Ich habe ein Home Recording Studio. Bei mir zuhause habe ich ruhige 28 dB.
2014 habe ich begonnen, mir einen hochwertigen Rechner basierend auf Intel Xeon zusammenzubauen.
Ich hatte die Nase voll von meinem vorigen Rechner, es gab immer irgendwelchen Problemchen mit Firewire.
Mein Fazit nach 9 Jahren. Es ist möglich, sich einen Rechner zusammenzubauen, der sowohl leistungsfähig, flüsterleise, als auch zum Gamen geeignet ist.
Darum habe ich hier auch bei der Grafikkarte nicht gespart und sogar mehrmals aufgerüstet.
Mit internen GPUs, die sich mit der CPU den Hauptspeicher teilen, habe ich mal bei einem Laptop sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Da war eine knackserfreie Audio Ausgabe nicht möglich, während man im Internet unterwegs war, obwohl der Rechner nichts zu tun hatte.
Irgendwie kommt sich da was ins Gehege. Ließ sich glücklicherweise lösen, indem ich für gewisse Applikationen die nVidia CPU verwendete, die glücklicherweise auch eingebaut, aber per default zum Stromsparen für solche Trivialitäten nicht genutzt wurde, konnte man aber statisch zuweisen.
Ich würde in jedem Fall eine separate GPU vorziehen, wenn es das Budget irgend hergibt.
Die heutigen Grafikkarten haben eh ein Zero Fan Feature, die Lüfter drehen erst ab 60° C.
Im Office Betrieb und bei kleineren Games erreichst Du die 60° C noch nicht einmal, das bedeutet selbst beim Gamen ist das Gerät flüsterleise.
Bei Netzteilen verwende ein ordentliches modulares Hybrid Netzteil. Die von Seasonic sind sehr gut.
Bei normaler Last und selbst beim Gamen kommt das Netzteil nicht ins Schwitzen, das heißt auch hier bleibt der Netzteil Lüfter aus.
Beim Gehäuse kann man dann auch darauf achten, ein vorgedämmtes Gehäuse zu verwenden, das hält auch einiges an Geräuschen ab.
Dabei muss man berücksichtigen, dass dann tieffrequenter Schall mehr dominiert.
Darum kommen bei mir nur noch SSDs ins Gehäuse.
Um Backup Redundanzen zu schaffen sichere ich auf externe USB3 Platten, am besten einen USB3 Controller und Gehäuse verbauen, die beide UASP (USB attached SCSI Protocol) unterstützen, die liefern mehr Durchsatz und gehen auch bei vielen kleinen Dateien flotter zu Werke.
Als vorgedämtes Gehäuse hatte ich damals ein sehr schönes von Fractal Design bekommen.
Das hat ein großes Voumen, was auch wichtig ist, damit sich im Gehäuse die Wärme nicht staut, auch wenn da viele Karten und Platten/SSDs verbaut sind.
Sehr praktisch ist auch der Umschalter, mit dem man die Spannung der Gehäuselüfter regeln kann, 5, 9, 12V.
Ich lasse alle Gehäuselüfter bei 5V laufen, damit muss man drauf achten Lüfter einzusetzen, die bei 5V auch zuverlässig anlaufen.
Im Sommer schalte ich auf 9V um, damit es im Gehäuse luftiger wird, wenn die Wohnung sich auf 30°C aufheizt (wir wohnen unterm Dach und haben eine große Fensterfront gen Süden).
Im Blog Artikel, den ich unten verlinke könnt ihr sehen, mit welchen Lüftern ich da gute Erfahrungen gemacht habe.
Wenn man sich wie ich ein Server Mainboard holt, dann ist da die Lüftersteuerung sehr krude.
Es kostete etwas Gedult, da den richtigen CPU Lüfter zu finden.
Hier war es mir einfach lieber, wenn die Lüfterdrehzahl vom Gehäuse gesteuert wird.
Bei morderneren Consumer Mainboards hat man idR diese Probleme nicht und kann über das Mainboard BIOS die Lüfterkurve entsprechend anpassen.
Ansonsten aber am besten Finger weg von dubiosen Lüftersteuerungs und BIOS/Treiber Update tools. Meistens zusammen mit dem Mainboard gebundled.
Je nach Hersteller kann man da auch viel Pech haben und Audio / Performance Probleme verursachen. Manche Sachen sind in dem Bereich einfach nur schlecht programmiert.
Deshalb bei der Betriebssystem, Treiber und Tool Installation immer mal wieder mit LatencyMon nachmessen, ob sich nach der Installation DPC Werte verschlechtern.
Ich wüßte heutzutage offen gestanden nicht genau, was für ein System ich mir holen würde.
Man hört hier und da immer noch (auch von Herstellern von Recording interfaces) dass die Intel Chipsets immer noch was besser seien, vor allem auch in Hinblick auf die USB3 implementierung, es soll aber besser geworden sein.
Man sollte sich überhaupt überleben, sich eine separate / dedizierte USB PCIe Karte nur für den Anschluss des Recording Interfaces zu besorgen.
Manchmal kann ein einfacher zusätzlicher Bluetooth USB Stick das System ins Wanken bringen, dass es irgendwann doch zu Audio Aussetzern kommt.
Ich hatte das damals bei meinem Rechner beobachten können. Alles lieft ein paar Jahre sehr stabil. Ich konnte sogar zwei UFX+ und einen ADI-2 Pro Referenz Wandler anschließen.
Auf einmal bekamm ich Probleme als ich noch weitere 2 USB Peripheriegeräte anschloss.
Diese Probleme konnte ich komplett umgehen, nachdem ich mir von Sonnet eine USB3 Karte mit von RME empfohlenen FL1100 USB3 chipset holte.
Neuere ASMedia chips können auch funktionieren, ältere ASMedia USB3 chips hatten ne zeitlang Probleme.
Wenn Du im Bereich Recording Interface etwas qualitativ hochwertiges suchst, schau Dich bei RME um, das ist gute Deutsche Qualität mit einem extrem langem Treiber und Software Support.
Wenn Du die ganzen Build Probleme ausschliessen möchtest, dann schick Deine Anforderungen an eine Firma, die schlüsselfertige Systeme für den Audiobereich baut.
Kostet zwar ein paar Taler mehr, aber dann haben die schon die ganzen Komponenten im Zusammenspiel getestet.
Bei der Grafikkarte würde ich durchaus was von nVidia nehmen, wenn Du auch gamen möchtest. Die Karten verbrauchen deutlich weniger Energie im Vergleich zu den AMD Karten.
Zumindest in der Preis / Performance Klasse einer RTX 4070.
Bei nVidia Karten kann es sein, dass Du Audio Aussetzer, die durch DPC nicht mehr zu erklären/messen sind, dadurch fixen musst, dass Du ein tool namens Powermizer verwendest und das Energy Saving komplett abschaltest. Dann läuft die Karte dann zwar permanent bei rund 52° C, aber insgesamt wirkt es sich auf den Stromverbrauch nur minimal aus. Zusätzlich muss man in den nVidia Treiber Settings noch eintragen, dass die Karte maximale Performance bevorzugen soll und Threaded Optimierung ist auch empfohlen einzustellen. Bei der vertikalen Synchronisierung stellt man am besten ein, die Einstellungen der Anwendung zu verwenden. Sonst kann es schon mal passieren, dass die Karte maximale Performance zieht für eine Desktop Anwendung, die wohl auch die Grafikkarte verwendet. Dann zieht die aber maximale Performance und rechnet vermutlich mit 400 fps, obwohl das gar nicht erforderlich ist.
Das nur als ein paar Tips gedacht in Punkto Grafikkarte, und keine Angst vor nVidia, irgendeine RTX 30xx oder neuere 40xx wirds schon tun.
Ich habe mir sogar eine PCIe4.0 Karte geholt, obwohl das Mainboard nur einen PCIe 3.0 x16 sockel hat. Denn zum einen ist PCIe abwärtskompatibel und es würde sich nicht lohnen, jetzt noch eine ältere Karte mit PCIe 3.0 Sockel zu kaufen, falls es sowas überhaupt noch gäbe. Zudem sind die RTX 4xxx energieeffizienter und es habe sogar Karten mit nur 2 Sockelbreiten trotz passiever Kühlung. Dadurch bekam ich einen wertvollen PCIe 3.0 x8 Sockel für meine 2x 10Gbit Netzwekkarte frei, die ich auch kürzlich nachgerüstet habe. Damit ist mein Rechner 10Gbit fähig und kann auch für den 2. Rechner im Haushalt zusätzlich als performanter NAS Server für Backup fungieren.
Die E5-1680v4 CPU, die vor einigen Jahren noch ein Heidengeld gekostet hat (8 kerner, um die €1750) habe ich vor ein paar Monaten für €150 bei eBay geschossen.
Neben 10 GBit LAN habe ich auch aus drei 870 EVO QVO schnellen NAS Speicher gebaut. Das sind die einzigen SSDs, mit denen man noch relativ kostengünstig 20 TB bauen kann.
Das ganze als RAID-0, weil ich mit den 2 externen 10TB Harddisks genug Redundanz habe, so dass das RAID-0 einfach nur schneller "Pufferspeicher" ist, um schnelle Backups und Restores zu ermöglichen.
Die 850GB meiner Windows installation mit Programmen und Sample Libraries kann ich so in rund 25 Minuten sichern (Full Backup) und ein Restore kostet mich weniger als 10 Minuten. Als Backup Lösung bietet sich eine Kombination aus Disk Imaging und Mirroring der Daten im nativen Format an (Macrium Reflect Home und FreeFileSync).
Hier die Links zu meinem System, das sich in den vergangenen 9 Jahren mehrfach aufgerüstet habe. Also nicht mißverstehen, Du sollst kein System nachbauen, das auf einem 9 Jahre alten Mainboard beruht. Aber vielleicht kannst Du die eine oder andere Anregung noch gut gebrauchen.
Überblick Blogartikel und zugehörige Artikel / overview blog articles and related articles:tubeheats Blog - ArtikelübersichtEDIT:Kontinuierliche Überarbeitung des Blog-Artikels wegen vieler HW Upgrades und OptimierungenHW Upgrades: CPU, CPU Kühler,…
www.tonstudio-forum.de
Überblick Blogartikel und zugehörige Artikel / overview blog articles and related articles:tubeheats Blog - ArtikelübersichtEDIT:Referenzen zu anderen Quellen im Internet bezüglich C-States, P-States, T-States; Ergänzungen im TextWeitergehende…
www.tonstudio-forum.de
Überblick Blogartikel und zugehörige Artikel / overview blog articles and related articles:tubeheats Blog - Artikelübersicht EDIT:Resultate für RME RayDAT via AES to phones@ADI-2 Pro; VST performance Werte für UFX+ ergänzt.Added time for Cubase and…
www.tonstudio-forum.de
Falls es Dich interessiert, mein jetziges Setup, das auch mal für mobiles Recording angedacht war.
Überblick Blogartikel und zugehörige Artikel / overview blog articles and related articles:tubeheats Blog - Artikelübersichtfür die Deutsche Übersetzung bitte runterscrollenAdded Sound Clip, Latency Differences between UFX+ and UFX IIIAdditions: new…
www.tonstudio-forum.de
Viel Erfolg!