[Kaufberatung] Sparsamer Fileserver

jemus

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
29.03.2012
Beiträge
296
Hey,

ich nutze seit ein paar Jahren einen HP N54L (DSM) und seit etwa einem Jahr einen Odroid N2 (Debian).
Auf dem Odroid laufen Dienste wie VPN und Emby.

Nun überlege ich, meinen HP N54L in Rente zu schicken, denn der Verbauch ist mir zu hoch und ich hätte gerne mehr SATA Anschlüsse.
Außerdem kann das ganze mal in ein Gehäuse mit etwas mehr Platz umziehen.

Meine Überlegung war nun ein Asrock Board mit Intel J4105 oder ähnlich zu kaufen.
Positiv ist der geringere Verbrauch, negativ auch hier gibt es nur 4 SATA Ports.
Ergo müsste ich eine zusätzliche PCIe SATA Karte einbauen.

Spricht da aus euer Sicht etwas gegen bzgl. Zuverlässigkeit?

Softwareseitig hatte ich mir vorgestellt OMV zu installieren, weil mir das mit DSM und dem inoffiziellen Weg die Updates zu installieren zu frickelig ist.
Allerdings sollte der Fileserver nach Möglichkeit im Standby bleiben, bis eine Anfrage aus dem Netzwerk kommt.

Dann kann der Odroid weiter 24/7 laufen.

Ist das praktisch so umsetzbar, wie ich mir das vorstelle?
Setzt jmd. ein ähnliches Setup ein?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Wenn du halt so nen Atom Brett nimmst und dadurch zusaetzlichen Sata Ctrl brauchst solltest nen Asmedia oder so nehmen, auch wenn lahm, der Verbrauch von nem vernuenftigen LSI HBA hebt den Spareffekt des Atoms locker wieder auf.

Sinnvoller waere es direkt nen gescheites Board zu nehmen mit C246 (8x Sata) und nen Celi oder i3 draufstecken.
 
Würde auf jeden Fall wieder was mit ECC nehmen und nicht so ein Playmobil-J4105.
 
@jemus Wie viele SATA-Ports sollen es denn insgesamt werden? Ohne diese Info ist es schwer zu sagen, was wirklich sinnvoll ist.
 
Was verbraucht der HP den?

Ich habe ein NAS gebaut aus einem i5 4570 mit 8GB Ram und Asrock H97 Mainboard. Verbaut sind 4 HDDs und eine SSD. Idle mit HDD Spindown komme ich auf 31W.
 
Die CPU hat ne TDP von 25 Watt.
Allerdings hatte ich jetzt 5 mal 3,5" Platten und 1 mal 2,5" verbaut.

Durch DSM und dadurch, dass die Platten im SHR Verbund laufen (bis auf die 2,5er), habe ich halt dauerhaft den Verbrauch aller Platten. Die letzte Messung, damals noch mit anderen Platten, liegt schon etwas zurück und lief auch nur über so ein Schätzeisen von Tchibo. Der Verbrauch lag aber im Idle bei >65 Watt, wenn ich mich jetzt nicht täusche.

Da dachte ich mir ich kann meine SATA-Ports in der Anzahl erweitern und gleichzeitig durch ein anderes System und OS den Stromverbrauch drücken. Außerdem gehts in ein Gehäuse mit mehr Platz.

Zuerst hatte ich OMV im Blick, aber habe mich gestern etwas eingelesen und bin jetzt von unraid sehr angetan. Kostet zwar etwas aber dafür kann ich da auch wieder Platten unterschiedlicher Größe zusammenfassen, bei der dann eben die größte die Paritätsplatte ist.
Außerdem hatte ich gelesen, dass hier bei Lesezugriff nur die Platte "läuft", auf der die Datei vorhanden ist. Die Platten mit den Paritätsinformationen sind dann im Idle. Habe ich das richtig verstanden?
Außerdem hatte ich ja überlegt den Odroid N2 weiterhin 24/7 laufen zu lassen und dann den Fileserver nur per WOL wecken zu lassen, wenn auf diesen zugegriffen wird.

Kennt ihr sonst noch ein OS, das eine ähnliche zusammenfassung der Platten unterstützt wie unraid oder DSM mit dem SHR?
 
Außerdem hatte ich gelesen, dass hier bei Lesezugriff nur die Platte "läuft", auf der die Datei vorhanden ist. Die Platten mit den Paritätsinformationen sind dann im Idle. Habe ich das richtig verstanden?
Ja, was hast du denn alles vor? unRAID ist schon gut Wahl mit vielen Möglichkeiten.
 
Viel vor habe ich nicht.
Eigentlich will ich nur viele Festplatten per Netzwerk erreichbar haben und als Datenspeicher nutzen.

