Stützt du deine Aussagen auf irgendwelche veralteten Benches der Solaris ZFS Crypto als es noch keine AES-NI Unterstützung seitens Solaris gab? Oder woran machst du fest dass es jetzt (=2014) immer noch performancetechnisch "der letzte scheiß" ist?
Die "veralteten" Benches aus dem März 2013 (ein Jahr, veraltet, ernsthaft?) die ich zuletzt verlinkt haben waren bereits mit AES-NI Support, steht sogar direkt im ersten Satz des Oracle Blogposts.
https://blogs.oracle.com/BestPerf/entry/20130326_sparc_t5_2_zfscrypto
Das heißt die miserablen Werte sind bereits MIT AES-NI Support!
Schau doch einfach mal zwei CPUs im Wert von 3500€ bei AES-256-CCM CM Encryption: 3 Concurrent Sequential Writes machen! 3868MB/s unverschlüsselt aber nur 1566MB/s verschlüsselt, das sind ca. 60% weniger Leistung! Unter Windows/Linux/FreeBSD mit verschlüsselten Blockdevices hat man 1 bis 15% weniger Leistung!
Es gibt natürlich auch noch ältere Bechmarks die ich mal verlinkt habe, ist aber dort alles das selbe, auch die hatten bereits AES-NI-Support.
Wenn man natürlich Sparc verwendet und kein x86 ist die Verschlüsselung genau so performant wie sie sein sollte: Man verliert nur ein paar Prozentpunkte und hat etwas höhere CPU-Last. Genau so muss es sein, so ist es auch unter anderen Betriebssystemen mit verschlüsselten Blockdevices auf x86-Hardware.
Aber wer hat hier schon Sparc? Von Oracle kaufe ich bestimmt keine Hardware. Früher zu Sun-Zeiten hätte ich noch mal drüber nachgedacht.
Benchmarks hin oder her, kann man eh immer schlecht 1:1 vergleichen, viel interessanter ist folgendes:
Bis zu meinem letzten Test mit Solaris 11.1 und allen Updates im Dezember 2013 hat sich daran rein gar nichts geändert. Moderne CPUs stehen weiterhin dauerhaft zwischen 85 und 100% Last, die Datenraten sind miserabel, sind nicht wirklich konstant, manchmal nur 25% der unverschlüsselten Performance, manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger. Mit dmcrypt/LUKS unter Linux weiterhin 15 bis 30% CPU-Last bei fast nativer Datenrate, man verliert je nach Art der Raid-Konfiguration etwas an Performance, je nach Raidkonfiguration etwa zwischen 5 und 15%.
Alle Zahlen grobe Richtwerte, ich habe mir nicht die Mühe gemacht großartig Benchmarks zu machen, cp/rsync sowie prstat/iostat/top reichen dafür schon aus.
Und nein, es macht keinen Unterschied ob AMD oder Intel. Getestet auf einem Xeon E5-1620 und auf einem Dual-CPU System mit 2x Opteron 6344. Server-Hardware von Supermicro mit Hitachi Ultrastar 7K4000 (SAS) und HGST Deskstar 7K4000 (SATA) an LSI-SAS-HBAs.
Da ich gerne zum nativen ZFS unter Solaris wechseln würde habe ich die native ZFS-Crypto seit Release nun bereits mehrfach über die Jahre getestet. Ich werde das zum nächsten größeren Solaris Update wieder testen, da sich hier wohl kaum noch etwas tun wird, Verbesserungen würden große Änderungen am Code erfordern. Das kommt wenn wohl erst mit Solaris 11.2, wann das kommt steht wohl aktuell noch in den Sternen. Und ob sie überhaupt irgendetwas daran machen ist auch noch fraglich.
Anstatt ständig indirekt das Gegenteil zu behaupten fordere ich euch einfach mal auf SELBER Tests zu machen und hier zu berichten! Ich habe dazu schon mehrfach aufgefordert, gemacht hat es bisher keiner.
Dafür reicht schon ein Test auf ganz normaler Desktop-Hardware und 4-5 Stunden Zeit für Installation/Einrichtung/Befüllung der Platten, bevor hier jemand kommt und sagt er hätte die Hardware nicht zur Verfügung.