Storage und Backup Strategy für Home-NAS: Anregungen und Meinungen gesucht!

vdrschlucke

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
21.11.2012
Beiträge
43
nabend,

ich hoffe das hier ist der richtige Bereich und ich hab kein Sticky zum Thema übersehen.

Ich betreibe bis jetzt ein N54L mit Proxmox. Auf dem Host (quasi Debian) habe ich mein NAS folgendermaßen eingerichtet. Proxmox ist auf einer SSD installiert. Darüber hinaus befinden sich 2 HDDs im Gerät. Jede ist ein LVM Logical Volume, storage und backup. Auf storage werden alle Daten abgelegt und per rsync täglich auf backup kopiert. Daten sind Medien für Plex (überwiegend MP3s) und alle möglichen Daten in samba Freigaben. Zusätzliche werden Backups der virtualisierten System (laufen auf der SSD) von Proxmox unregelmäßig manuell auf backup abgelegt. LVM habe ich damals gewählt um leicht den Speicherplatz erweitern zu können, das war aber nie nötig. Auf Raid habe ich damals verzichtet, weil hohe Verfügbarkeit für mich nicht so wichtig ist. Von Rsync habe ich mir ein einfaches Backup versprochen mit dem ich bei Festplattencrash oder versehentlichem Löschen leicht wieder an meine Daten komme. Meine Rsync Backups habe ich immer mal wieder stichprobenartig geprüft (backup Verzeichnis ist auch ein samba share), allerdings der worst-case ist nie eingetreten. Die restliche Virtualisierung hat mit dem Storage keine Berührung; ein paar Windows und Linux Spielwiesen.

So weit der Status quo. Das Ganze soll nun auf einen Dell T20 mit Xeon umziehen. Die Platten im N54L sind je 2TB groß und ca. zur Hälfte gefüllt. Proxmox soll wieder die Basis sein und zukünftig soll auf dem Server auch Nextcloud in einem Container laufen und zusätzlich möchte ich komplette Images meiner Desktop und Laptop Systemplatten auf dem Server ablegen. Deshalb plane ich momentan 2 x 4GB Platten zu kaufen und diese zu verwenden. Den N54 würde ich dann vermutlich neu aufsetzen und bei meinen Eltern als Offsite Backup NAS für die wichtigsten Daten hinstellen. Ich habe 40mbit Up, meine Eltern 50mbit down. Mit den T20 und ein paar 1TB Platten habe ich schon mal eine Test-Installation gemacht und damit herumgespielt.

Jetzt zu den Fragen:

1) HDD-Config: Ich habe jetzt mal ein wenig über ZFS recherchiert. Wie gesagt Hochverfügbarkeit ist mir nicht so wichtig, weshalb ich wenn dann wohl nur zwei Single Disks im "Pseudo Mirror" laufen lassen würde. Könnte ich dann trotzdem von der Fehlerkorrektur von ZFS profitieren? Gibt es sonst Gründe für mich im Heimbereich Raid oder ZFS einzusetzen? Ich bräuchte dann mehr Platten und eine S-ATA Karte. Der T20 hat nur 4 x S-ATA on board (1xOS-SSD,2xHDD). Oder soll ich bei LVM mit ext4 Partitionen bleiben?

2) Storage: Ich habe mal in meiner Test-Installation die Verzeichnisse an einen LXC Container durchgereicht und dort den Samba Server aufgesetzt. Hat soweit geklappt und macht meiner Meinung alles etwas aufgeräumter. Spricht da was dagegen? Ich installiere nicht FreeNas, sondern nur einen "simplen" Samba/NFS Server.

3) lokales Backup: Wie gesagt bisher Rsync. Rsnapshot ist wohl etwas einfacher einzurichten also werde ich das wohl erstmal für alles einsetzen und sehen wie sich der Speicherplatz entwickelt. Besonders bei Nextcloud kann ich hier gar nicht abschätzen wie sich das entwickelt. Wie macht ihr das in so einer Umgebung. Plex, Nextcloud und SMB shares?