Soll sparsam sein, das ist mir am wichtigsten.
Da war ich jetzt vom odroid sehr angetan.
Dessen Leistung reichte mir für Dienste wie Wireguard und Emby völlig aus.
Zukünftig würde ich vielleicht noch ne smarthome Software drauf laufen lassen. Denke dazu reicht dessen Leistung ja auch noch aus. Da braucht hier nicht rund um die Uhr der Server mit allen Festplatten laufen.

Mir sind in der Wohnung auch die Betriebsgeräusche zu laut durch die Vibrationen der Festplatten. Im Haus würde ich die Lautstärke nicht so als Problem sehen, da könnte der Server in den Keller. Aber aktuell wohnen wir noch in einer Mietwohnung und da steht der Server im Flurschrank.
Da fragt meine Frau schon jedes Mal, wenn der Server mal nachts an war, ob das notwendig war :d

Ich war jetzt grundsätzlich auch lange zufrieden mit Xpenology DSM aber der Fummelei mit den Updates stört mich und die Hardware des HP N54L ist mir nach 6,5 Jahren etwas zu alt, es gibt nativ kein USB 3 etc.
 
Ich habe mir vor kurzem einen kleinen Homeserver auf Basis folgender Komponenten zusammengestellt:




Ich hab zwar den Stromverbrauch nicht gemessen, aber das Board sollte relativ sparsam sein. Kannst auch eine etwas schwächere CPU nehmen, wenn es um jedes Watt geht.
Das Board hat 6x SATA und unterstützt ECC. Nimmst noch ne kleine M.2 SATA SSD und fertig.

Kann bestätigen dass XigmaNAS (kurz angetestet), FreeNAS und TrueNAS (nun seit Wochen in Betrieb) drauf läuft .
 
Aufgrund der 10 SATA Anschlüsse bin ich jetzt eher beim Gigabyte C246-WU4 gelandet. Beim Hersteller ist allerdings beschrieben, dass 8 SATA Ports anders angeschlossen sind als die übrigen 2.
Seht ihr da ein Problem oder kann man die alle parallel nutzen für Datenplatten? Zum Booten will ich keine der Platten nutzen. AUch die M2 Steckplätze auf dem Board will ich vermutlich nicht nutzen. Unraid würde ja nur auf einem USB Stick installiert.

Als Gehäuse habe ich mir das Fractal Design R6 ausgesucht. Da kaufe ich dann noch zusätzliche 4 HDD Trays. Dann passen ins Gehäuse insgesamt 10 HDDs.

CPU wird statt des Intel G5400 wohl eher der i3 9100 werden. Dann habe ich etwas mehr Leistung, falls ich die brauche und im Idle sollte der laut Reviews im Netz gleich viel verbrauchen wie der G5400.

Als Netzteil habe ich heute das be quiet Pure Power 11 CM 400W bestellt.

Kann mir jemand noch eine Empfehlung für einen Arbeitsspeicher Riegel aussprechen?
Lohnt es sich da auf ECC zu setzen?
 
Wenn du schon ein C246-Board hast, dann nimm auch ECC-RAM.

Die Anbindung der letzten SATA-Ports dürfte kein Problem sein, wenn du nur HDDs anschließt.
 
Aufgrund der 10 SATA Anschlüsse bin ich jetzt eher beim Gigabyte C246-WU4 gelandet. Beim Hersteller ist allerdings beschrieben, dass 8 SATA Ports anders angeschlossen sind als die übrigen 2.
Seht ihr da ein Problem oder kann man die alle parallel nutzen für Datenplatten? Zum Booten will ich keine der Platten nutzen. AUch die M2 Steckplätze auf dem Board will ich vermutlich nicht nutzen. Unraid würde ja nur auf einem USB Stick installiert.

...für unRraid macht evtl. schon ein Cache-Pool, also zwei M2 NVMe Sinn....auch wenn Du es jetzt noch nicht planst.
Das Board hat asymetrische Performance (PCIe x4 und x2), was sich entsprechend negativ für den Pool auswirken kann...auch wird ein PCIe-Slot abgeschaltet wenn Du diese belegst, soweit ich das dort verstehe (immerhin keine SATA-Ports, was auch oft zu finden ist)
Ob sich das für 2x SATA onboard lohnt?
Diese und mehr kann man später auch mit einer Karte oder einem HBA nachrüsten oder einfach die Platten eine Nummer grösser kaufen.
Das X11SCH-F wurde hier schon öfter analysiert und empfohlen....mit IPMI und ein IGP für Transkoding geht auch (Anschluss Monitor für den IGP gibt es da nicht): https://www.supermicro.com/en/products/motherboard/X11SCH-F

[...]

Kann mir jemand noch eine Empfehlung für einen Arbeitsspeicher Riegel aussprechen?
Lohnt es sich da auf ECC zu setzen?
...wie oben schon geschrieben wurde.....wenn Chipsatz und CPU das können, dann mitnehmen.
 
Viel vor habe ich nicht.
Eigentlich will ich nur viele Festplatten per Netzwerk erreichbar haben und als Datenspeicher nutzen.

