Stromversorgung problematisch

frutzel

Neuling
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Morgen!

Lasst Euch von dem Threadnamen nicht irritieren, leider ist mir nichts besseres eingefallen.

Es geht hier nicht um ein unzureichend dimensioniertes Netzteil, sondern vielmehr um die Haus bzw. Wohnungsinterne Stromversorung. Bin Student und habe daher nur eine kleine 1-Zimmer-Wohnung, die sich in einer etwas älteren "Villa" befindet. Ich habe lediglich 3 Sicherungen: 1. für Herd + Kühlschrank, 2. für Licht, Badezimmer und Flur, 3. für das große Zimmer. Das nur vorweg, damit man das Problem nachvollziehen kann.

Ich habe für die doch recht kleine Fläche relativ viele Geräte angeschlossen: Fernseher + DVD-Player + Xbox, kompletten PC inklusive TFT und Drucker etc., Telefon + Router, Radiowecker und teilweise auch meinen Laptop.

Bis vor kurzem hatte ich noch einen P4 Northwood mit 3GHz (SL6WK) und die entsprechende Hardware dazu. Allerdings bin ich seit dieser Woche auf einen Prescott mit 3,4Ghz und sonstige neue Hardware umgestiegen. Und damit fangen die Probleme an.

Alle oben genannten Geräte verwende ich natürlich nicht gleichzeitig, aber es kommt schon mal vor, dass ich den PC und TV zusammen laufen haben. Komischer Weise spielen in diesem Fall sowohl PC als auch TV verrückt.

Beim Fernseher flackern 2 Programme (aber auch nur 2!) wie wahnsinnig.
Der PC zeigt ein seltsames Verhalten vor allem bei der Videowiedergabe und schwärzt den halben Bildschirm, um danach komplett das Signal zu verlieren. Dann hilft nur ein Neustart. Beliebig reproduzierbar. Schalte ich den Fernseher dann aus, läuft alles bestens.

Bis ich auf die Idee gekommen bin, dass beides zusammen auf einmal nicht mehr funktionieren soll, habe ich mich durch den Treiberdschungel gewühlt, PCI-Karten umgesteckt, diverse andere Kabel ausprobiert, Steckdosen gewechselt und noch vieles mehr, was Nerven gekostet hat.

Die Feststellung PC und TV nicht mehr gleichzeitig betreiben zu können, vermutlich weil der Prescott deutlich mehr verbraucht, stimmt mich keineswegs zufrieden. Schließlich muss es doch auch zusammen gehen, denn schließlich lief es vorher auch einwandfrei.

Nun mein Frage, weil ich mich bezüglich der Elektrik etc. nicht sonderlich auskenne:

1) Kann es sein, dass die Leitungen in meiner Wohnung einfach nicht beides gleichzeitig schaffen? Was könnte und müsste ich dann tun, um alles wie gewohnt nutzen zu können?

2) Ich verwende ein Tagan 380 Watt Netzteil. Ist dieses vielleicht überfordert mit meinen Komponenten (weiter unten)? Würde ein neues größer dimensioniertes Abhilfe schaffen?


Meine Systemzusammenstellung:
Asus P5ND2-Sli - P4 550 - Geforce 6600gt - 2x 512 MB DDR2 Infineon - 2x IDE-HDD - 2x DVD-LW - 17" TFT - 2.1 Boxen - Drucker
[hängt an einer Master/Slave-Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz]

Ich hoffe auf Vorschläge und Anregungen, die zur Problemlösung betragen.
Vielen Dank schonmal!
Liebe Grüße,

Frutzel
 
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Hallo !

Also, das von Dir gezeigte Phänomen kann viele Ursachen haben. Das Problem ist sicherlich in erster Linie, das bei Dir die ganze Elektrik durchgeschliffen ist.

Du schreibst, Du hast nur 3 Sicherungen.
1 x Herd + Kühlschrank
1 x Licht, Badezimmer, Flur
1 x grosses Zimmer

Ich weiss nicht, wie Du das jetzt genau meinst. Hängt an Sicherung 3 für das grosse Zimmer nun nur die Steckdosen des grossen Zimmers dran oder aber auch das Licht des grossen Zimmers, also das gesamte Zimmer ?

