Vodafone Kabel muss kinox.to für seine Nutzer sperren

Was ich noch mehr bedenklich finde, nach dem Screen zu urteilen ist das nicht nur simples DNS Blocking sondern gezieltes manipulieren. Wer hier kinox.to ansurft wird auf eine dritte Page umgeleitet. Also nicht nur nicht auflösen, sondern falsche IPs werden rausgegeben...

Den Webserver gehackt und ... ;)
Das Internet in DE ist sowas von löchrig und nicht nur für die Politik scheinbar Neuland... Eigentlich sollte der ISP sowas gar nicht dürfen. Interessiert aber wohl nicht. Hauptsache 500MBit auf der Uhr :fresse:
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Passender wäre: "Stattdessen hat sich Nike überlegt, lasst uns doch lieber den Schriftzug über dem Laden abnehmen".

Ziemlich dämlicher Vergleich. Passender wäre: "Stattdessen hat sich Nike überlegt, lasst uns doch lieber den Addressbuchverleger dazu zwingen, die Adresse aus dem Adressbuch zu nehmen bzw. eine falsche Adresse zu hinterlegen."
 
...-für den Netzwerkadapter IPv6 deaktivieren. (Lösung nur für lokale Maschine)
-an der Fritz!Box IPv6 auf der lokalen Seite deaktivieren (Lösung für alle Geräte)
-an der Fritz!Box den IPv6 DNS auf Google ändern. 2001:4860:4860::8888 (Lösung für alle Geräte)
Anhang anzeigen 427137

Warum ausgerechnet Google? Ich schmeiße jetzt einfach mal https://www.heise.de/newsticker/meldung/Quad9-Datenschutzfreundliche-Alternative-zum-Google-DNS-3890741.html Quad9 in die Runde.

Ob sie besser sind als Google? Keine Ahnung! Es muss ja nicht alles bei Google zusammenlaufen. Inkl. Lösung für IPv6.

Kurzform:
Gefiltert und per DNSSEC gesichert: 9.9.9.9 und 2620:fe::fe
ungefiltert und ohne DNSSEC 9.9.9.10 und 2620:fe::10

Die Filter sollen, lt. Anbieter, nur dem Schutz vor Angriffen auf die Nutzer dienen, hier muss jeder für sich entscheiden bzw. testen.

-teddy
 
Ich verstehe das Prinzip von kostenlosen Inhalt sowieso nicht, Server und Wartung müssen doch Geld kosten, wer finanziert das also?

Die Seiten verdienen genauso Geld, wie alle anderem im Internet auch.
Diese ganzen Seiten, egal ob Stream oder Download oder P2P schalten also einfach Werbung. Sicherlich wirds auch welche geben, die ein Abomodell haben oder sonst wie.
Du brauchst dir um das Auskommen dieser Leute keine Sorgen zu machen. Die verdienen mehr als jeder einzelne hier im Forum.

Extremes Beispiel ist der Deutsche der in Neuseeland Fuß fassen wollte.

Nur extrem Wenige machen das für den Weltfrieden. Die finanzieren dann Server oder übernehmen einfach fremde Server für ihre Zwecke. So funktioniert diese Szene seit Anbeginn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut so. Die erwungene Aufsplitterung der "Anbieter" wird die Piraterie zumindest etwas schädigen/für den einzelnen unrentabler machen.
Und du meinst, dass Constantin dadurch auch nur einen Cent mehr einnimmt? Die sollten mal mehr Qualität liefern und die Kunden weniger gängeln. Dann kaufen die auch was.

Btw. Ein umdenken hat schon stattgefunden. Darum haben wir ja jetzt Netflix und Co. und besitzen garkeine dauerhafte Nutzungsrechte mehr als ehrlicher Käufer :d
Hatte der Kunde denn jemals ernstzunehmende Nutzungsrechte wie einen DRM freien Download?

Entschuldigung, ich meine natürlich wie in dem Artikel beschrieben gesperrt. Ich kann es trotzdem nicht nachvollziehen, das man sich darüber aufregt.
Weil diese Zensur letztendlich immer mehr ausgeweitet werden wird. Und zwar willkürlich.
 
