Twitch in den roten Zahlen: Ein Drittel der Belegschaft muss gehen

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Damit wäre Streaming so gut wie tot.
Man stelle sich vor, hier im Forum müsste jeder User pro Post bezahlen, da er Kosten verursacht. Genau so gut könnte man es auch einfach schließen.

Die meisten digitalen Dienste würden so entweder gar nicht funktionieren oder wären so absurd teuer, dass nur eine kleine Gruppe sie nutzen könnte. Damit wäre eine breite Schicht ausgeschlossen.
Das Flatrate-Streaming wäre definitiv damit tot. Aber genau das ist ja das Ziel. Was defnitiv noch funktioniert ist Video on Demand Modell mit Leih- oder Kaufoption (siehe Amazon, Maxdome). Vielleicht sollten sich die Leute wieder daran gewöhnen, dass wenn man etwas konsumieren möchte, man auch die Kosten dafür tragen muss. Hat ja mit DVDs und CDs auch irgendwie geklappt. Die waren auch teuer, aber man hatte da noch nicht die Erwartung einfach alles konsumieren zu können.

Mein eigentlicher Punkt ist, dass wir uns in den letzten zwanzig Jahren eine Software und Computerindustrie aufgebaut haben, die sich nicht von selbst halten kann, sondern ständig von Investoren aufgeblasen wurde. Die Investoren haben aber langsam keine Lust mehr daruaf und wollen Geld sehen. Das mittlerweile überall. Und urplötzlich ist das Internet voll mit Leuten die rum heulen, weil sie feststellen, dass die Software/das Streamen nicht bezahlbar ist, wenn die Nutzer auch die Kosten tragen müssen. Deshalb habe ich kein Problem damit, wenn die gesamte Industrie auf ein Maß zusammen schrumpft, auf dem sie sich auch selbst halten kann. Werbefinanziertes 4K-Streaming ist dann halt einfach nicht mehr drin.
 
Das Flatrate-Streaming wäre definitiv damit tot. Aber genau das ist ja das Ziel. Was defnitiv noch funktioniert ist Video on Demand Modell mit Leih- oder Kaufoption (siehe Amazon, Maxdome). Vielleicht sollten sich die Leute wieder daran gewöhnen, dass wenn man etwas konsumieren möchte, man auch die Kosten dafür tragen muss. Hat ja mit DVDs und CDs auch irgendwie geklappt. Die waren auch teuer, aber man hatte da noch nicht die Erwartung einfach alles konsumieren zu können.

Mein eigentlicher Punkt ist, dass wir uns in den letzten zwanzig Jahren eine Software und Computerindustrie aufgebaut haben, die sich nicht von selbst halten kann, sondern ständig von Investoren aufgeblasen wurde. Die Investoren haben aber langsam keine Lust mehr daruaf und wollen Geld sehen. Das mittlerweile überall. Und urplötzlich ist das Internet voll mit Leuten die rum heulen, weil sie feststellen, dass die Software/das Streamen nicht bezahlbar ist, wenn die Nutzer auch die Kosten tragen müssen. Deshalb habe ich kein Problem damit, wenn die gesamte Industrie auf ein Maß zusammen schrumpft, auf dem sie sich auch selbst halten kann. Werbefinanziertes 4K-Streaming ist dann halt einfach nicht mehr drin.
Deine Bedenken bezüglich der Nachhaltigkeit und Profitabilität der Streaming- und Softwareindustrie sind durchaus berechtigt. Allerdings birgt der vorgeschlagene Ansatz, weg von werbefinanzierten Modellen hin zu einem Prepaid- oder direkten Abrechnungsmodell mit den Nutzern, einige kritische Herausforderungen.

Erstens, die vorgeschlagene Preisstruktur, bei der Nutzer direkt für jede gestreamte Stunde oder jeden erbrachten Dienst zahlen, könnte die Zugänglichkeit und Vielfalt des Internets erheblich einschränken. Das Internet und digitale Dienste haben in den letzten Jahrzehnten eine Demokratisierung des Wissens und der Unterhaltung ermöglicht. Ein Prepaid-Modell würde diese Errungenschaften gefährden, indem es Menschen mit geringerem Einkommen ausschließt. Dies steht im Widerspruch zum Grundgedanken des Internets als universelles, frei zugängliches Informationsmedium.

Zweitens, während es verlockend klingt, Nutzer direkt für die von ihnen verursachten Kosten verantwortlich zu machen, ist dies in der Praxis komplex. Die Bewertung und Abrechnung der tatsächlichen Kosten für einzelne Nutzeraktivitäten ist nicht nur technisch herausfordernd, sondern könnte auch zu erheblichen Verwaltungskosten führen, die letztendlich die Preise für die Endverbraucher in die Höhe treiben.

Drittens, die vorgeschlagene radikale Umstellung auf ein Prepaid-Modell ignoriert die Rolle, die Werbung in der digitalen Wirtschaft spielt. Werbung ermöglicht es vielen Diensten, kostenlos oder zu einem deutlich reduzierten Preis angeboten zu werden, was wiederum die Nutzerbasis vergrößert. Eine solche Nutzerbasis ist nicht nur für die Unternehmen selbst von Vorteil, sondern auch für die Gesellschaft, da sie den Zugang zu Informationen und Unterhaltung demokratisiert.

Schließlich, während die Idee, dass Nutzer direkt für das bezahlen, was sie konsumieren, in der Theorie attraktiv erscheint, würde dies die dynamische Natur des Internets verändern. Es würde eine Barriere für die Entdeckung neuer Inhalte schaffen und könnte letztlich zu einer weniger verbundenen, weniger innovativen digitalen Welt führen.

Statt radikale Modelle zu verfolgen, die möglicherweise mehr Probleme schaffen als lösen, sollten wir uns auf die Schaffung nachhaltiger, fairer und transparenter Geschäftsmodelle konzentrieren, die sowohl für die Unternehmen als auch für die Nutzer von Vorteil sind.

Ganz klar, was nicht finanzierbar ist, ist nicht finanzierbar. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die effektive Nutzung des Internet eine Privileg für die sein sollte, die es sich leisten können. Office kostet 69,00 €/Jahr, das Netflix Standardabo ohne Werbung kostet 12,99 für 1024p (so viel zu 4k), Youtube 13,99 $/Monat, ChatGPT kostet aktuell in der kostenpflichtigen Variante ca. 20 € pro Monat. Das ist echt verdammt viel Geld für manche Menschen und ist von einigen überhaupt nicht bezahlbar. Vor allem wenn es nur ein Dienst ist. Und OpenAI ist trotz 20 € bei weitem nicht rentabel und frisst Milliarden von Microsoft.

Wenn du jetzt jede journalistische Platform, jede Streaming Plattform, jedes werbefinanzierte Tool und Software auf Abo umstellst, landest du bei Summen, die das untere Drittel der Bevölkerung nicht zahlen kann. Und selbst wenn, dann ist es so gut wie ausgeschlossen, dass diese Personen sich über mehrere Kanäle Informationen besorgen, sondern nur noch über einen. Dann ist es eben nur noch Bild, nur noch die Zeit oder nur noch die Welt.

Ich weiß nicht ob das der Demokratie hilft.
 
Naja, nen Rootserver mit 10G Anbindung kostet nicht die Welt mtl., dann hat man ja noch die Amazon Infrastruktur im Zugriff.
AWS, dynamisch skalieren... das spricht eigtl. dafür das die Kosten degressiv wachsend sind. Daher meine Frage.
Kann nur mutmaßen, mangels belastbarer Zahlen.
 
(nackte) Titten sollte man immer und überall erlauben.

/ end thread.
 
Man sollte beim Thema bleiben. Es ist schön dass man irgendwelche Nebenthemen wie Demokratie bzw. indirekt die journalistische Qualität der Zeitung? Bild und der Zeitung Welt? in diese Diskussion reinbringt.

Office muss keiner kaufen. Wenn man etwas anders als eine PDF aus der Hand gibt als Privatperson sollte man sich Gedanken machen. Warum ist das Rohformat notwendig für den Empfänger?

Sämtlicher Service bzw. Dienstleistung oder Produkt soll sich selbst finanzieren. Ich lehne jegliche Quersubvention ab sei es in der Form von Presseförderung, Zwangsgebühren, Datenträgerabgabe usw.

Was sich nicht selbst am Leben halten kann - soll - und muss sterben. Die Grundlage jeglicher gewerblicher Tätigkeit - einen Gewinn zu erwirtschaften. Auch wenn es Dumme als non profit deklarieren. Ohne Gewinn ein Verlus. Eine genaue 0 beim Gewinn bzw. Verlust gibt es nicht.

Es gibt für mich wenige Dinge wofür ich jeweils 10€ im Monat bereit wäre zu bezahlten. Falls es wirklich notwendig ist, nach kompletter Einsicht des gesamten Finanzflusses und sämtlicher Ausgaben des betroffenen Produktes / Firma / Service. Falls es keine Transparenz gibt, dann gibt es auch keine Geldleistung von mir.
Wikipedia und die Google Suche. Mail Server kann man auch selbst hosten zur Not.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und urplötzlich ist das Internet voll mit Leuten die rum heulen, weil sie feststellen, dass die Software/das Streamen nicht bezahlbar ist, wenn die Nutzer auch die Kosten tragen müssen.

Danke für den Hinweis. Der Gentoo Foundation würde ich 50€ pro Jahr zur Verfügung stellen. Sollte es wirklich mal so weit kommen. Die Welt geht zu Ende - kein Internet usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte beim Thema bleiben. Es ist schön dass man irgendwelche Nebenthemen wie Demokratie bzw. indirekt die journalistische Qualität der Zeitung? Bild und der Zeitung Welt? in diese Diskussion reinbringt.

Office muss keiner kaufen. Wenn man etwas anders als eine PDF aus der Hand gibt als Privatperson sollte man sich Gedanken machen. Warum ist das Rohformat notwendig für den Empfänger?

Sämtlicher Service bzw. Dienstleistung oder Produkt soll sich selbst finanzieren. Ich lehne jegliche Quersubvention ab sei es in der Form von Presseförderung, Zwangsgebühren, Datenträgerabgabe usw.

Was sich nicht selbst am Leben halten kann - soll - und muss sterben. Die Grundlage jeglicher gewerblicher Tätigkeit - einen Gewinn zu erwirtschaften. Auch wenn es Dumme als non profit deklarieren. Ohne Gewinn ein Verlus. Eine genaue 0 beim Gewinn bzw. Verlust gibt es nicht.

Es gibt für mich wenige Dinge wofür ich jeweils 10€ im Monat bereit wäre zu bezahlten. Falls es wirklich notwendig ist, nach kompletter Einsicht des gesamten Finanzflusses und sämtlicher Ausgaben des betroffenen Produktes / Firma / Service. Falls es keine Transparenz gibt, dann gibt es auch keine Geldleistung von mir.
Wikipedia und die Google Suche. Mail Server kann man auch selbst hosten zur Not.
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Danke für den Hinweis. Der Gentoo Foundation würde ich 50€ pro Jahr zur Verfügung stellen. Sollte es wirklich mal so weit kommen. Die Welt geht zu Ende - kein Internet usw.

Ich glaube hier liegen ein paar grundlegende Missverständnisse vor.

Zum einen bedeutet non-profit nicht, dass keine Gewinne erwirtschaftet werden können, sondern das Gewinne nicht an Eigentümer / Anteilseigener ausgeschüttet werden dürfen. Aber man kann Gewinne reinvestieren oder spenden.

Querfinanzierungen gibt es für eine ganze Reihe von Produkten und Dienstleistungen, die wichtig aber selbst nicht tragfähig sind. Hier ein paar Beispiele:
Viele Banken bieten Zahlungsverkehrskonten / Girokonten an, obwohl sie eigentlich kein Gewinn oder teilweise sogar Verluste erzielen. Dennoch bieten sie Konten an, da es Cross und Upseeling Möglichkeiten einräumt oder generell Kundendaten generiert.

Drucker und Tinten ist ein ähnliches Beispiel, dass nach dem Prinzip Verschenke die Lampe und verkaufe das Öl funktioniert.

Selbst innerhalb von Unternehmen werden Abteilungen querfinanziert. Die Forschungsabteilung die Grundlagenforschung betreibt wird nur ermöglicht, weil irgend eine andere Abteilung Gewinne erwirtschaftet.

Reservemedikamente werden fast ausschließlich subventioniert und querfinanziert. Sie erzeugen so gut wie keinen oder gar keinen Gewinn. Sie sind aber wichtig.

Hier in dem konkreten Kontext ging es aber garnicht um die Querfinanzierung eines Produktes durch ein anderes sondern um eine gemischte Finanzierung von Werbung + Abo.
 
Ich finde es irgendwie witzig, wie viele hier das "werbefinanzierte" als DAS Modell hinstellen. Wer von euch guckt denn noch Werbung? Man selbst ja wohl nicht, das sollen schön die anderen machen. Reicht ja dann doch, wenn die das tun. Wieso sollte ich. Und dann wundert man sich, wieso Werbung überall immer mehr wird und die Dienste zusammenklappen. Ich will mich da nicht ausnehmen, ich verwende auch fast überall Werbeblocker. Aber ich käme nie auf die Idee zu sagen, dass es das Erfolgsmodell ist, weil mir klar ist, dass Werbefinanzierung nicht funktioniert, wenn alle Seiten wissen, dass keiner die Werbung schaut,
 
Ich finde es irgendwie witzig, wie viele hier das "werbefinanzierte" als DAS Modell hinstellen. Wer von euch guckt denn noch Werbung? Man selbst ja wohl nicht, das sollen schön die anderen machen. Reicht ja dann doch, wenn die das tun. Wieso sollte ich. Und dann wundert man sich, wieso Werbung überall immer mehr wird und die Dienste zusammenklappen. Ich will mich da nicht ausnehmen, ich verwende auch fast überall Werbeblocker. Aber ich käme nie auf die Idee zu sagen, dass es das Erfolgsmodell ist, weil mir klar ist, dass Werbefinanzierung nicht funktioniert, wenn alle Seiten wissen, dass keiner die Werbung schaut,

Schauen wir mal doch mal nach:

Google Werbeeinnahmen 2020: 146 Milliarden US $
2021: 209 Milliarden US $
2022: 224 Milliarden US $

Ja stimmt total - bringt quasi garnichts.

Aus Sicht der Werbeauftraggeber wird es sehr unterschiedlich ausfallen. Als jemand der selbst Werbung geschaltet hat für sein Unternehmen, kann ich aber sagen, dass Werbung fast unumgänglich ist, wenn man keine Laufkundschaft und keine Empfehlungskunden hat. Zumindest in Red Ocean Geschäftsfeldern.
 
Hab auch nie behauptet das es nicht auch Streamer gibt die den Hals nicht vollkriegen.

Madeira ist übrigens als Steuer-Oase nicht mehr aktuell.
Das Non-Habitual Resident (NHR) Steuerprogramm, welches 10 Jahre lang steuerliche Anreize für Neuankömmlinge bot, wurde 2024 wieder abgeschafft.

Zu meiner positiven Überraschung hab ich erst gestern erfahren. Das Twitch offenbar doch mal endlich was an der Technik tut. Man kann sich wohl derzeit auf einen AV1 Codec Beta Test bewerben.
 
Google Werbeeinnahmen 2020: 146 Milliarden US $
2021: 209 Milliarden US $
2022: 224 Milliarden US $

Ja stimmt total - bringt quasi garnichts.
Ändert leider nichts daran dass Werbung schalten finanziell sehr ineffizient ist... Bei Google machts halt die Masse.
Twitch hat höhere Ausgaben als Einnahmen. Und das obwohl sie sogar noch von den Donations/Bits abzwacken.
 
Ändert leider nichts daran dass Werbung schalten finanziell sehr ineffizient ist... Bei Google machts halt die Masse.
Twitch hat höhere Ausgaben als Einnahmen. Und das obwohl sie sogar noch von den Donations/Bits abzwacken.
Was nun? Werbung ausspielen oder Werbung beauftragen? Was ist deiner Meinung nach ineffizient.

Wenn Twitch höhere Ausgaben als Einnahmen hat, muss das kein Einnahmenproblem sein, es kann auch ein Ausgabenproblem sein. So heiß es, dass die Kosten in Südkorea aus dem Ruderlaufen. Nicht das die Einnahmen ausbleiben. Solange wir die Einnahmen nicht kennen - und so weit ich weiß, kennen wir die nicht, ist das nur Spekulation.
 
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