Soll sparsam sein, das ist mir am wichtigsten.

Wieso eigentlich viele Festplatten?
Wenn es um Stromkosten geht, solltest du eher große HDDs und möglichst geringe Anzahl davon bevorzugen.


Kann mir jemand noch eine Empfehlung für einen Arbeitsspeicher Riegel aussprechen?
Lohnt es sich da auf ECC zu setzen?

Macht doch keinen Sinn so viel Geld für ein solches Board auszugeben und dann non-ECC RAM zu kaufen.
Ich denke der von mir oben verlinkte RAM sollte passen. Der i3-9100 unterstützt auch keinen schnelleren RAM.

Nimm gleich etwas mehr Speicher.
Ich bin innerhalb von wenigen Wochen von 2x 8GB auf 4x 8GB gegangen, weil sich meine Anforderungen durch neu Erkenntnisse und rumprobieren geändert haben.

Der ursprüngliche Plan waren 1 Jail + 0 VMs. Nun habe ich 3 Jails + 1 VM. Da wäre es vielleicht für mich sinnvoll gewesen gleich 2x 16 GB zu nehmen. z.B. die:

 
Danke für die Antworten!

Ich dachte Unraid braucht nicht so viel RAM wie beispielsweise FreeNAS. Daher war ich der Ansicht, dass 8GB erstmal ausreichen. DIe Mehrkosten halten sich in Grenzen, dann kann ich auch auf ECC setzen, wie ihr schon geschrieben habt.

An die Verwendung eines m2 Cache Pools habe ich bislang nicht gedacht. Bei DSM kam ich auf Transferraten die dem Limit der Gigabit LAN Schnittstelle entsprachen. Ist ein HDD Pool bei Unraid so viel langsamer als beispielsweise ein SHR Pool unter DSM?

Sicherlich wäre es sinnvoller auf wenige sehr größe HDDs zu setzen um weniger Strombedarf zu haben. Aber aktuell habe ich ja noch Platten im alten Server, die ich erstmal weiter nutzen will. Wenn dann was im Angebot ist, kaufe ich größere Platten nach und ersetze die alten Stück für Stück oder lasse die alten im Server. Ich dachte die Platten gehen ohne Verwendung unter Unraid in den Spindown und der Verbrauch ist dann nicht mehr so groß.
 
...mit 8GB bist Du bestens bedient, wenn Du keine VMs (insbesondere WIndoof) nutzen willst...auch ein paar Docker, wie PiHole, usw sind ganz locker drin.
Ein Riegel mit 8GB zum Start, ein zweiter kann ja nachgerüstet werden.

Performance, insbesondere beim schreiben ist allerdings anders. Das liegt an der Art, wie bei unRaid Parity aufgebaut ist.
Dafür können halt einzelne Platten individuell schlafen gehen und Strom sparen,
Da die Datendichte einer Platte, je nach Ort auf dem Zylinder unterschiedlich ist, kann auch nur mal die Performance iener halben Disk dabei rauskommen.
Um das zu kompensieren gibt es den Cache-Pool, der als Schreibcache fungiert....sind die Daten länger da drauf, sollte man auch da redundanz (in Form von zwei SDDs) in den Cache aufnehmen.
Da eben würde ich keine M2-SSD, sondern eine M2-NVMe mit PCIe Anbindung nehmen...aber eben zwei identische mit identischer Anbindung ans MB.

Zum Thema Spindown und Plattenmix: Ja, das geht. Aber darauf Achten, das die Parity Disk(s) immer mindestens die Grösse (inkl. Anzahl Sektoren) der grössten Disk haben muss.
Wenn die grösste Datenplatte gerade 3TB ist und die Parity schon als 8TB gekauft wird, kannst Du einzelne DIsks mit bis zu 8TB nachrüsten.
 
Perfomance unter Unraid *XFS *ist gegen SHR Pool Synology/Xpenology einfach nur grottig schlecht.
Am meisten Perfomance hast du bei Unraid, wenn du einen reinen SSD Pool hast.
Vergleich: 6 Festplatten SHR Xpenology auf mein Backup Server, schreiben mit 500 MB's bis 1 GB's.
Unraid mit den selben Festplatten ohne Schreib Cache, schreiben mit nur 40 bis 70 MB's.
Unraid ist mit Parity Disk mit Festplatten und XFS oder BTRFS einfach extrem langsam. Das liegt einfach daran dass Unraid kein klassisches Raid nutzt. Beim Lesen hast du halt den Speed einer Festplatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ich habe mir diveres an Hardware schenken lassen und den Rest selbst gekauft.

Nutzt hier jemand ein Gigabyte C246-WU4 und kann mir ein paar Tipps geben, welche Optionen ich im UEFI/BIOS am besten deaktivieren sollte, um Strom im Betrieb zu sparen?
Beispielsweise brauche ich ja kein Audio, die iGPU lasse ich aktiviert, damit ich beispielsweise Quicksync nutzen kann.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh