Da man bei dem kleinen HP ja sehr schön sein OS (sprich: den USB-Stick) auswechseln kann, fehlte mir nach Hyper-V, ESXi, Solaris/Virtualbox noch... genau (neben Proxmox): u.a. der aktuelle Oracle VM Server als Hypervisor in meinem Testparcour. Dieser Hypervisor basiert auf Linux/Xen und ist damit noch einmal ganz was anderes als das, was ich bisher ausprobiert habe.
Im Gegensatz zu ESXi, wo man - zum Beispiel - den Hypervisor über den vSphere-Client unter Windows administrieren kann, braucht man beim Oracle VM Server einen ganz speziellen Client als "Komplettinstallation": vorzugsweise aus Basis der hauseigenen Linux-Distribution "Oracle Linux". Und da darf man auch nicht die aktuellste Fassung (Version 7) nehmen, sondern muss eine 6er-Version installieren...
... nur damit dann darauf ein Web-backend läuft, auf das ich dann über einen Webbrowser (im Zweifel von einer 3. Maschine aus) zugreife - bei eine empfohlenen Mindest-RAM-Größe von schlappen 8GB nur für Hypervisor-Management. (Tipp: Login ist "admin" und PW das beim Aufruf des VM Managers "für alles" vergebene Passwort.)
Für den Heimgebrauch ist die Oracle Hypervisor-Management-Interpretation also recht sportlich, man merkt die Ausrichtung auf größere IT-Landschaften. Das Webfront-end zeigt sehr übersichtlich diverseste Details der einzelnen Server und ist auf die Verwaltung mehrerer Server ausgelegt. Mein ZFS-Filer mit einer NFS-Freigabe wurde auch sofort gefunden und eingebunden.
Da man @home ja nicht permanent an den virtuellen Maschinen herumdoktort, bietet sich aus meiner Sicht die Installation der "Management-Maschine" als VM an - nur doof, dass man ja gerade (regelmäßig) erstmalig einen Hypervisor einrichtet... Zum Glück habe ich noch meinen 2. Server mit Hyper-V und mein Erstaunen war groß: Oracle Linux 6.7 läuft out-of-the-box auf dem Hyper-V (Preview 4) als Gen2-VM inklusive Networking. Nice.
Dummerweise ist es damit noch nicht getan, sondern man muss die Landschaft insgesamt wohl konfigurieren. Mal eben schnell eine VM anlegen "is nich". Ich muss mich jetzt noch mit den Repositories (nach meinem Verständnis Datenstrukturen für die Server/Hypervisoren und auch die darauf laufende VMs) beschäftigen, Server-Pools und die Zuweisung "unassigned Servers" verstehen, weiteren (lokalen?) Speicherplatz auf meinem Hypervisor einrichten und dann kann's vielleicht irgendwann mal mit VMs losgehen...
Ach, Windows 10 Gäste werden offiziell wohl auch noch nicht unterstützt... :-D
Update: ich habe Orcale VM Server wieder runtergeschmissen... für meine Zwecke zu viel Aufwand für 0 Mehrwert. Nutze zurzeit wieder ESXi als Basis für die Backup-Box...