Die Frage von Neuinstallation des Betriebssystemes beim Wechsel einer prägnanten Hardware-Komponente ist schon alt und wird von jedem anders beantwortet. Ich denke, inzwischen ist beispielsweise Windows so weit, daß man dafür keine Neuinstallation mehr in Betracht ziehen muß. Ich habe von Fällen gelesen, da wurden die Treiber der alten Grafikkarte gar nicht deinstalliert, die neue des anderen Herstellers eingebaut, deren Treiber installiert, und alles funktionierte reibungslos. Deshalb finde ich die Argumentation einiger die behaupten, das die jeweilige Hardware-Komponente nur auf die eigenen Treiber zur Kommunikation mit dem Betriebssystem zurückgreift und andere Treiber dieses gar nicht stören, am ehesten nachvollziehbar. Was soll der nv4disp.dll, also der Haupttreiber nVidias denn auslösen, falls sich eine ATI-Karte im System befindet? Der wird doch durch keine Komponente aufgerufen weil nicht benötigt (schon gar nicht von der Ati-Karte
) und ist deshalb höchstens treffend mit dem Begriff Treiberleiche zu bezeichnen, die max. die Festplatte zumüllt. Was einzig passieren kann ist, daß man das ein oder andere Spiel neu installieren muß, weil dieses in Registry und div. configs auf die Grafikkarte zum Zeitpunkt der Installation festgelegt ist. Aber bei den meisten klappt selbst dieses.
Selbst bei der "Mutter" aller Umbauten, dem Wechsel des Mainboards incl. Chipsatz und CPU, welches ich selber im Oktober 2007 durchführte vom nForce4 mit AMD Opteron auf mein jetziges Intel System bin ich trotz Warnungen vorher an einer Neuinstallation von Windows vorbeigekommen. Das hatte ich damals selbst nicht für möglich gehalten. Aber eine einfache Deinstallation sämtlicher Chipsatz- und sonstigen Treiber vor dem Wechsel reichte aus. Und Windows lief auch danach wie geschmiert. Ich weiß also nicht was bei einigen los ist, aber in meinen Augen können die Probleme nicht von übrig gebliebenen Treibern herrühren.