Huitzilopochtli:Kriegsgefangene wurden bevorzugt dem Sonnen- und Kriegsgott Huitzilopochtli geopfert. Nach dem rituellen Bad, und nur mit einem Lendenschurz bekleidet, wurden die Opfer unter Tanz und Gesang zu den Opferaltären der Pyramidentempeln hinaufgeführt. Dort warteten bereits die langhaarigen, mit schwarzen, blutverkrusteten Kapuzenmänteln gekleideten Opferpriester. Festgehalten von vier Priestern, wurde das Opfer mit der Brust nach oben auf den „techcatl" (übersetzt: Opferstein) gelegt. Ein weiterer Priester führte mit der scharfen Obsidianklinge des Opfermessers bei dem Opfer einen schnellen Längsschnitt über die Brust durch und durchtrennte damit das Brustbein und die Rippen.
Anschließend wurde dem noch lebenden Opfer sofort mit einem Ruck das pulsierende Herz, das man bei Gefangenen "Adlerfrucht" oder "Edelstein" nannte, herausgerissen. Nachdem das Herz der Sonne entgegengestreckt, und damit symbolisch vom aufsteigenden Adler aufgenommen wurde, gab man das Herz ins "quauhxicalli" (übersetzt: Adlervase) und verbrannte es. Der Geopferte wurde zum Schluss die Stufen des Tempels hinunter gestoßen.