Windows HTPC mit Sicherem Dateisystem und Gaming kombinierbar?

AssassinWarlord

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Servus, ich bin aktuell auf der suche nach einem für mich perfektem NAS System, bzw. HomeServer worauf ich unsere Daten sicher ablegen kann, was aber folgende punkte erfüllen sollte:

- wird nur bei bedarf eingeschaltet, soll NICHT 24/7 laufen
- am liebsten Windows Betriebssystem weil
- Gaming sollte damit auch möglich sein, das System wird mit am Fernseher in der Stube angeschlossen, wenn das nicht geht oder nur suboptimal, dann wenigstens als MediaPlayer um ein paar Filme wiederzugeben oder BlueRays anzuschauen.
- ! BitRot Sicherheit ! ich mache zwar ab und zu ein backup von dem System auf eine externe Festplatte, aber ich will ungern fehlerhafte Datein auf meine externe Festplatte synchronisieren, das System sollte selbstständig erkennen ob bei einer Datei ein Bitt gekippt ist und dies auch Reparieren
- muss es auch mal verkraften stromlos gemacht zu werden ohne dass vorher das System heruntergefahren wurde


Was könnte man da machen? Windows Server Betriebssystem drauf für ReFS? Das soll zwar ein Bitrot erkennen, aber nicht beheben...
Dedizierten Raidcontroller mit BBU? Aber der erkennt glaube ich kein Bitrot beim zugriff sondern wenn dann maximal über den PatriolRead, was viel zeit kostet und da müsste das ding eigentlich immer an sein.

Was gibt es noch für möglichkeiten?
 
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Wenn VirtualBox die GPU des Hostsystemes an eine VM durchreichen kann (und deine HW das kann), könntest du als Host ein Ubuntu mit ZFS (mirror, etc) nutzen für deine Daten und zum Spielen dann die Windows VM.Dazu dann automatische snapshots von zfs und in windows selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
selbst wenn das Gaming nicht geht, oder nur wenige Linux Spiele- dann ist das so. Wichtig ist mit der Schutz gegen BitRot. und dass ich via SMB auf die Daten zugreifen kann.
An Hardware habe ich ein MSI B450 Board da, einen Ryzen 1700x und noch ein bissl ECC ram - wobei ich jetzt noch nicht geschaut habe, ob das so überhaupt zusammen laufen würde...
Bin aber nicht auf die Hardware festgenagelt, ich kann auch andere Hardware kaufen die ihr mir nur empfehlen müsstet 😅
 
Zuletzt bearbeitet:
oder ZFS on Windows.
Hat im Dezember den Stand "release candidate" erreicht. Dürfte ReFS deutlich überlegen sein.

 
Deine jetzige Hardware MSI B450+Ryzen 1700x kann höchstwahrscheinlich kein ECC-RAM unterstützen, diese Schwachstelle bzgl. BitRot kannst Du nur durch neue, ECC-unterstützende Hardware schließen.
Deine Wünsche bzgl. "BitRot-Resistenz" und "Uupsie wuupsie, plötzlich stromlos" gehen sehr in Richtung COW-Dateisysteme (copy-on-write) wie z.B. ZFS.
Ich denke @Luckysh0t und @gea Vorschlag sind beide prinzipiell gute Richtungen (Linux Unterbau mit ZFS + Gaming VM .... oder ZFS_for_Win).
 
Hmm Aber primär ist ZFS für Linux entwickelt. Das läuft doch sicherlich auch unter Ubuntu mit GUI... Schützt da jedes ZFS Level vor BitRot? Oder muss man da Z2 nehmen oder wie das heißt, was ähnlich wie ein Raid6 arbeitet?
Ein Hardware-raid darf dann aber nicht existieren, richtig? Also Alle Platten ganz normal via Sata anbinden ohne irgendwelche RAID Geschichten.
Wie schaut aus wenn mal der Strom weggenommen wird? Oder kann man da eine Art Cache aktivieren über eine Server SSD welche das advanced Power Lost feature hat?

Und wegen gaming - es gibt ja schon einige Steak games die unter Linux laufen :d

Ist ECC Pflicht bei ZFS bzw notwendig wenn das filesystem doch schon ein BitRot erkennt?
 
Ist ECC Pflicht bei ZFS bzw notwendig wenn das filesystem doch schon ein BitRot erkennt?
Nein, durchgängiges ECC ist keine Pflicht für ZFS, aber es vermindert die Angriffsfläche von BitRot enorm.
Bei non-ECC RAM ist die Fehlermöglichkeit eines Fehlers (1 oder Multi-Bit) im RAM immer(!) gegeben und typischerweise nicht bemerkbar.
ECC-RAM kann 1-bit Fehler korrigieren und Multi-Bit fehler zumindest bemerken und reporten.
Alle vom Prozessor zu verarbeitenden Daten müssen über den RAM-Speicher gehen.

Ungefähre Analogie:
normalen RAM (non-ECC) musst Du blind und ohne Kontrollmöglichkeit vertrauen, das es Dir immer korrekte Daten gibt.
ECC-RAM dagegen hast Du die Gewißheit das Daten im RAM korrekt sind.
--> (normales RAM) Vertrauen ist gut, aber (ECC-RAM) Vertrauen+Kontrolle ist besser !


Hmm Aber primär ist ZFS für Linux entwickelt. Das läuft doch sicherlich auch unter Ubuntu mit GUI... Schützt da jedes ZFS Level vor BitRot? Oder muss man da Z2 nehmen

(Kurzfassung) Wenn Du:

BitRot im RAM+Datenleitungen zur CPU bemerken+korrigieren möchtest: nimm durchgängige ECC-Funktionalität (MB+CPU+RAM mit ECC-Support)

BitRot auf Datenträger bemerken möchtest: Dateisystem mit Prüfsummen (z.B. ZFS, Btrfs, ... , wahrscheinlich auch ReFS) oder auf Dateiebene: Archive mit Prüfsumme (z.B. ZIP, RAR, 7Zip, ...)

BitRot am Datenträger bemerken + korrigieren möchtest: Dateisystem mit Prüfsummen in Kombination mit Paritätsdaten/Redundanz (z.B. ZFS, Btrfs, (ReFS ???), etc. in Verbindung mit einer Redundanz-Funktion (mirror) oder Paritäts-Funktionen wie RAID-Level) oder auf Dateiebene: Archive mit Prüfsumme + Paritätsinformationen (z.B. RAR-Archiv mit hinzugefügten RecoveryRecord, Archive+PAR2 (o.ä.)

---
Langfassung:
BitRot in herkömmlichen Dateisystemen ohne Prüfsummen bemerkst Du nur via auftretender Lesefehler, (temporär oder dauerhaft) nicht-lesbare Sektoren, also wo auf physikalischer Datenträger(sektor)ebene die Korrekturmöglichkeiten der Paritätsinformationen nicht mehr ausreichend sind.
Über diese grundlegend vorhandenen physikalischen Paritätsdaten auf Sektor-Ebene, stapelt man mithilfe moderner Dateisysteme wie ZFS noch zusätzliche Prüfmöglichkeiten (Prüfsummen) + tw. Redundanz (COW, copy-on-write) auf die physikalische Ebene dazu, und mithilfe von diversen RAID-Leveln/-Funktionalitäten(raid 1,5,6, Raid-Z1/Z2/Z3) kann man noch zusätzliche Paritätsdaten und/oder Redundanz(Mehrfachspeicherung) über diese Ebene nochmals darüber stapeln.
Ab einer gewissen Teilmenge an falschen/fehlenden Informationen geht gespeicherte Information dann permanent verloren, dieser Punkt ist bei Systemen ohne ECC/ Dateisystem ohne Prüfsummen/Redundanz/Paritätsdaten eben viel früher ... bei Systemen mit durchgängigen ECC, Dateisystem mit Prüfsummen/Redundanz/Paritätsdaten eben später erreicht.

ZFS besitzt Prüfsummen für abgespeicherte Datenblöcke, weiters liest es via "scrubbing" und liest+schreibt via "resilvering" Daten periodisch neu auf die Platte, es bemerkt also schlecht lesbare Sektoren und tut auch etwas dagegen, wirkt damit vorbeugend gegen BitRot, also ein "very nice to have" Dateisystem.

Soweit ich es verstehe, hat ZFS auf der grundlegenden Ebene (rootpool/zPool) nur Prüfsummen-Feature, keine automatische Fehlerkorrekturmöglichkeit. Redundanz und Fehlerkorrektur kommt auf vdev-Ebene via RAID-Funktionen (mirror/Z1/Z2/Z3) zustande. (man kann z.B. ein neues Dateisystem aus mehreren (Block)Dateien bzw. Datenträger/Gruppen davon bilden.))
Ich hoffe, ich liege damit richtig. @gea, unser großes ZFS-Detailwissen-Lexikon im Luxx sag bitte was dazu :-)

RAID-Funktionen wie Z1/Z2 (~ raid5/raid6) funktionieren bei Datenträgern im Prinzip wie ein zusätzliches Paritäts-Bit bei Daten, Z1 bietet eine zusätzliche Prüfsumme, Z2 bietet 2 zusätzliche Prüfsummen. Die "Prüfsummen" werden dann zur Kontrolle, Korrektur und Wiederherstellung herangezogen.

Wie schaut aus wenn mal der Strom weggenommen wird? Oder kann man da eine Art Cache aktivieren über eine Server SSD welche das advanced Power Lost feature hat?
Falls wirklich Bedarf besteht, würde Dir zu SSD's mit PLP (power loss protection) raten, diese können gecachte Daten noch wegschreiben.
PLP macht Dein System aber nicht unverwundbar !

Edit: Ja, alles neu geschrieben
 
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Im Prinzip gehts darum auftretende Ursachen für Datenverlust oder Datenveränderung zu vermeiden bzw zu beherrschen, z.B.

Eine Platte fällt aus -> Raid
Kabel oder PSU Probleme, Bitrot -> Prüfsummen
Automatische Reparatur entdeckter Fehler -> Raid + Prüfsummen
Datenveränderung durch RAM Fehler -> ECC
Rechner stürzt beim Schreiben ab -> Copy on write, SSD mit Powerloss Protection, ZFS sync write

Jedes der Probleme tritt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf. Je mehr Datenverkehr, je mehr RAM oder Storage desto häufiger. Ein großer High Load Server wird innerhalb seiner Lebenszeit mit hoher Wahrscheinlichkeit mehrfach betroffen sein.

Sun hatte Solaris mit ZFS so konzipiert dass alle Ursachen von Datenverlusten "by Design" beherrscht werden - bis auf Bedienfehler, Amokhardware oder ein Disaster wie Feuer. Fehlenden ECC würde ich zu Bedienfehlern zählen.

Die ZFS Prüfsummen arbeiten auf ZFS Datenblöcken z.B. 128k. Entdeckte Fehler werden automatisch repariert sofern Redundanz vorhanden,

Bei Raid 5/6 kann ein Absturz beim Schreiben zu einem defekten Raid oder Dateisystemen führen, Z1/2/3 hat dieses Problem nicht, daher ein anderer Name,

Stromausfall beim Schreiben ist ein Problem das sich mit Copy on Write beherschen läßt Atomare Schreibaktionen wie Metadaten + Daten oder Raid Stipes über mehrere Platten im Raid werden dabei immer komplett ausgeführt oder verworfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin offizieller @gea Fan beim Thema ZFS/Storage, mag 🥰 seinen sehr kompakten und informativen Schreibstil.
Nebenbei hat er mir oberhalb auch nicht widersprochen, yay :sneaky:
 
Okay, also wäre für mich ein ZFS Z2 (oder reicht Z1?) mit aktivierte CoW am interessantesten, ja? Ein Hardware raidcontroller mit bbu brauche ich da nicht, weil das dieses ZFS macht soweit ich das verstanden habe? Kann ich da eine einzelne SSD mit PLP nehmen und der Rest sind normale HDDs, oder müsste wenn dann das gesamte storage aus den PLP SSDs bestehen?
 
Z1 erlaubt den Ausfall einer Platte ohne Datenverlust, bei Z2 dürfen zwei ausfallen.
Copy on Write ist keine abschaltbare Option sondern Basis von ZFS
PLP braucht man nur bei Flash, Bei Platten braucht man keine PLP Versionen.
PLP bei SSD braucht man unbedingt bei Slog SSDs (Schutz des ZFS RAM- Schreibcaches, ähnlicher Einsatz wie eine BBU bei Hardwareraid). In einem Raid aus SSDs ist PLP wünschenswert aber kein hohes Risiko wenn man es nicht hat. Meist können dann Fehler durch Prüfsummen aus Redundanz repariert werden.
L2Arc braucht kein PLP, bei special vdev mirrors würde ich PLP SSD bevorzugen.
 
Ich werfe mal noch btrfs in den Raum. Das hat auch eine Bit-Rot Erkennung (im Raid-0) und ist im Kernel enthalten.

Kontinuierliche Smart Scans gehören auch zu einem gesunden Raid-Array.
 