Das ist ganz einfach.

Stell dir vor, jemand verkauft bei dir in der Straße gefälschte Nike-Klamotten in einem Laden.
Das gefällt Nike natürlich nicht.

Jetzt ist es Nike zu umständlich/teuer/nervig, u name it gegen den Laden vorzugehen. Darauf hat man keine Lust.
Stattdessen hat sich Nike überlegt, lasst uns doch lieber die Straße sperren, wo der Laden ist. Kollateralschäden? who cares!
Wirksamkeit der Maßnahme, keine, der Laden hat einen Hintereingang durch das Wohnhaus hintendran.

Falsch.
Da sich Kinox.to nicht im deutschen Rechtsraum befindet, kann man dagegen mit deutschten Rechtsmitteln nicht dagegen vorgehen.
Ergo muß man den Zugang dorthin verhindern.

Zu deinem Nike-Beispiel:
Das gibt es so auch anderswo.
Nehmen wir an, der Laden befindet sich im Ausland.
Die deutschen Behörden können ihn also nicht schließen.
Sie können nur den Import der dort gefälschten Ware verhindern.
Und genau das passiert auch. Der Zoll kassiert so etwas ein.
Wenn du als Privatmann z.B. am Flughafen in die Zollkontrolle kommst und dort stellt der Zoll fest, das du im Ausland gekaufte gefälschte Ware im Koffer hast, so beschlagnahmt der Zoll diese Ware und du bekommst sogar noch eine Strafe obendrauf.

Und Kinox.to befindet sich im Ausland, die deutschen Behörden können also dagegen nicht vorgehen.
Sie können nur versuchen, den "Import" (das Streamen/herunterladen) der davon vertriebenen "Waren" (Filme) zu verhindern.
 
Moin,

Schau mal was Constantin so auf den Markt bringt .. Constantin Film – Wikipedia (Produktionen) da ist nicht alles schlecht...aber fast alles.

Zweitens...kinox hat schon drauf geantwortet...

"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt." Jean-Luc Picard

Liebe User: Dank Constantin Film haben wir in Deutschland bald Internet Zensur wie in China oder Nord Korea.
Sagt Tschuess zum freien Internet! Wir haben dennoch knapp 280~ Ersatz-Domains gesichert. Legends will never die! :-)

KinoX Alternativ Adressen: kinoS.TO - kinox.TV - kinox.ME - kinox.SI - kinox.IO
Mehr Mirrors/Proxies/Ersatzdomains: kinox.SX - kinox.AM - kinox.NU - kinox.SG

Vodafone User: Benutzt den oeffentlichen Google DNS Server: 8.8.8.8, dann geht auch die .TO Domain wieder!
Ansonsten kann auch ein VPN oder der Kostenlose Tor Browser benutzt werden!
 
Tja wenn man nur Müll produziert, ist man natürlich auch darauf angewiesen, dass die paar Leute die sich dafür interessieren auch ins Kino gehen :)
 
Falsch.
Da sich Kinox.to nicht im deutschen Rechtsraum befindet, kann man dagegen mit deutschten Rechtsmitteln nicht dagegen vorgehen.
Ergo muß man den Zugang dorthin verhindern.

Aber genau das macht man ja nicht. Man verhindert nicht den Zugang - das wäre, wenn man hätte die Dest. IPs geblockt. Aber das ist nicht der Fall. Man greift in die DNS Infrastruktur gezielt bei einem Provider ein - und wenn ich das richtig sehe, auch nur bei Kabel Kunden, nicht bei DSL Kunden von Vodafone. DAS ist gezielte Manipulation des Internet Verkehrs. Der ISP hat schlicht und ergreifend die Aufgabe, die Datenpakete 1:1!!! durchzulassen. Wer kinox.to auflösen will, soll das tun. Wer die Seite ansurfen will, soll das tun usw.
-> sollen die halt einfach entsprechend mit Nachweis die Nutzer belangen. Aber doch nicht andersrum die Zensur-Schwelle soweit niedrig drehen, dass zwischen Willkühr und Sinn effektiv kein Unterschied mehr ist. Denn der Spaß IST sinnfrei - da es keine wirksame Sperre ist.

Sie können nur den Import der dort gefälschten Ware verhindern.

Aber genau das tut man halt nicht. Das wäre der Fall wenn man hätte die Server geblockt...
Um bei deinem Beispiel zu bleiben - nicht der Zoll kassiert hier ein, sondern man zwingt den Transportunternehmer (die Fluggesellschaft, die die Ware nur transportieren soll - 1:1 ohne wenn und aber) dazu gezielt gewisse Lieferungen NICHT auszuliefern bzw. sogar umzuleiten. Genau genommen macht man sich, wie underclocker schon sagte, die Hände nicht selbst schmutzig, sondern schiebt den ISP vors Loch...

Vor allem ist das rechtlich auch immer so ne Sache... Als Kunde "kaufst" du ein Produkt OHNE Sperre. Mal schauen was da noch rauskommt.

PS: und nein, ich bin definitiv kein kinox.to User ;) Ich kaufe BR-Disks, weil die Qualität von Bild und Sound um Welten besser ist.
 
Aber genau das tut man halt nicht. Das wäre der Fall wenn man hätte die Server geblockt...
Um bei deinem Beispiel zu bleiben - nicht der Zoll kassiert hier ein, sondern man zwingt den Transportunternehmer (die Fluggesellschaft, die die Ware nur transportieren soll - 1:1 ohne wenn und aber) dazu gezielt gewisse Lieferungen NICHT auszuliefern bzw. sogar umzuleiten.

Genau das passiert bei Sendungen aus dem Ausland:
DHL, UPS, etc. etc. liefern die Ware nicht beim Empfänger an, sondern bei der Zollstelle.
Und dort wird die Ware geprüft.
Wenn dort für zollrechtlich unbedenklich eingestuft, wird es dem Tranportunternehmer wieder zur Zustellung an den Empfänger überlassen (wenn kein Zoll anfällt) oder es wird an die für den Empfänger zuständige Zollstelle weitergeleitet und der Empfänger darf die Ware dort abholen und Zoll und Einfuhrumsatzsteuer zahlen.

Im Internetverkehr hieße das, das sämtlicher Internetverkehr aus dem Ausland über Server der staatlichen Kontrollinstanzen geleitet werden müsste.
Weil dem Staat das zu aufwendig ist, schiebt er das auf die ISPs ab.
Und die machen sich das mit der DNS-Geschichte so einfach wie nur irgend möglich.
 
Falsch.
Da sich Kinox.to nicht im deutschen Rechtsraum befindet, kann man dagegen mit deutschten Rechtsmitteln nicht dagegen vorgehen.
Ergo muß man den Zugang dorthin verhindern.

Da bist du leider auf einem sehr sehr großen Holzweg.
Rechtssysteme der Welt und deren Vernetzung bekannt? Scheinbar nicht
Das würde bedeuten, dass die USA den Deutschen in Neuseeland garnicht hätten habhaft werden können.
Ging aber irgendwie schon.

Und genauso könnte man andere Straftätern ja in anderen Ländern auch nicht habhaft werden. Geht aber irgendwie schon, und das sogar mit einem deutschen Titel.

Fakt ist, es geht relativ "einfach", es braucht aber Zeit und das kostet Geld und Nerven.

EDIT:
Fakt ist auch, dass die Contentindustrie die Mittel und Möglichkeiten kennt und hat und das schon seit Jahren. Die haben bisher auch immer super funktioniert.
Allerdings kostete sie der Spaß auch eine Menge Geld.

Das einzige was sich geändert hat, ist das neue Gesetz, was eben der erste Schritt zu einer Zensur ist. Und da die Contentindustrie keine Lust mehr hat, gegen das Problem anzukämpfen nutzt man jetzt lieber den einfacheren Weg, der aber für den Rest der Bevölkerung einen Nachteil darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das passiert bei Sendungen aus dem Ausland:
DHL, UPS, etc. etc. liefern die Ware nicht beim Empfänger an, sondern bei der Zollstelle.
Und dort wird die Ware geprüft.
Wenn dort für zollrechtlich unbedenklich eingestuft, wird es dem Tranportunternehmer wieder zur Zustellung an den Empfänger überlassen (wenn kein Zoll anfällt) oder es wird an die für den Empfänger zuständige Zollstelle weitergeleitet und der Empfänger darf die Ware dort abholen und Zoll und Einfuhrumsatzsteuer zahlen.

Naja, im Grunde ja nicht... Das ist doch der Punkt. Der Transportweg ist wie du unten selbst beschreibst - durch die Zollstelle. Das ist wie beim Datenpaket im INet. Das geht über diverse Providertechnik unterschiedlichster Stellen/Institutionen/Staaten. Aber es ist eben hier nicht der Staat der das Datenpaket blockt, sondern der ISP. Also nicht der Zoll der die Problemware aus dem Verkehr zieht, sondern der Transportunternehmer, der die Pakete einfach verschwinden lässt.

Das macht vom Prinzip her nen riesen Unterschied. -> wenn auch das Endergebnis für den Leien identisch ist... Wirkungsvoll ists halt nicht. Beim Zoll hingegen schon eher... Da er das Gut nicht ausliefern lässt. Der DNS Block hingegen stoppt (und das nichtmal wirkungsvoll) bestenfalls den Zugriff auf die FrontEnd Page -> der Kontent von den Streaming-Maschinen kommt weiterhin.

Im Internetverkehr hieße das, das sämtlicher Internetverkehr aus dem Ausland über Server der staatlichen Kontrollinstanzen geleitet werden müsste.
Weil dem Staat das zu aufwendig ist, schiebt er das auf die ISPs ab.
So aufwendig ist das gar nicht... Es schaffen andere Länder ja auch ;)
Nur ist im Moment DE da noch eigentlich ziemlich offen was das Thema angeht... Macht die Praxis hier Mode -> kommen wir da aber wohl sehr sehr schnell hin.
 
Interessante Diskussion hier, bei der ich mich beim Lesen teilweise angewidert fühle, sorry für die Wortwahl.

Einige beharren auf das Recht der Freiheit, spornen sogar zu illegalen Aktivitäten an, Fakt ist jedoch, dass Filme nicht kostenlos sind und man dafür zu zahlen hat, oder verstehe ich etwas falsch?

Das wäre so, als würde ich eine Person auf offener Straßen verprügeln lasse, da ich nicht versuche dabei zu helfen die angreifende Person aufzuhalten, auch wenn der Tod die Folge des Angriffs wäre, da ich die Freiheit einer Person tun zu lassen was sie möchte, nicht einschränken möchte. Mag vielleicht nicht die beste Analogie sein, aber so fühle ich mich gerade ein wenig bei dieser sehr merkwürdig anmutenden Entwicklung der Diskussion.

Kinox&Co sind alle, soweit ich das richtig verstehe, illegal und so lange man versucht illegale Tätigkeiten einzuschränken, so finde ich das gut. Das Internet ist momentan wohl einfach nicht in der Lage dies selbst zu regulieren bzw. der Aufwand jede einzelne Person illegaler Aktivitäten selbst zu belangen, statt die Herkunft zu verbieten.

So lange also nichts, was illegal ist, nicht verboten wird, ist doch alles bestens. Klärt mit auf, was daran falsch sein soll, oder geht es nur um die Furcht, dass wenn so etwas durchgesetzt werden kann, die Angst besteht das alles reguliert werden könnte?
 
Wer spornt denn zu illegalen Aktivitäten an? Wer sagt denn, dass man für eine Leistung nicht zahlen will/soll?

Kinox&Co sind alle, soweit ich das richtig verstehe, illegal und so lange man versucht illegale Tätigkeiten einzuschränken, so finde ich das gut.
Vollkommen richtig. Allerdings schränkt man ja die illegalen Tätigkeiten nicht ein. Würde man das tun, gäbs ja auch kein Problem.
Tut man aber nicht und genau das ist das Problem hier.
 
