmerisch aufgestellt ist, also auch Implementierungsaufträge für andere Firmen durchführt. Mit "noch sehr unerfahren auf dem Gebiet" habe ich dann vielleicht auch einen etwas falschen Eindruck erweckt. Ich habe einen Master in Informatik und administriere unsere Server schon eine Weile. Was allerdings stimmt, ist, dass ich sehr gerne auf DIY-Lösungen zurückgreife, einfach aus Spaß an den Themen.

Zum wie beschrieben anzuschaffenden Server wird immer ein System vorhanden sein, welches die Arbeit sofort übernehmen kann. Außerdem sind Ausfälle von einem Tag auch kein Beinbruch. Alle wichtigen Daten werden auch täglich auf ein Backup in unser direkt angeschlossenes Rechenzentrum gespeichert. werden auch Meine Frage zielte eigentlich vor allem darauf ab, ob ich es (mit meiner kurzen Recherche) richtig gesehen habe, dass Komplettsysteme von der Stange immer deutlich teurer sind als selbst zusammengestellte Systeme mit vergleichbaren Eigenschaften.

Ich glaube diese aufgetauchten unterschiedlichen Meinungen sind vor allem meiner schlechten Beschreibung der Anforderungen geschuldet gewesen. Ihr braucht euch also keine Sorgen machen, dass ich meinen Job verliere oder mich unglücklich mache wenn ich eine "Bastellösung" forciere und etwas schief geht. ;)

Erstmal vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben. Ich würde mich freuen, wenn ich noch Ratschläge in Sachen ZFS, Raid, Datenplatten bekäme. Momentan kommen wir mit einem Speicherplatz von 4TB hin.
 
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