Ich habe jetzt etliche Stunden in dem Spiel verbracht und habe endlich mal wieder ein Spiel das mich wirklich herausfordert. Daher möchte ich jetzt auch mal etwas ausführlicher darüber schreiben.
Vorab - wer eine geringe Frustrationstoleranz hat, sollte lieber großen Abstand zu dem Spiel halten.
Man hat einen sehr zähen und harten Start und auch wenn man seinen Charakter mit der Zeit verbessert, neue Waffen und Zaubersprüche erforscht und erhält, gute Items findet und einsetzt usw. usf. werden auch die Gegner schwerer.
Dadurch das bei jedem Lauf die Gegner neu gemischt und platziert werden, kann man sich auch nicht wirklich auf etwas vorbereiten. Dann kommen noch Events dazu, oder Fallen die ausgelöst werden und dann ist wieder Chaos angesagt. Die Gegner Vielfalt ist großartig und macht das Ganze schön abwechslungsreich.
Ich war bisher kaum bei einem Spiel so angespannt und konzentriert bei der Sache - das liegt nicht nur daran das es ein Roguelite Shooter ist, wo man keine Spielstände speichern/laden kann und beim Tod alles verliert, aber ähnlich wie bei Dark Souls kann man zumindest beim nächsten Anlauf versuchen sein Loot wieder zu holen. Auch wenn ein Teil vom Hexenfeuer - daher sicherlich auch der Name des Spiels "Witchfire" (vergleichbar mit den Seelen bei Dark Souls) - dauerhaft verloren ist beim Tod seines Charakters.
Dann noch ein paar Worte zum Waffenverhalten, bei Kurzdistanzwaffen wie z.B. dem Revolver geht der Schaden massiv runter je weiter man vom Gegner weg ist, aber eure Gegner haben sehr oft gute Distanz Waffen und das macht es natürlich nochmal eine Ecke schwerer. Taktisches Verhalten und Gegner Arten und Attacken verstehen und lernen und präventiv ausweichen sind bei größeren Wellen extrem wichtig. Bei den Gegnern hat man ein Schadensmodell wo die Trefferzonen entscheidend sind, daher immer auf den Kopf zielen, da höchster Schaden, ins Bein oder Körper deutlich weniger Schaden. Recoil je nach Waffen und Typ muss auch beachtet und kompensiert werden.
Man muss bei dem Spiel grundsätzlich viel beachten, z.B. wird man vom Gegner getroffen verliert man Ausdauer und man muss auch sein Dash- und Sprungverhalten gut im Griff haben und immer wissen wie oft man springen oder den Dash benutzen kann, sonst wird man schnell vom Gegner überrannt und stirbt weil die Ausdauer komplett leer ist.
Um das Spielprinzip mal zu erklären - man startet als Hexenjäger eine Expedition in ein feindliches Gebiet, tötet so viele Gegner wie möglich um viel Hexenfeuer zu sammeln was notwendig ist um den Charakter zu verbessern. Damit man aber das erworbene Hexenfeuer auch benutzen kann, muss man es zu einem Portal schaffen, um aus dem Gebiet zu entkommen. Stirbt man bevor man ein Portal erreicht und öffnet, verliert man wie zuvor geschrieben alles.
Das kann man sich wie bei Escape from Tarkov vorstellen, wenn man einen guten Lauf hatte und zum Extraction Point (lebend) kommt und seinen Loot in Sicherheit bringt.
Hat man es also ins Portal in Sicherheit geschafft, kann man dann das Hexenfeuer nutzen um seinen Charakter höherzustufen für verschiedene Kategorien und auch gleich neue Waffen und Zaubersprüche usw. erforschen lassen, oder man macht sich noch ein paar Heilungstränke für den nächsten Lauf ins Gebiet.
Das wiederholt man so oft bis man stark genug für den Endboss ist. Ist der geschafft wird das nächste Gebiet freigeschaltet und gleiche Spielprinzip geht von vorne los.
Vom Inhalt der aktuellen Early Access Version hat man von aktuell geplanten 6 Gebieten, 2 Gebiete zur Verfügung ich bin noch im ersten Gebiet und den Endboss habe ich auch noch vor mir.
Bei dem Spiel hat man wirklich eine sehr steile Lernkurve und es macht mir wirklich richtig Spass. Leider hatte ich einige Abstürze gehabt dadurch waren sehr gute Läufe von mir komplett verloren - aber das gehört leider zu einer Early Access Version dazu und da wie erwähnt immer ein Zufallsprinzip genutzt wird, kann ich meinen letzten Lauf also nicht einfach wiederholen, sondern man muss sich wieder auf was Neues einstellen.
Das Spiel hat wirklich viel Potential, bin wirklich gespannt wo die Reise in etwa einem Jahr hingehen wird.