Sicherung fliegt beim Einschalten der PC-Verteilersteckdose

red8ull

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Hallo Community,

ich habe ein arges Problem beim mir in der Wohnung. Ich bin seit kurzem in eine Wohnung gezogen und bin dabei alles einzurichten. Da ich den PC für die Arbeit brauche, habe ich den natürlich als erstes aufgebaut. Ich habe in meine ein- und ausschaltbare Verteilersteckdose den PC, den Monitor und die Boxen gesteckt und die Verteilersteckdose eingeschaltet und "zack"... Sicherung fliegt.

Sicherung wieder an und dann wieder die Verteilersteckdose eingeschaltet und schon wieder fliegt die Sicherung. Wollte mein Glück nochmal versuchen und wieder Sicherung an, Verteilerdose ein und nichts geschieht. Es funktioniert auf einmal alles. Konnte ohne Probleme am PC arbeiten.

Am nächsten Tag dasselbe Prozedere... nun aber musste ich die Sicherung nur einmal einschalten. Und so jeden Tag... nur jedes mal andere Anzahl der Einschaltversuche.

Ich habe standardmäßig eine B-16A Sicherung in der Wohnung und frage mich jetzt, wie kann ein ausgeschalteter PC beim Einschalten der Stromzufuhr zum Netzteil mehr als 16A ziehen? Woran kann das liegen? In meiner alten Wohnung gab es sowas nicht, obwohl da auch eine 16A Sicherung drin war.

Sonst ist in diesem Stromkreis nur mein Badezimmer und der Flur und da ist rein gar nichts eingeschaltet.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus!

MfG
red8ull


P.S.: Hoffe es ist das richtige Unterforum. War mir nicht ganz sicher.
 
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da is wohl das stromnetz nicht ganz stabil... ist wirklich nix anderes in der wohnung? kühlschrank oder so?

macht es nen unterschied, wenn monitor usw. erstmal "aus" sind und du die sachen erst einschaltest, wenn die leiste an ist? also wirklich per kippschalter am PC-netzteil usw.
 
Kommt auf die Charakteristik der Sicherungen im Sicherungskasten an. Wenn die zu schnell (flink) sind dann werden die wegen der hohen Ströme beim Laden der Kondensatoren in den Netzteilen ausgelöst.
 
Kühlschrank usw. haben eine eigene Sicherung, also ein eigener Stromkreis.

An dem Stromkreis, in dem der PC angeschlossen ist, ist Bad, Flur und Schlafzimmer und da ist rein gar nichts an.

Ich habe schon versucht nur Monitor und Boxen einzuschalten, aber da war alles in Ordnung. Nur wenn ich den PC anschließe und einschalte fliegt die Sicherung.

Wenn ich mich nicht irre, dann ist es ein LS-Schalter der Charakteristik B. Aber das überprüfe ich heute nach der Arbeit nochmal, hätte ich eigentlich schon gestern machen soll, aber gar nicht darüber nachgedacht. Ich hoffe, dass es nur ein veralteter LS-Schalter mit der Charakteristik H ist. Denn dann muss ich den nur noch austauschen.

Ach ja, was zieht denn so ein 470W Netzteil für einen Einschaltstrom?
 
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Kommt auf die Charakteristik der Sicherungen im Sicherungskasten an. Wenn die zu schnell (flink) sind dann werden die wegen der hohen Ströme beim Laden der Kondensatoren in den Netzteilen ausgelöst.

Dito

Hab genau das gleiche Problem gehabt. Jedesmal beim einschalten der Steckerleiste ist die Sicherung gesprungen. Nachdem ich dann eine Sicherung mit 16A genommen habe, welche für kurze zeit etwas mehr Spannung zulässt, war das Thema für mich erledigt. Das Problem ist eindeutig der Einschaltsrom, welchen deine Sicherung nicht verarbeiten kann. Wichtig ist aber, das du keine Sicherung mit zuviel Ampere nimmst.
 
ich kann mir nicht vorstellen dass du so eine flinke (wie ist nochmal das gegenteil von träge? :)) sicherung hast dass die schon bei deinem pc schaltet. dann dürftest du ja nie im leben mal ne bohrmaschine oder kreissäge benützen, den die haben teilweise ordentliche einschaltströme.
ich weiss nicht ob ich dich richtig verstanden habe, aber du schaltest nur den pc ein und alles andere ist noch aus? also boxen, monitor, drucker und was halt alles so dranhängt?

edit: ok, wenn das problem bei anderen auch war dann ists wohl tatsächlich so. dann würde mich aber auch mal interessieren wie gross der einschaltstrom bei nem "normalen" pc ist.
 
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Ich zitiere mal Wiki:

Die ehemalige H-Charakteristik bietet keinen idealen Leitungsschutz, da sie bei lang andauernder, mäßiger Überlast nur mit erhöhter Verzögerung auslöst (Brandgefahr). Durch die hohe Empfindlichkeit der elektromagnetischen Auslösung (2,5-facher Nennstrom) löst sie bei Einschaltstromstößen, wie sie bei leistungsstarken Verbrauchern wie Staubsaugern und Verbrauchern mit Schaltnetzteilen (zum Beispiel PCs, Monitore) auftreten können, hingegen übermäßig früh aus. Leitungsschutzschalter mit H-Charakteristik sollten daher nach Möglichkeit auch in bestehenden Anlagen ausgetauscht werden.

Bin mir jetzt fast schon sicher, dass ich LS-Schalter mit H-Charakteristik habe *g*


Ach ja, eine Frage stellt sich mir noch:

Wie sieht es Versicherungstechnisch aus, wenn ich die LS-Schalter selber austausche? Was geschieht, wenn etwas passiert... wie Brand z.B.? Kann ja, auch wenn ich alles zu 100% richtig gemacht, trotzdem was passieren. Zahlt dann die Hausratsversicherung?

Ich weiß, bin nicht beim Thema, aber das interessiert mich doch sehr. Muss mich entscheiden zwischen "Selber machen" oder "Elektriker rufen".
 
Ich dachte, Du hast B-Automaten!?

B-Typen lösen nur sofort (innerhalb max 4s) aus, wenn der Nennstrom mindestens auf das 3-fache anschwillt.

Schon mal getestet, wie es sich verhält, wenn Du den PC an einem anderen Stromkreis anschließt? Hält da die Sicherung?
Ja: Sicherung defekt / überempfindlich
Nein: Netzteil vermutlich defekt

Austauschen würde ich es nur selbst, wenn ich es gelernt habe. Wenn vor dem Automaten kein FI-Schalter sitzt, kannst Du den Automaten nur freischalten, wenn Du an den Hausverteiler kommst. Aber da fließen noch höhere Ströme. Also besser Finger weg.
Wenn Du die Sicherung eindeutig als Ursache identifizieren kannst, würde ich dem Vermieter Bescheid sagen, daß er einen Elektriker holen soll. Das dürfte Dich nichts kosten, ist ja nicht Dein Fehler, sondern die Mietsache ist nicht ordnungsgemäß.
 
Sorry, bei der Feststellung "B-Charakteristik" war ich wohl zu voreilig. Ich werde es heute genau überprüfen.
Bin nur grad ein wenig überfordert mit der neuen Wohnung :-)

Falls es B-Sicherungen sind, dann teste ich es so, wie du es beschrieben hast.

Gelernt habe ich es, vor kurzem Ausbildung abgeschlossen als "Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme". FI hat die Wohnung leider nicht, wollte es schon der Vermieterin vorschlagen, dass nachzurüsten und falls es wirklich H-Sicherungen sind, dann auch dieses gleich ändern lassen.

Ich könnte es zwar alles selber austauschen, doch weiß ich nicht wie die Versicherung darauf reagiert, falls was passiert... auch ohne meine Schuld.

Danke für den Tipp!
 
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Ich hoffe nicht, aber das werde ich heute genau überprüfen :-)
 
unser haus ist auch net übermässig alt und mein vater hat damals selber ne fi eingebaut. seit wann ist dass denn üblich, bzw. ein muss?
 
ich glaube seit Mitte letzten Jahres müssen alle Steckdosenstromkreise im Haus (nicht nur Badezimmer!) über einen FI laufen. Bei Neuinstallationen natürlich nur, im bestehenden ist es keine Pflicht. Ratsam ist es aber dennoch.

Klassische Nullung ist dann aber nochmal ein paar Jahre vor dem RCD (FI), also es gibt genug Anlagen ohne RCD aber im TNC-S System.

Nach VDE müsstest du nach dem Tausch des LS eine komplette VDE 0100/610 Prüfung durchführen und protokollieren.
Als Elektro Fachkraft darfst du Instandhaltungsarbeiten an Anlagen durchführen, nur für Neuinstallationen brauchst du den Meister bzw. staatl. Techniker/ Dipl. Ingen.

Versicherungstechnisch kenn ich mich da aber nicht aus, allerdings haben die wenigsten Hausbesitzer die ganzen Unterlagen von der Installation und Prüfung.
Schlimm wird es sicherlich nur wenn ein Fehler ganz eindeutig auf die Elektroinstallation zurückzuverfolgen ist.
 
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Das Problem habe ich auch mit einem bestimmten NT. Wenn kein echter Defekt vorliegt kannst du es relativ einfach beheben. Bei Conrad gibt es einen Einschaltstrombegrenzer für etwa 30€. Damit wir die Leistungsspitze etwas gestreckt und die Sicherung löst nicht aus.
 
So, hab gestern alles angeschaut und folgendes festgestellt:

- LS-Schalter mit H-Charakteristik
- Klassische Nullung ist, zum Glück, nicht vorhanden :-)

Somit wäre der Grund, hoffentlich, gefunden.

Habe mit der Vermieterin telefoniert und sie meinte, dass sie sich darum kümmern würde, dass ein Elektriker dieses ändert. Somit klärt sich das mit der Versicherung.

RCDs sind, wie august123 schon geschrieben hat, bei Neuinstallationen Pflicht, bei Altanlagen aber nicht, da sie ja den damaligen Normen entsprechen und somit weiterhin betrieben werden dürfen.

@august123
Soweit ich weiß, ist nur dann eine komplette VDE 0100/610 Prüfung erforderlich, wenn ein LS-Schalter anderer Größe eingebaut wird, z. B. statt 16A 32A. Wenn aber die gleiche Größe getauscht wird, dann nicht. Kann mich aber auch irren.


Dann sage ich mal Danke an alle, die mitgeholfen haben.
 
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