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Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock mit Blu-Ray-Brenner und 1 TB SSD im Test

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Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock mit Blu-Ray-Brenner und 1 TB SSD im Test

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Ein Trend ist bei den aktuellen Notebooks klar zu erkennen: Immer mehr Anschlüsse werden in wenigen Standards vereint. Anstatt diverser unterschiedlicher Anschlüsse konzentriert sich alles auf USB – auch mit Typ-C-Stecker – sowie Thunderbolt. Wer sein Notebook sowohl am heimischen Schreibtisch, als auch unterwegs verwendet, ist für eine einfache Docking-Lösung sicherlich dankbar. Wir haben uns schon einige Docks mit Thunderbolt angeschaut und mit dem Sonnet Echo 15+ unterziehen wir nun ein weiteres Modell einem Praxistest. 

Thunderbolt ist und bleibt aber in einer Nische, dennoch aber verlangt der Markt weiterhin nach Thunderbolt-Hardware, denn gerade wer Hardware aus dem Hause Apple verwendet, kann sich derzeit darauf verlassen, dass zumindest ein Thunderbolt-Anschluss vorhanden ist. Die Vorteile von Thunderbolt liegen auf der Hand, aber es gibt auch eine Schattenseite und diese ist meist beim Preis zu suchen.

Wir haben uns schon einige Thunderbolt-Docks angeschaut und zahlreiche weitere wurden vorgestellt:

Nun aber zum Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock. Dieses ist in fünf Varianten erhältlich, wobei sich das Gehäuse als solches nicht unterscheidet, sondern nur die im Dock verbaute Hardware. Erhältlich sind Varianten mit DVD- oder Blu-Ray-Laufwerk, jeweils in Kombination mit freiem Festplattenplatz oder bereits bestückt mit einer 4 TB HDD und 1 TB SSD. Wir haben das bestausgestattete Modell vorliegen, welches mit einem Blu-Ray-Brenner und zwei SSDs im RAID0 daherkommt.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Zunächst ein paar Worte zum Gehäuse: Sonnet verpackt das Dock in ein Aluminiumgehäuse, welches komplett schwarz lackiert wurde. Die beiden Seitenteile und der Deckel sind mit feinen Kühlrippen versehen, welche helfen sollen, die Abwärme abzuführen. Das Gehäuse misst 225 x 200 x 84 mm (T x L x H). Als besonders schick kann man das Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock sicherlich nicht bezeichnen, aber funktionell trifft es sicherlich ganz gut.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Bereits an der Front zugänglich sind 2x USB 3.0 sowie jeweils ein Audio Ein- und Ausgang. Die beiden USB-Anschlüsse liefern jeweils einen Ladestrom von 1,5 A und ermöglichen damit auch das schnelle Aufladen von Smartphone und Tablet. Links von den beiden Anschlüssen sind zwei LEDs zu sehen. Die rechte leuchtet grün, wenn das Thunderbolt-Dock eingeschaltet ist. Eine Aktivitäts-LED zeigt aktive Zugriffe auf den Massenspeicher an.

Über den Anschlüssen ist ein optisches Laufwerk zu sehen, wie wir es von Notebooks her kennen. Die Schublade springt nur auf und kann dann ausgezogen werden. Da Apple inzwischen gänzlich auf optische Laufwerke verzichtet, so mancher Anwender aber noch immer darauf angewiesen ist, könnte eben ein solches Dock die richtige Lösung sein. Das hier verbaute Laufwerk brennt Blu rays mit vierfacher Geschwindigkeit und DVDs mit achtfacher Geschwindigkeit.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Die Rückseite bietet dann weitere zwei USB-3.0-Anschlüsse (wieder mit 1,5 A) sowie 2x eSATA, 1x FireWire 800, 1x Gigabit-Ethernet, weitere zwei Audio Ein- und Ausgänge sowie 2x Thunderbolt. Mittels der beiden Thunderbolt-Anschlüsse können eine Daisy-Chain aufgebaut oder ein Display angeschlossen werden.

Etwas skeptisch waren wir in Anbetracht des kleinen 40-mm-Lüfters. Diese sind eigentlich nicht bekannt dafür besonders leise zu sein. Der im Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock verwendete Lüfter war auf dem Schreibtisch aber nicht zu hören. Ein Kritikpunkt ist er hinsichtlich der Lautstärke schon einmal nicht. Notwendig wird er durch das verbaute Laufwerk, das deutlich mehr Abwärme erzeugt als ein Dock ohne einen solchen Massenspeicher.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 DockSonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Einer der größten Kritikpunkte von Thunderbolt ist der Stecker in Form von Mini-DisplayPort. Zwar ist ein gewisser mechanischer Widerstand vorhanden, professionellen Ansprüchen kann er aber nicht genügen. Gerade wenn Daten per Thunderbolt auf einen schnellen Speicher geschoben werden, ist ein herausgezogener Stecker der Supergau.

Sonnet liefert für das Thunderbolt-Kabel eine Art Schuh mit, der über das Kabel gezogen wird. Über diesen Schuh und eine kleine Schraube wird der Stecker fest am Dock verschraubt und kann nicht mehr aus dem Anschluss rutschen. Dies ist sicherlich keine Lösung für das Einstecken am Notebooks, für ein stationär auf dem Schreibtisch verwendetes Dock aber sicherlich ein gangbarer Weg.

Das Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock verfügt in unserer Version über zwei SSDs im RAID0. Diese befinden sich in den dazugehörigen Laufwerksschächten. Sonnet verbaut zwei Crucial BX100 mit jeweils 512 GB. Auf die Leistungswerte gehen wir später noch genauer ein.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Leider findet im Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock das Netzteil keinen Platz mehr. Daher liefert Sonnet ein recht klobiges externes Netzteil mit. So lange das Netzteil unter dem Schreibtisch verschwinden kann, sicherlich kein großes Problem. Schicker aber wäre es gewesen, wenn auch das Netzteil im Dock verschwunden wäre.

[h3]Benchmarks[/h3]

Kommen wir nun zu den Benchmarks, denn gerade weil zwei SSDs im RAID verbaut sind, dürften die dazugehörigen Werte interessant sein.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock - SSD-Leistung

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock - SSD-Leistung

Per Thunderbolt 2 angebunden erreichen die beiden Crucial BX100 eine Schreibleistung von 654 MB/s und eine Leseleistung von 722 MB/s. Damit liegt die Speicheranbindung über dem Niveau klassischer per SATA angebundenen SSDs – was auch kein Wunder ist, schließlich sehen wir hier zwei SATA-SSDs im RAID0. Mit diesen Leistungswerten kann der Speicher im Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock auch dazu verwendet werden, eine große Fotos-Bibliothek aufzunehmen und auch das Schneiden von Videos wäre darüber problemlos möglich. Die Variante des Echo 15+ mit Festplatte eignet sich sicherlich in erster Linie als Datengrab.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock - Thunderbolt-Leistung

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock - SSD-Thunderbolt

Per Daisy-Chain haben wir eine weitere Thunderbolt-2-SSD an das Dock gehängt. Diese erreicht eine Schreibrate von fast 300 MB/s und eine Leserate von 362 MB/s. Diese Werte sind maßgeblich von der SSD selbst abhängig, denn Thunderbolt 2 bietet eine Bandbreite von 20 GBit/s, was 2,56 GB/s entspricht, die hier nicht vollständig ausgeschöpft wird. 

Neben der Anbindung der SSDs und weiteren Thunderbolt-Geräten kommen aber auch noch weitere Schnittstellen und Einschätzungen der Geschwindigkeit dazu. Die USB-3.0.-Anschlüsse erreichen die maximale Leistung mit kompatiblen USB-Speichern. Die USB-Geschwindigkeit ist extrem abhängig vom verwendeten Medium. Mit einem schnellen USB-3.0-Stick konnten wir aber durchaus 265 MB/s für das Lesen und 230 MB/s für das Schreiben von Daten erreichen. Auch der Gigabit-Ethernet-Anschluss erreicht seine theoretischen Werte von 110 MB/s in beide Richtungen.

