[Kaufberatung] Server / NAS für 10-15 interne und externe Nutzer

Herr Jeh

Semiprofi
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Für ein kleines Büro (mit 10 Usern @Office und 5 Usern @HomeOffice) soll ein uraltes NAS ersetzt werden, welches im Sterben liegt.

Anforderungen:
- maximal ca. 15 User parallel mit einfachen Dateifreigaben für übliche Office Files kleiner bis mittlerer Größe
- einzelne Ordner müssen verschlüsselt werden
- WEBDAV soll möglich sein
- eine CALDAV/CARDDAV Lösung z.B. Owncloud soll laufen
- Backups per Internet auf einen örtlich getrennten Server sollen möglich sein (das ist natürlich immer möglich, nur der Aufwand unterscheidet sich ;) )
- Stromverbrauch ist ein Thema aber kein zu großes
- Gesamtdatenmenge ca. 1TB

Die Anforderungen sind also überschaubar.
Es werden denke ich 2 2TB oder 3TB Platten als RAID1 laufen, um nicht auf das Einspielen eines Backus warten zu müssen...

Die erste Frage ist natürlich die, nach der Plattform.
NAS? Qnap TS251 oder z.B. Syno DS215+
vs.
HP Microserver z.B.

Vorteil NAS:
Alles out of the box, viele Pakete, hohe Usability, die besseren Kisten s.o. kommen auch mit Verschlüsselung zurecht
Vorteil "echter" Server:
Variabler nutzbar, unterschiedliche OS verfügbar, ECC Ram und BitRot-Schutz!

Im Prinzip spricht also vieles für ein fertiges NAS. Aber das Thema BitRot-Schutz (ZFS, BTRFS) und ECC Ram kommen bei den fertigen Nas_en zu kurz.
Und Usability hin oder her...eigtl. sollte man nicht 5h am Tag im NAS rumfrickeln müssen :cool:

XPenology z.B. verbietet sich mMn für ein Produktivsystem.

Also falls Server, welches OS?
NAS <-> X86?
 
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Kleines Büro, das klingt nach wenig Geld und kein professioneller IT Support.
Ich würde das auf jeden Fall so einfach wie möglich halten.

Eine Möglichkeit wäre ein Kauf-NAS, z.B. eine Synology.
Ist aber im bezahlbaren Bereich langsam und bietet keine Versionierung mit readonly Snaps, kein Prüfsummen und kein Crash Resistentes Dateisystem durch CopyOnWrite. Bei ganz geringen IT Kenntnissen würde ich dennoch dazu raten.

Die Alternative die ich machen würde wäre:
2 x HP Microserver, eines als Storage, eines als Backup und Ersatzsystem, jeweils mit 4-16 GB ECC RAM. Darauf eine ZFS Appliance mit Webmanagement oder GUI. Die leistungsfähigste ZFS Option kommt derzeit von Oracle mit Solaris mit ZFS Verschlüssellung. Das kostet aber bei kommerzieller Nutzung. Für Solarish habe ich eine Weboberfläche entwickelt. Der freie Solaris Fork OmniOS kommt aber nur mit eingeschränkten Verschlüssellungsoptionen, wäre aber sonst meine Empfehlung (reicht für mittlere Datenmengen mit der Option verschlüsselte Pools mit ZFS Sicherheit auf unsicheren Datenträgern zu sichern. Die normale Verschlüsselung von BSD, Linux und Solaris schützt nur die Pooldaten nach einem Stromausfall). Als Alternative zu Solaris bietet sich etwas auf BSD Basis an wie FreeNas. Linux basierte ZFS Lösungen sind erst im Kommen.

Als Storage würde ich auf dem Hauptsystem einen dreifach Mirror machen, auf dem Backupsystem ein Zweifachmirror. Wegen der Versionierung mit vorherigen Versionen würde ich 4 TB Platten nehmen.

Die beiden Microserver würde ich so einstellen, dass stündlich Snapshots laufen und die beiden sich automatisch wenigstens täglich replizieren, so dass auf dem zweiten System nicht nur Backups mit Versionen zur Verfügung stehen sondern beim Ausfall des ersten Systems damit weitergearbeitet werden kann. Das zweite System steht idealerweise in einem anderen Brandabschnitt.

Internetzugang z.B. Owncloud würde ich wohl vermeiden und stattdessen über einen VPN Zugang und einfaches SMB ins lokale LAN für externe nachdenken, entweder über professionelle Lösungen wie z.B. Watchguard SSL VPN oder über den Internet Router.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine ausführliche Antwort!

Kleines Büro bezieht sich hier erst mal nur auf die Anzahl der User.
Die Bereitschaft entsprechend $$ in die Hand zu nehmen ist da. Aber einen vollen Admin kann man sich nicht leisten.

Ich werde mir deine Corschläge mal anschauen und auch versuchen den administrativen Aufwand ab zu schätzen.
 
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