Ich hatte bei der letzten Teamsession in Magdeburg eine Lösung gefunden, bei der die Mutter ihren Sohn hingebracht hat, sich alles anschauen konnte und dann habe ich sie einen "Muttizettel" unterschreiben lassen, dass ihr Sohn eigenverantwortlich handeln kann und wir von allen Aufsichtspflichten entbunden sind etc. Keine Ahnung ob das im allergrößten Ernstfall vor Gericht Stand gehalten hätte...
Ich habe da immer so ein worst-case Szenario konstruiert: knapp 18 Jahre, Elektroniker in Ausbildung, zweites oder gar drittes Lehrjahr, LN2 auf die Hand = Hand kaputt, berufsunfähig! Wenn das dann auf dem Veranstalter liegen bleibt, wird es RICHTIG teuer. Deswegen empfehle ich immer, keine Minderjährigen zuzulassen... So ein Muttizettel ist eine tolle Sache, aber wenn dann jemand ernst macht, müsste man echt schauen, was einem als Veranstalter passieren kann. Man müsste also im Vorfeld alles mit einem Anwalt absprechen und selbst dann hat man noch keine Garantie. Dann lieber Ü18 und man ist den Stress los.
Eine kleine Anekdote von der letzten Session:
In Magdeburg hat die Mutter natürlich gesagt, ihr Sohn solle kein Bier oder sowas trinken und wir sollen ihm nicht zum rauchen etc. animieren.
Haben wir auch nicht gemacht, war alles friedlich und nichts passiert!
Aber nach zwei Nächten durchbenchen sieht man ja schon etwas KO aus und irgendwann muss man dann mal schlafen. Also was macht der Kerl, er legt sich Sonntag Nacht/früh auf seine Isomatte direkt unter seinen Benchtisch und schläft wie ein Stein. Um 1000Uhr kommt unangekündigt die Mutter rein und will, wie mit ihm ausgemacht, ihren Sohn abholen. Und was sieht sie: wie er total verpeilt und krumm unter seinem Tisch liegt. Ihr kennt diese Bilder von Besoffenen, die einfach so daliegen, wie sie liegen? Genauso sah das aus...
Das Gesicht der Mutter
werde ich nie vergessen
Nachdem wir ihn geweckt haben und er sich frisch gemacht hatte, sah er wieder normal aus und alles war easy. Aber da ist man als Veranstalter erstmal ganz schön in Erklärungsnotstand - denn egal was man sagt, es klingt wie eine Ausrede