Nein, den hab ich eiskalt übersehen!
Nachdem ichs dann gestern Abend verpennt (wortwörtlich
) habe, jetzt aber
Was ich zuerst sagen muss: Ich bin momentan verdammt hochwertige LS und Triple.Fi 10 (A.R.E.S. SL 100, Infos gibts per Google und im HiFi-Wiki!) gewöhnt! Mein Höreindruck wird also wahrscheinlich etwas "niederschmetternd" sein für andere.
Zuerst muss man mal anmerken, dass der COP und die beiden Superluxe ne etwas andere Abstimmung haben. Der COP hat eher zurückhaltende Höhen und ab Stufe 2 einen recht kräftigen Bass, auch Tiefbass. Bei manchen Songs klingen die sonst eher zum Zischeln neigende S-Laute schon richtig dumpf, zumindest am iPhone. Der FiiO E10 Olympus hat das Problem recht gut in die Hand bekommen. Der Custom spielte verdammt klar auf und ist ne gute Stufe über den Superluxen zu sehen. Viele Details werden zutage gebracht, welche bei "durchschnitlichem" Equipment verloren gingen. Wobei das natürlich auch kein Vergleich zum UE Triple.Fi 10 ist, der ne Ecke ausgewogener im Hoch- und Mittelton spielt und mit kräftigerem (insbesondere Tief)Bass aufwarten kann. Tragekomfort weitaus höher mit Foam Tips und keine schwitzenden Ohren. Das ist für mich ein Großes Manko beim COP. Unter dem Kunstleder haben die Ohren unglaublich geschwitzt nach längerem Hören. Die Ortung ist zum Spielen von Egoshootern definitiv gut genug und ich habe so manchem dadurch ordentlich auf die Füße treten können.
Die Geräuschisolation des COP ist extrem. Es ist als würde man vor einem stummgeschaltenen Fernseher sitzen. Man sieht zwar Menschen reden, hört aber kein Bisschen. Für diesen Effekt reichte bei mir schon leise Musik aus. Es war sehr amüsant um ehrlich zu sein
Die beiden Superluxe: Na joa. Für ihren Preis anscheinend ziemliche Knaller. Da halboffen keine sehr gute Dämmung, man hört die Musik des Hörers und Geräusche von außen dringen ebenfalls ein. Die Superluxe haben etwas stärkere Höhen als der COP, neigen zum Zischeln. Die B-Version etwas weniger, aber durch den JET-HT meiner LS bin ich kräftigen Hochton eh gewöhnt. Schneller Bass und schnelle Tracks mögen den Superluxen nicht so recht liegen, es matscht dann doch gern mal - vor allem im Bass, wo dem HD681B sogar ziemlich die Puste ausgeht. Der Tiefbass des 681B ist stark abgesenkt. Der normale HD681 war dafür aber auch deutlich schwammiger. Der Gesamteindruck des HD681 ist auch eher "Dosig", es klang alles sehr komisch und hatte etwas den Charakter eines Telefonhörers.
Der HD681B hingegen war deutlich klarer im Klang und brachte viel mehr Details zu Tage. Es passte einfach besser ins Bild. Auch die Ortung mit dem HD681B ging deutilch besser vonstatten als mit'm HD681. Im Vergleich zum HD681, welcher ja meist empfohlen wird, finde ich, dass der HD681B der wahre P/L King ist. Hat zwar kaum Tiefbass, ist dafür in allen anderen Bereichen deutlich besser. Passt einfach besser und wirkt klanglich mehr aus einem Guss als der HD681. Stimmen haben deutlich mehr Körper und Auflösung beim HD681B.
Fazit:
Beyerdynamic Custom One Pro
- Verdammt klarer Klang
- Sehr bequem
- Gute Ortung beim Zocken (wirklich nicht zu unterschätzen, auch wenn die richtigen HiFi Leutz die Bühne des COP vergleichsweise klein finden.)
- Kräftiger, variabel einstellbarer Bass
- Ohren schwitzen auf Dauer
- Bei den meisten Smartphones etwas zu schwacher Hochtonbereich (habe mit dem S3 eines Mitbewohners gegengetestet)
- Zum Headset nachrüstbar
Superlux "der Normale" HD681
- Bequem
- Preisgünstig
- Klanglich für den Preis unerwartet gut, wenngleich ich ihn nicht dauerhaft haben wollen würde
- Leicht "Dosig"
- Etwas schwammiger Bass, vor allem im Tiefbass
- Zischelnde Höhen
- Keine gute Geräuschdämmung
Superlux HD681B
- Deutlich ausgewogener
- Im Bass definitiv präziser, auch wenn dafür auf Tiefbass verzichtet wird
- Weniger aggressive Höhen
- Das "dosige" Gefühl ist weg
- Keine gute Geräuschdämmung
- Tragekomfort siehe HD681
- Viel bessere Stimmwiedergabe als HD681
Was ich zum Schluss aber anmerken muss: Einer meiner Mitbewohner hat seinen 100€-Sennheiser gegen einen Superlux getauscht, weil ihm der besser gefiel vom Klang her. Als LS verwendet er Microlab Solo 6C und ist zuvor nich großartig guten Klang gewohnt gewesen. Vielleicht hilft das beim Einordnen noch was besser