Theoretische Lebensdauer einer SSD

Ich hab seit ~8 Monaten eine Supertalent MLC SSD



sollte auch noch ok sein denke ich, wobei mir ~1GB/h Schreibrate recht hoch vorkommt :fresse:
Wenn diese 10.000 Zyklen also in etwa stimmen, hätte ich noch ca. 6 Jahre Spass mit ihr
 
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MICRON behauptet aber über den eigenen 34nm MLC etwas ganz anderes !!

zitat: Der neue MLC-NAND-Chip von Micron erreicht 30.000 Schreibzyklen - eine sechsmal längere Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen MLC-NAND-Produkten.

Das Unternehmen nutzt sein ausgereiftes 34-Nanometer-Verfahren, um seinen Kunden eine sechsfache Verbesserung der Lebensdauer bei MLC-NAND-Produkten und eine dreifache Verbesserung der Lebensdauer bei SLC-NAND-Produkten zu bieten.

=> Micron führt neue Multi-Level-Cell-NAND-Reihe mit 34*nm und 6-mal längerer Lebensdauer für Speichersysteme von Unternehmen ein <=

30.000 gilt für Enterprise-Produkte und die sind sehr teuer.
 
also bei meiner transcend-ssd mit jmf602B controller habe ich ca. 500gb/tag die geschrieben werden (nicht vom BS, sondern durch write amplification etc. blabla, gemessen mit js-info anhand der schreibzyklen).

soviel zum thema 5gb am tag...


Edit: Der Rechner wird normal benutzt. also surfen, runde sims - mehr nicht. (keine benches oder sowas!!!)
 
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Welches Problem spielt die Bauteile- und Fertigungsqualität? Wenn so ein SSD die ersten Wochen und Tests fehlerfrei überstanden hat, würde ich jetzt zur Tagesordnung über gehen - das Geld ist ja ausgegeben.

Angeblich werden SSDs angeschafft, um Zeit zu sparen.

Im Geschäftsbereich würde ich mir den Einsatz von SSDs reiflich überlegen...
 
also ich hab am firmenrechner ~1gb/tag durchschnittliche schreibleistung
bei 5000 zyklen sind das 410 jahre bevor die hdd eingeht
 
wenn du selbst (user bzw. BS) 1 gb schreibst - dann wäre das nur genau dann auch 1 GB für den controller wenn:

- es eine, zusammenhängende datei ist
- der controller kein wearleveling betreibt (weder statisch noch dynamisch)
- alle zellen, die zum schreiben dieser datei verwendet wurden, davor leer waren. sonst muss nämlich auch wieder mehr geschrieben werden (da eine SSD eben nur blockweise schreiben kann und nicht einzelne speicherzellen)
 
Hmm, dann hält die wohl nur noch 200Jahre :(

wie gesagt, ich lade heute abend einen screenshot hoch mit >300gb write pro tag hoch.

kommt es euch nicht spanisch vor, dass intel z.b. (die ja einen ausgereiften controller haben und die write amplification entsprechend gering sein sollte) nur 10 (oder warens 5?) jahre lebensdauer angibt?


writes im betriebssystem ist halt nur ein bruchteil der writes die auf dem flashspeicher ablaufen.


Edit:
hier mal ein Zitat von Tomshardware (ja ich weiß, nicht die beste quelle - aber bullshit isses trotzdem nich):
Write Amplification

Schreibvorgänge bei NAND-Flash hängen von der vorgegeben Blockgröße des Flash-Speichers ab; somit liegt die Ursache für die Abnutzung von NAND-Flash hauptsächlich in ineffizienten Schreibvorgängen. Ein einfaches Beispiel: Das Schreiben von 4 KB Daten auf ein herkömmliches NAND Flash-Laufwerk sorgt dafür, dass der Controller das Schreiben einer minimalen Blockgröße initiiert, die beispielsweise bei 128 KB liegt. Dadurch werden alle Zellen, die den Datenblock von 128 KB speichern, beschrieben – obwohl die tatsächliche Datenmenge gerade einmal 4 KB beträgt. Das bezeichnet man als Write Amplification; in diesem Beispiel beträgt diese 32 für geschriebene 128 KB bei effektiv 4 KB an Daten.
Quelle: http://www.tomshardware.de/X25-M-Intel,testberichte-240143-5.html#

=> 400 Jahre / 32 = 12.5 Jahre, was schonmal wesentlich mehr an der Herstellerangabe ist als 400 Jahre.



2ter Hinweis: Meine Transcend-jmf602-B-ssd (128GB!!!) hat nach knapp 1 1/2 jahren normaler Nutzung einen average write count von knap 4000 (wird auf dem heute abend folgenden screenshot auch ersichtlich sein).

das sind, wenn man von max. 10'000 wirtes pro flashzelle ausgeht 40%! Das heißt, die SSD würde (bei dieser Abnutzungsgeschwindigkeit und 10'000 möglichen writes) knapp 4 (3,7...) Jahre durchhalten. Das is um den Faktor 100 kleiner als 400 Jahre ;)


PS: Mir ist klar, das aktuelle Controller besseres, effektiveres WearLeveling besitzen, was auch die WriteAmplification verringert. Aber nicht um den Faktor 100 ;)


PPS:
Laut Intel-SSD-Toolbox hat meine rund 250 Tage im Einsatz befindliche G1 (160GB) 3,8 TB Writes hinter sich (tägliche Nutzung, nur am Anfang Benchmarks nach dem Einbau).
Das ergibt (3,8 * 1024) / 250 = gut 15 GB pro Tag.


Man sieht, dass der Controller eine wesentlich geringere Write Amplification hat (aber 15GB sind immernoch 15 mal mehr als ein GB...)
 
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Z.b. die C300 hat bei bestimmten Daten write ampfication Faktor der unter 1 liegt. ;) Wenn du also nur nullen auf diese SSD schreibst kanns schon sein dass sie 400 Jahre hällt. ;)
 
Z.b. die C300 hat bei bestimmten Daten write ampfication Faktor der unter 1 liegt. ;) Wenn du also nur nullen auf diese SSD schreibst kanns schon sein dass sie 400 Jahre hällt. ;)

joa, wenn ich meine SSD in der erde vergrabe wird sie sicher auch nicht an zuviel beschriebenen zellen sterben...;)
 
Ich bin ja nun der größte SSD-Skeptiker, auch weil ich gleich am ersten Tag mit meinem defekten SSD voll auf den Pinsel gefallen bin und dann hier im Forum auch noch die entsprechenden "Tröstungen" erfahren habe. Jetzt ist seit 3 Wochen der Ersatz eingebaut und das Teil wird von Tag zu Tag "langweiliger". Die Einschätzung der Haltbarkeit ist wie lesen im Kaffeesatz.

Es wäre ein schönes Werbeargument, wenn die Hersteller verkünden würden, wir nehmen jedes hundertste Gerät aus der Serie und beschreiben, prüfen und löschen das Teil ununterbrochen zyklisch. Wir haben ständig etwas 83 SSD in diesem Test und im Schnitt halten die das 47,3 Monate durch. Und bitte eine Webcam auf die Testanlage... :fresse:
 
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Laut Intel-SSD-Toolbox hat meine rund 250 Tage im Einsatz befindliche G1 (160GB) 3,8 TB Writes hinter sich (tägliche Nutzung, nur am Anfang Benchmarks nach dem Einbau).
Das ergibt (3,8 * 1024) / 250 = gut 15 GB pro Tag.
Man sieht, dass der Controller eine wesentlich geringere Write Amplification hat (aber 15GB sind immernoch 15 mal mehr als ein GB...)
Die SSD Toolbox zeigt - wie es da steht - die Host Writes an, nicht wieviel tatsächlich in den Flash geschrieben wurde.

Z.b. die C300 hat bei bestimmten Daten write ampfication Faktor der unter 1 liegt. ;) Wenn du also nur nullen auf diese SSD schreibst kanns schon sein dass sie 400 Jahre hällt. ;)
Das ist der SandForce-Controller, von dem du redest. Die C300 setzt auf ein "klassisches" Design und hat WA daher immer >=1.
 
so wie ich das sehe, sind aber das Problem nicht die Nand-Chips, sondern die Controller die vorher den Geist aufgeben, bevor der Speicher-Chip verbraucht ist
 
Woher kommt denn diese Annahme? Die Controller sind "normale" CPUs, die halten "ewig".
Die Zellen gehen kaputt. Und sie gehen wirklich kaputt, denn irgendwann ist die Sperrschicht kaputt und Ladungen können nicht mehr (zuverlässig) eingebracht werden.
 
so wie ich das sehe, sind aber das Problem nicht die Nand-Chips, sondern die Controller die vorher den Geist aufgeben, bevor der Speicher-Chip verbraucht ist

Da sind wir also wieder ganz am Anfang, bei der allgemeinen Qualitätsfrage:
Wie genau werden denn die Bauteile getestet, bei welchen Temperaturen, mit welchen Frequenzen? Wie hoch ist die Ausbeute? Es kann mir doch niemand erzählen, dass es da nur eine einzige Schwelle gibt, wie bei Aschenputtel. Da wird doch auch nach Consumer, Industry, Military usw. gefiltert. Das sagt uns aber keiner.
 
Zeigt das Info Tool von Indilinx die tatsächlich geschriebene Datenmenge an? Ich komme da nach ca. 7 Monaten auf 1283 GB.
 
Die SSD Toolbox zeigt - wie es da steht - die Host Writes an, nicht wieviel tatsächlich in den Flash geschrieben wurde.


stimmt, da hab ich mich vertan. sprich: es wird MINIMAL 15gb/tag auf den flash geschrieben, HÖCHST wahrscheinlich mehr, da ja writeAMP > 1
 
kommt es euch nicht spanisch vor, dass intel z.b. (die ja einen ausgereiften controller haben und die write amplification entsprechend gering sein sollte) nur 10 (oder warens 5?) jahre lebensdauer angibt?

Nee, die SSD-Hersteller wollen ja auch Geld verdienen. Die MTRONs haben auch "nur" 3 bzw. 5 Jahre Garantie. Halten aber laut Hersteller 140 Jahre bei 50GB/Tag. Tools zeigen hier zb 100.000 Zyklen an.

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:30 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:19 ----------

Da sind wir also wieder ganz am Anfang, bei der allgemeinen Qualitätsfrage:
Wie genau werden denn die Bauteile getestet, bei welchen Temperaturen, mit welchen Frequenzen? Wie hoch ist die Ausbeute? Es kann mir doch niemand erzählen, dass es da nur eine einzige Schwelle gibt, wie bei Aschenputtel. Da wird doch auch nach Consumer, Industry, Military usw. gefiltert. Das sagt uns aber keiner.
Hm, keine Ahnung.
Ich weiß nur, daß es Unterschiede zwischen normal käuflichen SLCs und Enterprise-SLCs (1.000.000 Zyklen) gibt.

Manche NAND-Hersteller haben wohl schärfere Qualitätskontrollen wie Hersteller für Consumer-SSDs
 
Zumal Intel SSDs ja auch sehr exakt Auskunft über ihren Zustand geben. Ich habe bei noch niemandem den Media Wearout Indicator unter 98 gesehen... Bei Auslieferung ist er auf 99. Trotzdem ist der SMART-Wert nicht als kritisch gekennzeichnet, das ist nämlich nur der theoretische Wert - lt. Intel kann auch wenn der MWI auf 0 gefallen ist das Laufwerk noch "signifikant" beansprucht werden. Erst wenn die Reservezellen knapp werden, wird's ernst...

Und mal ernsthaft... Die meisten Leute, die sich jetzt eine SSD kaufen, haben doch spätestens in 2-3 Jahren eine noch größere und/oder schnellere drin, werden also sowieso nie in den "kritischen Bereich" kommen.

Und man sollte sich auch überlegen, wie das bei Festplatten war: Ich bekomm immer ein ungutes Gefühl, wenn eine Festplatte älter als ~4 Jahre ist. Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt dann nämlich (wieder) sehr stark an.

Da sind mir SSDs, die ihren "Tod" praktisch exakt vorhersagen können*, doch irgendwie sogar lieber.

(* Abgesehen von Defekten bei Controller und Firmware)
 
Meine Intel sagt

Daten gelesen: 3.657.580 MB seit Installation (15.09.2009)
Daten geschrieben: 3.682.844 MB seit Installation
Mittel der Lesezugriffe pro Tag: 14.990,08 MB
Mittel der Schreibzugriffe pro Tag: 15.093,62 MB

Reallocated Sectors Count: 000000000008

Und der Media Wearout Indicator hängt trotzdem immer noch bei 99... so schlimm kanns also nicht sein, oder die Anzeige spinnt^^
 
bei meiner supertalent MLC 64gb wird der zustand mit 96% angegeben (831GB Schreibzyklen)

Das witzige ist, laut dem Indilinx tool habe ich meine SSD erst 31 mal gestartet und das nach fast einem Jahr nutzung^^ XD
 
Da sind mir SSDs, die ihren "Tod" praktisch exakt vorhersagen können*, doch irgendwie sogar lieber.

(* Abgesehen von Defekten bei Controller und Firmware)

Das ist ja auch wieder so ne Sache mit dem exakten Vorhersagen. Es ist sicher nicht so, dass sich ein Ausfall, der durch Abnutzung hervorgerufen wird, sich plötzlich bemerkbar macht.

Zwischen "gar nicht abgenutzt" und "komplett abgenutzt" gibt es sicher auch noch einen Graubereich. Man kann vielleicht den Verschleißgrad in etwa vorherbestimmen, aber zumindest kurz vor einen bevorstehenden Ausfall sollten sich korrupte Daten, CRC-Fehler etc. häufen. Für ein Backup sollte es dann aber schon längst zu spät sein, weil keine Datenintegrität mehr gewährleistet sein kann.

Mit zunehmender Alterung des NANDs sollte nämlich die Fehleranfälligkeit ansteigen. Durch die Tatsache der physikalischen Abnutzung, sollte dann auch die Frage aufkommen, ab wann der Toleranzbereich überschritten ist, wo noch eindeutig zwischen den digitalen Zuständen unterschieden werden kann, damit nicht aus einer 1 eine 0 wird. Gerade bei MLC sollte das doch ein kritischer Punkt sein.

Man kann einen Verschleißausfall deshalb zwar in etwa auf dem Punkt genau vorhersagen, dabei aber nicht auch gleichzeitig für die Datenintegrität garantieren. Und da ist man dann wieder an dem Punkt, wo man sich die Frage stellen sollte ob einen SSDs doch lieber als Festplatten sind...
 
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so, damit ihrs endlich mal glaubt:
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im Einsatz seit Anfang 2009. Soviel zum Thema 50 Jahre :)

...Ich habe bei noch niemandem den Media Wearout Indicator unter 98 gesehen...

auch das kann ich dir liefern:

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bei der intel sinds 5000*160GB=800000GB insgesamt
bei 2.5% verbraucht sind 20000GB verbraucht
20000GB/(3,55TB*1024) = Write Amplification 5,5

ah, interessant, in der Definition hier
http://www.storagesearch.com/ssd-jargon.html
steht
SSD Write Amplification - is a term popularized by SiliconSystems in various flash SSD related articles and press releases.

Gary Drossel, a VP at SiliconSystems defines it as follows. "Write Amplification - is a measure of the efficiency of the SSD controller. Write amplification defines the number of writes the controller makes to the NAND for every write from the host system.

u.a. intel rechnet das wearleveling aber raus und kriegt dann kleinere zahlen.
http://www.tomshardware.de/fotostrecken/,0101-157168-0-2-3-1-png-.html

hier auch, auf Seite 5.
http://www.haifa.ibm.com/conferences/systor2009/papers/2_2_2.pdf
Auf Seite 9/10 sieht man den Einfluß vom spare auf die Write Amplification und damit auf die Lebensdauer
 
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