Wenn z.B. die Fritzbox auf Modembetrieb umgestellt werden kann und dieses vom Provider freigeschaltet ist (bei Kabeldeutschland und O2 geht das z.B. nicht) , dann kann dein Router wie gehabt die PPOE Einwahl durchführen.
Im anderen Fall lässt du die Einwahl durch die Fritzbox durchführen und schliesst den WAN Port deines Routers an einen der LAN Ports von der Fritzbox an. Die Fritzbox braucht dann ein eigenes IP Netz. Der WAN Port deines Routers wird dann nicht auf PPOE eingestellt, sondern auf Festzugewiesene IP, die dann im Netz der Fritzbox liegt.
Damit dein Router dann direkt aus dem Internet ansprechbar ist, wird dieser als exposed Host in der Fritzbox definiert (unter Portfreigaben) , d.H. alle Anfragen aus dem Internet auf die PublicIP der Fritzbox werden ungefiltert an den WAN Port von deinem Router weitergeleitet. Das heist aber auch daß die Firewall in der Fritzbox für deinen Router nicht aktiv ist!
Der Unterschied zur PPOE-Einwahl ist, daß dein Router an der WAN Schnittstelle trotzdem eine Private-IP Adresse aus dem LAN-Netz der Fritzbox hat - also geNATed ist. Wenn der Router ein VPN Gateway ist, muß dieser diese Konfiguration unterstützen.
Netgear kann das (z.B. FVS318G/N, FVS336GV/2) , Cisco bei den kleineren SoHo-Routern nicht (z.B. RV320). Die Konfigrationen mit den Netgear Routern habe ich am Laufen und den Cisco hatte ich dahingehend schon getestet und wegen Nichtverwendbarkkeit zurückgeschickt (es wurde vom Cisco Support bestätigt, daß erst die grossen Gateways von Cisco diese Konfiguration können).
Laut Auskunft von Draytek und TP-Link sollen deren Router auch hinter einem NAT Router VPN unterstützen, kann dieses aber bislang nicht bestätigen.
zum Thema Telefonie:
Das Telefoniemodul der direkt an der TAE angeschlossenen Fritzbox baut eine eigenständige PPOE Verbindung (= DSL Kanal) auf. Dieser ist unabhängig von der eigentlichen Internetverbindung, die an den LAN Ports bereitgestellt wird. (So sollte es jedenfalls normalerweise sein)
Wenn man man Konfigrationen installiert, bei denen die Fritzbox als SIP Gateway hinter einem Router betrieben wird, kann die Telefonie natürlich nur mit aufgebauter PPOE-Internetverbindung funktionieren.
Da Internet und VoIP (oder auch NGN - Next Generation Network - genannt) ab DSLAM unterschiedlich behandelt werden (QoS, Routing), macht es auch einen Unterschied aus, ob die Telefonie direkt an der TAE angeschlossen ist (und somit eine eigenständige PPOE Verbindung hat) oder als SIP Gateway hinter einem Router die PPOE Verbindung der Internetverbindung nutzen muß.
Was bitte soll ein zweiter DSL-Kanal sein?
Betreibt man eine FB direkt an der TAE, so habe ich ohne aktive Internetverbindung keine Telefonverbindung. (beispielsweise Nachts)
Trenne ich zB die Internetverbindung bei Nichtnutzung, so ist auch die Telefonverbindung (VoIP) unterbrochen.
Ich kann in dem Fall von außen nicht angerufen werden.
Rufe ich hingegen von innen an (nach außen), so baut die FB die Internetverbindung auf und wickelt das Telefonat ganz normal über SIP ab.
Und geht anschließen wieder offline, wenn der Timer abgelaufen ist.
Ich wüsste nicht, wo da ein zweiter unabhängiger Kanal wäre.
Da würde ich meinem Provider aber gewaltig auf die Füsse Treten, weil das sehe ich als NO GO!
Man könnte es natürlich auch als "Bitte nicht stören" Feature ansehen nach dem Motto, "immer wenn's am schönsten ist, klingelt das Telefon"!
Es sei denn, du hast selber zusätzliche SIP-Provider konfiguriert (z.B. GMX), diese werden dann über die Internet-PPOE behandelt, da diese nicht zu deinem Provider gehören.
Ich werde das direkt mal morgen testen, ob wir bei O2 nicht angerufen werden können, wenn ich die Internetverbindung im Router kappe (Bei Inaktivität trennen nach x Minuten) - es wird spannend!