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Die S-Features sind das Herz der neuen Galaxy-Serie. Sie machen das Smartphone intelligent und "for humans". Ohne diese Features wäre das S3 nur ein weiteres High-End-Gerät mit Leistung, die niemand benötigt. Was bietet uns Samsung also? Eine Sprachsteuerung, eine Bildschirmsteuerung und verschiedene Bewegungsaktionen. Im Nachfolgenden stellen wir die Features vor - Videos aller Features inklusive S Beam, dem NFC-Features des Samsung-Geräts, liefern wir im zweiten Teil des Reviews nach. Prinzipiell sind sämtliche Features bei unserem Gerät deaktiviert gewesen - wieso das so ist, weiß wohl nur Samsung. Weder S Voice auf dem Lockscreen, noch App Sprachbefehle, noch Direct Call oder andere Bewegungs-Funktionen waren aktiv und mussten daher erst vom Nutzer aktiviert werden.
S Voice:
Siri-Voice? Samsung-Voice? Stolen-Voice? Egal wie, es ist klar, das Samsung sich hier eines der Hauptattraktionen des iPhone 4S bedient hat. Der Sprachsteuerung. Nicht nur, dass das Interface sehr ähnlich aussieht, auch die Funktionen sind im Grunde gleich. Vorteil Samsung: S Voice kann in der Theorie mehr. Im direkten Vergleich kann die Applikation aber nicht wirklich überzeugen. Zu oft versteht sie etwas falsch oder braucht zu lange um zu verstehen, was gesagt wurde. Zwar lassen sich mit S Voice auch die Features wie WLAN und Bluetooth steuern, dennoch ist fraglich, wie sinnvoll die Steuerung per Sprache hier ist.
Das Diktieren längerer Texte ist nicht gerade S Voice's Ding - ebenso ist die Sprachausgabe auf Deutsch nicht wirklich schön. Die Bestätigung für WLAN spricht das Galaxy nicht "W-LAN" aus, sondern "wlaan aus". Insgesamt ist S Voice definitiv noch eine Spielerei - und schon bald keine exklusive mehr. Denn das Feature basiert auf Vlingo's neuester Software und ist in den USA schon als Beta erhältlich.
Smart Stay:
Smart Stay hält das Display aktiv, bis du einschläfst. Behauptet zumindest Samsung. Leider hat man vergessen zu sagen, dass man das Feature nur bei eingeschaltetem Licht nutzen darf. Denn sonst erkennt die Frontkamera, die sich kurz vor Ablauf des Timeouts des Displays aktiviert, um nach einem Gesicht zu scannen, kein Gesicht und das Display geht trotzdem aus - auch wenn man im Dunkeln sitzt und noch nicht schläft. Das ist natürlich technisch bedingt, macht das Feature aber (teilweise) überflüssig.
Smart Alert:
Smart Alert lässt das S3 vibrieren, wenn man einen Anruf verpasst hat und es auf dem Tisch liegt. Mag man die Benachrichtigungs-LED nicht oder möchte nochmal zusätzlich darauf hingewiesen werden, gibt das S3 kurze Vibrationen ab, sobald man das Smartphone vom Tisch aufnimmt. Mit eingegangen E-Mails funktioniert das nicht - da hilft nur ein Blick auf die Benachrichtigungs-LED. Prinzipiell funktioniert das Feature mit allen Benachrichtigungen, die auch direkt auf dem Lockscreen angezeigt werden - darunter Fallen also auch SMS. Schade, dass Samsung das Feature hier nicht zu Ende gedacht hat und es - eventuell einstellbar - für alle Benachrichtigungen angeboten hat.
Direct Call:
Das nächste Feature ist einfach erklärt. Du schreibst jemandem eine SMS, merkst, dass du doch mehr zu erzählen hast und willst anrufen. Erst mühsam über irgendwelche Knöpfe einen Anruf starten? Nicht mit dem S3 - einfach Hörer ans Ohr und das Telefonat startet. Quittiert wird das von einer kurzen Vibration - das Feature ist sehr praktisch und funktioniert tadellos.
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Intelligente Kamera:
Die intelligente Kamera kann mehr: nicht nur Fotos schießen. Nein, auch per Sprachbefehl auslösen, im Burst-Shot-Modus bis zu 20 Fotos gleichzeitig machen oder 8 Fotos machen und automatisch das Beste heraussuchen - geht alles. Die Best-Shot-Funktion braucht unserer Meinung nach aber etwas lange um das beste Foto zu analysieren. Nachdem es sich die Zeit genommen hat, wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit das - zumindest technisch - beste Foto herausgepickt. Ist man mit der Auswahl nicht zufrieden, kann man selbst eines der 8 heraussuchen - die anderen werden dann verworfen.
Zudem gibt es Gesichtserkennung, Lächelerkennung und Buddy-Share, d.h. das Bild kann man mit den Leuten teilen, die auf dem Foto zu sehen sind - alles praktische Features, die in unseren meisten Tests gut funktioniert haben. Praktisch: per Geste kann man die Kamera direkt aus dem Lockscreen starten - wie das geht, haben wir im Bereich Kamera beschrieben.
Sprachsteuerung von Applikationen:
Die Sprachsteuerung von verschiedensten Applikationen ist im hintersten Menü versteckt: zunächst muss man sie unter "Einstellungen" > "Sprache und Eingabe" aktivieren, um dann im linken Bereich (dort wo nicht der Slider ist) zu klicken und auszuwählen, bei welchen Apps man Sprachbefehle haben will. Dann hat man aber die volle Auswahl: Anrufe annehmen oder abweisen, die Kamera auslösen, den Musikplayer und das Radio steuern oder auch den Wecker morgens noch einmal ruhigstellen. Letzteres hat in unserem Test aber nur mittelprächtig funktioniert. Während man den Wecker mit "Stop" oder "Schtopp" direkt und immer ohne Probleme ausschalten konnte, war das Snoozen nicht so einfach. "Erinnern" ist der Befehl dafür auf deutsch - und das Galaxy S3 will definitiv "errinnern" und nicht "er-innern" hören - sonst klappt es nicht. Nach einiger Übung hat man das drauf, erinnert aber doch ein wenig an die belehrende Szene aus Harry Potter, als Hermine Granger Ron Weasley das richtige Aussprechen von Zaubersprüchen beibringt. Insgesamt sind die Sprachsteuerungen aber eine gute Sache und funktionieren, hat man einmal den Dreh raus, sehr gut.
Bewegungssteuerung:
Doppelt auf die Oberseite des Handy getippt (recht stark) lässt eine Liste, wie bspw. die Kontakte, wieder nach oben scrollen. Leider funktioniert das nur in verschiedenen Listen - nicht aber im Browser oder in der Gmail-App. Eher alte Features sind die Bewegung und der Zoom durch Sensoren und das Stummschalten durch Umdrehen des Gerätes. Dafür sind auch neue Gesten, wie das Streichen mit der Handkante über das Display, um einen Screenshot zu machen. Das hört sich wenig intuitiv an, funktioniert aber fantastisch. Ebenso kann man die Handfläche aufs Display legen, um Töne stummzuschalten.
Die S-Features sind - zumindest größtenteils - noch im Anfangsstadium und haben Verbesserungspotential. Sie werden aber wohl erst im nächsten Jahr richtig ausgereift sein. Auf ein Update mit neuen Features in der Zwischenzeit sollte man nicht zu sehr hoffen - wünschenswert wäre es aber natürlich für alle Nutzer des S3.