Ist es nicht sinnvoller die Betreiber selbst lahm zu legen? [...]
.to ist die Länderdomain des Königreichs Tonga. Da die Hintermänner ausfindig zu machen ist nicht ganz einfach

Die Registrierungsstelle vergibt ihre Domains in einem automatisierten Verfahren ohne Einschränkung des Wohnsitzes des Antragstellers. Eine Besonderheit ist, dass Tonic keinen Whois-Dienst anbietet, sodass die Besitzer einer .to-Domain vollkommen anonym bleiben.[SUP][6][/SUP] Bekannte Websites mit der Top-Level-Domain sind zum Beispiel der Kurz-URL-Dienst go.to, der Filehosting-Dienst uploaded.to[SUP][7][/SUP] oder die urheberrechtlich problematischen Video-on-Demand-Angebote Kinox.to und Movie4k.to.
.to – Wikipedia
 
So lange also nichts, was illegal ist, nicht verboten wird, ist doch alles bestens. Klärt mit auf, was daran falsch sein soll, oder geht es nur um die Furcht, dass wenn so etwas durchgesetzt werden kann, die Angst besteht das alles reguliert werden könnte?

Der Eingangstenor war ja Zensur - und das Vorhaben hier ist im Endeffekt nichts anderes. Entweder man nimmt sowas hin oder eben nicht. Hier gibt es vom Prinzip her keine Unterscheidung. Entweder man ist für oder gegen. Bei dem einen Thema für und einem anderen dagegen funktioniert halt nicht.
Was würdest du denn sagen, wenn die ISPs dir neuerdings vorschreiben, welche Websites du anzusurfen hast (oder eben nicht), welche Werbung du sehen darfst, welche Musik/Videos du gestreamt bekommst, welchen Stuff du bei YT sehen darfst, welche Spiele du bei Steam beziehen darfst, bei welcher Bank du dich anzumelden hast, welchen Security-Mechanismus du maximal nutzen darfst usw.?

Alles reguliert ist halt auch relativ. Es bleibt ja weiterhin das Internet. Spaßig wird es, wenn an den Ländergrenzen der Kontent gezielt untersucht/unterbunden wird... Sowas ist in anderen Ländern gängige Praxis. Bisschen DNS Manipulation ist aber im Endeffekt die Vorstufe davon...
 
Zensur ist nicht gleich Zensur. Zensur im Sinne des Art. 5 I S3 GG bezieht sich ausschließlich auf die behördliche Präventivzensur, also ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt. Die Nachzensur tangiert dieses Grundrecht nicht und ist damit konform. Vorallem bezieht sich dieses Grundrecht in erster Linie auf Presserzeugnisse und ist analog auch auf Filme und Musik anwendbar. Das bezieht sich wiederum mehrheitlich auf den konkreten Inhalt und nicht so sehr auf die Art und Weise wie sie zur Verfügung gestellt werden. (hier grob zusammenfasst)
Die Stelle in Art. 5 GG I S1, dass sich jeder "aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten" kann, sollte in diesem Zusammenhang zudem nicht falsch interpretiert werden.Es gibt die Form der Auslegung, dass eine Quelle schon dann allgemein zugänglich ist wenn diese bloß faktisch vorliegt, das geht aber an dem Sinn des Art. 5 GG vorbei. Unabhängig davon, dass Art. 5 GG im Zuge einer Grundrechtskollision ohnehin eine Schranke finden würde, würde eine solche Auslegung den Artikel im weitesten Sinn in ein Leistungsrecht umwandeln und einen Anspruch auf Zugänglichmachung gegenüber dem Staat erwachsen lassen, was allerdings klar der systematischen und genetischen Auslegung des Artikels als klassisches Abwehrrecht zuwider laufen würde. Nötig ist einen Zweckbestimmung durch den Urheber:
"Über die Zugänglichkeit und die Art der Zugangseröffnung entscheidet, wer nach der Rechtsordnung über ein entsprechendes Bestimmungsrecht verfügt" BVerfGE (103, 44 (60)).
Ich finde es problematisch hinsichtlich der DNS Sperre von Kinox von Zensur zu sprechen, nehmen wir das allerdings als gegeben an, so ist dieser Schritt trotzdem mit unserem Rechtssystem konform. Die Aufregung einiger hier geht dahingehend schon ins lächerliche.
 
