Lass dich nicht vom RAID0 Hype blenden, das bringt in der Praxis nämlich garnix...
Eine These, die ich gerade hinterfrage. Dagegen spricht meine aktuell-praktische Erfahrung am eigenen Rechner. Mir ist vor einigen Tagen meine 120GB S-ATA Seagate Barracuda Systemplatte verreckt. Weil sie grad zur Hand waren, habe ich zwei Samsung P80SD 160GB SATA II (HD160JJ) als Ersatz im Raid-0 genommen, weniger wegen dem Raid, sondern weil ich die 300'er Größe als Sysplatte haben wollte und die beiden eben grad da hatte. Und überraschenderweise sind die beiden deutlich schneller als meine Single-Barracuda.
Ich unterliege imho auch keinem Hype, ich habe vor einigen Jahren professionelle Raid-Systeme für Firmenserver gebaut, in der Regel mit ICP/Vortex-Controllern auf U320 SCSI-Basis. Da kostet Storage gerne mal doppelt soviel wie der restliche Rechner. Also meine Skepsis gegenüber der Leistungsfähigkeit dieser Freizeit Onboard-Controller ist schon sehr ausgeprägt.
Den Unterschied würde ich auch nicht dramatisch nennen, aber deutlich spürbar. Stark aufgefallen ist es mir beim Filmschnitt mit Dateien mit mehreren GB. Vorher hatte ich dabei "Rödelpausen", also lags wo die Platte am rotieren war. Mit dem Raid habe ich das nicht mehr, es läuft einfach deutlich flüssiger. Ebenso habe ich das Gefühl, dass Programmstarts, Booten, etc. etwas schneller geht, wobei natürlich zu berücksichtigen wäre, dass die alte Platte ca. 2 Jahre durchlief und trotz Defrag trotzdem dementsprechend fragmentiert war.
Aber es wäre vielleicht mal interessant nachzumessen. Ich habe noch eine 160GB Barracuda da, zwar leider IDE, aber zum Testen sollte das nicht soo wichtig sein. Wenn ich die Zeit finde, installiere ich da mal ein OS und messe die Unterschiede, wobei das beim Filmschnitt natürlich etwas knifflig ist. Würde mich jedoch durchaus interessieren, denn grundsätzlich stehe ich dem Onboard-Controllern ebenfalls mit vielen Bedenken gegenüber, muß derzeit aber einen spürbaren Unterschied attestieren.