Undervolting vs. Stromspar-CPUs

Eggert

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Hallo!

Ich hoffe, ich steche nicht in ein Bienennest.

Weil ich einen stromsparenden HTPC plane, habe ich mich gefragt, ob diese Stromspar-CPUs nichts anderes sind als schnellere Modelle, die einfach mit weniger Dampf betrieben werden.

Und wenn das so ist - ob es günstiger oder sogar besser wäre, ein klassisches, schnelleres Standard-Modell zu undervolten, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Und dann natürlich - ob es überhaupt preislich ein Vorteil wäre, zu undervolten.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Grüße!
Eggert
 
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Untervolten ist ein bisschen wie Übertakten, es bleibt ein Stück weit Glückssache. Spezielle Stromsparmodelle garantieren eben eine niedrigere Leistungsaufnahme bei stabilem Betrieb. Standardmodelle garantieren nicht, dass sie sich entsprechend untervolten lassen bei stabilem Betrieb. Ich persönlich würde aber trotzdem zu einem Standardmodell greifen und schauen, was sich rausholen lässt. Meist kann man so trotzdem die gleichen Einsparungen erzielen wie mit dem jeweiligen Stromsparmodell. Speziell mit meinem aktuellen Athlon II habe ich hier gute Erfahrungen gemacht. Der läuft bei Standardtakt problemlos mit 0,25 V weniger. Ob es preislich einen Vorteil macht, muss jeder selbst mal durchrechnen. Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Selbst wenn es preislich nicht viel ausmacht, man sollte auch die anderen Effekte nicht vergessen. Weniger Leistungsaufnahme erzeugt weniger Abwärme, womit das System kühler bleibt. Was positiv für die Kühlung (Lüfter) und die Lebensdauer aller Komponenten ist.
 
Wenn es wirklich nur um Videowiedergabe und etwas im Netz surfen geht, reicht per se eigentlich schon ein AMD E-350 aus. Da braucht man sich auch nicht mehr um Undervolting kümmern. :d

Will man einen Desktop-Prozessor, wirft man mit der Nicht-Stromsparvariante automatisch das Netzteilproblem auf. Man muss für den Bootvorgang ein starkes Netzteil einbauen (da läuft er i.d.R. noch mit Standardspannung), nach Applizieren der neuen Spannungswerte (und evtl. Taktbegrenzung) wird dieses dann jedoch nur noch im unteren Lastbereich betrieben. Zumindest wenn man ganz weit runter will (< 20 W Leistungsaufnahme) ist das eine ziemlich doofe Vorgehensweise.

Mit einer CPU die auch beim Booten nicht mehr als 35 oder 45 W zieht, kann man den PC mit einem effizienteren Netzteil (z.B. picoPSU) betreiben. Insofern sind zumindest die 'dicken Schiffen' mit 95 oder gar 125 W TDP nicht so ganz optimal, auch wenn sie bei halben Takt mit 0,4 V theoretisch sehr sparsam sein würden.
 
0,4V habe ich noch nirgends gesehen, transistoren haben meist eine untere grenze unabhängig von der taktung.

Und wenn man im bios untervoltet, startet der rechner auch direkt mit der geringeren spannung.
 
so ist es. bei silicium ist die grenze bei 0,8 volt
 
0,4 V [weniger] ... mea culpa

@oese: Dazu musst du erstmal ins Bios kommen, und möglichst nie wieder ein Update einspielen.

Die 0,7 V scheinen für sehr kleine Strukturen an Bedeutung zu verlieren (sofern die Messung stimmt).

2011-07-28_1.png


Aber genug davon, es fehlte nur ein 'weniger'. :d
 
nettes ergebnis, ma getestet was die kiste dann noch an strom verbraucht bzw wieviel wärem die cpu erzeugt?

Ich habe damals shcon nen singelcore amd mit 0,8v bis ins windows booten lassen OHNE kühlkörper :d

Passivkühlen sollte bei der spannung auch unter vollast problemlos möglich sein.
 
dafür brauchts keine Notebookcpu...
ahjavmrz.png


x6idle6qb7.png


Selbst beim Booten hast du keine 125W anliegen. Mit nem X6 waren es etwa 70W für das komplette Sys(während des Bootens) und um die 22W Idle dann im Windows. Selbst Prime Vollast auf allen 6 Kernen geht mit der PicoPSU, wenn man die Vcore reduziert. Da ist es aber schon grenzwertig. Hier gehts ja eh um Dual/Quadcores :)
 
Ich hätte etwas Angst, dass diverse beim Start geladenen Programme (u.a. ein Virenscanner) dem Netzteil noch vor der Kernspannungs-Reduzierung zu viel abverlangen. (Zumal man auch mal den abgesicherten Modus brauchen könnte...)

Für den K8 X2 nutze ich RM-Clock, welches erst nach dem Anmelden in Windows geladen wird. Lässt sich K10stat als Windowsdienst einrichten?
 
nein, leider nicht. Versuch doch mal PhenomMsrTweaker: Cool & Quiet customized

Hier im Forum ist auch ein Thread dazu => http://www.hardwareluxx.de/community/f11/phenommsrtweaker-cool-quiet-customized-592774.html

hast du keine Möglichkeit im Bios die Kernspannung einfach mal um 0.1 bzw. 0.2 zu reduzieren ? Das wäre ja schon die Lösung für dein Problem. Die restlichen Idlespannungen bzw. Abstufungen kannst du ja mit K10stat oder Phenommsrtweaker machen

Denn nichts anderes machen die Stromsparmodelle. Die haben einfach eine geringere Vcore bzw. manche einen geringeren Takt.
 
Zuletzt bearbeitet:
An die Baseclock kommt man in meinem Notebook sowieso nicht ran - will ich glaub' ich auch gar nicht. Im Gegensatz zur Prozessorsteuerung von Lenovo läuft es mit den richtigen RM-Clock Einstellungen wenigstens stabil.

@Dr. Cupido: Die ideale Lösung wäre wohl die Verwendung eines sehr effizienten 300 W Netzteils. Warte immer noch auf das Huntkey Jumper 300G, das dem nahe kommt. Damit darf man dann auch den X6 ohne Sorgen betreiben. ;)
 
Ich habe meinen i5 undervoltet und übertaktet.
Wenn ich von 95W ausgehe welche der i5 angegeben ist.
Habe ich ihn auf 58W bekommen.
Dabei läuft Prime 95 und die CPU auf 3,5 statt 3,3Ghz.

Wenn ich die CPU unter 3Ghz bringe laufe ich auch auf 49W daher in prime.
Weiter habe ich nicht getestet.

Meine idle Spannung:
0,856V statt 0,97V 1,6Ghz statt 1,6Ghz
meine Lastspannung
1,051V statt 1,197V 3480Mhz statt 3301Mhz

Es ist aber auch Boardabhängig wer was wie verbraucht.
Habe 3 Boards gehabt alle den gleichen Chip und Sockel und musste feststellen das hier auch nochmal 7W auf der Strecke bleiben.

Nimmt man z.b. ein ASROCK Pro und ein Gigabyte UD7 ist der Utnerschied sogar 39W im idle.
Also das Board macht hier auch noch was aus.
In Verbindung mit einer 6870 kam ich im idle auf 77-80W (primärseitig).
Davon 15% weniger sind: 65W real im idle.
 
Zuletzt bearbeitet:
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