Was interessiert das Grundgesetz? Im Grundgesetz steht ein SEHR weiter Rahmen und definiert nur das Nötigste, mehr aber auch nicht.
Da steht auch drin, dass man einen anderen körperlich nicht schaden soll. Demnach wäre ein Anrempeln vollkommen OK, kann also direkt als allgemeine Verhaltensregel akzeptiert werden.
(genau deswegen gibt es eine Unzahl vieler andere Gesetze, weil im Grundgesetz quasi nichts steht)

Für das tägliche Leben ist das Grundgesetz nichts wert und schon garnicht für Sachen, die in der modernen Welt passieren.

Nur weil etwas rechtens ist, also dem Rechtssystem entspricht, muss das lange noch nicht korrekt sein.

Vor 80 Jahren waren in diesem Lande auch viele Sachen rechtens und dennoch war es falsch. Dementsprechend wäre es also deiner Auffassung nach lächerlich, wenn man sich über die Vorgehensweise der damaligen Exekutive und Judikative aufregt, weil das ja alles korrekt war.

In anderen Ländern ist die Todesstrafe oder Verstümmelungen auch rechtens. Braucht sich also auch keiner drüber aufregen.

(ohne diese Situation mit dem hier gleichzusetzen)

Rechte/Gesetze werden von genau den Leuten gemacht, die hier dieses Recht jetzt einfordern. Ich will jetzt nicht sagen, dass man der Gesetzgebung in den Füller diktiert hat, aber weit weg davon war es nicht.

Du scheinst sehr naiv auf die Welt zu blicken oder bist einfach nur Rechtshörig.
 
Das sind bloß Tatsachen. Zensur ist, in ihren Schranken, ein völlig legitimes und wichtiges gesellschaftliches Mittel. Aus der Fehlvorstellung heraus, jeder Form von Zensur würde die rechtliche Legitimation fehlen, den Untergang des Internets in seiner jetzigen Form zu prophezeien, ja, das finde ich lächerlich.
 
Zensur ist für mich kein legitimes und wichtiges Mittel. Es ist ein Mittel jemanden zu beeinfluss, mit welchem Hintergedanken auch immer, mehr ist Zensur in ihrer Basis nicht.

Wer sagt denn, dass die rechtliche Legitimation fehlt?
Und wer sagt, dass eine rechtliche Legitimation kausal mit einer sachlichen oder technischen Richtigkeit ist.

Nur weil etwas rechtens ist, ist nicht richtig. Die Juristen glauben, dass eine Rechtssicherheit auch für Korrektheit steht. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. (siehe oben)
Rechtssicherheit ist nur, dass jemand anderes, der vom Thema idR. keine Ahnung hat, etwas festlegt um gewisse Interessen durchzusetzen. Mehr machen Gesetze nicht.

Wie brauchen Gesetze, damit die Spielregeln auch dokumentiert sind. Wenn aber Gesetz so aufgebaut sind, dass sie den eigentlichen Kern nicht treffen, dann sind sie nichts wert.
Und das betrifft die hier angegangen Themen auch bezüglich richterlicher Entscheidungen.

Mag auf dich lächerlich wirken.

Allerdings ist es naiv zu glauben, dass etwas einfach so bestand haben wird. Bestand ist nicht Gott gegeben, er wurde erarbeitet und muss weiter bearbeitet werden.

Vor 20 Jahren hat auch keiner geglaubt, dass man in Berlin fast regelmäßig vor U-Bahnen und Co gestoßen wird. Heute müssen Sicherheitskräfte begleitfahrten durchführen, damit man für Sicherheit sorgen kann.
Das Internet wird nicht untergehen. Allerdings sind Leute der Meinung es in ihrem Sinne zu formen. Und dieses Ansinnen verfolgt ganz eigene und weniger allgemeine Interessen.