Ich werfe mal noch btrfs in den Raum. Das hat auch eine Bit-Rot Erkennung (im Raid-0) und ist im Kernel enthalten.

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Windows HTPC mit Sicherem Dateisystem und Gaming kombinierbar?​


Nach meinem Lesertest von Synology NAS wurde meine Aufmerksamkeit auf BTRFS gelenkt.

Meine Gentoo Linux Installation ist aus 2006. Ich habe vor einigen Wochen auf BTRFS gewechselt.

Langzeitstabil ist im Grunde nur das Dateisystem EXT4. Kriterium Datensicherheit.

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern wann ich das letzte mal mein EXT4 repariert habe. Vor 10 Jahren?
Wenn einem die Daten wichtig sind sollte man EXT4 verwenden. Ich lese den Titel und den ersten Test als Hauptkriterium Datensicherheit.

Wenn es Wegwerfdaten sind kann man gerne BTRFS verwenden.
BTRFS blockierte meine Maschine. Ein Ryzen 7600X, 2x 32GiB DDR5 RAM @ 6000Mhz auf Asus X670-p Prime ist zu leistungsschwach um eine hohe zstd Komprimierung (15) zu haben.

Nach einem Hinweis habe ich mich für eine sinnvollere geringere Komprimierung entschieden
Code:
Sienna_Cichlid /home/roman # mount |grep zs
/dev/mapper/root on / type btrfs (rw,relatime,compress-force=zstd:3,ssd,space_cache=v2,subvolid=5,subvol=/)

übliche Werkzeuge wie ich Sie kenne seit Kernel 2.0.0 sind sinnlos bei BTRFS.
df zeigt falsche Werte an. Es gibt einen anderen Befehl für BTRFS für die disk free funktionalität

Die Komprimierung auf der Platte im echten Betrieb ist ein nette Funktion die ich wirklich brauche.

Eher fast keine Linux Distribution verwendet BTRFS zum Zeitpunkt des Verfassen meines Synology Lesertests im Jahr 2023.
 
Okay, also wäre für mich ein ZFS Z2 (oder reicht Z1?) mit aktivierte CoW am interessantesten, ja? Ein Hardware raidcontroller mit bbu brauche ich da nicht, weil das dieses ZFS macht soweit ich das verstanden habe? Kann ich da eine einzelne SSD mit PLP nehmen und der Rest sind normale HDDs, oder müsste wenn dann das gesamte storage aus den PLP SSDs bestehen?
Imho reicht Z1, dass dir beim Privatbetrieb gleich 2 Platten ausfallen (wenn man nicht das billigste kauft), das ist ähnlich wahrscheinlich, wie dass du beim Autounfall verreckst (ich weiss, blöder/makaberer Vergleich, aber ich mein damit, dass andere Unglücke, die einen weit mehr beschäftigen wahrscheinlicher sind... ein externes Backup von Zeit zu Zeit wäre ja ohnehin nicht so blöd... you know....).

Wie viel TB brauchst du denn? 3? 30? 300? Davon ist ja auch abhängig, was man macht.
Für Z2 brauchst mindestens 4 Platten, weil 2+2, sonst wäre es ja ein 3-fach-mirror (1+2).
Man darf das auch nicht vergessen, 4 anständige Platten kosten schon ordentliches Geld, Platz brauchen sie auch im Gehäuse, und da im "Raid" immer alle zugleich arbeiten, ist das je nach gewählter Platte weder lautlos noch besonders sparsam vom Stromverbrauch her.
Wenn du so ein System "in Hobbisten-Gut" aufbaust (erst gemacht), bist du weit weg vom feuchten "20W idle" Traum.

Hardware Raidcontroller sind die Pest, die Chance, dass du dir das Raid durchn Controller-Bug oder Bedienfehler zerstörst ist höher als die Chance eines Plattenausfalles, gerade privat, wenn man die Erfahrung nicht so hat, und die Platten nicht 24/7 quält.

PLP braucht man nur bei Flash, Bei Platten braucht man keine PLP Versionen.
Ich kann im übrigen von der Micron 7400 M.2 abraten, die säuft richtig strom, selbst im idle. Wie andere M.2 sind, kann ich nicht sagen, aber imho kanns kaum schlimmer werden, ich würde ne Samsung probieren, würd ich nochmal eine brauchen.
Die Samsung PM893 als SATA sind recht sparsam bei mir. Wenn das reicht vom Durchsatz her... hab ich als Boot-Drive (wäre wsl. nicht nötig gewesen).


An Hardware habe ich ein MSI B450 Board da, einen Ryzen 1700x und noch ein bissl ECC ram - wobei ich jetzt noch nicht geschaut habe, ob das so überhaupt zusammen laufen würde...
Das MSI kann vermutlich kein ECC, bei der 5er Reihe war MSI glaub ich (fast) der einzige Hersteller, der kein ECC konnte. Schau halt auf Geizhals nach.
Beim ECC RAM brauchst du die unbuffered/unreg. ECC, also für die "normalen" Slots, die sind recht selten. Wahrscheinlich sind deine ECC die registered für die Server, solche hat man eher rumliegen.
1700x ist okay, wobei ein r5 5600 eigentlich alles besser macht und SingeCore deutlich schneller ist, um 130€... SMB mag Singlecore.

Kann ich da eine einzelne SSD mit PLP nehmen und der Rest sind normale HDDs, oder müsste wenn dann das gesamte storage aus den PLP SSDs bestehen?
Naja, in so einem Z1/2 "Raid" wird die Schreib/Leselast ja verteilt. Also sollte man ähnliche Datenträger verwenden. Die müssen nicht so "gleich" sein wie beim Hardware-Zickenterror-Raidcontroller, aber ähnlich sollten sie halt sein. Wenn dir z.B. eine 20TB 7200upm Platte verreckt, solltest du sie durch eine ähnliche (oder größere, von der dann nur 20 genutzt werden) ersetzen.
Sonst müssen halt die schnellen Platten auf die langsamen warten.



Das mit ZFS ist schwer zu erklären, weils im Prinzip mehr ist als nur ein Filesystem, wie man es von FAT32 oder NTFS kennt.

Wenn du irgend einen Rechner hast, an dem du etwas bare-metal rumspielen kannst (oder halt ne VM, aber bare-metal machts einfacher), würde ich das an deiner Stelle tun. Irgend ein alter Laptop etc. wird sich ja auftreiben lassen?
1) Lad dir mal TrueNAS Scale runter. Dort erstell einfach mal mit einem leeren Datenträger (und wenns ne 2.5" Laptop HDD ist) ein VDEV und mach einen Datensatz drauf.
Einfach nur, weil du hier einen guten Einblick bekommst, welche Einstellmöglichkeitnen ZFS so bietet, die Basics siehst du gleich in den Drop-Down Menüs.
Ich finde TrueNAS recht übersichtlich gemacht (auch wenns einem am Anfang doch gut fordern kann), und viele Sachen, ZFS betreffend, wirst du hier sehen.
2) Installier dir mal ein Windows, und probier das ZFS Zeug drauf aus (hab ich noch nie gemacht).
Ich hab keine Ahnung wie das dort aussieht und gelöst ist. Am besten, du siehst dir das mal live an, und entscheidest für dich, ob du damit was anfangen kannst.


- am liebsten Windows Betriebssystem weil
... das schließt halt das oberhalb geschriebene mehr oder weniger aus. Weil Windows halt Windows ist.

Wobei man nüchtern betrachtet sagen muss, dass Windows mit ECC (RAM Fehler, teils ungemerkt, fucken Windows halt am meisten ab, meiner damit gewonnenen Erfahrung nach) und NTFS auch gar nicht so schlecht ist. Gemessen an der Anzahl der Benutzer und der Einsatzdauer passiert hier wenig. Würde jeder Voll-DAU mit einem ZFS / btrfs rumwerken, gäbe es auch dort genug Berichte über Probleme.
Also wie schlimm Windows nun wirklich ist... schwer zu sagen. Es ist bestimmt schlechter. Aber ob Windows mit einem erfahrenen Windows-Benutzer schlechter ist als ein UNIX mit einem unerfahrenen Benutzer (so fühle ich mich manchmal)? Schwer.