In Tests, bei denen nahezu alle Anschlüsse belastet wurden, konnten wir keine Einschränkungen bei der Datenübertragen feststellen. Alle Anschlüsse verbleiben bei ihren zuvor gemessenen Werten und Thunderbolt 2 bietet hier auch noch etwas Raum und kann so schnell nicht gesättigt werden.

[h3]Fazit[/h3]

Sonnet richtet sich mit dem Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock an eine sehr spezifische Zielgruppe. Zunächst einmal gibt es sicherlich viele, die zwar ein MacBook verwenden, aber nur die wenigsten können sich für ein Dock entscheiden. Das Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock bietet zudem ein optisches Laufwerk – ein Novum bei den Thunderbolt-Docks.

Bei den Funktionen können wir keinerlei Einschränkungen feststellen. Thunderbolt selbst, USB 3.0, Gigabit-Ethernet und FireWire erreichen ihre maximalen Übertragungsraten und sind eher von der angeschlossenen Hardware abhängig.

Was die Anzahl und Wahl der Anschlüsse betrifft, kommt dies wohl wieder auf den jeweiligen Anwender an. Nicht jeder wird noch ein FireWire-Gerät betreiben oder benötigt eSATA-Anschlüsse. Als echtes Dock sind die USB-Anschlüsse, an denen sich dann eventuell eine Maus und eine Tastatur befinden, sowie das Gigabit-Ethernet wohl die wichtigsten Anschlüsse. Hinzu kommt eventuell noch ein externer Monitor, der im Falle des Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock per Mini-DisplayPort oder dazugehörigem Adapter angeschlossen werden muss. Thunderbolt 2 spricht DisplayPort 1.2 und bietet damit die Unterstützung für 4K bei 60 Hz. Andere Dock-Hersteller versuchten sich auch an einem HDMI-Anschluss, dieser aber konnte meist nur FullHD ansteuern und war damit nur eingeschänkt zu gebrauchen.

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock

Aus rein technischer Sicht gibt es am Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock also wenig auszusetzen. Das Dock ist sicherlich nicht das mit dem besten Design, bietet aber die Funktionen, die man von einem Dock erwartet. Sicherlich muss es zunächst nicht die Variante mit zwei SSDs sein, möglich ist aber auch der Kauf des Barebones, der dann eigenhändig mit Festplatte oder SSD ausgestattet wird.

Abschließend ist aber natürlich nicht nur die Funktion, sondern auch der Preis von zentraler Bedeutung. Dieser reicht, je nach Ausstattung von 400 bis mehr als 800 Euro – je nachdem, ob ein Blu-ray-Laufwerk und eine SSD verbaut sind. Nicht immer sind alle Varianten im deutschen Handel verfügbar. Ein Blick in den Preisvergleich zeigt eine sehr eingeschränkte Auswahl. Sonnet nennt folgende unverbindliche Preisempfehlungen:

- Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock, DVD: 495 Euro
- Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock, BD-Player: 535 Euro
- Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock, BD-Brenner: 669 Euro
- Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock, kein optisches Laufwerk: 455 Euro

Ist das Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock also eine Empfehlung? Nur eingeschränkt und auch nur dann, wenn ein optisches Laufwerk notwendig ist. Wer gleich einen externen Massenspeicher benötigt, ist hier sicherlich auch nicht ganz falsch. Offen bleibt die Frage, ob Thunderbolt sich noch durchsetzen wird oder in einer Nische verbleibt, in der sich auch FireWire bis zum Ende befunden hat. Da Thunderbolt 3 bereits in den Startlöchern steht, darf aber zumindest festgehalten werden, dass Thunderbolt 2 bis zum Schluss Profis anspricht, wie es auch -Lösung bleibt .

Positive Aspekte des Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock:

  • 4x USB 3.0
  • Thunderbolt 2 Daisy Chain
  • schnelles RAID0 mit zwei SSDs
  • optisches Laufwerk

Negative Aspekte des Sonnet Echo 15+ Thunderbolt 2 Dock:

  • hoher Preis
  • eSATA und FireWire als auslaufende Standards noch vorhanden
  • externes Netzteil
Quellen und weitere Links

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