In der Türkei sind die Medien auch nicht untergegangen. Die Medienlandschaft wurde eben in einem bestimmten Interesse geformt. Und das natürlich alles legitimiert. Muss man ja also gut finden, was da passiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm,wie war es denn vor den ganzen Streamingdiensten ? wo jeder Musik und Filme "getauscht" hat und danach kam die große Abwahnwelle.Also wenn se damals schon rausgefunden haben,wer wo welche Filme/musik anbietet /downloadet ,wieso schafft man das heute nicht mehr ? Hätte man dieses Kontrollgremium weiter ausgebaut,härtere Strafen etc hätte man das Problem weitgehend in den Griff bekommen können.Könnt ihr euch noch vor Jahren an das Gesetz gegen Kinderpornografie erinnern ? Innerhalb von 24std wurden zig Webseiten weltweit geschlossen,Suchmaschinen bereinigt etc.Warum klappt das mit illegalen Streamingdiensten nicht?
Eigentlich müssten die Betreiber geschlossen werden,egal welche Domains sie haben.Da dies aber nicht geschiet,hat man eigentlich 2 Mittel ,die leider zu Ungunsten der normalen Bürger gehen.Überwachung (staatliches Kontrollgremium) oder Zensur
 
Zensur ist, in ihren Schranken, ein völlig legitimes und wichtiges gesellschaftliches Mittel.
Sag mal, was ist denn bei Dir in der Schulzeit fehlgelaufen!? So eine unterirdisch schlechte - und vor allem grundfalsche - Überzeugung, wie Du sie hier vertrittst, habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen. Zensur bedeutet, die freie Meinungsbildung Dritter zugunsten des Zensierenden einzuschränken, mithin ist es immer ein Eingriff in die Grundrechte anderer! Wer sowas will, akzeptiert, rechtfertigt oder verteidigt, der kann in meinen Augen gerne z.B. nach Nordkorea auswandern. In einer freiheitlichen Demokratie hat so so jemand nichts verloren.

Man kann sich selbst zensieren, in dem man nur die Informationen von sich selbst/von seinem eigenen Wissen preisgibt, von denen man selbst es für nötig oder sinnvoll erachtet. Das ist rechtmäßig und legitim. Alles andere nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zensur ist für mich kein legitimes und wichtiges Mittel. Es ist ein Mittel jemanden zu beeinfluss, mit welchem Hintergedanken auch immer, mehr ist Zensur in ihrer Basis nicht.

Das Problem dabei:

Wenn ich jetzt "Kinderpornographie" sperre, fällt das dann aus deiner Sicht auch unter Zensur?
Das Sperren von Inhalten, die gegen geltendes Recht verstoßen muss ohne den "Vorwurf" der Zensur möglich sein, um die Rechte aller zu stützen.
Ob es dabei um ein Streaming-Portal oder andere Inhalte geht, die das Recht eines betroffenen Verletzen oder gar explizite Tatbestände einer Straftat darstellen, ist dabei ja unerheblich.
 
Ja. Weil der Auftrag nicht lautet Kinderpornographie zu sperren, sondern die Medien oder die Server, die selbiges enthalten.

Man ist sich scheinbar nicht bewusst, wie der eigentliche Auftrag lautet. Es lautet nicht "verschleiern" oder "verstecken" sondern lösen.
Allerdings werden Problemlösungen in der heutigen Welt nicht mehr als Arbeitsauftrag, sondern als Problem verstanden. (fakt ist, man ist faul)

Am Beispiel Kinderpornographie also nicht den DNS sperren, sondern den Server hochnehmen, die Leute einbuchten und fertig ist das Ganze.
Ich wiederhole mich, ganz einfach das Ganze. Alles schon seit Jahren oder Jahrzehnten geregelt und praktiziert.

Wenn wir bei beide uns gegenüberstehen, verschwinde ich nicht, in dem du dir die Augen zuhältst, sondern ich verschwinde, wenn ich weg bin.

