@Hardwarekenner : diese zukunft hat doch schon lange begonnen. nennt sich multitasking. da kannste zocken, dabei über discord mit den anderen quatschen, musik im hintergrund laufen lassen und dein pc kann trotzdem nach viren scannen, emails abrufen, etc.
darum gehts ja bei multicore: mehrere aufgaben parallel abzuarbeiten. das müssen nicht zwingend alles aufgaben einer einzigen anwendung (z. b. spiel) sein, sondern abseits von sterilen benchumgebungen eben auch deine sonstigen anwendungen, die du vllt nebenher rennen lässt und die ab und an mal systemresourcen nutzen. natürlich kannst du auch ne singelcore-cpu nehmen mit entsprechend hoher leistung, dass du es nicht merkst, wenn threads in der schlange warten bis sie abgearbeitet werden. dann musste aber als gamer immer mit microrucklern rechnen. selbst cod lässt sich theoretisch auf der singelcore-cpu zocken.
wenn dir die leistung reicht, sprichst nichts gegen einen quadcore. auch nicht gegen einen singelcore. aber wer highend will, der sollte schon ein paar kerne mehr haben um "threadstaus" zu verhindern.
stells dir wie eine autobahn vor: dein spiel ist ein porsche und du ballerst volles hörnchen über die bahn. wenn ein lkw vor dir fährt, bremst er deinen porsche aus. wenn es eine zweite spur gibt, kannst du dagegen ungebremst an ihm vorbeifahren. jetzt gibts aber ein elefantenrennen und beide spuren sind mit lkw belegt. mit ner dritten spur ist auch das kein problem. jetzt gibts ein elfantenrennen und ein anderer pkw schiebt sich im schneckentempo an den beiden lkw vorbei. jetzt brauchst du ne vierte spur. mit jeder spur/jedem kern sinkt die wahrscheinlichkeit, dass es zu so einem ausbremsen kommt, daurm ist singelcore ganz schlecht, dualcore besser, quadcore noch besser... da die zahl der berechnungen und aktiven anwendungen auf dem pc stetig steigt, steigt auch der nutzen von mehr kernen wenn du die leistung der kerne ausreizen willst. wenn du nicht porsche sondern lkw fahren willst, reicht dir auch ein celeron mit singelcore. wenn du aber so richtig auf die kacke hauen willst, dann machen viele spuren schon sinn, damit du möglichst selten ins stocken gerätst. ums mal bildlich auszudrücken.
btw.: ich bin nicht so der gamer. ich bin meistens noch mit dualcore unterwegs. quadcore ist für meinen usecase nicht notwendig.
edit: kerne sind auch nicht der einzige leistungsfaktor, ein raptorlake singelcore @ 5 ghz macht jeden core 2 quad nass, aber threadzahl ist wie takt und anderes auch: ein maßgeblicher leistungsfaktor. klar kann mans anders kompensieren und dann sagen kernzahl ist unnötig. mann kann auch ipc für unnötig erklären, wenn man den takt dafür entsprechend durch die decke treibt. beim pentium 4 hat intel versucht alles durch takt zu lösen und die ipc ist sogar leicht gegenüber dem pentium III gesunken. hat sich aber auch nicht als der weisheit letzter schluss erwiesen.
wie viele kerne man wirklich braucht, hängt vom eigenen nutzerprofil ab. wer nebenher noch viel anderes laufen lässt, der braucht auch bei weniger anspruchsvollen spielen mehr kerne. wer nichts außer dem spiel laufen lässt, kommt mit weniger threads klar. dann ist die frage mit wie vielen kernen das spiel selbst skalieren kann. alles was sich parallelisieren lässt, wird weniger durch takt und ipc-grenzbereich eingebremst. und so weiter... da gibts nicht den einen klaren schnitt, ab wann man x kerne braucht. irgendwann steigt einfach der nutzen weiterer kerne immer öfter, sodass es sich anfängt zu lohnen.