Testpraxis - Lüftertests im Windkanal

Redphil

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<p><strong><img src="/images/stories/newsbilder/pmoosdorf/2017/Lueftertests_Logo.jpg" alt="Lueftertests Logo" style="margin: 10px; float: left;" />Aussagekräftige Lüftertests sind eine besondere Herausforderung. Um Unterschiede zwischen einzelnen Modellen besser erkennen und einordnen zu können, können wir dank der Unterstützung von Corsair in Zukunft Messungen in einem Mini-Windkanal vornehmen. In diesem Artikel wollen wir die verschiedenen Herausforderungen für Lüftertests und das Testprozedere im Windkanal vorstellen. Wir nutzen die Gelegenheit auch, um einige Lüfter noch einmal nachzutesten und damit ein Testfeld für zukünftige Lüftertests vorzubereiten.</strong></p>
<p>2016 haben wir nach langer Pause wieder Lüfter getestet - <a...<br /><br /><a href="/index.php/artikel/hardware/kuehlung/42019-testpraxis-lueftertests-im-windkanal.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Hallo zusammen,

das Testverfahren an sich finde ich sehr gut, da so jeder in gewisser Weise "sein eigenes" Szenario ableiten kann. Um das Ganze zu perfektionieren, wäre es toll wenn Ihr bei der Lautstärkemessung ein kleines Video/Audiofile mit dem selben Abstand zum Testlüfter und Aufnahmegerät machen könntet (Vorbild Cooling Technique) da es mal abgesehen von der gemessenen Lautstärke bei Lüftern in der Premiumklasse immer um Nebengeräusche geht, die sich anhand von einem solchen Video oder Audiofile zumindest grob bestimmen/einschätzen lassen.

Ansonsten vielen Dank für diesen und kommende Lüftertests.
 
Ich finde es auch super, dass ihr euer Verfahren etwas professionalisiert. Der Mini-Windkanal beachtet dabei ja sogar etwas die Fluiddynamischen Gesetze. Wobei ich bei Sieben noch nicht von Strömungsdiffusoren gehört habe. Sie dienen ja zur Geschwindigkeitsausgleich über den Querschnitt und befinden sich normalerweise in der Vorkammer. Der Diffusor eines Windkanals hingegen befindet sich eigentlich hinter der Messkammer. Die Porosität scheint auch gut gewählt worden zu sein.

Seid ihr mit dem eingesetzten Anemometer zufrieden? Ich musste mal einige Messreihen mit einem Voltcraft BL-30 AN (ebenfalls ein Flügelradanemometer mit ähnlichen Funktionen) aufnehmen und fand das ziemlich bescheiden. Es unterlag extremen Schwankungen und die Avg Funktion war nicht zu gebrauchen.

Insgesamt freue ich mich auf weitere Tests!
 
Eine Änderung solltet ihr aber definitiv noch machen: Bei 120mm mit Moosgummi oder ner Pappe die Seiten abdichten!
 
Zwar kein Moosgummi und Pappe, aber Dicht sollte es sein:

"An den Seiten wird der Lüfter mit Malerband abgeklebt und so abgedichtet. Wichtig ist das vor allem bei Lüftern, die keinen quadratischen Lüfterrahmen haben. Auch zusätzliche Strömungswiderstände werden entsprechend abgeklebt, damit der Luftstrom nicht seitlich ausweichen kann."
 
Hut ab für die Mühen, die ihr euch macht! Fundierte Lüfter-Reviews sind wirklich sehr selten. Nicht zuletzt natürlich wegen des enormen theoretischen und zeitlichen Aufwandes.

Euren Aufbau finde ich soweit auch sehr gelungen. Gerade die Einbeziehung unterschiedlicher Luftwiderstände halte ich für äußerst wichtig, um die variierenden Wirkungsgrade bei variablen Einsatzbedungungen aufzuzeigen. Schließlich ist nicht jedes Design unter jeglichen Bedingungen gleich effizient.

An der Stelle frage ich mich jedoch auch, wie ihr die einzelnen Barrieren in den Windkanal integrieren wollt. Werden die Elemente (Filter/Gitter/Kühler) jeweils hinter dem Lüfter am Einlass der Anlage montiert? Wie sieht es da mit der Montage eines Kühlkörpers oder Radiators aus? Werden auch die seitlichen Flächen sowie die durch den Strömungsquerschnitt nicht abgedeckten Lamellen abgeklebt?

Etwas problematisch ist ja leider die Größe des Flügelrades am Anemometer, welches leider keine Messungen bei sehr geringen Drehzahlen zulässt. Hier könnte man höchstens nach unten hin interpolieren (was angesichts der Proportionalität zwischen Drehzahl und Volumenstrom sogar möglich wäre, sofern sich die Drehzahl in Abhängigkeit der angelegten Leistung denn ebenso linear verhält). Eine andere Alternative wäre es, den gesamten Strömungsquerschnitt der Anlage durch Adapter auf den Durchmesser des Flügelrades zu reduzieren. Dadurch würde man sämtliche Luftbewegungen durch das Messgerät forcieren, was sich andererseits auch deutlich auf die gemessene Gesamtleistung auswirken sollte. Ist bei dem geringen Durchmesser aber wohl eher problematisch. Die durch das Reduzierstück verursachten Querströme würden die Messungen nämlich vollkommen unbrauchbar machen...

Was man aber vielleicht noch berücksichtigen könnte, wäre die Tatsache, dass die vielen Rotorendesigns den Durchsatz unterschiedlich stark bündeln. Sehr flussstarke Lüfter mit vielen kleinen Schaufeln neigen oft nämlich dazu, die Luft stärker in Richtung der Ränder zu streuuen, während durckstärkere Varianten mit wenigeren und zugleich größeren Schaufeln meist einen deutlich fokussierteren Strom erzeugen. Spätestens beim Einsatz auf restriktiven Kühlkörpern trennt sich hier die Spreu vom Weizen. Ich bin mir nicht sicher, ob die beiden Strömungsgleichrichter diese Effekte im ausreichenden Maße eliminieren können.
Für die hier veranschlagten Messungen könnte das unter Umständen bedeuten, dass einige Modelle aufgrund des recht mittig platzierten Flügelrades einen kleinen Schub in der Bewertung erhalten. Umgehen könnte man dies lediglich, in dem man verschiedene innere und äußere Punkte im Stromfeld misst. Da wäre dann aber vermutlich wieder die zeitliche Realisierbarkeit der ausschlaggebende Faktor.

Für eine angemessen Bewertung, die sich von den üblichen Messungen anhand von Temperaturangaben absetzen soll, sollte es aber ohnehin reichen. Allein der theoretische Zugewinn ist hier schon groß genug, um sich vom Großteil der Konkurrenz absetzen zu können.

Ich bin auf jeden Fall dankbar dafür, dass ihr einen weiteren Schritt wagt (und damit auch den enormen Zeitaufwand inkaufnehmt), um die Qualität eurer Messungen nachhaltig anzuheben. Freue mich auf die folgenden Erkenntnisse ;)
 
Edit: kleiner Tipp noch bezüglich der Schalldruckmessungen:
die würde ich wenn möglich abseits der Anlage durchführen, da solch ein Windkanal (je nach Länge, Durchmesser und Material) für teils deutliche Anhebung der Resonanzen sorgen kann. Das äußerst sich oft durch ein verstärktes Dröhnen (Extrembeispiel: Noiseblocker eLoop), welches bei freiblasender Montage oder auch der Gehäusemontage in der Intensität meist nicht auftritt.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Etwas problematisch ist ja leider die Größe des Flügelrades am Anemometer, welches leider keine Messungen bei sehr geringen Drehzahlen zulässt.

Ich hätte echt nicht gedacht, dass die Strömungsgeschwindigkeit so gering ist. Das von mir genutzte Voltcraft Anemometer hatte auch nur ein sehr kleines Flügelrad und der Messbereich begann erst bei 0,8m/s, statt wie bei dem hier verwendeten bei 0,4m/s. Und bei dem reichte es nur vorbeizulaufen, um es in Bewegung zu versetzen...

Der Kabelbinder schrieb:
Eine andere Alternative wäre es, den gesamten Strömungsquerschnitt der Anlage durch Adapter auf den Durchmesser des Flügelrades zu reduzieren. Dadurch würde man sämtliche Luftbewegungen durch das Messgerät forcieren, was sich andererseits auch deutlich auf die gemessene Gesamtleistung auswirken sollte. Ist bei dem geringen Durchmesser aber wohl eher problematisch. Die durch das Reduzierstück verursachten Querströme würden die Messungen nämlich vollkommen unbrauchbar machen...

Du beschreibst den Einsatz einer Düse wie sie auch in Windkanälen eingesetzt wird. Die resultierende Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit könnte man durch das Kontraktionsverhältnis bestimmen. Fraglich ist es allerdings wirklich, ob durch den langen Beruhigungsbereich und die Siebe Querströmungen bzw. eine Drehung in der Strömung eliminiert werden kann. Eine Düse laminarisiert eine Strömung wenn keine Drehung vorhanden ist, andernfalls werden Turbolenzen noch verstärkt. Ein Gleichrichter könnte helfen, würde die Strömungsgeschwindigkeit aber wiederum etwas verringern bzw. selber einen Strömungswiderstand darstellen.
 
Deswegen messe ich selbst ja auch nur mit größeren Flügelrädern :)
Bei meinem testo 417 sind zum Beispiel ganze 100mm. Von den 150mm meiner Anlage muss ich dann zwar auch wieder reduzieren. Andererseits fange ich dann aber auch den gesamten Volumenstrom über eine verhältnismäßig große Fläche ab. Für private Zwecke (Reviews) reichts auf jeden Fall aus.
Heißdraht wäre natürlich optimal. Aber wer bezahlt den Spaß? ^^
 
Ich versuche mal, die Fragen gesammelt zu beantworten. Kurz im Vorfeld - das dürfte der zeitaufwändigste Artikel gewesen sein, den ich bisher für Hardwareluxx geschrieben habe. Der Zeitaufwand für die Messungen ist hoch, dazu fehlte mir doch auch einiges Theoriewissen. Aber wenn sich dank Corsair so eine Chance bietet, dann wollen wir sie natürlich auch nutzen.
Falls es aus dem Artikel nicht deutlich wurde - auch das Anemometer wurde von Corsair gestellt. Corsair hatte dabei schon selbst auf die Einschränkungen bei geringer Strömungsgeschwindigkeit hingewiesen, aber natürlich muss bei so einer Teststellung eine gewisse Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Bei höheren Strömungsgeschwindigkeit ließ sich mit dem Messgerät ganz ordentlich arbeiten, die Messwerte waren in etwa auch reproduzierbar. In den meisten Konstellationen wurden die Werte mit nur minimalen Schwankungen angezeigt. In einzelnen Konstellationen gab es allerdings schon auch größere Schwankungen bei der Strömungsgeschwindigkeit. Einzelne Lüfter scheinen dafür anfälliger zu sein als andere - evntl. hängt das mit dem Effekt zusammen, auf den Der Kabelbinder hingewiesen hat (unterschiedliche Bündelung in Abhängigkeit vom Rotordesign) - ich werde noch mehr darauf achten. Danke generell für die Hinweise, auch mit Blick auf die Schalldruckmessungen.

Zu den Barrieren - Staubfilter und Lüftergitter wurden vor den Lüftern, Radiatoren und Kühler zwischen Lüfter und Windkanal platziert (also möglichst so, wie sie auch in der Realität überwiegend genutzt werden dürften). Staubfilter, Radiatoren und Kühler wurden wie die Lüfter an den Übergängen (beim Kühler auch rund um die Kühlrippen abgeklebt). Eine Schraubmontage von Kühler/Radiator am Windkanal ist nicht möglich - beide wurden deshalb mit unterschiedlich hohen Unterlagen mittig vor den Lufteinlass gesetzt und dann seitlich an- und abgeklebt.
 
Super Sache, meinen Respekt speziell was das Engagement angeht. Finds klasse wieweit man mittlerweile gekommen ist in punkto homogener und damit vergleichbarer Versuchsaufbau. :)
 
Danke für die Infos, das klingt ja schonmal ganz vielversprechend :)
Dann bin ich mal gespannt, was dabei rumkommt.
 
Hab ihr darüber nachgedacht, denn Aufbau zu automatisieren? Dadurch könnte dann schöner die kennlinie des Lüfters aufgezeichnet werden, und man könnte es nebenher laufen lassen. Ist allerdings die frage inwieweit das MEssgerät da mitmacht.

Auch fände ich es schön wenn man die Diagramme ploten würde.
So hat man nur die balken, und muss sich dass alles zusammen reimen. Ein LAutstärke/Volumenstrom-Diagramm würde sich da meiner meinung nach anbieten.

Desweitern "klagt" ihr im test darüber, dass bei 1000rpm teilweise zuwenig volumenstorm ankam. Warum also nicht weg von der Drehzal und hin zum Volumenstrom als "einstellgröße" (dafür wäre die Testautomatisierung wieder sehr hilfreich)?

Ansosnten schöner test.
 
Ein LAutstärke/Volumenstrom-Diagramm würde sich da meiner meinung nach anbieten.

Desweitern "klagt" ihr im test darüber, dass bei 1000rpm teilweise zuwenig volumenstorm ankam. Warum also nicht weg von der Drehzal und hin zum Volumenstrom als "einstellgröße" (dafür wäre die Testautomatisierung wieder sehr hilfreich)?
Als Orientierungswert sollte man immer die verlässlichste, konstanteste Größe nehmen.
Da müsste man dann also schauen, welche Einheit hier die weiteste Streuung mit sich bringt und wie sinnvoll diese überhaupt für das Verständnis des Lesers ist.
Sprich: womit kann der Laie am meisten anfangen, mit Angaben in m/³h, in U/min oder in dB(A)?
Nicht jeder kann sich etwas unter Flussraten in Kubikmeter pro Stunde vorstellen. Da müsste man dann also erstmal entsprechend vermitteln und auch einen ungefähren Bezug zur real zu erwartende Kühlleistung (in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen) herstellen.

Eins vorweg:
Die größten Unterschiede wird man für gewöhnlich bei der Visualisierung in Abhängigkeit der Drehzahlen feststellen. Denn dort ergeben sich vor allem Schwankungen durch die unterschiedliche Interpretation der Umdrehungen einzelner Lüfter. Abweichungen von bis zu 150 U/min sind da nicht unüblich.
Wenn man jedoch erstmal die Lautstärke der genormten Förderleistung gegenüberstellt, sei es bei erster nun inform von Schalldruckangaben oder tatsächlichen Geräuschaufnahmen, stellt man fest, dass sich viele Lüfter im Detail gar nicht mal mehr so viel nehmen. Bei steigenden Drehzahlen fallen die Ergebnisse für gewöhnlich immer dichter aneinander, da ein identisches Maß an Luftbewegung im Großen und Ganzen nunmal immer gleich laut klingt. Entsprechende Diagramme würden also eher die Lautstärke einzelner Leistungsstufen (bspw. 50 m³/h gegenüber 80 m³/h) insgesamt verdeutlichen. Im unteren Drehzahlbereich dürfte zum einen das Anemometer, zum anderen das Schallpegel-Messgerät (Untergrenze: 30 dB(A)) limitieren.

Man merkt:
Je verlässlicher und ausdrucksstärker die Ergebnisse sein sollen, desto mehr Theorie und praktischer Aufwand wird erfordert. Und wer sich zu sehr den Kopf über vermeintlich entscheidende Details zerbricht (wozu auch ich mich zähle), kommt irgendwann gar nicht mehr vom Fleck :haha:

Und das alles nur, für ein klein wenig mehr Objektivität, die manchmal gar nicht erst erkannt, geschweige denn geschätzt wird. Viele wollen ja leider nur die schlagkräftigen Diagramme sehen :P
 
Zuletzt bearbeitet:
@derKabelbinder:
Klar erfordern die von mir vorgeschlagenen Änderungen mehraufwand, und warscheinlich auch bessere Messgeräte, und haben auch mit "problemen" zu kämpfen.

Das Große Problem dass ich aber bei der aktuellen messmethode sehe ist einfach die "nichterfassung" von Lüfterunterschieden, bzw. es wird auf "drehzahl" normiert, wsain meinen Augen ein fehler ist bzw. nicht wirklich representativ ist.

den so wird nicht die lautstärke (dass was man nicht will) mit dem Luftstrom (den man will) verglichen, sonderen eine "Pseudogröße" in form der Drehzahl genutzt, die keine wirkliche aussagekraft hat.

Dadurch diese Auswahl der Messgrudnlage (mx rpm und 1000rpm) geht leider uach etwas der Mehrwert mMn verloren, da dadruch die direkte vergelichbarkeit fehlt. denn was interessieren mich die beiden Punkte 1000rpm und max rpm ;) denn dadurch wird eine eigentlich komplett irrelevante größe fixiert, und die beiden Interessanten variieren.
Allerdings kenne ich mich in dem BEreich auch nicht gut genug aus, um eine Lösung zu Präsentierne die die Fehler durch MEssungenauigkeit und Serienstreuung eliminiert werden kann.
 
Sehr schöner Test, vielen Dank! Davon gibt es wirklich viel zu wenig.
Einzige Informationen die mir noch fehlt bei den Radiatoren: Push/Pull-Betrieb.
Hier können die Lüfter auch wieder sehr unterschiedlich ausfallen.
 
Ein schöner Ansatz Lüftertests auf eine solidere Basis zu stellen.

Zu der Dar- und Gegenüberstellung, wo ihr mit der Großen Anzahl an Balkendiagrammen nicht so zufrieden seid: Wie wäre es mit Netzdiagrammen, da lässt sich die Performance, sei es Durchsatz, Lautstärke, Temperatur, bei verschiedenen Szenarien gleichzeitig darstellen. Wenn man die Diagramme für Durchsatz und Lautstärke nebeneinander darstellt, kann man ohne hin- und herblättern, welcher Lüfter für ein bestimmtes Szenario einen guten Kompromiss aus beidem bietet.
Aber eigentlich ist die Fördermenge nur in den Szenarien Grill und Grill+Staubfilter ausschlaggeben, da das dem Einsatz eines Gehäuselüfters entspricht. Gerade bei Luftkühlern ist die Gesamtfördermenge sekundär, es kann ja sein, dass die Schaufelblattgeometrie die Luft eher durch das Zentrum des Kühlkörpers befördert, wo die Heatpipes weiter weg sind.

Aber das eigentliche Ziel ist es bei Verwendung eines Lüfters an einem Radiator, ob Luft- oder Wasserkühlung, bei möglichst geringer Lautstärke eine Wohlfühltemperatur herzustellen. Aber das habt ihr ja mit dem alten Testverfahren gemacht und es ist schwierig für viele verschieden aufgebaute Systeme übertragbare Ergebnisse zu erhalten.
Bei Wasserkühlung könnte man einen Mini-Loop bauen mit einem Durchlauferhitzer und dann schauen, auf welche Wassertemperatur sich das einpendelt.
Bei Luftkühlern ist es schwieriger. Vielleicht mit Heizplatte mit definierter Leistung.

Oder man macht ein inversen Test: Man gibt eine Zieltemperatur vor und eine Automatische Lüftersteuerung stellt die jeweilige Lüfterdrehzahl ein, die dafür erforderlich und man misst die Lautstärke, die dadurch ensteht. Aber das dauert bestimmt eine ganze Weile, bis sich das einpendelt.
 
Die fehlende Laustärkenmessung entwertet die viel Arbeit dann doch leider für den Leser. Denn eigentlich intressieren den Privatanwender i.d.R. doch Leistung immer im Kontext zur Laustärke.
 
Super Test. Hätte nicht gedacht, dass die Lüfter so unterschiedlich auf die diversen Hindernisse reagieren. Besonders die SilentWings haben mich überrascht bei Grill + Filter.
 
@sekas:
Steht und fällt wie gesagt auch irgendwo mit den Messinstrumenten. Wenn die nicht weit genug runterkommen oder keine durch die Bank reproduzierbaren Werte liefern, ist nunmal nichts zu machen. Ich bezweifle auch, dass eine Schalldruckangabe gerade für die Differenzierung der Geräuschentwicklung im niedrigeren Drehzahlbereich, wo die Strömungsgeräusche in den Hintergrund fallen und die Lagercharakteristik immer deutlicher wird, überhaupt sinnvoll wäre. Man kann zwar näher herangehen, verfälscht damit jedoch auch die Schallrezeption. Zudem kommt man ohne Weiteres auch nicht unter den üblichen Raumpegel bzw. unter die 30 dB(A) als technische gegebene Untergrenze.
Die Frage wäre daher, wie repräsentativ Angaben unterhalb der 1000 U/min unter den gegebenen Umständen überhaupt sein können.

Das Fördervolumen in der Bewertung an den Schalldruck zu binden, wäre ansich sinnvoll. Aber spätestens da käme auch die Frage auf, ob es nicht wieder nur Messtoleranzen sind, die den Ausschlag geben.
Wie gesagt: die größten Differenzen ergeben sich immernoch in Abhängigkeit der Drehzahl. Ob das aber repräsentativ ist oder nicht, wäre die andere Sache...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Michalito: Lautstärkemessungen haben wir doch für jedes einzelne Szenario vorgenommen? Seite 6 und 7 im Artikel. Eine kombinierte Darstellung ist mit unserem Diagrammsystem wohl nicht möglich.
@kleinstblauwal: Anandtech nutzt tatsächlich eine Art geregelter Heizplatte für die Kühlertests - inkl. Software-Logging: Testing Methodology - 3-Way Low Profile CPU Cooling Shoot-Out: Reeven, Phanteks, Noctua
Das ist wohl ein Eigenbau mit Labor-Equipment.
 
Netter Test,
ich denke auch das das benutzte Anemometer ein Schwachpunkt ist, zum einen wegen der Größe und damit der abhängigkeit der Messergebnisse von der Position (Strömungsprofil und so ...), und zum anderen weil der klobige Rahmen/display mal eben 10-15 % des Strömungsquerschnitts verdecken, evtl. sogar dadurch im Messbereich verfälschende Turbulenzen verursachen. Ich finde das Testsetup von anandtech sehr gut. Baut doch mal sowas und schnallt dort dann den Windkanal dran, mit neuem großen Anemometer. Die Idee von Kabelbinder finde ich gut, den Kanal auf Anemometer-Durchmesser runterreduzieren, das sollte dann natürlich schon 100mm Durchmesser haben. Man könnte den Druckverlust durch die Reduzierung sogar rausrechnen. Das ganze in einem Klimaraum, damit die Stoffdaten der Luft konstant bleiben, sowie die Feuchtigkeit :).

edit: Luftdruck nicht vergessen ^^, sollte auch konstant sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich wirklich nützlich fände, wäre eine Lautstärkemessung sowohl bei gleicher Durchflussmenge, als auch bei gleicher Kühlleistung, anstatt bei gleicher Drehzahl.
 
Die Idee von Kabelbinder finde ich gut, den Kanal auf Anemometer-Durchmesser runterreduzieren, das sollte dann natürlich schon 100mm Durchmesser haben. Man könnte den Druckverlust durch die Reduzierung sogar rausrechnen. Das ganze in einem Klimaraum, damit die Stoffdaten der Luft konstant bleiben, sowie die Feuchtigkeit :).

Wir sind hier eine Hardwareredaktion, kein Forschungsinstitut. ;)
 
Deswegen finde ich euren Testaufbau eigentlich auch gut. Die Wahl des Anemometers wäre aber evtl. echt ein Verbesserung. Fluiddynamik ist einfach ein schwieriges Thema und Messungen unterliegen immer einigen Einflussfaktoren. Ein Aufbau, welcher alle Einflüsse konstant hält, wäre nicht nur teuer, sondern auch einfach nicht mehr Realitätsnah.
 
Ich finde den Test sehr interessant und aufschlussreich und die Testbedingungen so ok, da realitätsnah.
In einem Rechner herrschen ja auch keine optimierten Laborbedingungen wie im Fraunhofer-Institut. ;)
Dass der SW3 140mm HighSpeed auf Radiatoren so gut ist, wundert mich nach den Erfahrungen mit den SW2. Also kann man resümieren, dass der SW3 die ideale Wahl für flache Radis ist, oder wäre dieser Schluss zu voreilig?
 
Was kaufe ich nun wenn ich 140mm Gehäuselüfter für ein Silent Gehäuse suche? Silent Wings oder Noctua? ;)
 
beide sind gut, nur der Noctua muss noch lackiert werden.
 
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