Wo liegt der Denkfehler? - Lebensdauer SSD

Alle wollen die 25nm Chips verbauen, kosten sie doch deutlich weniger in der Herstellung. Nur OCZ hat sie auch bisher wirklich verbaut, da man die schlechtere Performance mit der Kompression des Sandforce und bei Angabe der ATTO Werte eben gut überspielen kann.

Man verbaut ganz sicher nicht den 25nm NAND mit dem SF-Controller, weil man irgendetwas überspielen will. Das ist die falsche Sichtweise. Der SF-Controller wurde mit Blick in die Zukunft gebaut. Der 25nm NAND bringt eine Reihe von technischen Nachteilen mit sich, wie z.B. eine höhere Fehleranfälligkeit. Die Techniken des SF-Controllers erlauben es aber den 25nm NAND problemlos mit den SF-Controller zu koppeln. Rohleistung war nie eine stärke des SF-Controllers.

Holt schrieb:
Möglich, aber es gibt eben Hersteller mit optimistischen Angaben und solche mit konservativen. Crucial z.B. garantiert auf die C400 die gleiche Datenmenge schreiben zu können wie auf die C300. Auf die Frage, wie man das trotz der geringeren Löschzyklen der 25nm NANDs schaffen will, wurde geantwortet: Man war bei den Angaben der C300 zu vorsichtig.

Es ist eben nicht möglich die gleiche Menge zu schreiben, wenn der NAND weniger PE/Zyklen aushält. Wenn dann bezieht sich diese Aussage auf die Nutzlast. Wenn Crucial die Write-Amplification so weit verbessert hat, dann wäre es durchaus möglich. Das wird sich aber noch zeigen müssen...

Was Anand da von Crucial aber zu hören bekommen hat, ist sehr sehr dürftig. Daraus lässt sich jedenfalls nur mit sehr viel Phantasie etwas handfestes ableiten. Es wird einfach wild mit Zahlen umhergeworfen...

Man kennt noch nicht einmal die zugrunde liegenden Testbedingungen...

Holt schrieb:
OCZ gibt dagegen bzgl. den nur 1000 Löschzyklen der von ihnen verwendeten frühen 25nm NANDs an, man hätte diese mit Anpassungen in der Firmware auf 3000 bekommen. Wie man die technischen Eigenschaften der NANDs mit der Firmware der SSD ändern kann, haben sie aber nicht erklärt. De facto hat man nur 5GB Reserve vorgesehen.

Das wäre mir neu. Könntest du mir bitte die Quelle nennen, wo das so publiziert wird?

Holt schrieb:
Gibt es ausser in den Unterlagen von Sandforce irgendwo einen Hinweis auf diesen hohen Wert? Intel gibt 1.1 an und den Wettbewerbern einen Wert von 10 zu unterstellen scheint mit genauso realisitisch wie die vermeintlischen 0.5 des SF. Die würde er nur erreichen können, wenn er alle Daten auf höchstens 50% der Urspungsgröße komprimieren könnte, was bei den Daten auf kaum irgendeiner KundenSSD funktionieren dürfte. Alle Archive, Mediandateien etc. lassen sich z.B. überhaupt nicht komprimieren.

1. Unterstellen wollte ich niemanden etwas. Meine Absicht war es in dem Beispiel die Situation besser zu veranschaulichen.

2. Habe ich den Faktor 10 genommen, weil er als Industriemittelwert gehandelt wird, nicht nur in den Unterlagen von SandForce. Ich verstehe außerdem nicht wieso du den Faktor 1,1 bei Intel mehr glauben schenkst als den Faktor 0,5 bei SandForce. Beide Werte sind das bestmögliche, was der jeweilige Controller unter bestimmten Rahmenbedingungen erreichen kann, dienen somit hauptsächlich dem Marketing.

Wesentlich wichtiger ist die Write-Amplification über die gesamte Lebensdauer, denn diese ist einer der unkonstantesten Variablen überhaupt bei einer SSD. Hier schweigen aber alle Hersteller mehr oder weniger...

Holt schrieb:
"Wear and Tear" wird bei OCZ explizit ausgeschlossen. Andere Hersteller halten sich da etwas bedeckter, aber wenn man einen Reifen kauft und diesen nach ein paar Wochen runtergefahren hat, dann dürfte ihn auch kein Hersteller auf Garantie ersetzen wollen.
Es käme da sicher auf eine juristische Auseinandersetzung an, ob der Kunde darüber informiert wurden, dass Schreiben zu Abnutzung führt etc. Da die Hersteller ja i.d.R. entsprechende Tools anbieten und die auch die Lebenserwartung anzeigen, ist wohl nicht viel zu machen, wenn das Tool 0% Restleben ausgibt.

http://www.hardwareluxx.de/community/16310601-post1113.html
 
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Ich glaube das passt hier gerade gut rein. Mich interessiert wie die Lebensdauer der neuen Vertex 3 und Crucial m4 SSD im Verhältnis zu den älteren Sandforce SSDs mit 34nm Controller bzw den Crucial C300 aussieht.

Die neuen kommen ja nur noch mit 25nm Speicherzellen, dafür sollen aber die Controller darauf optimiert sein. Ich lese in dem Zusammenhang immer was zur TBW. Die neuen Crucial sollen die gleichen Werte wie die C300 erreichen. Ist dazu schon was von den neuen SF-2000 Modellen bekannt? Oder kann man so sch0on einschätzen?

Ist das alles nur Panikmache, das mit 25nm die Lebensdauer noch weiter sinkt?
 
Das hängt von der Anzahl der Schreibzugriffe der Laufwerksgröße und der tatsächlichen Writeamplification ab.

Dazu bräuchte man die Werte der Hersteller.
Bei der alten Sandforce liegt die Writeamplification angeblich bei 0,5 und die Schreibzyklen liegen irgerndwo zw. 1000 und 10000 je nach NAND Speichertyp und Fertigungsvberfahren.

heise online - Diskussionen um Zuverlässigkeit von 25-Nanometer-Flash

meine Rechnung von gestern:

"Wenn man bedenkt das MLC SSDs irgendwas zwischen 1000 und 10000 Schreibzyklen mitmachen ist das schon ne Menge. In meiner Konfiguration komme ich locker auf 20-50GB Schreibzugriffe am Tag, nur durch normale Nutzung incl. Auslagerungsdatei, Browsercache und Temp-Ordner!

Exterem konservativ und mit einer Write Amplification von 1.0 gerechnet komme ich so im Jahr auf 18250 GB SSD Schreibzugriffe. Wenn im absoluten Worst Case meine 120 GB SSD nur 1000 Schreibzugriffe verträgt (Blockgrößen und Wearleveling lasse ich mal außer acht) hält das Gute Stück 5,48 Jahre, bei 10000 Zyklen und einer WA von 0,5 sogar 100 Jahre bei 50GB schreiben am Tag. Allerdings befürchte ich, das vor allem bei kleinen Dateien auch durch die ganzen Prüfsummen und internen Tabellen der SSD insgesamt deutlich mehr geschrieben wird und die Werte daher nicht ganz passen. "
 
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