EDIT:
evtl. nochmal was zum aufklären.
Stopp! Versuchter Zugriff auf gesperrte, illegale Webseite.
Arbeitskreis gegen Internetsperren und Zensur – Wikipedia

Evtl. zeigt es was dein Kinderpornobeispiel bringt und in Vergangenheit gebracht hat. (man hat das Gesetz also wieder gekippt, weil nachweislich Schwachsinn)
Sogar die Opfer von Missbrauch haben sich dafür eingesetzt, den Missbrauch zu unterbinden und nicht irgendnen DNS zu filtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
under, das geht aber nur, wo du rechtliche Weisungsbefugnis hast, ein Server der in Tonga steht, ist außerhalb deines Zuständigkeitsbereiches. Trotzdem bist du dazu verpflichtet die Regelung durchzusetzen, die das gesetz vor sieht als dafür zuständiges Organ. In dem Fall der ISP, der sicherlich eine entsprechende Nachbesserung bringen muss, wenn es zu einfach zu umgehen ist.
 
Wer sagt, dass der/die Server in Tongo stehen? Domain!=Serverstandort

Natürlich ist der ISP verpflichtet. Er ist es aber nur, weil Einzeller ein Gesetz gemacht haben, was an der Realität vorbei geht. Und genau das ist der Aufhänger. Der Aufhänger ist nicht, dass es der ISP macht, sondern dass Einzeller ihm das sagen.

Und der ISP muss Garnichts nachbessern, weil die Anweisung eben nicht lautet, lege Server lahm, sondern lege explizit diese Namensauflösung lahm. Eine Pauschalanweisung gibt es nicht und kann es nicht geben.
Der Contentinhaber muss jetzt also für die 100 neuen Namen wieder einen Prozess anstrengen. Und das Spiel geht so lange, bis der Contentinhaber einsieht, dass es "einfacher" ist den Server lahm zu legen und die Hintermänner zu belangen. Klar kommen dann wieder andere, aber so ist das Spiel.

Dass damit unnötig Gerichte belastet werden, die sich evtl. lieber um die von die ins Spiel gebrachten Inhalte kümmern können, betrachtet man dabei noch nicht mal.

EDIT:
Und der Server liegt nur indirekt außerhalb der Zuständigkeit. Das haben wir oben schon genannt. Stichwort: Der Deutsche in Neuseeland würde von US-Behörden belangt, nicht von Neuseeländischen. Neuseeland ist keine Kolonie der USA, haben da also auch keine Zuständigkeit. Wie ist das also gegangen? (siehe Post nach Pumuckel)
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings werden Problemlösungen in der heutigen Welt nicht mehr als Arbeitsauftrag, sondern als Problem verstanden. (fakt ist, man ist faul)

Am Beispiel Kinderpornographie also nicht den DNS sperren, sondern den Server hochnehmen, die Leute einbuchten und fertig ist das Ganze.
Muss sein.

- - - Updated - - -

Wieso bloß wird das Bemühen um eine Diskussionskultur sachgerechter Art im Internet grundsätzlich, aufgrund persönlicher Seitenhiebe, die der emotionalen Ablehnung der entgegengebrachten Tatsache oder Meinung erwachsen, im Keim erstickt?
Das hat überhaupt nichts mit "persönlichem Seitenhieb" zu tun. Ich mein' das völlig ernst. Du hast offensichtlich bei der politischen und sozialen Bildung nicht aufgepasst, denn das:
nichtsdestotrotz ist die Zensur ein legitimes und wichtiges Mittel.
wird nicht dadurch besser, daß Du es wiederholst!
Den Eindruck, dass ich präventive Zensur befürworte, wollte ich nicht erwecken.
Und wieso wiederholst Du ihn dann hier nochmal?
 
Abgesehen meiner persönlichen Bewertung hinsichtlich des Stellenwertes von Zensur in der Gesellschaft stellst du darüber hinaus auch die Legitimation der Nachzensur in Abrede?
Ich diskutiere hier über das topic. Nicht über irgendwelche anderen Dinge. Das Löschen von "Hasstiraden" ist keine Zensur im Sinne dieser Diskussion, also schweife nicht ab!
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh