Hm, ich mach mich hier jetzt wahrscheinlich unbeliebt, aber persönlich finde ich den Streik der GDL völliger Unsinn, wir reden hier von einem hochbezahlten Hauptschul-Job, der "NUR" 38Stunden / Woche arbeitet, nun wollen die noch weniger arbeiten und noch mehr verdienen.
Ich komme aus der Spedition, habe ein deutlich geringeren Lohn und kann froh sein wenn ich mal unter 50Stunden / Woche komme, sowohl auch einen deutlich anstrengenderen Job.
Mir kommen ehrlich gesagt die Lokführer wie verwöhnte Kinder vor, die gerne ihre Kundschaft in Geiselhaft nehmen ohne Rücksicht auf andere Menschen, durch die ganzen Streiks ist die 35 Stundenwoche doch eh längst erreicht oder?
Was ist das für ne Argumentation?
Du kannst genauso gut Friseure ins Rennen schicken, dann rennen wir in Zukunft halt wahlweise rum wie Wolfgang Petry oder Pierluigi Collina.
Du kannst die Krankenschwestern ins Rennen schicken, dann liegen deine Mama und meine Mama eben in den eigenen Ausscheidungen.
Du kannst die Gas-Wasser Installateure ins Rennen schicken, dann bleiben die Wohnungen kalt und du kannst dir ein Brett über eine Jauchegrube legen.
Bäckerinnen, Kindergärtner, Lehrerinnen, Müllmänner, die Liste ist beliebig lang.
Mir fallen am Ende zu deinem Statement nur 2 Dinge ein:
1) Embrace it, change it, leave it. Das ist die individuelle Ebene. (vgl. Statement von
@ExXoN)
2) Dazu kommt die gesellschaftliche Ebene: Jeder hat die Option sich zusammenzurotten und seine Interessen gesammelt zu vertreten. Im ganz kleinen (Betriebsrat im Betrieb mit 5 Angestellten) bis ins ganz Große: Gewerkschaften, Konzernbetriebsräte, Parteien, usw. Und überall gibt es ein gleiche Thema, das sind entgegengesetze Interessen verschiedener Interessengruppen. Und dann ist es eine Frage von Kräfteverhältnissen wer was bekommt. Und in einer kapitalistischen Welt wo vorenthalten von Mehrwert, also Streik, das einzig wirksame Mittel der Masse ist ihre Interessen durchzusetzen gibts halt immer mal wieder Unbequemlichkeiten.
Nimm dir halt ein Beispiel an den Metallern, den GDLern, Cockpit, Marburger Bund und wie sie alle heißen. Hör auf zu jammern und tu was. Vom Jammern und Mosern allein ist noch nie was besser geworden.
Haha das finde ich geile Ironie =D
LOl Solidarität im Kontext von heutigen Gewerkschaften. Der kam flach und gut. XD Wo ist eine Gewerkschaft heute noch solidarisch außer maximal noch zu anderen Gewerkschaften, denen man ggf. nahesteht? Und selbst da ist oft genug Zoff weil man sich nicht einigen kann, wer hier wichtiger und einflussreicher ist in der Eigenwahrnehmung. Sonst kochen die alle ihr Süppchen und interessieren sich einen feuchten für alles, was nicht das eigene Gebiet betrifft.
Von wegen Arbeiter vereinigt euch....
Warum wird Kritik an den heutigen Gewerkschaften eigentlich immer mit allgemeiner Ablehnung von Gewerkschaften gleichgesetzt? Ich behaupte mal, dass die Gewerkschaftler aus den Anfangszeiten heute peinlich berührt wären, wenn sie sehen, was aus den Gewerkschaften in großen Teilen geworden ist.
Wer hat da jetzt den Punkt?
Der Metaller der den GDLern viel Erfolg für Ihre Tarifrunde und einen baldigen Abschluss wünscht oder der meckernde Spaltpilz?