Und nachm Abi, Hartz IV ?

PrettyFly

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Moin!
Ich mach nächstes Jahr Abi und fange langsam an, mich zu fragen, was ich denn danach mal machen will.
Ich interessiere mich für Technik (eigentlich alles. Computer, Audio, ...), für Autos und für was man sich sonst halt so interessiert ;)
Am Liebsten hätte ich natürlich einen Beruf, in dem ich sozusagen dann für mein Hobby bezahlt werde :p
Studieren werde ich wohl müssen (bzw. was heißt müssen, studieren macht ja Spaß ;)), wenn ich heutzutage was erreichen möchte.
Dann ist noch die Frage, ob man erst studiert und dann ne Ausbildung macht, oder andersrum. Oder beides gleichzeitig? ;)

Was fallen euch denn so für Berufe ein, die jetzt so grob in die passende Richtung gehen, und in denen man gute Aufstiegschancen hat und dann eventuell bei größeren Firmen oder für größere Firmen arbeiten kann? :wink:
Einfach mal wild drauflosschreiben, weil ich leider wirklich wenig Vorstellungen habe...

Gruß,
jersdev
 
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studiere am Besten BWL, dann kannst noch weitere 3 Jahre mit deinen Kommilitonen überlegen, was ihr mal werden möchtet :fresse:

PS: ich habe keine Vorurteile gegenüber BWL-Studenten ;)
 
In Siegen kann man z.B. Fahrzeugbau studieren. Wahrscheinlich sogar dual, wir haben hier etliche Automobilzulieferer, die auf jeden Fall Maschinenbau als duales Studium anbieten. Eine Ausbildung vorzuschieben ist IMO nicht der richtige Weg, weil man zum einen einige Jahre "verschwendet" und zum anderen, was eigentlich noch wichtiger ist, der Umstieg von der Ausbildung zum Studium ist sehr krass, was die Geschwindigkeit und auch die Art des Lernens angeht. Das ist schon vom Abi aus ein gewaltiger Sprung.
 
Ich würde sagen informier dich einfach mal - z.B. bei einem Tag der offenen Tür in Universitäten oder Unternehmen in deinem Umkreis. Auch die Arbeitsagentur kann dir Informationen zu verschiedenen Audbildungsberufen liefern. Schulen, Hochschulen und z.B. auch die IHK bieten viele Informationen an - schau dich einfach um! Auch ein Praktikum oder Ferienjob in einem Unternehmen kann eine gute Möglichkeit sein ins Berufsleben reinzuschnuppern.
 
Ramit Sethi dazu:
"I don't know what my Dream Job is"

This is a perfectly reasonable comment -- few of us know what our actual Dream Job is in our 20s and 30s -- but there is something more sinister behind this phrase.

"I don't know what my Dream Job is" is actually code for: "I'm waiting for my Dream Job to fall out of the sky for me."

Deep down, we believe that not knowing what our Dream Job is gets us off the hook...as if someone is just going to walk up to us and hand it to us.

Why would they? Why SHOULD you "get" your Dream Job over anyone else who's sitting around waiting it to fall from the sky?

Here's the truth: You DISCOVER a Dream Job, you don't just "find" it under a rock. You do the challenging work of self-discovery, testing, and yes, even failure, to discover your DJ. All of these are natural parts of a system -- just like learning to ride a bike.

Look, I don't blame you for not knowing what your Dream Job is, especially at this age. Few of us know what it is. But every step you make should be systematically moving you closer towards discovering it -- or what are we are doing with our lives?


Eine Ausbildung kann man sich meist sparen, wenn man danach noch studieren möchte.
Mit einem guten Abitur wirst du dich in der Berufsschule langweilen und das Wissen, das du dort erlangst, hast du nach dem ersten Semester an der Uni gefrühstückt.

Wenn du gerne an Autos schraubst, dann geh einfach in eine Autowerkstatt deiner Wahl und frag, ob du dort eine Wochen kostenlos zuschauen/arbeiten darfst.
Das hat den Vorteil, dass du diese Methode bis zum Ende deiner Schulzeit noch etliche Male machen kannst, um richtige Praxis einzusehen.
 
Du willst wirklich dein Hobby zum Beruf machen ?
Womit ersetzt du dann dein Hobby ?
Wie wäre es mit Elektrotechnik ?
Vor allem mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik lässt sich was in der Automobil Branche einiges anstellen (Stichwort: Infotainment).
 
Die Frage ist auch wie viel du denn noch Lernen willst, wenn du deine Studienzeit "genießen" willst, fallen da bestimmte Studiengänge raus.
 
Ich studiere Maschinenbau und muss sagen, dass eine Ausbildung sich vorher echt bezahlt gemacht hätte. Dafür ist das Wissen aus der Schule noch frisch, gerade in Mathe bringt dir das enorme Vorteile. ICh bereuhe es aber nicht sofort angefangen mit studieren zu haben.
 
Ich werfe auch mal meine Meinung rein:

In wenigen Wochen bekomme ich mein Abiturzeugnis.
Und ich bin selber ziemlich Faul und meine Noten könnten im Durchschnitt eine besser sein, wenn ich "wie die Streber" gelernt hätte,
anstatt jeden Tag nach Schulende die Schule zu verfluchen und einen Scheiss drauf zu geben.
Das soll nicht heissen dass ich schlecht bin. Ich bin bei den Noten "obere Mittelklasse".

Ich bin den ewig gleichen Alltag satt, das Lernen und ansich the fuckin' life....
Nun also fing ich vor gut einem Jahr an, meine Bewerbungen für ausbildungen als Mechatroniker rauszuschicken.
Ich bin bestimmt 2000km gefahren, wurde eingeladen und danach abserviert, das kränkt. Die letzte offene Bewerbung wollte hat mir ein Probearbeiten angeboten.
Nach 2 Tagen um 6:00 aufstehen und 100km Fahrt bin ich mir nun sicher, dass mich die Ausbildungssitten in unserem Land einfach zerstören würden:
Egal was, ob Etechnik, Mechatronik, Maschinenbau - als Azubi fährst du ein halbes Jahr nur in den Betrieb um irgendwelche stupiden nichtnutze Metalle zu Feilen.

Die Frage ist, wofür? Es gibt A Maschinen und B hast du schon nach ner Woche kapiert wie man feilt.

Nachdem das also gegessen war, hab ich mich dann an der Hochschule an nem Infotag informiert.

Ich bin so müde von allem, ich möchte eine angenehme Weiterbildung erfaheren ohne groß strapaziert zu werden.

Meine beiden Optionen sind jetzt:
1. Vorpraktikum (stelle hab ich aber es wird keine Aufwandsentschädigung gezahlt) für das Mechastudium zu absolvieren und dann Mecha studieren.
2. Ausbildung Fachinformatiker für Systemintegration.

Die Frage stellt sich mir schon seit Wochen und ich bin Fraglos. Keine Option fühlt sich richtig an, ich bin so desorientiert. Ein jahr Bufdie machen?
Eine Entscheidung muss langsam her und jeder Tag der ins Land zieht "f*ckt meinen Kopf noch mehr".
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Ausbildung kann man sich meist sparen, wenn man danach noch studieren möchte.
Mit einem guten Abitur wirst du dich in der Berufsschule langweilen und das Wissen, das du dort erlangst, hast du nach dem ersten Semester an der Uni gefrühstückt.

Wenn du gerne an Autos schraubst, dann geh einfach in eine Autowerkstatt deiner Wahl und frag, ob du dort eine Wochen kostenlos zuschauen/arbeiten darfst.
Das hat den Vorteil, dass du diese Methode bis zum Ende deiner Schulzeit noch etliche Male machen kannst, um richtige Praxis einzusehen.

Das verlockende an einer Ausbildung vorher ist für mich halt ganz klar das Geld ;)
Irgendwie macht es mir Angst, nochmal ~5 Jahre nicht wirklich was zu verdienen :fresse:

Ob ich gerne an Autos rumschraube weiß ich nicht. Ich interessiere mich halt für Autos generell und ich denke es wäre sicherlich toll, wenn ich dann beruflich was in der Richtung machen würde und noch mehr dazu lernen würde, einfach auch weil es mich interessiert und es bestimmt klasse ist wenn man dann selbst was damit machen könnte (ob jetzt Software oder Rumschrauben ist erstmal egal, es geht um die Sache).
Ist irgendwie schwer zu erklären :fresse:

Weiß nur nicht, ob "Autoschrauber" das richtige für mich ist, ich hab keine Lust mein Leben lang in ner öligen Werkstatt zu stehen und mittelmäßig zu verdienen, irgendwie will ich dann schon "mehr".
Wenn die Aufstiegschancen da sind wärs aber vielleicht ein Einstieg.

Du willst wirklich dein Hobby zum Beruf machen ?
Womit ersetzt du dann dein Hobby ?
Wie wäre es mit Elektrotechnik ?
Vor allem mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik lässt sich was in der Automobil Branche einiges anstellen (Stichwort: Infotainment).

Elektrotechnik klingt auch nicht schlecht, auch da ist dieses "Do it yourself" gegeben, dass man dann selbst mal was reparieren oder bauen kann oder so ;)
Allerdings weiß ich nicht wirklich, was man als Elektrotechniker dann so macht bzw. wo man arbeitet.
Und auch speziell bei Nachrichtentechnik versteh ich nicht so recht was man dann so alles macht ;)

Die Frage ist auch wie viel du denn noch Lernen willst, wenn du deine Studienzeit "genießen" willst, fallen da bestimmte Studiengänge raus.

Medizin oder so wollte ich nicht studieren ;)
Ich denke dass man doch bei den meisten Studiengängen noch recht viel Freizeit hat und nicht den ganzen Tag büffeln muss, oder?
 
Eine Ausbildung kann man sich meist sparen, wenn man danach noch studieren möchte.
Das sehe ich genau anders rum. Eine praktische Ausbildung halte ich nach wie vor für sehr wichtig. Ich habe auch einen Ingenieursabschluss gemacht und die Leute, die vor dem Studium keine Ausbildung gemacht haben, hatten es später um einiges schwerer einen Job zu finden. Da ich Ausbildung und Studium abgeschlossen habe, wurde ich quasi mit Kusshand genommen.
 
Elektrotechnik klingt auch nicht schlecht, auch da ist dieses "Do it yourself" gegeben, dass man dann selbst mal was reparieren oder bauen kann oder so ;)
Allerdings weiß ich nicht wirklich, was man als Elektrotechniker dann so macht bzw. wo man arbeitet.
Und auch speziell bei Nachrichtentechnik versteh ich nicht so recht was man dann so alles macht ;)

Bei mir ist die Orientierungsphase zwar schon etwas her, aber mein Schuljahrgang wurde mehrmals ins BIZ vom Arbeitsamt geschleppt zu Infoveranstaltungen. Ok, das war noch bevor vor dem INternet, aber als Anfangspunkt zur Orientierung sollte es immer noch taugen.

Ich denke dass man doch bei den meisten Studiengängen noch recht viel Freizeit hat und nicht den ganzen Tag büffeln muss, oder?

Seitdem die Bachelor-Studiengänge eingeführt wurden, ist die Freizeit wohl geringer geworden. Und wenn man dann nebenbei noch arbeiten kann bzw. muss, wirds dünn mit Freizeit.

---------- Post added at 19:54 ---------- Previous post was at 19:51 ----------

Das sehe ich genau anders rum. Eine praktische Ausbildung halte ich nach wie vor für sehr wichtig. Ich habe auch einen Ingenieursabschluss gemacht und die Leute, die vor dem Studium keine Ausbildung gemacht haben, hatten es später um einiges schwerer einen Job zu finden. Da ich Ausbildung und Studium abgeschlossen habe, wurde ich quasi mit Kusshand genommen.

Praxiserfahrung ist schwer zu ersetzten. Auch hier hat der Bologna-Prozess mit der Bachelor-Studiengängen einiges verschlechtert. An der FH war es in den meisten Studiengängen z.B. normal, das das 5. Semester ein Praxissemester war, das gibt es so jetzt nicht mehr.
 
Praxiserfahrung ist schwer zu ersetzten. Auch hier hat der Bologna-Prozess mit der Bachelor-Studiengängen einiges verschlechtert. An der FH war es in den meisten Studiengängen z.B. normal, das das 5. Semester ein Praxissemester war, das gibt es so jetzt nicht mehr.
Vollkommen richtig. Bei uns wurde der vierjährige Diplomstudiengang auf drei Jahre gekürzt und das Praxissemester wurde rausgeschmissen. Der Stoff blieb aber exakt derselbe. Ergo haben von 130 Studienanfängern nach 1-2 Semestern schon knapp 50 Leute geschmissen und in der Regelstudienzeit haben es gerade einmal 5 oder 7 Leute geschafft. Vom gesamten Jahrgang haben knapp 40 den Abschluss (irgendwann) gemacht.
 
Seitdem die Bachelor-Studiengänge eingeführt wurden, ist die Freizeit wohl geringer geworden. Und wenn man dann nebenbei noch arbeiten kann bzw. muss, wirds dünn mit Freizeit.


Liegt meiner Meinung nach aber daran, dass beim Bachelor jede Note im Endzeugnis geführt wird und auch stark in die Endnote mit einfließt. Dadurch kann man weniger Fächer schleifen lassen als vorher. Beim Diplom war es meist so, dass Vordiplomnote (interessiert nach Abschluss eigtl. nur noch wenig) und die abschließende Diplomnote vorhanden waren, wobei keiner die 4,0 in Mathe I oder in einem anderen ungeliebten Fach sehen konnte.

Beim Bachelor muss man sich diese Fragen aber anhören. Wieso war denn das bei dem Fach und jenes bei dem Fach... nervt tierisch. Dazu wirst du bei einem Bachelorstudium fast zu einem Master genötigt.. man sei sonst nichts wert, hätte keine Führungsqualitäten und einige Firmen stellen sowieso pauschal nur Diplom oder ab Master ein.

Naja, ganz ehrlich, hauptsache du machst das, was dir Spaß macht. Es bringt nichts wenn du dich durch das Grundstudium kämpfst und am Ende feststellst, dass du doch lieber Sache x machst.

Nutze auf alle Fälle Schnuppertage der Hochschulen und auch von Firmen, die dich interessieren.
 
Fluggerätmechaniker lernen, danach Studieren (Luft- und Raumfahrt oder Maschinenbau) und danach irgendwas machen, wo man keiner Mechanikerarbeit nachgeht...

So ist es mein Plan :fresse:
Flugzeuge sind interessanter als Auto und die Luftfahrt wird - in der Regel - besser bezahlt. Und weil man so hohen Ansprüchen ausgesetzt ist wird man später auch gern genommen :bigok:
 
Wenn eh schon klar ist, dass du studieren willst, dann ist ne Ausbildung Käse und das bisschen Lehrlingsgehalt sollte nicht so wirklich ins Gewicht fallen.
 
Das sehe ich genau anders rum. Eine praktische Ausbildung halte ich nach wie vor für sehr wichtig. Ich habe auch einen Ingenieursabschluss gemacht und die Leute, die vor dem Studium keine Ausbildung gemacht haben, hatten es später um einiges schwerer einen Job zu finden. Da ich Ausbildung und Studium abgeschlossen habe, wurde ich quasi mit Kusshand genommen.
Das kommt wohl immer drauf an, was man studiert. Bei einem Ingenieur oft sinnvoll (sehe ich z.B. bei meinem Vater, BauIng im Bereich Stahlbau: Junge Kollegen konstruieren da gerne schonmal Kisten in denen sich einer einschweißen muss oder so). Bei anderen Studiengängen hilft es weniger. Ich z.B. werde ab Herbst Physik studieren und wüsste nicht, welche Ausbildung mir da großartig weiterhelfen sollte.

Wobei ich auch sagen muss, nur um mal das Praktische zu sehen finde ich eine Ausbildung oversized. Paar ordentliche Praktika in Werkstätten etc., dann bekommt man auch mit was man da machen muss und dafür gehen nicht 2 Jahre drauf und man sitzt in der Berufsschule rum.

@TO
Wenn du noch unsicher bist, einfach jedes Info Angebot mitnehmen was man bekomme kann. Ich war auch mehrfach im BIZ, an UNIs, FHs, Infotagen zu Ausbildungsberufen etc. Dazu hab ich mehrere Praktika gemacht (Ausbildiungsberufe, Industrie, Forschung) und mit der Zeit hab ich so gemerkt, was mich am meisten interessiert und wo die Reise hingehen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Situation wäre vielleicht ein breit aufgestellter Studiengang sinnvoll (Z.B. Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Physik). Man merkt nach einiger Zeit, was einem liegt und kann sich dann entsprechend spezialisieren.

Melde dich, wenn du Fragen zur Nachrichtentechnik hast. Ich habe Elektrotechnik mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik studiert.
 
Das verlocke
nde an einer Ausbildung vorher ist für mich halt ganz klar das Geld ;)
Irgendwie macht es mir Angst, nochmal ~5 Jahre nicht wirklich was zu verdienen :fresse:

Wenn du gerne für 500-800€ im Monat für 40h/Woche knechten willst, dann los.
Abgesehen davon gibt es genügend Studentenjobs, mit denen du am Ende des Monats mehr Geld hast als ein Azubi.

Ob ich gerne an Autos rumschraube weiß ich nicht. Ich interessiere mich halt für Autos generell und ich denke es wäre sicherlich toll, wenn ich dann beruflich was in der Richtung machen würde und noch mehr dazu lernen würde, einfach auch weil es mich interessiert und es bestimmt klasse ist wenn man dann selbst was damit machen könnte (ob jetzt Software oder Rumschrauben ist erstmal egal, es geht um die Sache).
Ist irgendwie schwer zu erklären :fresse:

Deswegen ausprobieren. In der Praxis kennen wir nur Stereotypen, deshalb einfach mal selbst arbeiten gehen und schauen,
ob es etwas wird.


Medizin oder so wollte ich nicht studieren ;)
Ich denke dass man doch bei den meisten Studiengängen noch recht viel Freizeit hat und nicht den ganzen Tag büffeln muss, oder?

Kommt immer darauf an, wie man mit seiner Zeit umgeht.
Wer das Jahr hindurch diszipliniert lernt (und nicht 10min lernt und dann 30min facebookt),
hat sehr gute Chancen auf einen Topabschluss.


Das sehe ich genau anders rum. Eine praktische Ausbildung halte ich nach wie vor für sehr wichtig. Ich habe auch einen Ingenieursabschluss gemacht und die Leute, die vor dem Studium keine Ausbildung gemacht haben, hatten es später um einiges schwerer einen Job zu finden. Da ich Ausbildung und Studium abgeschlossen habe, wurde ich quasi mit Kusshand genommen.

Das kommt wohl immer drauf an, was man studiert. Bei einem Ingenieur oft sinnvoll (sehe ich z.B. bei meinem Vater, BauIng im Bereich Stahlbau: Junge Kollegen konstruieren da gerne schonmal Kisten in denen sich einer einschweißen muss oder so). Bei anderen Studiengängen hilft es weniger. Ich z.B. werde ab Herbst Physik studieren und wüsste nicht, welche Ausbildung mir da großartig weiterhelfen sollte.

Wobei ich auch sagen muss, nur um mal das Praktische zu sehen finde ich eine Ausbildung oversized. Paar ordentliche Praktika in Werkstätten etc., dann bekommt man auch mit was man da machen muss und dafür gehen nicht 2 Jahre drauf und man sitzt in der Berufsschule rum.

Darum geht es mir:
Eine Ausbildung ist eine gute Sache, nur das Verhältnis von investierter Zeit zu wirklichem Erlerntem ist im Gegensatz zu zielgerichteten Praktika deutlich schlechter.
Um beispielsweise zu wissen, wie die 21 Stationen eines E-Klasse-Baus ablaufen, muss ich dort nicht 3 Jahre arbeiten und unterfordert in einer Berufsschule herumsitzen.

Neben dem Bachelor einen Werkstudentenjob machen plus Praxissemester plus in den Ferien zwischen Sommersemester und Wintersemester 1-2 Monate Praktika sind im besten Fall nach sieben Semestern rund ein Jahr Arbeitserfahrung auf höherem Niveau als Azubi.
 
Ok, wenn man mal drüber nachdenkt, ist Ausbildung wirklich schlecht bezahlt, und es gibt Jobs wo man weniger arbeiten muss und mehr Geld bekommt...

In der Situation wäre vielleicht ein breit aufgestellter Studiengang sinnvoll (Z.B. Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Physik). Man merkt nach einiger Zeit, was einem liegt und kann sich dann entsprechend spezialisieren.

Melde dich, wenn du Fragen zur Nachrichtentechnik hast. Ich habe Elektrotechnik mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik studiert.

Ja, da wäre es mal interessant zu wissen um was es da so geht, was einen interessieren muss und was man danach für Berufe haben kann, bzw. was du jetzt machst ;)
Gerne auch per PN :wink:

Unter Maschinenbau kann ich mir auch nichts vorstellen, Informatik klingt für mich nach Programmieren und Physik hab ich abgewählt :fresse:
Allerdings nicht weil ich es nicht kann, trotzdem wäre ein Physikstudium nicht das richtige denk ich (auch da weiß ich nicht, was ich damit hinterher überhaupt machen soll).
 
Auf die Frage, ob es sinnvoll ist noch ne Ausbildung vor dem Studium zu machen gibts einfach keine allgemeingültige Antwort.

Es kommt auf Ausbildung und Studium an, wie vorher schon geschrieben wurde.
Auch wenn die Kombination dann sinnvoll ist kann man nicht gleich sagen, dass man es machen sollte. Jeder muss es für sich entscheiden.

Ich habe eine - so denke ich - sinnvolle Kombination aus der momentanen Ausbildung und dem dann künftigen Studiengang.
Ich mach die Ausbildung einfach, weil ich gerne den echten Praktischen Bezug hätte und um zu sehen wie man wirklich arbeitet. Klar, es gingen auch Praktika, aber so hab ich was in der Hand, falls ich später doch nicht studiere.
Direkt nach dem Abi hatte ich da auch nicht unbedingt Lust drauf :fresse:
 
Wenn du dir unter Maschbau nix vorstellen kannst und nicht weißt was man mit Physik später machen kann ist noch ordentlich informieren angesagt. Also Google an und los gehts, wenn eine ungefähre Vorstellung da ist halt zu den entsprechenden Infoveranstalltungen losziehen.

Informatik ist z.B. viel mehr als nur Programmieren, natürlich gehört es auch dazu, aber da ist auch noch mehr hinter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Elektrotechnik klingt auch nicht schlecht, auch da ist dieses "Do it yourself" gegeben, dass man dann selbst mal was reparieren oder bauen kann oder so ;)
Allerdings weiß ich nicht wirklich, was man als Elektrotechniker dann so macht bzw. wo man arbeitet.
Und auch speziell bei Nachrichtentechnik versteh ich nicht so recht was man dann so alles macht ;)

:rofl:
Ich studiere zur Zeit E-Technik im 2. Semester und ich sag mal so: der Lötkolben war nie ferner. Ein Studium ist voll und ganz auf Theorie ausgerichtet, praktische Erfahrung sammelt man da jedenfalls nicht. Aber so ein bisschen Löten und Basteln kann man sich auch gut selbst aneignen.

Unter Maschinenbau kann ich mir auch nichts vorstellen, Informatik klingt für mich nach Programmieren und Physik hab ich abgewählt :fresse:
Allerdings nicht weil ich es nicht kann, trotzdem wäre ein Physikstudium nicht das richtige denk ich (auch da weiß ich nicht, was ich damit hinterher überhaupt machen soll).

Warst du schon mal in einem Industriebetrieb?

Und ohne Physik wird ein Ingenieursstudiengang auch nicht leichter, das gehört nämlich zu den Basics. Daher frage ich auch, warum du Physik abgewählt hast. Hattest du keinen Bock da drauf oder lag es eher daran, dass du nichts mehr verstanden hast?
 
mastaqz hat dir da schon den richtigen Trick verraten! Auf jeder Uni-Seite gibt es Übersichten, welche Studiengänge angeboten werden und dann jeweils Infos zu Ablauf, Allgemeines, Zukunft,...
Die Seite der Uni-Bonn finde ich da sehr reich an Informationen; reinschauen solltest du, wenn du so gar keine Ahnung hast.

Wenn dir Praxisnähe im Studium und eine naturwissenschaftliche Ausrichtung zusagen, kannst du dir mal Geowissenschaften anschauen, das hält auch für die Zukunft sehr viel offen.
Wenn dir um 6:00 Aufstehen und mit jedem Semester weniger Freizeit aber eher nicht gefallen, kann man dir keinen naturwissenschaftlichen Studiengang empfehlen; dann doch besser BWL. ;)
 
Das wird sich auch nach dem Studium nicht ändern....

Also die Mechastronik Bachelor&/Master die ich kenne, sitzen tagtäglich von 8-16Uhr mit Pause an nem PC und konstruieren mit CAD Maschinen.

Und die Beispielstundenpläne an der Hochschule sind nirgens so früh, dass man um 6 aufstehen müssste.

Komisch....
 
Auf die Frage, ob es sinnvoll ist noch ne Ausbildung vor dem Studium zu machen gibts einfach keine allgemeingültige Antwort.

Es kommt auf Ausbildung und Studium an, wie vorher schon geschrieben wurde.
Auch wenn die Kombination dann sinnvoll ist kann man nicht gleich sagen, dass man es machen sollte. Jeder muss es für sich entscheiden.

Ich habe eine - so denke ich - sinnvolle Kombination aus der momentanen Ausbildung und dem dann künftigen Studiengang.
Ich mach die Ausbildung einfach, weil ich gerne den echten Praktischen Bezug hätte und um zu sehen wie man wirklich arbeitet. Klar, es gingen auch Praktika, aber so hab ich was in der Hand, falls ich später doch nicht studiere.
Direkt nach dem Abi hatte ich da auch nicht unbedingt Lust drauf :fresse:

Das ist so in etwa auch mein Plan. Ich mach gerade ne Ausbildung zum Fachinformatiker und bin kurz vor Ende des 2. Ausbilungsjahrs. Ich hatte nach dem Abi einfach kein Bock auf nochmehr Lernen und wollte erstmal Arbeiten. Also ne Ausbildungstelle gesucht. Nach der Ausbildung habe ich dann noch immer die Möglichkeit ein Studium nachzuschieben. Oder eben zu Arbeiten denn die Ausbildung habe ich ja in der Tasche.

Der Freunde meiner Schwester hat es ähnlich gemacht. Erst hat er Elektroinstallateur gelernt, dann seinen Meister gemacht und danach ein Studium angefangen das er dieses Jahr abgeschlossen hat. Verkehrt ist das ganze sicher nicht.
 
Die einzigen Vorteile einer vorhergehenden Berufsausbildung sind das erste eigene Gehalt von Anfang an, mit dem man sich einen kleinen, aber netten Lebensstandard schaffen kann.

Die Erfahrungen, die man in diesem Lebensabschnitt machen darf, sollte man nicht einfach so als lapidar abschlagen. Die würden zum Reifeprozess eines Menschen dazugehören.

Und der letzte Punkt, der für viele Studenten der interessanteste ist: nach einer gewissen Anzahl an Ausbildungs- und Berufsjahren bekommt man von Vater Staat Bafög - unabhängig davon, ob man noch bei mama & Papa wohnt oder wie viel die lieben Eltern verdienen. Das sieht nach der Schule ganz anders aus.

Falls man also die Möglichkeit hat, in seiner Umgebung eine halbwegs vernünftig bezahlte Ausbildung zu machen und später evtl. übernommen werden kann - und noch bei den Eltern wohnen kann & will bzw. anderweitig besonders günstig wohnen kann - sollte man diese Möglichkeit durchaus in Betracht ziehen.

ich habe direkt nach der Schule an einer freien Uni studiert - und nach zwei Jahren entnervt aufgegeben, weil die Umstände an vielen Unis einfach nur katastrophal sind. So wurde es dann eine "private" FH, bei der ich nebenbei ziemlich gut Kohle bekommen habe. Mein Abschluss lag im oberen Drittel und ich habe heute ein gehalt, von dem es sich sehr gut leben lässt. Klar, ein Ingenieur würde wahrscheinlich mehr verdienen als ich. Aber diese ganze Plagerei in den Unis ... Hilfe.
 
Der Vorteil der Berufsausbildung, gerade im Bereich Maschinenbau, ist meiner Meinung nach einfach die praktische Seite zu kennen. Ihr glaubt garnicht wieviele am CAD Programm zwar in der Lage sind nen Schraubloch korrekt einzuzeichnen, aber einfach null Ahnung haben wieviel Platz gelassen werden muss um das Werkzeug, zum befestigen der Schraube, anzusetzen.
 
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