Jaein. BSD ist was Hardwaretreiber angeht, bei sehr neuer bzw. sehr exotischer Hardware, etwas Problematisch. Dort ist der Debian Unterbau von Scale doch etwas besser. Aber grundsätzlich hast du recht.
Das ist so richtig, hab ich so auch erlebt.
Nunja was das angeht bin ich schon Absolutistisch: Wirds nicht von BSD unterstützt hats in einem Server nichts zu suchen.
Diese Aussage ist unnötig. Im Grund versteh ich sie zwar, und sie hat auch eine gewisse Wahrheit in sich. Trotzdem ist diese Einstellung der Grund, warum BSD einfach niemand verwendet. Ich hatte selbst so eine BSD Phase (GhostBSD), und war eigentlich sehr angetan davon, die Community war auch in Ordnung.
Aber diese Sache ist eben ein Problem, speziell wenn man es doch im kleinen Rahmen verwenden will, und 25W für eine einzige Netzwerkkarte zu viel findet.
Ich kann dieses große Dahergekotze nicht leiden. Hilft einfach keinem, und ist höchstens ungut und untergriffig.
Bei solchen Aufbauten ist im Idle eh viel wichtiger, daß Idle auch wirklich funktioniert
... und genau das ist bei BSD mit der unterstützten "Server Hardware" wieder so ne Sache.
Man kann am Ende auch klugscheißen "Idle Optimierung hat in einem Server nichts zu suchen". Woraus man wieder schlussfolgern könnte, so ein Kommentar (der von Shi) hat in dem Thread nichts zu suchen. Nix für ungut.
Nimm Scale, ist durch den Debian Unterbau unkomplizierter was Treiber angeht und da geht einfach VIEL mehr bzgl. "Apps" wie Pihole, Homeassistant, Nextcloud, ...
Ich bin selber erst vor kurzem von Core auf Scale umgestiegen.
Genau, daher Scale > Core. Nicht, weil man bräuchte, was Scale könnte, sondern weil man den Debian Unterbau will.
Ein gewisses Problem ist das Scale vs. Core immer, weil die Details unterschiedlich sind (gewisse Befehle etc.).
Ohne wirklich vom Fach zu sein, wird es für dich dann sowiso immer wieder ein harter Kampf irgendwelche Details umzusetzen, Meter um Meter musst du dir manchmal erkämpfen
...
Beispiel: "Ich installier mal schnell jdownloader am NAS."
Mit Debian ists einfacher gewisse Dinge zu lösen als mit BSD, die Hardwaretreiber sind recht problemlos, du hast QEMU statt bhyve und so Zeug. Nicht, dass bhyve bzw. das ganze BSD-Zeug schlecht wäre oder so... aber wenn man schon danach fragt, welches NAS-OS man nutzen sollte, vielleicht doch kein BSD.
Die Chance, dass jemand das gleiche Problem wie du hatte, und dafür online eine Lösung dokumentiert ist, ist auf Linux/Debian Basis deutlich größer, als auf BSD Basis. Eben auch, weil die BSD Leute eher davon ausgehen, dass man unterstützte Hardware hat, und selbst in der Lage ist geduldig Dokus zu lesen und zu verstehen.
Ich hab Scale installiert, war dann ein wenig überfordert vom Umfang, hab OMV installiert. OMV war mir dann zu trivial. Hab dann Core installieren wollen, bin aber an Netzwerktreibern (für den i 225 / Killer 3100) gescheitert, und hab dann wieder Scale installiert. Bin damit jetzt soweit ganz happy.
Unraid hab ich nie angegriffen.
Man muss aber dazu sagen, dass TrueNAS mit ZFS auch gravierende Nachteile hat. Es ist z.B. nicht möglich, ein Z-Raid (quasi Raid 5) zu erweitern, also von 2+1 auf 3+1 Platten z.B.
Wenn du jetzt also 3x 20tb hast, also 40tb nutzbar, und noch eine 20tb dazu stecken willst, damit du 60tb hast (weil die 40 voll sind), musst du das Pool (Raid) zerstören und neu machen. Das heisst, dass du die 40tb wo zwischenspeichern musst. Jetzt werden hier ein paar Klugscheißer was vom Backup erzählen, das man ja hat, in der Realität hat man vom 40tb Volume aber keins im vollen Umfang, zumindest die meisten Privaten nicht... das ganze Klugscheißen ("kauf halt noch 5 20er Platten, zahlt eh die Buchhaltung") hilft einem in der Situation dann auch nicht weiter.
Insofern sind vllt. andere Lösungen (OMV mit diesem LVM Raid, oder wasses genau ist, Unraid...?) schon auch interessant. Unraid kenn ich nicht im Detail, müsste man sich mal ansehen. Dürfte so für Privat auch ganz interessant sein, ist ja recht beliebt und hat offenbar auch ein paar ganz interessante Funktionen.
In jedem Fall solltest du dir die Zeit nehmen, einfach mal TrueNAS, Unraid und OMV zu installieren (und wenn du nur 1 kleine Platte/SSD verwendest), mal bissl Freigabe erstellen, paar Funktionen antesten, die du verwenden willst.
Dann wirst eh schnell sehen, was dir zusagt.