TrueNAS: "bare metal Installation" in virtuelle Maschine verschieben - Vorgehensweise?

hs_warez

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
11.10.2007
Beiträge
1.233
Hallo!

Seit Anfang des Jahres läuft TrueNAS auf meinem "Eigenbau-Server" bare metal - als reines NAS.
In der Zwischenzeit haben sich die Wünsche etwas geändert und ich habe in den letzten Wochen hardwaremäßig etwas nachgerüstet.

Dell H330 (LSI3008) Controller auf "it mode" geflasht - läuft so auch schon seit ein paar Wochen problemlos mit meiner TrueNAS-Installation (interessanterweise konstant um ca. 2-3 MB/s schneller als vorher).

Ram habe ich jetzt noch günstig bekommen => hab jetzt 64GB.
Für ESXI + die VM's habe ich jetzt noch relativ günstig 2 Stk. Samsung 970 Pro 512GB NVMe-SSD's besorgt.



Vorhaben:
ESXi 7 auf einer Samsung SSD
TrueNAS + vermutlich 2 Win 10 Installationen (eine für Plex-Server und die andere ev. für meine KFZ-Ersatzteilkataloge) auf der zweiten Samsung SSD
Dell H330 it mode mit den 2x 6TB raid z + 1x 1TB Seagate Constellation - direkt an TrueNAS durchreichen.


Jetzt meine Frage, gibt es etwas Spezielles zu beachten, bei diesem Umzug meines TrueNAS-Systems?

Ich würde sicherheitshalber die Platten vom Dell H330 abgesteckt lassen, bis das TrueNAS installiert ist - dann die Platten anstecken und die zuvor gemachte TrueNAS-Sicherung zurückspielen!?
Möchte halt nicht irgendwo was falsch machen und dann Daten verlieren.


Danke!

LG
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Ich denke ganz so einfach wird das nicht gehen, da sowohl die neue Systemplatte, als auch die NICs vermutlich anders lautende IDs unter ESXi als im Backup haben werden. Aber Versuch macht klug :-)

TrueNAS nutzt ja auch ZFS als Filesystem, so dass meine Notizen von einer vor ein paar Wochen mit einer OmniOS-Installation gemachten Migration auf ESXI vielleicht etwas Input geben könnten:
  1. Erstellen einer neuen Solaris VM (64 bit) unter ESXi mit USB-Controller und einer Systemplatte (vmdk) >= 32GB
  2. Start der VM mit einer Installations-iso von OmniOS
  3. Direkt in die Shell gewechselt (zunächst "Find disks, create rpool, and install OmniOSce" wählen")
  4. "format"-Befehl um die Datenträgerbezeichnung der (leeren) vmdk zu ermitteln (hier: c3t0d0)
  5. Die zu migrierende HDD / SSD per USB-Adapter an den ESXi-Host anschliessen
  6. Den USB-Anschluss an die VM durchreichen
  7. zpool import -f rpool
  8. zfs snapshot -r rpool@replication: Snapshot für späteren zfs send erstellen
  9. beadm list: Aktives Boot-Environment ermitteln und notieren
  10. zpool get all rpool: Hier die aktiven und inaktiven feature-flags ermitteln
  11. zpool create -o feature@...=disabled -o ... -B newpool c3t0d0: Neuen zpool auf vmdk erstellen
  12. zfs send -R rpool@replication | zfs recv -Fdu newpool Alten auf neuen Pool übertragen
  13. zfs destroy rpool@replication: Erstellten Snapshot auf rpool wieder löschen
  14. zpool export rpool: Alten rpool wieder exportieren
  15. zpool export newpool: Neuen newpool exportieren
  16. zpool import newpool rpool: Neuen newpool als rpool importieren
  17. beadm activate ...: Letzten Boot-Environment (s.o.) aktiv setzen
  18. reboot
Nacharbeiten:

Der hostname muss ggf. in folgenden Dateien aktualisiert werden:
  • /etc/hosts oder /etc/inet/hosts
  • /etc/nodename
  • /etc/nodename.[interface]
Die alte NIC bge0 musste entfernt und die neue NIC e1000g0 konfiguriert werden. Danach funktionierte die Verbindung nach außen wieder.

EDIT: Quelle u. a. https://omnios.org/info/migrate_rpool_advanced
 
Warum eine VNic Typ E1000? Eine Vmxnet3 ist deutlich performanter.
Ja, ist richtig, beim Erstellen der VM hab ich einfach nicht darauf geachtet (mein Produktivsystem nutzt auch vmxnet3). Es ging mir erst einmal nur um ein proof of concept für eine p2v-Migration mit einem Solarish-System (meines alten Backup-Servers), da ich so gut wie nichts dazu im Netz gefunden habe. Der Urheber von moa cold clone hat dazu mal eine Lösung mit via dd angedeutet. Als ich dann über den o. a. Link auf der OmniOS-Homepage gestolpert bin habe ich es dann damit probiert und es hat wie oben gepostet funktioniert. Man kann den Ablauf sicher noch hier und dort optimieren. Dennoch ist es mit ein paar Anpassungen mglw. auch für eine TrueNAS p2v-Migration zu gebrauchen.
 
In dem Fall leider: Versuch macht klug!

Was auf jeden Fall wichtig ist: Dieselbe Version von TrueNAS für die alte Version, als auch für die neue Version nutzen. Also die Einstellungen von 1.1 auf 1.1 übernehmen und nicht von 1.1 auf 1.2! System also auf denselben Stand bringen. SNAPSHOT IN ESXI!!!!
Interfaces wurde schon beschrieben, muss man danach schauen, wie TrueNAS sich verhält, notfalls über die Shell in ESXI die IP so ändern, dass TrueNAS wieder erreichbar ist.

Zu den Platten: Schon richtig, wie du sagtest, Platten vorsichtshalber erstmal physisch abklemmen, dass da nichts schiefgeht. Dann würde ich einfach eine Wiederherstellung deines alten Backup-Files probieren. Entweder hast du Glück und es funktioniert reibungslos, wenn nicht -> oben erstellten Snapshot wiederherstellen. Pool importieren. Dann nochmal die alte Config-Datei importieren und es sollte alles, inkl. Snapshot-Einstellungen, Replication-Einstellungene etc. übernommen werden.

Für das ziehen vom Backup-File sonst darauf achten, dass der Password-Secret-Seed mit exportiert wird. Sonst sind alle Passwörter erstmal "weg". Müssen also neu gesetzt werden die die angelegten Nutzer etc.

Aber grundsätzlich ist es relativ unkompliziert. Ich hatte bei PFSense massivste Probleme (logischerweise, wenn es als Firewall, DHCP etc. dient). Mit TrueNAS lief das fluffig ab, sofern alte Version und neue Version auf demselben (!) Stand waren.
 
Hm, habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es da solche Probleme geben wird/kann.
Hieß ja immer bei TrueNAS - kommt mit jeder Hardware zurecht; egal wenn das Boot-LW den Geist aufgibt - Neues rein - Sicherung zurück und fertig,...

Hm, na ja.

Im schlimmsten Fall muss ich es neu konfigurieren - hält sich auch in Grenzen.

Wichtig ist halt, dass mit den Pools nichts passiert!? - sollte ja eigentlich nicht der Fall sein, wenn man "nur" importiert, oder?


Wäre das - voraussichtlich ok?

-Pool-HDD's abstecken
-ESXi installieren/konfigurieren
-HBA an TrueNAS-VM durchreichen
-LAN-Schnittstelle für die TrueNAS-VM so konfigurieren wie sie jetzt ist
-TrueNAS in VM installieren

Was kommt vorher - Festplatten anstecken und Pool importieren und dann die Sicherung (Konfig.; Passwörter; ...) zurückspielen, oder vorher die Sicherung und dann die Pools?


Danke!


LG
 
Hm, habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es da solche Probleme geben wird/kann.
Hieß ja immer bei TrueNAS - kommt mit jeder Hardware zurecht; egal wenn das Boot-LW den Geist aufgibt - Neues rein - Sicherung zurück und fertig,...

Hm, na ja.

Im schlimmsten Fall muss ich es neu konfigurieren - hält sich auch in Grenzen.

Wichtig ist halt, dass mit den Pools nichts passiert!? - sollte ja eigentlich nicht der Fall sein, wenn man "nur" importiert, oder?


Wäre das - voraussichtlich ok?

-Pool-HDD's abstecken
-ESXi installieren/konfigurieren
-HBA an TrueNAS-VM durchreichen
-LAN-Schnittstelle für die TrueNAS-VM so konfigurieren wie sie jetzt ist
-TrueNAS in VM installieren

Was kommt vorher - Festplatten anstecken und Pool importieren und dann die Sicherung (Konfig.; Passwörter; ...) zurückspielen, oder vorher die Sicherung und dann die Pools?


Danke!


LG

Plan klingt gut. Und wenn du dieselbe MAC Adresse nutzt, werden i.d.R. die Interfaces auch problemlos übernommen. Einziges Problem: Die MAC Adresse ist aktuell -Bare Metal- natürlich die Hardware-MAC, weshalb ESXI meckern könnte, wenn du diese MAC einem virtuellen NIC zuweisen möchtest.

Aber sonst klingt dein Plan gut. Ich würde wohl Pool importieren und danach die Sicherung zurückspielen. So sollte es keine Probleme mit der Wiederherstellung des Backups geben. Wenn du nur den Pool importierst und dort nichts neues erstellst, geht auch der Pool nicht verloren.
 
Ich hatte das schon einmal gemacht. Ist leider schon so lange her.
Wenn ich mich aber richtig erinnere reicht es die Sicherung zurückzuspielen. Danach wird eh automatisch neugestartet und ich glaube die Pools wurden dabei automatisch importiert.
Was man dann nach dem Neustart machen muss ist das Netzwerkinterface korrekt einzurichten.
 
Mal sehen, hoffentlich gibt es keine größeren Probleme.

LG
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh