Tschernobyl heute

hat jemand ne ahnung wo man luftbilder von den stillgelegten fahrzeugen herbekommt ? ich find in google earth nix
hab bisher nur die schiffe und nen paar helikopter gefunden


btw: http://www.reyl.de/tschernobyl/
ich hoffe das ein weiterer vorfall uns erspart bleibt

Erm ja und nein. Ich hab mal welche ganz am Anfang gesehen. Als ich noch nach S.T.A.L.K.E.R Informationen gesucht habe. Recherchiere mal in die Richtung vielleicht findest du was. Ich versuche die Galerie auch mal wieder zu finden.
 
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aso
naja kräne?
ne sieht eher wie son "effekt" aus (?)
und wie gesagt was man dort sieht ist ein gewächshaus

@Polygon
k
naja wie gesagt mit google earth find ich nix in der umgebung allerdings ist auch nur das gebiet um tschernobyl hochauflösend
 
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ja genau guck mal :d
das wären dann aber ziehmlich riesige pilze und zudem strahlen die auch :-O
ne im ernst hast du nix zu tun ;)
 
Hmmm ok ich geh jetzt schlafen ... hab morgen Schule. Ich such die Fotos dann noch mal. Und die ominösen Pilze schau ich mir morgen auch mal genauer an ... mist muss ich wieder Google Earth saugen. Also Leute good Night.
 
Lass uns nicht drüber streiten, k?
Nein, will ich ja gar nicht. Aber nach all den Jahren, die ich mich seit der Havarie mit dem Thema und dem RBMK selbst befassen, glaube ich schon, da einigermaßen objektiv urteilen zu können. Und dem Herrn Tschetscherow geht es wirklich nur um den Auftritt. Er ist auch der Einzige, der diese These vertritt und nicht mehr als ein paar visuelle Begehungen zu bieten hat, die bereits zu dutzenden stattgefunden haben. Natürlich geht es ums Geld, aber eine Ertüchtigung des Einschlusses ist absolut erforderlich. Wie gesagt, die Verteilung der brennstoffhaltigen Massen war schon sehr früh halbwegs bekannt, weil diese Prozesse natürlich in den ersten Tagen geschahen.
Und die freigesetzte Aktivitätsmenge entspricht auch ziemlich genau dem, was zu erwarten war. Nicht vergessen darfst du hier das Reaktorgraphit, welches nahezu vollständig verbrannte, für den enormen Auftrieb veranwortlich war und ebenfalls einen starken Aktivitätseintrag brachte, sowieso eine starke Aerosolbelastung. Etwa 700t wurden durch die Wasserstoffexplosion auf dem Gelände (vor allem Dach von Block 3 und dem Kamin) verteilt.

Ich will auch nichts beschönigen. Die Bedingungen waren damals unglaublich:
"Die Aktivität des ausgeworfenen Brennstoffes lag bei 15000 bis 20000 Röntgen pro Stunde wodurch sich sofort um den Unfallblock ein Strahlungsfeld aufbaute, dessen Aktivität der des ausgeworfenen Brennstoffs entsprach. [...]"
und durch die Legende vom intakten Reaktor ist noch viel zusätzliches Leid hervorgerufen worden. Djatlow war zunächst davon ausgegangen ("Mist, da ist doch irgendwo Knallgas explodiert...Aber wo...Sieht ganz nach dem SUS Havariebehälter aus"), dass der Reaktor intakt ist. So versuchte man verzweifelt bis in die Morgenstunden, Wasser einzuspeisen und das vorher abgetrennte Notkühlsystem, was aus Angst vor hydraulischen Schlägen verriegelt worden war, in Betrieb zu nehmen. Dabei überflutete man die Kabelkanäle mit hochradioaktivem Wasser (diese Kanäle erstrecken sich über die gesamte Anlage, somit war das Gefährungspotential enorm, vor allem da Block 1 und 2 erst am 27. April abgeschaltet wurden: "Sie wollen nicht glauben, dass er zerstört ist, dass das Wasser nicht in ihn eindringt, sondern, den nuklearen Müll mit sich fortspülend, in die Kelleretagen gelangt, die Kabeltrassen und die Hochspannungsverteiler überschwemmt und damit die Gefahr eines totalen Spannungsausfalls für die drei drei übrigen in Betrieb befindlichen Blöcke heraufbeschwört..."). Später wurde es mühevoll abgepumpt. Erst mit dem Besuch einer Spezialistengruppe, bestehend u.a. aus Vertretern von NIKIET, dem RBMK Konstrukteur, wurde gegen Nachmittag des 26. Aprils klar, dass der Reaktor zerstört ist. Durch das herumliegende Reaktorgraphit eigentlich schon längst ersichtlich, zumal die Strahlung spür- und meßbar war.
Der Schichtleiter Akimov ist zusammen mit Toptunow übrigens noch bis morgens in Block 4 geblieben um die Kühlwasserversorgung des nicht mehr existenten Block 4 zu sichern "Akimow und Toptunow sind rotgbraun gebrannt, das ständige Erbrechen hat ihnen das Innerste nach außen gekehrt...Mit Toptunew dringt er in den Raum der Zuspeiseaggregate auf Kote +24 der Reaktorabteilung ein...Wasser mit radioaktivem Brennstoff bedeckt den Fussboden, hier herrscht eine Aktivität von 5000 Röntgen pro Stunde". Beide haben die Katastrophe nicht überlebt.

Teile von der Chernobyl Reaktoranlage waren noch bis Ende 1986 in Betrieb obwohl der Unfall schon im April war!
Das war etwas anders. Block 1+2 wurden am 27. April abgeschaltet, der direkt angrenzende Block 3 (bildet mit Block 4 einen sogenannten Zwillingsblock mit gemeinsamem Hilfsanlagengebäude) am 26. April, einige Stunden nach der Havarie. Im September 1986, nach der Fertigstellung des Einschlußes, sind Block 1+2 dann wieder in Betrieb gegangen, Block 3 etwas später. Letzterer ist bis Dezember 2000 in Betrieb geblieben, Block 2 wurde 1991 nach einem Brand im Maschinenhaus abgefahren, Block 1 dann planmäßig 1996 abgeschaltet. Alle 3 in Betrieb befindlichen Blöcke haben kurz nach der Havarie die üblichen "RBMK-Nachrüstungen" (u.a. veränderte Steuerstabauslegung, zusätzliche Absorber, Änderung der Betriebsvorschriften) bekommen, die heute -neben weiteren Maßnahmen- in den verbliebenden RBMKs für einen deutlich stabileren Betrieb sorgen. Die Baustelle für die schon recht weit fortgeschrittenen Blöcke 5+6 am anderen Ende der Anlage wurde aufgegeben (allerdings nicht direkt). Irrsinnigerweise waren die meisten der durchgeführten "Upgrades" schon vor der Havarie bekannt, da es zahlreiche Vorgängerereignisse (sprich Reaktivitätsstörfälle) in anderen Anlagen gab.

wenn man sich mal die geschichten der akw`s hier durchliest möchte man am liebsten weit weg von jeglicher zivilisation !
http://www.reyl.de/tschernobyl/osteuropa.html
Hier sehe ich die Gefahr, die Sicherheit unserer "Leistungsriesen", besonders eben der letzten Konvoi-Generation -gerade im Hinblick auf die vielgescholtenen KKWs in Osteuropa- zu "überhöhen". Das will ich dir nicht unterstellen, aber in Sachen Osteuropa muß man vieles, was gerade von unserer "Atomlobby" verbreitet wird, erstmal mit Vorsicht genießen. Wirklich moderne Konzepte fußen heute auf deutlich geringeren Leistungsdichten und passiver Sicherheit. Ein ziemlicher Gegensatz zu unseren aktuellen KKWs.
Als kleiner "Appetithappen" vielleicht vorweg: Auch eben auch unsere so gepriesenen Konvoi Kraftwerke würden aufgrund des bereits 1994 von der Regierung Kohl (!) novellierten Atomgesetzes, ohne Zusatzklausel ("Satz 1 gilt nicht für die Errichtung und den Betrieb von Anlagen, für die bis zum 31. Dezember 1993 eine Genehmigung oder Teilgenehmigung erteilt worden ist, sowie für wesentliche Veränderungen dieser Anlagen oder ihres Betriebes") keine Betriebsgenehmigung mehr erhalten.
Der in Tschernobyl eingesetzte Zweitgeneration-RBMK war nun im damaligen Betriebsregime, besonders kurz vor der Havarie, mit einem Void-Effekt von 5 Beta natürlich ein wahres Pulverfaß, keine Frage. Nach der Havarie wurden wie gesagt sehr schnell entsprechende Schritte in allen RBMK Anlagen durchgeführt. Für die Erstgeneration-RBMKs kamen zusätzlich große Modifkationen im Notkühlsystem hinzu (welches de facto hier gar nicht existierte, sondern über das Notspeisewassersystem realisiert war). Hinzu kamen für diese Generation partielle Sicherheitseinschlüsse mit Naßkondensator.
Diese Nachrüstungen haben die Situation erheblich entschärft. Der Void-Effekt ist heute im Betrieb negativ bis höchstens leicht postiv, und verändert sich vor allem mit zunehmendem Abbrand nicht mehr wesentlich nach oben.


"Schon kurz nach dem Unfall wurden konstruktive Maßnahmen ergriffen, um den positiven Voideffekt zu reduzieren, [...]. Die Tabelle zeigt, daß der positive Voideffekt inzwischen bei den meisten Anlagen im Bereich von (0,8 ± 0,2) Beta liegt. Die Größe des Voideffektes wird im Reaktorbetrieb regelmäßig alle 200 Betriebstage ermittelt und überprüft" [Der Unfall und die Sicherheit der RBMK-Anlagen, GRS 1996]

"The reduction of the positive steam reactivity coefficient at the Ignalina NPP, from +4.5b to +1b,[...]" [Ignalina Source-Book]


Und genau da komme ich zum Kern der Sache. Die heutigen RBMKs sind durchaus mit unseren hochgelobten KKWs vergleichbar. Sie haben in Teilbereichen sogar Vorteile, vor allem durch die extrem niedrige Leistungsdichte, was bei Problemen bezgl. der Kernkühlung sehr hilfreich ist und ein deutlich größeres Zeitfenster ermöglicht.

"Safety Analysis for Nuclear Power Plants of VVER and RBMK Types" (8. April 2002 Kiev)

The most likely initiating event, which probably leads to the loss of long term cooling accident, is station blackout. The analysis of the station blackout was performed using the RELAP5/MOD3.2 model of Ignalina NPP reactor (Anmerkung: Ein RBMK Typ, 2. Generation) primary circuit and plant safety systems. The results of analysis showed that approximately half an hour after beginning of the accident, Drum Separators (DS) become empty. One hour later, the dry-out in the core starts. It causes the heating-up of fuel elements and Fuel Channels (FC) tubes. Acceptance criterion for FC tube walls will be reached approximately 2.5 hours after beginning of the accident. Since the pressure in the MCC is close to the nominal value, the possibility several fuel channels rupture is not excluded. However, these results also showed that there is a considerable time interval for the operator's actions directed forwards the restoration of the core cooling.

Demgegenüber stehen die deutlich höheren Emmissionen, die Brandgefahr durch den "Graphithaufen", sowie die desolate finanzielle Situation.
Aber es gibt in Osteueropa ja noch andere KKW-Typen. Und auch die halten einen Vergleich durchaus stand. Dabei spreche ich besonders vom WWER 440/213, der ja in einem Fall sogar nach Westeuropa exportiert wurde und in Sachen Kernkühlung und seiner ebenfalls relativ geringen Leistungsdichte durchaus Vorteile hat. Zwar hat auch die 213er Ausführung kein Volldruckcontainment, doch ist klar, das ein Solches in Tschernobyl nichts verhindern hätte können.
Insofern ist der Blick gen Osten durchaus mit Vorsicht zu genießen. Generelle Kritik ist angebracht, aber die gilt dann in gleichem Umfang auch für unsere Anlagen.
Und da wird es ja noch "besser". Das bestehende Wirtschaftlichkeitsproblem (dabei rede ich nicht von bereits abgeschriebenen Anlagen, die die Energieversorger gerne nach amerikanischem Vorbild bis zum St. Nimmerleinstag laufen lassen würden), führt so bisweilen zu einer recht paradoxen Situation. Der Osten könnte uns in Sachen Sicherheit tatsächlich mit Nachdruck überholen.
Denn deutlich sicherere und modernere Konzepte (u.a. AP-600/800) liegen seit Jahren in der Schublade, weil sie bei mindestens gleichen Kosten nur rund die Hälfte der elektrischen Leistung aufweisen. Am ehesten wird wohl tatsächlich der WWER 640 realisiert (als VPBER-600 und NP-500), sowie der MKER-800. Womit dann die durchaus pikante Situation entstünde, dass in Osteuropa und Rußland deutlich überlegene Reaktortypen existierten; vor allem gegenüber dem unsäglichen EPR, dessen Leistung verzweifelt auf das Doppelte der ursprünglichen Auslegung erhöht wurde - und der so entgegen den ersten Planungen nun auch voll auf aktive Sicherheit setzen muß.

Wenn es zur Realisierung dieser drei Typen in Osteuropa und Rußland kommt, fällt die manchmal gerne vorgenommene Glorifzierung auch unserer Anlagen -gerade mit dem abschätzigen Blick nach Osteuropa- tatsächlich in sich zusammen. Bliebe "nur" noch die Sicherheitskultur. Hier bezweifel ich gar nicht, dass wir da Vorteile haben, aber wie groß sind sie letztlich wirklich? Wird unter wachsendem Preisdruck nicht auch hier geschludert werden? Schon heute wird ja angeregt, bei Revisionen mehr und mehr sogenannte Referenzmethoden anzuwenden, um Zeit zu sparen.

da kamen feuerwehr, militär und freiwillige zum einsatz. teils ganz ohne schutz und infos über die strahlung
Infos wurden schon gegeben. Aber das ist so ähnlich wie in den ersten Stunden in der Havarie, wo man die Zeichen der Zerstörung sah, aber es nicht wahrhaben wollte. Als Schutz für die Liquidatoren -nicht die Männer der ersten Stunde- stand zur Verfügung:

"Folgende Schutzausrüstung wurde ausgegeben:
- zum Schutz der Lungen: Gasmaske Typ "Astra ", "RM-2" oder "Astra 1"
- zum Schutz des Rückenmarks: 3 Millimeter dicke Bleiplatten
- zum Schutz der Gonaden: ein 3 Millimeter dickes Blei-Bruchband
- zum Schutz der Augen vor Staub: Schutzbrille mit mindestens 2 Millimeter dicken Gläsern
- zum Schutz von Gesicht und Händen vor Beta-Strahlung: eine Acrylmaske von 2 bis 5 Millimeter Dicke
- zum Schutz der Füße: 1,5 Millimeter dicke Bleieinlagen für die Stiefel
- zum Schutz des Körpers (Brust und Rücken): Bleischürzen
- zum Schutz der Hände: Baumwollhandschuhe, über denen bleigefütterte Fäustlinge getragen wurden
- zum Schutz von Nacken und Kehle: eine mindestens 1,5 Millimeter dicke Bleiplatte" [Wladimir M. Tschernousenko Tschernobyl - Die Wahrheit]

Gruß

Denis
 
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Aber Atomkraft ist ne feine Sache, und solange Energiemangel herrscht und die regenerativen Energien noch nicht in aussreichendem Maße zur Verfügung stehen, soll man es dabei belassen.

Der Ausstieg ist für Deutschland wie schon gesagt seit 1994 besiegelt, als die Regierung Kohl (also keine (!) Grünen) das Atomgesetz massivst verschärft hat*, so dass auch unsere so gepriesenen Konvoi Kraftwerke ohne besagte Zusatzklausel keine Betriebsgenehmigung mehr hätten. Deswegen finde ich auch die heutige Diskussion in den Medien so unglaublich verlogen. Vielleicht sollten die Verantwortlichen selbst mal einen Blick ins Gesetz riskieren. Ich habe noch von keinem Politiker/ Verantwortlichen einen Hinweis auf das Atomgesetz gehört. Scheint wirklich unbekannt zu sein. Eine weitere Streckung der Laufzeit unserer Anlagen ist nicht sinnvoll und karikiert natürlich den Protest gegen Druckwasseranlagen im Osten auf das Äußerste, sowie auch den Inhalt des novellierten Atomgesetzes - und treibt mir gerade in dem Zusammenhang (=> u.a. die scheinheilige Diskussion um Temelin - als WWER 1000 kein vordringliches Problem) die Zornesröte ins Gesicht. Ich fordere gar keine panikartige Abschaltung unserer Anlagen. Aber der getroffene *Konsens* ist sinnvoll. Gerne wird ja auch argumentiert, dass dann eben im Osten eingestiegen wird. Nun, das ist man schon lange. Und auch das Rechanneling (eine "Eigenart" des RBMK Designs) von St. Petersburg 1+2 und damit verbundene deutlich verländerte Laufzeit wird man auf keinen Fall verhindern können.
In Sachen Wirtschaftlichkeit muß man -neben den bereits lange bekannten Ergebnissen u.a. des RWI (nein, wahrlich keine "Ökos", sondern immer Befürworter der Kernenergie) und des grandiosen Scheiterns der Idee vom geschlossenen Brennstoffkreislauf- natürlich mal die Realität betrachten. Wo steht die Branche heute? Es ist tatsächlich soweit gekommen, dass jede vage Ankündigung eines Neubaus frenetisch gefeiert wird (man stelle sich vor, das würde heute bei konventionellen Kraftwerken geschehen). Verständlich, wenn man bedenkt, dass usprüngliche Prognosen vom weltweiten Ausbau um 11/12 verfehlt wurden. Prognostiziert wurde von der IAEO eine weltweite Kapazität von mindestens 4.450.000 MW. Heute stehen wir enstprechend bei gerade 1/12 davon. Besonders ärgert mich da die fehlende Ehrlichkeit. Die Zahlen wurden über Jahre immer nur stückchenweise nach unten korrigiert, dabei war eigentlich schon ab Ende der 60er, spätestens aber seit Mitte der 70er absehbar, dass die Wirtschaftlichkeit der Leichtwasserlinie nicht gegeben sein konnte. Diese profitierte am Anfang ja auch noch von den von den Herstellern selbst unterschätzten (bzw. von ihnen selbst subventionierten) Kosten; etwas, dass dann später bei den schnellen Brütern zu einem finanziellen Desaster und einer riesigen Soll- Ist Lücke führte. Auch in unserem Land.
So sind bereits die Leistungsriesen nach den gewaltigen Preissteigerungen seit den 70ern heute unwirtschaftlich**; was natürlich nicht heißt, dass mit bereits abgeschriebenen Anlagen richtig Geld gemacht werden kann, daher ja auch der Wunsch nach Laufzeitverlängerungen bis zum St. Nimmerleinstag, am liebsten noch mit deutlich reduzierten Revisionen, um die Auslastung vergrößern zu können. Der Kostendruck ist enorm***. Deutlich sicherere und modernere Konzepte -entsprechende KKWs habe ich im letzten Beitrag genannt, zu nennen insbesondere die beiden russischen WWER 640 Versionen, liegen so wie schon erwähnt seit Jahren in der Schublade. Der EPR ist dagegen ein ziemlich verzweifelter Versuch, dafür sprechen auch die enormen Änderungen seit der ersten Projektierung und die Finanzierungsprobleme für die Pilotanlage.
Nach dem Ende des Traums vom geschlossenen Brennstoffkreislauf durch schnelle Brüter, kann die Kernenergie langfristig sowieso keine Option mehr sein. Von den Phantasiezahlen**** ist man ja nun Gott sei Dank heruntergekommen (leider viel zu spät, wieviel Geld ist z.B. über EURATOM da versickert), nachdem eigentlich nur noch der BN-600 in Rußland überhaupt in größerem Maßstab in Lastverteilernetze einspeist. Zwar ist ein BN-800 geplant, aber da muß man sich nur Anschauen, wieviele Leichtwasserreaktoren dort noch halbfertig eingemottet sind, weil einfach kein Geld vorhanden ist. In Sachen Sicherheit ist die Brütertechnik dann noch einmal deutlich negativer einzustufen. Im übrigen könnte man nur dann einen Nutzen (wobei der vielbeschworene Faktor 60 durchaus fraglich wäre) daraus ziehen, wenn eine Aufbereitungsinfrastruktur geschaffen würde, wie sie bislang noch nichteinmal im Ansatz existiert. Das würde zusätzlich auch noch erhebliche Transporte von nuklearem Material bedeuten. Ich bin sicherlich niemand, der es gut findet, wenn sich Demonstranten an die Schienen ketten. Aber die Situation ist ja nuneinmal da, und das gilt eben nicht nur für Deutschland. Rein wirtschaftlich wäre das Ganze sowieso kaum vorstellbar (man Schaue sich die Kosten der wenigen, gebauten Anlagen an), wichtiger scheint mir aber zu sein, dass man sich eine enorme Plutonium Hypothek auflastet*****. Den MOX-Brennelementen kann dies ja nur zu einem sehr geringen Prozentsatz beigemengt werden, man separiert also mehr, als man benötigt. Selbst für Vorreiter Japan ist der Zug ja seit Jahren abgefahren****** (hier spielte neben Monju auch sicher Tokaimura hinein, vor allem für die öffentliche Meinung). Zudem zeigen gerade Uranabbau und die (sinnfreie) Aufbereitung, dann auch die andere, "dreckige" Seite der Medaille. Hier ist sich die Branche übrigens nicht zu fein und hat -in der Vergangenheit- tatsächlich über Deals mit Rußland (=> Majak, sollte ein Begriff sein) nachgedacht. Und natürlich würde das Atomgesetz in Deutschland auch für Brüter gelten. Das hier eine Änderung durchgesetzt würde, halte ich für extrem unwahrscheinlich, zumal die Aufbereitung (übrigens *nicht* zum Unmut der Versorger) ja gesetzlich auch ausgehebelt wurde*******.

Ja damals in Chernobyl, deshalb alles abschalten ist Humbug. Alleien wegen dem im Westen angewandten negativen Dampfblasenkoeffizient.
Eigentlich wollte ich ja mit vorigem Beitrag genau darauf hinweisen. Der positive Void-Effekt wird immer gerne in Verbindung mit dem RBMK genannt, aber das muß man deutlich differenzierter betrachten. Zunächst wurde der Void-Effekt erst im laufenden Betrieb mit zunehmendem Abbrand positiv, mit frischem Erstbeladungskern und festen Absorbern war er zunächst auch in den Anlagenauslegungen vor der Tschernobyl-Havarie negativ. Das wird oft unterschlagen. Wichtig in Zusammenhang mit Tschernobyl ist dann noch das Betriebsregime des Reaktors vor der Havarie, welches dafür sorgte, dass der Void-Effekt auch in vollem Umfang wirksam werden konnte.
Ich sprach die diversen Nachrüstungen kurz an. Die sorgen wie gesagt dafür, dass in heutigen RBMK Anlagen der Void-Effekt auch bei fahrlässiger Bedienung nicht mehr die +5 Beta erreichen kann. Im gesicherten Betriebsregime beträgt er heute maximal +1 Beta, was durch Regel-/ und Schutzsystem auch abgefangen werden kann.
Demgegenüber stehen auch Vorteile des RBMKs, wie der sehr geringen Leistungsdichte. Das ermöglicht die deutlich bessere Beherrschung von Problemen mit der Kühlmittelversorgung, z.B. bei den von mir schon genannten Station-Blackout-Szenarien, bei der die Eigenbedarfsversorgung nicht mehr sichergestellt ist. Ich will mit dieser Einschätzung auch nicht verharmlosen, sondern den Blick dafür schärfen, dass nicht immer "die im Osten" die Bösen sind. Sicherheitsrisiken habe ich ja auch in anderen Posts schon angesprochen - aber die gelten eben allgemein. Zudem kommt natürlich der enorme wirtschaftliche Druck. Der wird bei einem KKW immer sehr schnell sehr unangenehm spürbar.

Nun vielleicht nochmal zur Sicherheit:

Aber es gab auch andere Reaktorunfälle:

Zu nennen vor allem Harrisburg. Zwar haben wassermoderierte KKWs immer einen negativen Void Effekt, d.h. bei einem erhöhten Dampfblasenanteil nimmt natürlich die Moderationsfähigkeit des Wasser ab. Allerdings muß die Nachzerfallswärme dennoch abgeführt werden. Gerade bei den hohen Leistungsdichten der heute aktuellsten KKWs (wäre z.B. in Deutschland die besagte Konvoi Linie) ist das ein nicht zu unterschätzendes Problem. Harrisburg hat eindrucksvoll bewiesen, dass auch ein Leichtwasserreaktor in eine katastrophale Situation hineinschliddern kann. Leider wird genau die TMI Havarie immer wieder ins Feld geführt, wenn es um die Überlegenheit des westlichen Designs geht. Tatsächlich ist es eine Chronik des Scheiterns und nur mit viel Glück konnte eine Havarie von der Größenordnung des 4ten Blocks in Tschernobyl verhindert werden. Das Containment stand seinerzeit in Harrisburg kurz vor seiner Zerstörung, Gott sei Dank verschwand die größte Wasserstoffblase bevor sie explodierte und auch die Schmelztemperatur des Urans wurde knapp unterschritten.
Hier liegt sowieso der Grundirrtum, dass ein Volldruckcontainment nun auch Vollschutz******** bedeuten würde. Vergessen wird dabei welche enormen Belastung während einer Havariesituation auftreten und wie unkontrollierbar das im Ernstfall sein kann; zudem war Tschernobyl Block 4 ja bereits die zweite Anlagengeneration mit partiellem Sicherheitseinschluß, der den Belastungen natürlich ebenfalls nicht gewachsen war.
Zudem wird es in solchen komplexen Systemen immer wieder zu Situationen kommen, an die zum ersten mal gedacht wird, wenn sie geschehen. Das ist kein besonderes Manko der Kernenergie, kann hier aber fatal sein. Menschliche Fehlleistungen wird es zudem immer geben und auch in einem Umfang, der nicht durch Computersysteme abgefangen wird. Der Zettel über dem Zustand der Sperrventile -als eigentlicher Auslöser der dortigen Havarie- in Harrisburg oder z.B. die fehlende Warnung bei Unterschreiten des ORM in Tschernobyl.
Ich will damit nun wirklich keine Panik schüren, wehre mich aber gegen die S/W Sicht, gerade in Bezug auf "western design vs. eastern design", zumal auch in Osteuropa genügend Druckwasserreaktoren stehen. Dabei spreche ich besonders vom WWER 440/213, der ja in einem Fall sogar nach Westeuropa exportiert wurde und in Sachen Kernkühlung und seiner ebenfalls relativ geringen Leistungsdichte durchaus Vorteile auch gegenüber unseren modernsten Anlagen hat. (die ich schon aufgrund ihrer enormen Leistungsdichte auch nicht für unbedingt modern halte). Das gilt wie gesagt in besonderem für die beiden geplanten WWER 640 Varianten und selbst den RBMK Nachfolger MKER-800.

Und in Russland an einem Reaktor glaube in der 1960er Jahren. Wollte jetzt nicht noch mal alles nachguggn.
Reaktivitätsstörfälle mit der Zerstörung einzelner technologischer Kanäle und Aktivitätsfreisetzung hat es vor Tschernobyl mehrfach in RBMK Anlagen gegeben. Bereits in den ersten beiden Versuch-RBMKs in Beloyarsk (dort läuft jetzt noch der einzige kommerzielle schnelle Brüter der Welt). Prinzipiell waren alle Faktoren bekannt (und auch die Maßnahmen zu deren Beseitigung), die später zu der Havarie in Tschernobyl führten.
Inzwischen beherrschen (meines Wissens) alle RBMKs das gleichzeite Versagen von knapp 10 technologischen Kanälen.
Ich will jetzt auch nicht alles aufführen. Nennenswert aber noch der "Kyschtym-Unfall" im Cheljabinsk Bezirk (siehe auch Majak). Späte 50er Jahre, zwar kein KKW, lag in der Freisetzungsmenge aber über (!) Tschernobyl.

Naja, das taugt net viel wenn man neben nem "offenen" Reaktor rumgurkt. Wenn man die Bilder sieht
Das würde ich nicht sagen. Natürlich haben auch viele Liquidatoren bis heute schrecklich zu leiden und die offiziellen Opferzahlen sind natürlich ein Witz. Aber der Schutz war deutlich besser als Keiner, und direkt am schweren ASS -wie die Männer der ersten Stunde- hat ja auch kein oder zumindest kaum ein Liquidator gelitten. Während die Situation der Liquidatoren schon schwer zu fassen ist, kann man das bei den Umständen der ersten Stunden schon gar nicht mehr fassen. Besonders das Schicksaal der beiden RO-Anwärter Proskurjakow und Kudrjawzew ist unglaublich. Die wollten an dem Abend einfach zu etwas zusehen und wurden von Akimov nach der Havarie gebeten, die Steuerstäbe von Hand aus dem Zentralsaal runterzudrehen. Die beiden sind also faktisch ins direkte Zentrum der Havarie und somit den sicheren Tod gegangen, völlig sinnloserweise, weil der Reaktor schon nicht mehr existierte.

"Ohne Gasmasken und Schutzbekleidung nähern sie sich dem Eingang des Zentralsaals, [...]. Den Reaktoroperatoren-Anwärtern schlägt nukleare Hitze mit einer Aktivität von 30.000 Röntgen pro Stunde ins Gesicht. [...] und erläutern Akimow und Djatlow die Lage. Ihre Gesichter und Hände sind rotbraun gebrannt. Dieselbe Färbung zeigt ihre Haut unter der Kleidung, was sich dann schon bald in der medizinischen Station herausstellt...den Zentralsaal gibt es nicht mehr, erklärt Proskurjakow. Die Explosion hat alles zerstört. Über uns war nur noch Himmel. Aus dem Reaktor kommt Feuerschein...Leute da habt ihr bestimmt nicht richtig hingesehen, erwidert, die Worte in die Länge ziehend, Djatlow dumpf. Da hat irgendwas am Boden gebrannt und ihr habt gedacht, das sei der Reaktor...".

Gruß

Denis

*§7, Absatz 2a: "Bei Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen, die der Erzeugung von Elektrizität dienen, gilt Absatz 2 Nr. 3 mit der Maßgabe, daß zur weiteren Vorsorge gegen Risiken für die Allgemeinheit die Genehmigung nur erteilt werden darf, wenn auf Grund der Beschaffenheit und des Betriebs der Anlage auch Ereignisse, deren Eintritt durch die zu treffende Vorsorge gegen Schäden praktisch ausgeschlossen ist, einschneidende Maßnahmen zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlen außerhalb des abgeschlossenen Geländes der Anlage nicht erforderlich machen würden; die bei der Auslegung der Anlage zugrunde zu legenden Ereignisse sind in Leitlinien näher zu bestimmen, die das für die kerntechnische Sicherheit und den Strahlenschutz zuständige Bundesministerium nach Anhörung der zuständigen obersten Landesbehörden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Satz 1 gilt nicht für die Errichtung und den Betrieb von Anlagen, für die bis zum 31. Dezember 1993 eine Genehmigung oder Teilgenehmigung erteilt worden ist, sowie für wesentliche Veränderungen dieser Anlagen oder ihres Betriebes".

**
[...] Die Kostensteigerungen fanden naturgemäß nicht nur in den USA statt. In der Bundesrepublik bestellte RWE 1969 das erste 1200MW Kernkraftwerk Biblis A zu einem Festpreis von 750 Millionen (Mio) DM; bei Inbetriebnahme 1975 hatte RWE insgesamt 850 Mio DM investiert. Das letzte der in Deutschland errichteten Kernkraftwerke, die vom gleichen Hersteller ebenfalls schlüsselfertig gelieferte Anlage Neckar 2 (1270MW,Baubeginn 1982, Inbetriebnahme 1989) kostete rd. 5 Milliarden DM. Unter Berücksichtigung der Inflation und der unterschiedlichen Leistung war Neckar 2 real gut drei mal so teuer wie Biblis A. Die Öffentlichkeitsarbeit der Atomwirtschaft ließ sich vo dieser Entwicklung nicht beirren: es blieb bei der eingeführten Formel vom "Kostenvorsprung des Atomstroms in der Grundlast" gegenüber dem Kohlestrom. Aber selbst das gewiß nicht atomfeindliche Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung ermittelte 1991 auf der Basis der Kosten der drei zuletzt in der Bundesrepublik errichteten Kernkraftwerke, daß neue Kraftwerke für Importkohle bzw. rheinische Braunkohle auch in der Grundlast Strom wesentlich (um 15% bzw.25%) kostengünstiger produzieren als neue Kernkraftwerke[...]"

***
"[...]Der harte Wettbewerb im deutschen Strommarkt bewirkt laut VDEW weiterhin starken Kostendruck. Die Rationalisierung bleibe permanente Aufgabe für die Branche, die 2002 als "Jahr der Konsolidierung" bezeichnet: Die Zahl der Beschäftigten blieb 2002 mit 131.000 erstmals stabil. "Im Vergleich zum Beginn der Marktöffnung wurden seit 1997 aber mehr als 40.000 Arbeitsplätze abgebaut oder ausgelagert", erklärte der VDEW.
"Der Branchenumsatz, ebenfalls seit Jahren auf Talfahrt, wuchs 2002 um zwei Prozent auf 54 Milliarden (Mrd.) Euro", heißt es im VDEW-Jahresbericht. 1997 habe der Wert noch rund 63 Mrd. Euro betragen. Brinker: "Dieser Umsatzrückgang spiegelt die starken Strompreissenkungen im Wettbewerb. [...]".

****
Das Kernforschungsinstitut Karlsruhe hält im bereits im Jahr 1965 fest, dass
"Brüter schon in den 70er Jahren kommerziell einsetzbar seien und die Leichtwasserreaktoren wieder verdrängen würden. Für das Jahr 2000 prognostizierte die Studie für die Bundesrepublik Brüterkraftwerke mit insgesamt 80.000MW elektrischer Leistung (während derzeit die Jahreshöchstlast im öffentlichen Stromnetz des früheren Bundesgebietes bei 60.000MW liegt!). Voraussetzung sei, daß ein mittelgroßer Demonstrationsbrüter – wie in Frankreich, Großbritannien und der Sowjetunion – unverzüglich auch in Deutschland errichtet werde. Die Baukosten dieses 300MW-Brüters wurden mit 310 Millionen DM veranschlagt, die Bauzeit mit 3 Jahren." [Anm.: Die prognostizierten Baukosten waren eine Farce, wenn man sie mal mit den tatsächlichen Kosten für Kalkar vergleicht].

*****
Die Wiederaufarbeitung verschärfe das Abfallproblem qualitativ wie quantitativ, es müsse kontinuierlich „zusätzlich Frisch-Uran zugeführt“ werden, die Effektivität der Rohstoffnutzung sinke „rapide mit steigender Zyklenzahl“, es entstünden schließlich Spaltprodukte und Aktinide, und auch weitere Plutonium-Isotope. „Diese komplexen Zusammenhänge erhöhen die Menge und erschweren den Umgang auch beim Transport“, sowie bei der Endlagerung, durch ihre höhere Aktivität. „Aus diesen Betrachtungen folgt der Schluß, daß die Anwendung von MOX-Brennelementen letztlich keine Lösung ist. Im Endeffekt stellt sie eine Hypothek für die langfristige Entsorgung dar [SRU-2000]"

"It is concluded that higher burn-up of fuel and the use of MOX fuel is problematic for a variety of reasons; thorium fuel schemes have some clear safety advantages but are currently not attractive enough, and other advanced fuel schemes are currently not realistic." (Schaper, Schmidt et. al. 2000, 6)"

******
[...] In seiner langfristigen Planung für die Forschung, Entwicklung und Nutzung von Kernenergie, die der Ausschuss für Kernenergie der Regierung im November 2000 aufgestellt hatte, wurde die Anwendung der Schnellen-Brüter-Technologie bereits herabgestuft. Dort wird sie nicht mehr als Kern der Planungen für einen nuklearen Kreislauf, sondern nur noch als "wahrscheinlichste Wahl in technologischer Hinsicht" für die Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente bezeichnet. [...]" (Anm.: Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass alle Projekte nach Monju erstmal auf Eis gelegt sind - dieser erlitt ja schon in der "Einrollphase" einen schweren Störfall mit Natriumfreisetzung, so dass de Facto Rußland mit seinem BN-600 in Bjelojarsk allein auf weiter Flur steht)

*******
"[...] Die Entsorgung radioaktiver Abfälle aus dem Betrieb von KKW wird ab dem 01.07.2005 auf die direkte Endlagerung beschränkt. Bis zu diesem Zeitpunkt sind Transporte zur Wiederaufarbeitung zulässig. Angelieferte Mengen dürfen verarbeitet werden. Die Wiederaufarbeitung setzt den Nachweis der schadlosen Verwertung für die zurückzunehmenden Wiederaufarbeitungsprodukte voraus. [...]" (Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000)


********
[...]Western specialists claimed after the Chernobyl accident that the catastrophic consequences of this accident were caused because an absence of the containment of the Chernobyl reactor. However, it is clear that there is no such containment in the world hat can sustain to such explosion. [...] [The Chernobyl Reactor: Design Features and Reasons for Accident - Mikhail V. MALKO]
 
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Und mal ehrlich gesagt wüsste ich nicht warum sie das Faken sollte. Denn die Seite ist ja jetzt nichts kommerzielles oder so ... dient ja lediglich der Information, in Form eines Erlebnisberichts. Außerdem kann man ja wohl nicht abstreiten das Sie und ihr Begleiter mit einem Motorad und warscheinlich noch einem Auto dort drinwaren. Warum sollte jemand sich die Mühe machen und das Faken ... bringt doch weiter nichts.

Is aber trotzdem ein Fake ;)

http://racingsouthwest.com/forums/index.php?showtopic=7450
 
Kann mir mal einer die Koordianten von dem KKW und dem misteriösen Gewächshaus zukommen lassen? Ich find das nicht ... mein Gott.
 
des gewächshaus 51°24`48.34"N 30°02`32.47"E

duga-2
http://www.fas.org/spp/starwars/program/soviet/steel_yard.htm
nochwas zum duga 2 http://www.stalker-game.com/index.php?t=game&s=gameplay&ss=articles&as_id_tmp=12

hab mir heut früh mal die doku angesehn (der millionensarg)
vor ein paar wochen/monaten kam mal ne ähnliche doku im tv aber eher über ein
paar turisten die da rummgelaufen sind (nicht im reaktor)
da meinten die "führer" es sei ungefährlich solang man wie schon gesagt auf
der straße bleibt und nichts was am boden liegt anfässt

was mich interessieren würde is ob der prof. dr. pflugbeil noch lebt ?!
ich finde das doch sehr überaschend das man dort "rumklettern" kann ohne das einem
danach irgendwelche genitalien fehlen

auf der seite oben stehen noch orte wo eine duga 2 anlage stehen sollte bis jetzt hab
nix gefunden doch falls da jemand mal schauen sollt ;)
bitte screeny machen

ps: auch wenns total am thema vorbei geht wer schon immer mal den "buran"
sehen wollte 45°55'9.96"N 63°18'36.46"E hier isser ;)
 
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äh von der POST.to ?
naja anders is ja sowas nich herzubekommen....
aber son ausflug wär mal ganz interessant dorthin nur fehlt mir etwas kleingeld dafür
 
ich finde das doch sehr überaschend das man dort "rumklettern" kann ohne das einem
danach irgendwelche genitalien fehlen
Die Strahlenbelastung im Einschluß ist an den besuchten Stelle vglw. überschaubar. Kein Vergleich zu den Zeiten der Havarie. Der verbliebende Kernbrennstoff liegt auch nicht in reiner Form vor, sondern hat sich mit den Strukturmaterialien vermengt und ist dann später erstarrt. Viel findet sich im Bereich des unter dem Reaktor liegenden Abblasebeckens bzw. des gesamtem Druckentlastungssystems.
Gegen Aerosolbelastung ist ein Sprühsystem installiert worden, welches eine Latexlösung verteilt.
Das Ganze kann man sich auf Fotos auch ganz gut anschaulich machen:
http://insp.pnl.gov/-library-uk_ch_1-1.htm

Interessant hier die Fotos: UK_CH_519, 520, 522, 524, 527, 528, welche einige Lavaflüsse zeigen.

Auch vom Bereich der Dampfverteiler für den Naßkondensator existieren Aufnahmen (in der Grafik wäre das Bereich 10/14/20):

UK_CH_362-367

wie dieser Bereich vorher ausgesehen hat, sieht man auf UK_CH_321-330 anhand von Block 3.

und natürlich der von mir angesprochenen Naßkondensator selbst (Bereich 18/19):

UK_CH_370-372

einige weitere Lavaformationen:

UK_CH_368-369

Um Einordnen zu können, wo die Aufnahmen entstanden, hänge ich mal eine Skizze des Blocks an:

2560_3162383736313832.jpg


Die enormen Versetzungen und Schäden kann man sich z.B. anhand von UK_CH_359 klarmachen (untere Wasserkommunikationsleitungen, d.h in der Grafik im Bereich 9/10) bzw. UK-CH-360 (unterer biologischer Schild; Grafik: Bereich 5/10 bzw. 13).

Foto UK_CH_256 zeigt meines Wissens die Gedenkstätte für das erste Opfer der Katastrophe, Walerij Chodemtschuk, der sich zum Zeitpunkt der Havarie im HUP Raum aufhielt (Bereich 7).

Ich hab nochmal ein recht hochaufgelöstes Bild der Gesamtanlage hochgeladen, damit man sich mal einen Eindruck von der Größe machen kann. Im Hintergrund sind die zur Zeit der Havarie im Bau befindlichen Blöcke 5+6 gut zu sehen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/69/1896769/2560_3936313033636163.jpg

Zum Vergleich mal die RBMK Anlage in Kursk (ebenfalls zwei Blöcke der ersten und zwei der zweiten Generation, ein dritter ist seit langer Zeit im Bau, der Kamin ist im Hintergrund zu sehen):

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/69/1896769/2560_6235346132366431.jpg

Smolensk (zwei RBMKs der zweiten, einer der dritten Generation, dieser bekam keinen Zwilling mehr):

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/69/1896769/2560_3632666662626338.jpg

und natürlich Ignalina (zwei RBMKs mit 1500MW elektrisch => das war die geplante mittlere Leistungsgröße, zu mehr ist es im Zuge von Tschernobyl aber nicht mehr gekommen; Block 1 ist abgeschaltet):

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/69/1896769/2560_3535383335636461.jpg

Daneben gibts dann noch das Kraftwerk in der Nähe von St. Petersburg. Konfiguration hier wie in Kursk und Tschernobyl, aber anderer Einheitenaufbau.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
des gewächshaus 51°24`48.34"N 30°02`32.47"E
Boa du Freak ^^ ... das ding liegt über 20KM von Tschernobyl entfernt^^. Also theoretisch könnten das wohl am warscheinlichsten starke Lampen oder Reflektionen ( bzw. irgendwelche andern Optischen Störungen sein. ). Da die Lampen aber aufgrund der daneben liegenden ca. 4 - 5 Stöckigen Gebäude rund ~ 20 Meter hoch sein müssten tippe ich eher auf Reflektionen.

P.S. wer findet andere Misterien oder fazinierende Google Earth Orte ?

P.P.S. Wo liegt das KKW ich finde es nicht?
 
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ich sagte ja nicht das , das gewächshaus in tschernobyl liegt ;)
und das akw liegt ein stückchen weiter rechts ;)

äh btw: wenn du tschernobyl und pripyat gefunden hast wieso hast du nicht das kraftwerk gesehn ? ^^
edit: achso und wenn du mich fragst liegt pripyat näher am akw als tschernobyl also könnte
doch damit was im zusammenhang stehen aber sind wohl doch nur reflektionen
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sucht ihr auch falsch. Die Stadt Tschernobyl liegt ein ganze Stück vom KKW entfernt. Falls ihr das kmz File nicht importieren wollt, geb ich mal die Koordindaten an.

51°23'22.52"N
30° 6'7.95"E

Gruß

Denis
 
wusstet ihr das neben der 1 explosion noch fast ne weitere gegeben hätte, welche halbe europa in den tod gerissen hätte
 
ah kk danke. Ich hatte das schon durch den Schornstein gefunden aber ich hab mich gewundert das ich die neue Ummantelung des kaputen Reaktors nicht gefunden habe, deshalb dachte ich, ich liege falsch.
 
ne ich meinte das bild von ihm da war nur die halbe stadt gut sichtbar von der region ums akw gibts ja gute aufnahmen nur von chernobyl net

btw wann gibts wieder ne neue ladung an aufnahmen gearde im russischem raum gibt es doch einige interessante gebiete die man aber so nicht ganz erkennen kann :(
 
naja unterm reaktor ist ein wasserresoivor und das uran etc war eben so heiß das das durch die betonböden vom kraftwerk geschmolzen ist

wenn das nun mit dem wasser in berührung gekommen wäre hätte es ne megaexplosion gegeben, mehrfach hiroshiami

darauf hin gabs ein projekt , ein tunnel wurde unterm kraftwerk gegrageben und das kraftwerk von UNTEN mit beton gefüllt

die tapferen männer die dabei draufgingen sind alle gestroben

und kaum jemand weiß das die uns alle gerettet haben
 
sowas hat ich gelesen undzwar unter dem block4 aber da haben sie was von flüssigstickstoff erzählt
 
neja das wollten sie

aba haben dann mit betonn aufgefüllt

hab 2h doku drüber gesehn,

nur videomat, richtig krass was da abging

unterm kraftwerk waren 40°C so im tunnel, die konnten da nur kurz arbeiten sonst wären die vereckt

China-Syndrom drohte
Nachdem das Feuer im Reaktor unter Tonnen von Sand, Carbid, Bor und Blei erstickt war, wurde eine neue Bedrohung deutlich. Die lavaartige Glut des Reaktors schmolz langsam das Fundament des Gebäudes. Der Reaktorkern fraß sich in den Boden (was ironisch China-Syndrom genannt wird) und drohte auch noch, das Grundwasser massiv zu verseuchen. Deshalb wurden U-Bahnbauer aus Kiew an die Unglückstelle beordert, die in kürzester einen Tunnel unter das Atomkraftwerk treiben mußten. Dann wurde ein zweites Fundament aus Beton hineingespritzt.
 
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naja unterm reaktor ist ein wasserresoivor
korrekt, das ist u.a. die Wasservorlage des Naßkondensators (siehe auch die Bilder im vorletzten Beitrag von mir). Dadurch das von oben noch sehr viel Material in den Zentralsaal geschüttet wurde, nahm die Belastung stark zu. Das war das eigentliche Problem. Die Fotos zeigen ja, dass ein großer Teil der Lava über die Dampfverteiler in das Abblasebecken geflossen sind. Allerdings konnte die Wasservorlage schon kurz nach der Havarie abgepumpt werden, genau wie das durch die "Legende vom intakten Reaktor" eingespeiste Wasser, welches zudem eine große Gefährung für die übrigen Blöcke bedeutete.

"Am 4. Mai fanden wir den Schieber, der zum Ablassen des Wassers aus dem Abblasebecken geöffnet werden mußte. Es war nicht allzuviel Wasser im Becken. [...] Zum Öffnen der Schieber wurden Soldaten eingesetzt. Außerdem wurde eine mobile Pumpe eingesetzt."

darauf hin gabs ein projekt , ein tunnel wurde unterm kraftwerk gegrageben und das kraftwerk von UNTEN mit beton gefüllt

die tapferen männer die dabei draufgingen sind alle gestroben
Sicherlich hat der Trupp von Bergleuten hohe Dosen abbekommen. Aber gestorben ist -in direkter zeitlicher Nähe- von den Erbauern niemand, wie in der "heißen" Phase viele Feuerwehrleute und Operatoren. Das ASS wird also nicht oder kaum aufgetreten sein, was die Situation nicht beschönigen soll. Die Bergleute haben teils erheblich höhere Dosen als die meisten Liquidatoren (und das war auch schon nicht ohne) abbekommen.

Aber der Zweck des Tunnels war schon etwas abweichend. Es wurde eine Art Platte zur Stabilisierung eingebracht, keine Verfüllung von Teilen des Reaktors von unten:

"Die Grabungsarbeiten für den Tunnel begannen ernsthaft um den 21., 22. Mai 1986. Aufgrund von Schätzungen der Fachleute bestand eine gewisse Gefahr, daß der Rest des heißen Kerns sich durch das Fundament brechen könnte und all die Radioaktivität dann ins Erdreich dringen würde. [...] Später stellte sich heraus, daß die Basis der Belastung tatsächlich nicht standgehalten hätte. [...] In dem Tunnel installierten wir Wärmeaustauscher [...] Es war unser Glück, dass die Situation sich nie so weit zuspitzte. Deshalb kann man jetzt leicht darüber debattieren, ob der ganze Aufwand notwendig war oder nicht. [...] Ich half, indem ich dafür sorgte, daß vor Beginn jeder Schicht ein Dosimetrist am Ort war, der die Radioaktivität feststellte und den Arbeitern sagte, wie lange sie arbeiten konnten. [...] Der Tunneleingang lag dort, wo das kondensierte Wasser stand, wo die Graphitbrocken aus dem Reaktor herumlagen, und die Radioaktivität lag nach meinen eigenen Werten bei bis zu 200 Röntgen pro Stunde lag. [...] Im Tunnel selbst waren die Bedingungen besser, obwohl kontaminierter Schlamm und Staub von draußen hineingeschleppt wurden." Auf die Frage, ob er wisse, wie es den Leuten heute gehe: "Ich weiß es nicht, aber nach den letzten Berichten in den Zeitungen und im Fernsehen muß es ihnen sehr schlecht gehen. Sie bekommen nicht die medizinische Versorgung, die sie brauchen." [Jewgenij Akimow, stellvertretender Chefingenieur; aus "Tschernobyl - Die Wahrheit"]

sowas hat ich gelesen undzwar unter dem block4 aber da haben sie was von flüssigstickstoff erzählt

edit; nein, da hatte ich mich vertan: Von der Seite war der ursprüngliche Plan, welcher aber aufgrund diverser Probleme nicht durchgeführt wurde. Letztlich wurde der Stickstoff unter das Fundamentkreuz geblasen. Das hat aber nichts mit dem Tunnel zu tun.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Tschernobyl - Der Millionensarg wo kann mann das Downloaden ?`

danke
 
steht auf der ersten seite dort sind auch noch 2 andere videos verlinkt ansonsten versuchs mal über .tot
 
Soory kann es nicht finden bin ich blin ?
 
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