Die Vermutung, die sich mir hier breit tut, ist, das irgendwas mit Deiner Erde nicht stimmt. Dafür müsstest Du allerdings ein Multimeter haben. Ich vermute, das bei Dir irgendwelche Kriechströme fliessen oder aber Spannungen auf der Erde.

Hier hilft eigentlich nur ausführliches Messen oder aber Eigeninitiative, wie z.B. die Erde testweise von den Steckdosen abklemmen. Hierbei sollte man aber wissen, was man tut !! Nicht einfach wild draufrum die Erden ablegen, denn das kann auch ganz schnell mal in die Hose gehen, wenn man sich damit gar nicht auskennt.

Was interessant wäre, wie die Spannungen allgemein aussehen. Dazu müsste erstmal klar sein, wozu die Sicherung 3 da ist. Wenn hier das gesamte grosse Zimmer dranhängt, dann sollte man zuerst mal ALLE technischen Geräte aus den Steckdosen herausziehen, die über diese Sicherung laufen. Dann anfangen zu messen. Erstmal die Spannung messen (an den Steckdosen). Diese sollte ca. 230V betragen. Es können auch nur 225V sein oder sogar 237V, das kommt auch auf die Uhrzeit an, wann man misst, weil die Energieversorger zu Hauptzeiten die Spannung erhöhen.

Sie sollte aber irgendwo zwischen 225 - 238V liegen. Nicht darunter und auch nicht darüber. Das sollte man an jeder Steckdose machen. Dann muss man weiterhin die Erde gegen die Phase messen. Die Phase ist die Leitung, die das 230V Potential hat. Im Idelalfalle, so sollte es sein, wenn alle Geräte herausgezogen sind, sollte man zwischen Phase und Erde genau die Spannung messen, wie zwischen Nullleiter und Phase (siehe erste Messung). Also auch 225V - 238V. Solltest Du zwischen Erde und Phase einen Wert bekommen, der deutlich abweicht, so stimmt schon etwas nicht. Weiterhin solltest Du zwischen Erde und Nulleiter messen. Hier sollten überall 0V zu messen sein, da hier keine Spannung anliegen darf. Es kann durchaus sein, das Du eine geringe, aber wirklich geringe Spannung misst. Sollte aber nicht sein.

Dann könntest Du nacheinander Deine Geräte einstecken und dann einschalten und an einer Steckdose, die an diesem Strang hängt, nochmals die Messungen durchführen. Auch kannst Du mal messen : Blanke Stelle des Computergehäuses gegen blanke Stelle des Heizkörpers. Hier misst Du Erde gegen Erde. Ergebnis sollte 0V betragen. Der Heizkörper muss geerdet sein ! Dein rechner ist es auf jeden Fall (sofern die Erde überhaupt angeschlossen ist.

Interesant wäre sicherlich erstmal zu wissen, wie die Spannung überhaupt aussieht, wenn Du TV und Rechner anhast. Dazu müsste man mal beide Geräte anschalten und dann mal die Spannung (zB. in der Master Slave Steckdosenleiste) messen, wenn halt beide Geräte laufen. Die Spannung sollte eigentlich so ca. 230 Volt betragen. Ebenso sollte die Spannung zwischen Phase und Erde ca. 230V betragen. Spannung zwischen Erde und Nullleiter = 0V.

Man sollte schon ein wenig Ahnung haben, denn man kann durchaus selbst den Fehler suchen und finden. Allerdings sollte man sich mit der Elektrik auskennen. Das kann nämlich schnell in die Hose gehen ! Zudem ist es lebensgefährlich.

Wenn es so sein sollte, das Du keine saubere Erde hast, weil Spannungen auf der Erdleitung vorhanden sind oder die Erde nicht "sauber" ist, so könnte man von allen Steckdosen die Erde ablegen und die "klassische Nullung" vollziehen, wie es früher oftmals gemacht wurde. Das bedeutet, das die Erde abgelegt wird und der Nulleiter (ACHTUNG NULLLEITER) auf die Erdklemme der Steckdose gebrückt wird. Das heisst: Phase an Steckdose, Nullleiter an Steckdose und dann den Nulleiter zur Erdklemme brücken.