Ich bin für mich den Weg gegangen, die Massenspeicher in ein TrueNAS auszulagern. Dort hab ich ein OS, das nur dafür gedacht und entwickelt ist. Dort hab ich Hardware, die ich speziell auf diesen Zweck zugeschnitten gekauft habe. Damit drehen die HDDs nicht 1m von meinem Kopf entfernt im PC.
Theoretisch könnte ich gewisse Massenspeicher, auf die nicht geschrieben werden muss, als "read only" mounten, dann könnte selbst ein Ransomware-verseuchtes Windows den Daten, die dort liegen, wenig anhaben.
Das ZFS kann seine Smart-Tests, Scrubs, Resilverings etc. in Ruhe machen, unabhängig davon, ob ich den Rechner abdrehe, neu starte oder sonst was.
Egal ob ich jetzt mit Windows, Linux oder sonstwas unterwegs bin, ich mounte das Netzwerk-Share und gut. Ich muss mir keine Sorgen machen, ob ich das Raid wieder eingebunden bekomm, wenn ich den Rechner neu aufsetzen muss.

btw... schonmal im Windows ein Share freigegeben ohne dabei Krebs zu bekommen?

- Gaming sollte damit auch möglich sein, das System wird mit am Fernseher in der Stube angeschlossen, wenn das nicht geht oder nur suboptimal, dann wenigstens als MediaPlayer um ein paar Filme wiederzugeben oder BlueRays anzuschauen.
Das wiederspricht sich halt, siehe vorheriger Absatz.
Gaming und resilienter Datenspeicher sind halt 2 Welten. Ich verstehe den Ansatz/Wunsch.

Wenn du nen BluRay Player willst, kauf dir einen. Ich weiss, klingt jetzt total arschig.
MediaPlayer, lies mal über Plex / Jellyfin, ich verwend das Zeug nicht, kann dazu wenig sagen. Das dürfte aber vom NAS aus einen decodierten Stream senden können, so irgendwie n lokales Netflix fürs gewar3zte Zeug oder so, meinem Verständnis nach. Musst aber selbst lesen, bzw. schau auf YT.

Für Gaming... könntest dein B450 verwenden, mit nem 5600X oder 5800X3D drauf, günstige 16-32gb RAM (nix ECC). BluRay kannst auch rein stecken.
Den 1700X steckst auf das billige 50-60€ Gigabyte Server Board ausm Nachbarthread, mit 32gb (reicht realistisch fürs TrueNAS) 3200 cl22 ECC UDimm (oder halt den RAM, den du liegen hast, wenn er UDimm ist und irgendwie passt).

Somit könntest du deinen Kram sinnvoll weiterverwenden und deinem Ziel näher kommen.


tl,dr:
Nein, ist nicht sinnvoll kombinierbar.
 
titel:

Windows HTPC mit Sicherem Dateisystem und Gaming kombinierbar?​


Nach meinem Lesertest von Synology NAS wurde meine Aufmerksamkeit auf BTRFS gelenkt.

Meine Gentoo Linux Installation ist aus 2006. Ich habe vor einigen Wochen auf BTRFS gewechselt.

Langzeitstabil ist im Grunde nur das Dateisystem EXT4. Kriterium Datensicherheit.

Ich kann mich gar nicht mehr erinnern wann ich das letzte mal mein EXT4 repariert habe. Vor 10 Jahren?
Wenn einem die Daten wichtig sind sollte man EXT4 verwenden. Ich lese den Titel und den ersten Test als Hauptkriterium Datensicherheit.

Wenn es Wegwerfdaten sind kann man gerne BTRFS verwenden.
BTRFS blockierte meine Maschine. Ein Ryzen 7600X, 2x 32GiB DDR5 RAM @ 6000Mhz auf Asus X670-p Prime ist zu leistungsschwach um eine hohe zstd Komprimierung (15) zu haben.

Nach einem Hinweis habe ich mich für eine sinnvollere geringere Komprimierung entschieden
Code:
Sienna_Cichlid /home/roman # mount |grep zs
/dev/mapper/root on / type btrfs (rw,relatime,compress-force=zstd:3,ssd,space_cache=v2,subvolid=5,subvol=/)

übliche Werkzeuge wie ich Sie kenne seit Kernel 2.0.0 sind sinnlos bei BTRFS.
df zeigt falsche Werte an. Es gibt einen anderen Befehl für BTRFS für die disk free funktionalität

Die Komprimierung auf der Platte im echten Betrieb ist ein nette Funktion die ich wirklich brauche.

Eher fast keine Linux Distribution verwendet BTRFS zum Zeitpunkt des Verfassen meines Synology Lesertests im Jahr 2023.

Ohne Synology jemals benutzt zu haben. Die werben doch sogar damit das BTRFS verwendet wird. Also ich hab BTRFS seit Jahren im Einsatz (Laptop & NAS) und keine Probleme damit.
 
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