Welchen Sicherheitsgewinn erwartest du dir denn von einem Radius-Server? Oder: Für was genau willst du Radius denn einsetzen?
Alleine das Vorhandensein eines solchen Servers bringt - warte, lass mich nachsehen - garnichts, ist im Gegenteil wahrscheinlich aufgrund potentieller zusätzlicher Schwachstellen eher kontraproduktiv...
Denkanstoß:
99,9% aller im heimgebrauch üblichen Anschlüsse setzen die Verwendung eines Routers voraus, der das dahinterliegende Netz mittels NAT "versteckt". Was genau NAT ist und wie es funktioniert, kannst du bei Tante Wiki selbst nachlesen...
Ein angenehmer Nebeneffekt dieses NAT ist es, dass dein Heimnetz aus dem Internet heraus ohne dass du es explizit erlaubt hast, erstmal garnicht zu erreichen ist. Ebenso reagieren die meisten Heimrouter mit ihren Default-Settings eigentlich garnicht auf von aussen kommende Anfragen... Das ganze ist also von Haus aus schon
relativ sicher... Natürlich alles kein Grund auf Personal Firewalls, Virenscanner und Co zu verzichten...
Ähnliches gilt für das WLAN - ordentlich konfiguriert (WPA2 Verschlüsselung, "sichere" Passwörter, WPS im idealfall ausgeknipst) ist das idR auch so sicher, dass alles was bei einem Privatmann zu holen wäre, den Aufwand nicht Wert wäre, sich da reinzu"hacken"... Für Paranoide bieten sich Geräte an, bei denen sich die Sendeleistung manuell festlegen lässt, so dass man z.B. das WLAN signal soweit runterdreht, dass es ausserhalb der eigenen vier Wände garnicht mehr zu empfangen wäre - optimal bei 5GHz WLAN, das strahlt prinzipbedingt schon nicht so weit wie 2,4GHz Netze...
Ebenfalls hübsch: Schalter, mit denen sich das WLAN nur bei Bedarf direkt am Router an- und wieder abschalten lässt...
Alles was man sonst so tun kann - zusätzliche Firewalls, Radius-Authentifizierung, und und und kostet idR viel Zeit und/oder Geld und du brauchst das passende Know How dazu. Machst du da was schönes falsch, ist das ganze eher kontraproduktiv und bietet - wie gesagt - nur zusätzliche Angriffsfläche...
Welcher Hersteller hat die wenigsten Sicherheitslücken in seiner Firmware?
Die Frage würde ich so garnicht stellen... Viel relevanter ist: Wo bekomme ich regelmäßig entsprechende Softwareupdates für mein Produkt... Zehn gestopfte Löcher im Wasserrohr sind weniger schlimm als eines das munter weiter tropft...
Was ist von den AVM Fritzbox Produkten zu halten? Angeblich sollten die richtig konfiguriert doch relativ sicher sein, oder?
Fritzboxen sind gerade für Laien schön, weil sie sehr einfach einzurichten sind und viele Funktionen mitbringen... Angeblich ist auch der Support recht gut und sie kommen immerhin mit 5 Jahren Garantie...
Nachteil: Wenn man mal etwas ausgefallenes Einstellen will/muss, stößt man schnell an die Grenzen dessen, was die Software hergibt... Für die allermeisten User reichen die Einstellmöglichkeiten aber locker aus... Ausserdem gelten die DSL Modems und/oder WLAN Module einiger Modelle nicht als die Besten... In wie weit da mancher einfach nur "auf hohem Niveau jammert" kann ich mangels eigener Fritzbox aber nicht beurteilen...
Seis drum: Ausdrücklich empfehlen würde ich eine Fritzbox - aufgrund des üblicherweise ziemlich hohen Preises - aber eigentlich nur dann, wenn du sie auch als Telefonanlage nutzen willst...
Finally: Markentechnisch würde ich dir raten: Bleibe bei den "üblichen Verdächtigen" und kaufe da nicht unbedingt das billigste vom billigen... Auch günstige "Businessgeräte" werden meist länger vom Hersteller gepflegt (sprich mit Updates vorsorgt) als die "Heimgebrauchs-Fraktion"...
Für eine konkrete Modellempfehlung fehlt ein ganz entscheidendes Detail in deiner Anfrage: Was für einen Anschluss hast du denn?