Man sollte sich aber im Klaren sein, was man da macht ! Nullleiter heisst nicht automatisch, das es der blaue Draht ist ! Im Regelfalle sollte es der blaue sein, aber es wurden auch schon oft die Kabel bei der Installation vertauscht.

Sprich: 1. Steckdose: Schwarz = Phase (230V), Blau = Nullleiter (0V). Von hier aus wurde dann der blaue Draht an die Klemme des Schwarzen geklemmt und der Schwarze an die Klemme des Blauen und dann zur nächsten Steckdose ! Dann hat man nämlich an der zweiten Steckdose: Schwarz = Nullleiter (0V) und Blau = Phase (230V) !!! ACHTUNG !!

Das wäre im Falle der "klassischen Nullung" sehr gefährlich, weil Du nämlich die Phase auf die Erdklemme und somit die 230 V auf das Steckdosengehäuse, sprich Gehäuse Deiner Geräte schaltest ! Zudem würdest Du beim Anfassen des Steckdosenrahmens einen Stromschlag bekommen, wenn Du selbst geerdet bist.

Also lass das lieber, wenn Du keine Ahnung hast ! Ich denke aber, das bei Dir ein Problem mit der Erde vorliegt, da früher halt gerne die Sifla-Leitung (Siemens Flachleitung) verlegt wurde. Diese wird nach einigen Jahren bzw. Jahrzenten brüchig und es entstehen nicht unbedingt Kurzschlüsse, aber Fehlerströme.

Heutzutage nimmt man eigentlich nur noch NYM Kabel (das runde) und keine Flachleitung mehr. Damit entstehen nicht mehr diese Probleme. Wer selbst mal renoviert hat und auf eine 20 Jahre alte Flachleitung gestossen ist, der wird sicherlich gemerkt haben, das die Isolation bei leichten Antippen der Leitung abbröselt und die Drähte blank liegen.

Also, pass auf, was Du machst. Ich würde lieber erstmal messen und nicht an den Drähten rumfummeln, vor allem, wenn Du Dich damit nicht auskennst !!
 
Hey Alex2108,

vielen vielen Dank für Deine super ausführliche Erklärung. Aufgrund der Gefährlichkeit werde ich von selbstständigen Änderungen und Eingriffen wohl eher die Finger lassen. Abgesehen davon fehlt mir da auch schlichtweg das Wissen, um so etwas durchzuführen.

Ich werde mal meinen Vermieter darauf ansprechen, da ich persönlich auch keine solchen Meßgeräte habe.

Nochmal zur Verdeutlichung genauere Beschreibung zu den Sicherungen.
[1] Licht (allgemein, d.h. überall), Steckdosen in Bad, Flur und Küche
[2] Herd
[3] Steckdosen des großen Zimmers

Insgesamt befinden sich 6 Steckdosen im Raum, verteilt auf 3x 2 Stück.
Angeschlossen ist wie folgt (wobei ich denke, dass das gar keine Rolle spielt, weil es ja eh an ein und derselben Sicherung hängt, oder?):

[A] PC über Master/Slave-Steckdosenleiste (1. Steckdose) und eine kleine Mehrfachleiste mit Telefon, Router und einer Lampe (2. Steckdose)
Fernseher (mit Überspannungsschutzadapter), DVD-Player und Xbox über Mehrfachsteckdose (3. Steckdose); 4. Steckdose ist unbenutzt
[C] Radiowecker (5. Steckdose) und kleine Lampe (6. Steckdose)

Was ich schon getan habe:
Alle Geräte entfernt, danach nur PC (ohne Peripherie) und TV angesteckt. Sobald ich den PC hochfahre erscheinen auf dem Fernsehrs Streifen und ein Flimmern. Es wird merklich stärker je weiter man sich beim Hochfahren Windows nähert, und "stabilisiert" sich dann. Sehr merkwürdig ist allerdings, dass diese Störung nur bei 2 Programmen auftritt - bei einem weniger, bei dem anderen sehr stark.

Aufgefallen ist mir, dass die Störung wesentlich heftiger ist und auch ein Knattergeräusch auf dem TV zu vernehmen ist, wenn ich den PC direkt an die Steckdose anschließe und nicht über die M/S-Steckdose.

Sollte bei mir ein Problem mit der Erde vorliegen, wie Du Alex beschrieben hast, frage ich mich, warum bei der Hardware zuvor diese Störungen nicht aufgetreten sind?!
Und könnte es sein, dass mein Gehäuse bzw. Netzteil nicht richtig geerdet ist, da gibt es doch immer so einen kleinen Draht beim Netzteil, den man eigentlich an das Gehäuse anlegen soll. Dies habe ich aber nicht getan, weder vorher noch jetzt!

Edit: Habe gerade mal im Handbuch bezüglich dieses "Steckers" nachgelesen.
Klemmen sie dendicken RTN/GND Masseanschluß-Kabeksteckeran einer Schraube ihrer CPU-Hauptplatine ein... weiter unten steht dann folgendes: Diese extra dicke RTN/GND-Kabel unterstützt nicht nur den Stromkreis der Gleichstrom-Masseschleife, sondern dient auch zur Reduzierung von Impulsstörungen, sowie zur Erhöhung der gesamten Systemstabilität.

Für mich klingt das vielleicht nach einer Lösung. Ich werde das mal ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kabel brauchst Du eigentlich nicht anschliessen. Die Steckdosen sind im Normalfall geerdet. Somit sind über die Schrauben, die zur Befestigung des Netzteils am Gehäuse dienen auch das ganze Gehäuse geerdet. Du kannst dennoch das Kabel anschliessen, einfach unter eine Schraube klemmen, die mit dem gehäuse verbunden ist.

Was noch sein könnte, das die EMV Abschirmung oder EMI bei Deinem Rechner nicht greift. Der Prozessor und die Hardware sendet die hohen Frequenzen (du hast ja einen starken Prozessor) nach aussen und strahlt in das TV Gerät ein. Stell den Rechner mal in die andere Ecke des Zimmers und schalte den da mal ein. Vielleicht sind Deine Störungen dann weg. Dann kannst Du das schonmal alles eingrenzen.

Hast Du denn ein Metallgehäuse ? Wenn ja, ist es auch geschlossen oder offen ? Wenn es offen ist, dann mach es mal zu. Das hört sich auch nach Einstrahlungen im hohen Frequenzband an.

Weiterhin kann auch Dein Netzteil einen Schuss haben, sodas dieses Störstrahlen in das Netz einspeist und somit der Fernseher damit nicht zurecht kommt und ein komisches Verhalten liefert.

Was testweise mal zu machen wäre:

1. Prüfen ob Du ein Metallgehäuse hast.
2. Erdungskabel unter eine Schraube klemmen.
3. Gehäuse schliessen, falls offen.
4. Rechner in andere Ecke des Zimmers und dann beide Geräte einschalten.
5. Kupferrohr von Heizung an einer Stelle blank kratzen, hier ein Kabel anschliessen (mit Schelle oder ähnlichem) und das andere Ende unter eine freie Schraube des PC Gehäuses (zusätzliche Erdung). Dann beide Geräte einschalten.
6. Netzteil austauschen und testen, da evtl. Netzteil defekt oder mit Deinem System volkommen überfordert, dadurch Störstrahlen ins Elektrik-Netz.

Das es nur auf machen Sendern oder 2 Kanälen ist, deutet dann doch irgendwo auf eine Störstrahlung hin. Die Sender senden auf bestimmten Frequenzen. Die eine Frequenz ist stabiler, die andere Störanfälliger. Wenn Dein Rechner nun nicht ausreichend geschirmt ist und Du hast halt einen Prozessor, der im hohen Gigahertz Bereich taktet, so kann es sein, das die Strahlung auf die Sender mit den störanfälligsten Frequenzen einstrahlt.


Gruss
Alex
 
Habe gerade das Kabel unter eine Schraube geklemmt. Hat keine Veränderung gebracht, eher im Gegenteil, denn jetzt gibt es die gleichen Störungen inklusive Knattern im Ton, wie wenn der PC direkt ohne die M/S-Steckdosenleiste an der Steckdose angeschlossen ist.

1. Ja ich habe ein Metallgehäuse, ein LianLi um genau zu sein.
2. Erdungskabel ist angeschlossen, keine Verbesserung eher im Gegenteil.
3. Gehäuse ist immer geschlossen.
4. Rechner steht nicht weit vom Fernseher entfernt, d.h. ~1m.

Punkt 4 werde ich als nächstes angehen und mal prüfen, wie sich die Situation verhält, wenn der Rechner weiter weg steht.

Punkt 5, leider dafür heute keine Zeit und außerdem fehlt das Material dafür, leider. Auch Punkt 6 kann ich momentan nicht testen, da ich kein zweites Netzteil zu Testzwecken besitze. Sollte alles scheitern, werd ich mir aber wohl ein stärkes besorgen müssen.

Vielen Dank, Du bist mir eine große Hilfe, Alex!
 
Was ist denn das für EIn Netzteil ? Marke und Bezeichnung ?

Also, wie sich das bisher zeigt, vermute ich 3 Dinge:

1. Entweder Störstrahlung vom PC direkt in das TV Gerät, wegen der hohen Frequenzen.
Ursachen:
- TV nicht abgeschirmt
- Erde der Antennenleitung nicht sauber (oder nicht aufgelegt), TV holt sich die Erde über das Steckdosenpotential
- Erde der Steckdose nicht vorhanden. TV Gerät holt sich die Erde über das Antennenkabel.

2. Rechner strahlt Frequenzen im oberen Band aus dem Gehäuse ins TV. Ursachen dafür: Netzteil defekt, Netzteil überlastet, Gehäuse schirmt nicht ab, Keine Erde an der Steckdose.
3. Üble Masseschleife an den Steckdosen, Fremdspannung auf der Erdleitung und somit Spannungen auf dem PC-Gehäuse.

Testweise mal mit einer Hand an eine blanke Stelle (Rückseite) PC fassen, mit der anderen Hand an das Kupferrohr der Heizung. Bekomst DU einen leichten Stromschlag ? Wenn ja, ist das Erdpotential vollkommen unsauber. Scheint so zu sein, weil wenn Du das Zusatz-Kabel anschliesst alles noch schlimmer wird. Irgendwas scheint da mit der Erde nicht zu stimmen.

Testweise zum schnellen Prüfen: Erde der Steckdose abklemmen und dann nochmal testen.

Die Master/Slave Mehrfachdose hat mit Sicherheit auch einen Filter eingebaut, der Ungereimtheiten oder Fremdspannungen filtert, das haben viele solcher Leisten. Irgendwas scheint da aber nicht zu funktionieren.

Entweder ist Dein Netzteil wirklich defekt oder überlastet und "schmeisst" irgendeinen Müll in die Hauselektrik rein, oder Du hast ein Erdungsproblem. Kann mir nicht vorstellen, das ein Lian Li, welches aus Komplettmetall besteht, keine ausreichende Schirmung bieten soll.

Gruss
Alex
 
Fasse ich Heizungsrohr und PC an spüre ich nichts.

Hab gerade etwas total merkwürdiges festgestellt: Wenn ich an einer Rändelschraube des Seitenteils (nicht die zum tv hin) drehe, dann verändern sich die Bildstörungen. Je fester ich drehe, desto weniger bis fast gar nicht mehr vorhanden. Je weiter ich aufdrehe, desto stärker werden die Störungen. Was kann das jetzt zu bedeuten haben?

Edit:
Habe gerade die Gehäuseseitenwand abgenommen. Da wurden die Störungen auf dem Fernseher richtig extrem und der Hammer: Mein Monitor ging aus, bzw. schaltete sich ab, weil er in einen total niedrigen Frequenzbereich (34,irgendwas Hz) gedrückt wurde.

Also so langsam wirds echt unheimlich...

Zu dem Netzteil:
Tagan 380Watt, Modell TG380-U01
Weiß jetzt nicht was noch hilfreich ist, vllt das hier: AC Input 95-250VAC 10/6A 60/50Hz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, dann kannst Du schonmal sehr mit EMV Problemen rechnen, die dort bei Dir vorliegen.

Der Prozessor ist natürlich schon ein sehr starkes Teil mit 3,4 Ghz, das heisst, das Frequenzband liegt sehr hoch. Anscheinend strahlt hier irgendwas, es muss nicht der Prozessor sein, äusserst heftig nach aussen auf die anderen Geräte drauf.

Dieses kann auch mehrere Ursachen haben:

1. Netzteil defekt
2. EMV Abschirmung = Null
3. Mainboard defekt
4. Steckdosen nicht geerdet

etc....

Es wäre jetzt erstmal zu prüfen, ob Deine Steckdosen überhaupt geerdet sind. Wenn das nicht der Fall sein sollte, können auch solche Probelem auftreten. Ein Nicht-geerdetes Computergehäuse bietet zwar durch das Metall einen gewissen Abschirm-Schutz, aber nicht ausreichend. Dieses wird erst gewährleistet, wenn das gesamte Gehäuse geerdet ist. Ansonsten kann es nämlich passieren, das das gesamte Gehäuse wie eine Antenne wirkt und Du hast im Grunde einen grossen Klotz (Gehäuse), der wie wild am abstrahlen ist.

Dieses ist auch nicht gesund für Mensch und Tier, weil Du wirklich voll im Strahlenfeld stehst. Du wirst zwar nicht sterben, aber es kann durchaus passieren, das Du krank wirst mit Folgen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Überlkeit, einfach ausgepowert sein ohne was getan zu haben, etc.... Das ist eine Tatsache, das können wirklich Ursachen davon sein. Es muss nicht, aber kann sein. Ich weiss auch nicht wielange Du schon da wohnst und wie lange dieses Problem schon besteht. Oder ist es erst mit einem Hardwaretausch aufgetreten ?

Das Deine restlichen Sachen derart verrückt spielen, wenn Du das Gehäuse aufmachst, ist sicherlich nicht normal. Fast jeder hatte mal seinen Rechner offen neben dem Monitor stehen und passieren tut da nichts. Auch bei mir nicht, ich habe einen 2,8 Ghz P4 übertaktet auf 3,2 Ghz. Das heisst, fast annähernd so wie Du.

Was halt nun sein könnte, das Du zwar die Erde an den Steckdosen angeschlossen hast, aber irgendeine Interferenz oder Kriechströme auf der Erde sind. Am besten testest Du das, indem Du die Erde der Steckdose mal abklemmst.

Oder aber Du machst folgenden simplen Versuch: Schraube das Netzteil aus dem Gehäuse heraus und leg es nach aussen sodaß es mit dem Metall des Gehäuses nicht in Verbindung kommt. Eventuell eine Decke oder ähnliches zwischen Netzteil und Gehäuse, das es sich nicht berührt. Somit hättest Du die primäre Erde schonmal komlett ausgeschlossen. Wahlweise kann man ja dann die Seitenwand des Gehäuses mehr oder minder schliessen (so gut es geht) oder öffnen, wenn das Netzteil nach extern verlegt ist.

Weiterhin könnte man mal das gesamte Motherboard aus dem Gehäuse bauen und "Freiflug" betreiben, dann hättest Du nämlich keine Anbindung Befestigungslöcher Mainboard (haben ja auch Massekränze) zum Gehäuse.

Gruss!
Alex

ps.: Testen ohne Erde geht auch so: Wenn Du ein verlängerungskabel hast, von dem Du Stecker und Kupplung abschrauben kannst, dann schraubst Du beide Enden ab, klemmst jeweils den grün/gelben Draht ab (isolieren, damit kein Kurzschluss entsteht oder abschneiden, dann zusammenbauen und zwischen Wandsteckdose und Master/Slave Leiste dieses Kabel stecken. Dann Fernseher, Monitor und Rechner mal alle an die Master/Slave leiste und gucken.

NOCHWAS: Nimm mal die Master/Slave leiste komplett weg und steck den Rechner als auch Monitor in die Wandsteckdose !!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Problem hatte ich vorher nicht. Das begann erst vor einer guten halben Woche, eben mit dem Umbau der Hardware. Hatte vorher einen P4 mit 3Ghz, also nicht soo viel schwächer. Allerdings ein anderes Mainboard, andere Graka, etc.

Also denke ich wird es weder an der Leitung noch am Netzteil liegen, oder? Meinst Du die neuen Komponenten fressen so viel mehr Strom, dass das NT nicht mehr ausreicht?

Oder ist evtl das Mainboard defekt? Wobei ja sonst wirklich alles einwandfrei funktioniert?!
Danke erstmal für deine vielen Vorschläge, ich werde mal nächste Woche nach und alles ausbauen und mich daraum kümmern.

Gern würd ich dann wieder Deine Hilfe in Anspruch nehmen, wenn ich darf auch gern per PN.

Soweit, danke schonmal. Liebe Grüße...
 
Ja klar, schreib einfach mal.

Geh das ganze mal in Ruhe an. Dann kann man schon vieles einschränken und meld Dich dann mal.

Gruss
Alex
 
Ouh man, Ihr werdets nicht glauben woran es gelegen hat. Stundenlang probiert und jetzt habe ich endlich das Problem beseitigen können.

Es war ein Gehäuselüfter, regelbar von Enermax, den ich direkt über das Mainboard angeschlossen hatte. Aufgrund einer zu niedrigen Drehzahl müssen da, warum auch immer, solche Störungen aufgetreten sein. Habe die Drehzahl per Poti angehoben und siehe da, keine Probleme mehr.

Wenn mir jetzt noch einer erklären kann, warum das zu solchen Störungen auf meinem TV und auf meinem Monitor führen kann? Wie hängt das zusammen?!

Vielen Dank für die super Hilfe, Alex. Bin froh, dass es nicht an dem Strom meiner Wohnung liegt. ;)

Schönen Sonntag noch. Liebe Grüße...
 
Ich mag mal spekulieren:

In den Netzteilen und wahrscheinlich auch deiner Mehrfachsteckdose ist zwar ein Filter eingebaut, der hohe Störfrequenzen (z.B. vom Prozessor im GHz Bereich) rausfiltert. Physikalisch gesehen ist es aber so das es entweder ein bauteil gibt, das hohe frequenzen rausfiltern (nennt sich tiefpass). Tiefe Frequenzen lässt der durch (muss er auch weil der Netzstrom hat ja 50Hz und is damit niederfrequent). und der soll ja nit rausgefiltert werden.

Wenn du nun nen Lüfter hast der langsam rotiert (vielleicht 60 mal pro sek) dann könnte es sein das dieser Störungen im 60Hz Bereich verursacht, die sich mit dem netz überlagern und dort zu bösesten Interferenzen führen. (wäre so meine Spekulation)
 
Also normal ist das nicht und dürfte auch nicht passieren und solche Auswirkungen nach sich ziehen ! Dort liegt dennoch ein anderweitiges Problem vor, ich tippe da auf einen Erdungsfehler oder komplett fehlende Erde oder aber was noch wahrscheinlich wäre: Kriechstrom auf der Erde.

Gruss
Alex
 
Hm, ich vermute wirklich (auch wenn mein Wissen auf dem Elektrikgebiet wirklich nicht fundiert ist), dass es an dem Lüfter gelegen hat.

Denn vorher bei dem alten Board hatte ich diesen anders angeschlossen, d.h. nicht direkt über das Mainboard. Werde ihn demnächst mal austauschen. Mit einem anderen Lüfter (nicht regelbar) trat das Problem nämlich nicht auf.

Außerdem ist es sehr merkwürdig, dass sich die Laufgeräusche des Lüfters bei geöffnetem Gehäuse auf dem TV wiederfanden. Spricht ja auch für den defekten Lüfter.
 
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