4) Off-Site: Zunächst muss ich klären welche Daten so wichtig sind, dass sie extern gesichert werden müssen. Dabei kann mir aber keiner helfen. Duplicati scheint hilfreich beim Einrichten der regelmäßigen Sicherung zu sein. Deshalb würde ich das wohl mal ausprobieren und damit die Daten per SFTP auf den N54L kopieren. Der muss aber erstmal neu eingerichtet werden und steht für die ersten Backups im selben LAN. Auch hier gibt es Anregungen oder Alternativen?

5) Sonst noch allgemeine Tips, Links oder Schlagwörter?

Danke fürs Lesen :)

//edit:
Nextcloud: webfolder, datafolder und database sichern. Wobei ich dann zusätzlich den Container sichern würde. Muss man dann nur sehen, dass Datenbank und Datenverzeichnis zueinander passen ;)
AV: Lasst ihr nen Virenscanner auf dem NAS server laufen? ClamAV oder Sophos?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Zu 1)
Was ist denn ein Pseudo Mirror? Das Checksumming ist völlig unabhängig von deiner gewählten Raidstufe (bei ZFS). Der Grund für Raid ist überall der Selbe. Deine Daten "verkraften" das Sterben einer (oder mehrerer, je nach Raid) Platte(n). LVM mit ext4 ist von der Performance als auch der Sicherheit einem ZFS unterlegen. Allerdings fehlt einem ZFS die "Erweiterbarkeit" eines LVM.

Zu 2)
ZFS kann von sich aus NFS und Samba "verwalten" (nutzt sambas net binary, und sharenfs nutzt exportfs) - kann man auch mit einem LXC Container machen - ist halt mehr Administrationsaufwand (läuft dein LXC Container aus Gründen nicht, kommst halt erst Mal nicht an die Daten) und kostet etwas mehr CPU und RAM

Zu 3)
formatier doch deine lokale Backup Platte auch mit ZFS, dann mach Snapshots deiner Daten und danach einfach ein zfs send auf die Backup Platte

Zu 4)
kommt halt maßgeblich auf den Upstream zum Off-Site und den vorhandenen Speicherplatz an. Ist beides "groß" genug bietet sich auch hier ein zfs send an - Dateibasiert würd ich aber eher rsync, als sftp nutzen.

Zu 5)
Du könntest dein Bootlaufwerk auch per USB(3)->SATA/NVMe Adapter/Gehäuse anschließen und hättest dann die kompletten vier SATA Anschlüsse des Boards für dein Storage zur Verfügung, oder du holst dir halt noch einen SATA/SAS Controller, die kosten auf ebay ja quasi nix.


Virenscanner läuft bei mir nur auf den Windows Kisten, gegen ein ClamAV auf dem NAS spricht aber grundsätzlich nichts.
 
Beim Backup würde ich immer zu einem Offline-Backup raten, d.h. das Backupmedium ist nur für den Zeitpunkt des Backups angeschlossen (sowohl Strom als auch Daten).

Ist das Backupmedium immer verbunden (wie z.B. einen NAS als Backupmedium), dann stirbt es z.B. bei einem Überspannungsfall gemeinsam mit dem Datenmedium und dem PC.
Dann sind Daten und Backup verloren.
Bei einem Offline Backupmedium kann das nicht passieren bzw. nur im Zeitraum, in dem gerade das Backup stattfindet.
 
Joa und die Wahrscheinlichkeit, dass sowohl beim lokalen als auch beim Offsitebackup alle Sicherungen und der Überspannungsannungsschutz versagen ist halt, joa... niedrig - es könnte auch ein starker EMP/ ein Brand / Hochwasser die ausgestöpselte Platte zerstören. 100% Sicherheit gibts nicht.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh