Truecrypt-Festplatte im NAS oder USB

Salvana

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Hallo!

Ich habe eine externe Western Digital My Book-Festplatte (mit eigener Stromversorgung). Die Festplatte enthält eine große Truecrypt-Datei. Da ich bei mir ohnehin ein QNAP-NAS stehen habe, wollte ich die externe Platte daran anschließen und diese übers Netzwerk nutzen und dabei die Truecrypt-Datei am Rechner öffnen. Das klappt auch gut, nur bricht die Verbindung trotz LAN-Kabels anscheinend nach einigen Minuten der Nichtnutzung wieder ab, sodass Truecrypt keinen Zugriff mehr hat und ich das geöffnete (nicht mehr verwendbare) virtuelle Laufwerk zum Schließen zwingen muss und es erneut mounten muss, um auf den verschlüsselten Inhalt Zugriff zu haben. Auf Dauer habe ich da natürlich die Befürchtung, dass die Daten das nicht heil überstehen. Eine Truecrypt kompatible App um eine Entschlüsselung im NAS zu ermöglichen, gibt es wohl leider nicht.

Da das QNAP gebraucht gekauft wurde und trotz der Energie-Einstellungen ja auch ein Defekt vorliegen könnte, habe ich die externe Festplatte mal an den Fritzbox-NAS angeschlossen. Gleiches Spiel: funktionierte zuerst, dann nach einigen Minuten brach die Truecrypt-Verbindung wieder ab. Der Zugriff auf die physische Festplatte klappte aber sofort - genau wie beim QNAP.
Ich dachte, es würde was bringen, wenn ich vor jedem Zugriff auf das entschlüsselte virtuelle Laufwerk erstmal die physische Festplatte anklicke, um diese zu aktivieren - bevor Truecrypt einen Verbindungsabbruch bemerkt. Klappte leider nicht, der Verbindungsabbruch in Truecrypt kam danach beim Anklicken des entschlüsselten virtuellen Laufwerks trotzdem.

Hat jemand eine Idee oder Erfahrung?

Grundsätzlich muss die Festplatte nicht im Netzwerk sein. Ich hatte sie zuerst über einen USB-Hub am Surface Pro 2 angeschlossen. Das Problem dabei ist, dass die Verbindung und die Wahrscheinlichkeit auf Erkennung noch geringer ausfällt als über Netzwerk. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht - auch bei zusätzlich mit Strom versorgten Hubs. Das scheint aber kein Surface exklusives Problem zu sein. Irgendwie hat jedes Tablet, das ich ausprobiert habe, Probleme mit externen Festplatten an USB-Hubs - trotz externer Stromversorgung der Festplatten und der Hubs.

Übrigens wird in externen WD-Festplatten die Strom sparende green/eco-Festplatte verwendet, anders als die red-Version, die für 24/7-Verwendung bei einem NAS gedacht ist. Nun wäre schon die Festplattenwahl an sich kritisch, weil diese sich aus Stromspargründen inaktiviert. Allerdings hat diese Inaktivierung nie zu einem Verbindungsabbruch in Truecrypt geführt, wenn sie per USB am Surface angeschlossen war. Problematisch ist nur hier, ob die Festplatte via Hub überhaupt erkannt wird - pures Lotto.


Wie verhindere ich diese Truecrypt-Abbrüche? Dass sich das USB-Hub-Problem lösen lässt, daran zweifel ich schon. Es würde mir schon reichen, wenn der Netzwerk-Zugriff klappen würde.
Vielen Dank für jegliche Hilfe!
 
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Auf Dauer habe ich da natürlich die Befürchtung, dass die Daten das nicht heil überstehen.
Hast Du denn kein Backup von den Daten? Grundsätzlich hat man von allen wichtigen Daten immer ein Backup, mindestens eines!

Die USB Ports an den NAS sind auch vor allem für den Anschluss von HDDs gedacht auf die man das Backups der Daten des NAS macht, dafür haben die NAS ja auch extra Backupfunktionen, denn die Daten dort sind ja auch nicht wirklich sicherer als auf einem Rechner, es gab auch schon Verschlüsselungsviren für NAS.

Übrigens wird in externen WD-Festplatten die Strom sparende green/eco-Festplatte verwendet, anders als die red-Version, die für 24/7-Verwendung bei einem NAS gedacht ist. Nun wäre schon die Festplattenwahl an sich kritisch, weil diese sich aus Stromspargründen inaktiviert.
Kritisch ist die Wahl vor allem, wenn die Platte auch 24/7 läuft, aber wenn Du mit inaktivieren den Standby meinst bei dem HDDs wirklich die Spindel runterfahren, so macht das keine HDD von sich aus, die gehen nur in den Unload wo die Köpfe geparkt werden. Der Standby wird immer von außen ausgelöst, also vom USB-SATA Bridgechip oder dem Host, also in diesem Fall dem NAS.
 
Ich hatte ähnliche Probleme mit einer Seagate USB 3.0 Platte. Wenn die in den Sleep ging hat Truecrypt auch keinen Zugriff mehr auf die Daten gehabt.

Ich hab mitlerweile auch auf nen Qnap umgestellt, da es einfacher zu sortieren und administrieren ist.

Welches hast du denn? Eventuell TrueCrypt auf die Diskstation selbst ziehen und statt TrueCrypt einfach die Verschlüsselung der Festplatte nutzen. Am besten dann auch die komplette Platte crypten und nicht nur den Ordner, das führt bei mir zu deutlich besserer Performance. Wenn ich nur den Ordner verschlüssel komme ich auf 40mb/s, wenns der komplette raid ist limitiert das Gigabit Netzwerk. Ist aber vermutlich auch keine Frage des Prozessors im Nas.
 
Gibt es in dem Zusammenhang (vollverschlüsseltes System) überhaupt eine "Ransomware-sichere" Backup-Strategie?
Also kein clientseitiger schreibender Zugriff auf die wie auch immer angelegte Sicherung?

Das Backup vom System wird, wenn im Betrieb selbst erstellt, nicht automatisch verschlüsselt gespeichert. Das Zielmedium (NAS) sollte also verschlüsseln.

Nun fehlt aber noch ein weiteres Backup der NAS Daten auf ein Medium, welches die Daten des NAS anfordert, zugleich aber nicht komplett alle Daten von sich selbst dabei überschreibt, um ggf. korrupte/manipulierte Daten nur in einem Versionsstand zu haben.
 
Verschlüsselung schützt nicht vor Ransomware, die wird im Zweifel die Dateien in dem Container einzeln verschlüsseln, wenn dieser gemountet ist, ersatzweise oder gar oben drauf noch die Containerdatei selbst. Ein Schutz wäre den Schreibzugriffe auf das NAS zu verbieten und sonst eben die guten, alten Backups. Die legt man auf USB Platten an, die dann die allermeiste Zeit nur im Schrank liegen und keineswegs dauern mitlaufen.
 
Eben. Deshalb wäre ein "Tauschordner" gut, indem die Backups geschrieben werden und nur das System selbst zu den anderen Sicherungen kopiert, auf die man selbst nur lesenden Zugriff hat. Sowas als automatisierte Lösung....

Werde wohl mit 2 Partitionen arbeiten, entsprechend nur eine mounten und später manuell auf einer "sicheren" Umgebung von Partition 1 die Daten ins Lager in Partition 2 kopieren.
Was anderes fällt mir ohne Zunahme eines extra Server nicht ein.
 
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