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Nun wollen wir uns die Pebble Smartwatch einmal etwas genauer anschauen.
Was auf solchen Fotos nicht zu erkennen ist, als kompakt kann die Pebble nicht bezeichnet werden. Der Trend geht aber ohnehin zu immer größeren Uhren und je nach Größe des Handgelenks stört dies auch bei der Pebble nicht die Optik. Die Maße sind mit 51 x 35 x 10 mm ohne direkten Vergleich nicht wirklich aussagekräftig. Wer nun eine recht schwere Uhr erwartet, wird überrascht sein. Dazu trägt sicherlich auch das Gehäuse aus Plastik bei. Die Display-Oberfläche besteht auch nicht aus besonders gehärtetem Glas, sondern ebenfalls aus Kunststoff, der jedoch relativ unempfindlich gegenüber Kratzern sein soll.
Auf der Rückseite ist zu erkennen, dass unsere Pebble aus der Kickstarter-Finanzierung stammt. War die Pebble damals noch ab 99 US-Dollar erhältlich, startet die Vorbestellung für das Retail-Modell ab 150 US-Dollar. Hier ebenfalls zu sehen sind einige Zertifizierungen, die derzeit für große Probleme bei der Auslieferung sorgen. Offenbar erkennen die Bundesnetzagentur, aber auch weitere europäische Zertifizierungsstellen die Pebble nicht an und lassen sie vom Zoll zurückhalten. Zwar hat Pebble die CE- und FC-Zertifizierung durchführen lassen, offenbar ist deren Dokumentation aber nicht ganz vollständig. So kommt es derzeit dazu, dass manche Pebbles ihre Käufer erreichen und andere wieder an den Hersteller zurückgeschickt werden. Nach langem Schweigen hat sich das Pebble-Team dieser Problematik offenbar angenommen und geht diese nun offensiv an.
Zwischen den Symbolen der Zertifizierungen ist auch ein "5 ATM" zu erkennen. Ursprünglich war die Pebble auch spritzwassergeschützt geplant. Erst gegen Ende des vergangenen Jahres wurde das Gehäuse bis auf fünf Atmosphären Dichtigkeit konzipiert. Somit sind auch Tauchgänge bis auf 50 m mit der Pebble möglich.
Insgesamt vier Knöpfe stehen zur Bedienung der Pebble zur Verfügung. Drei davon befinden sich auf der rechten Seite. Über sie kann in einem vertikalen Menü navigiert werden. Die mittlere Taste dient der Bestätigung einer Aktion oder führt tiefer in die jeweilige Menüstruktur.
Auf der linken Seite befindet sich der 4. Taster, der zum einen die Hintergrundbeleuchtung einschalten kann oder aber während des Navigierens im Menü immer wieder eine Ebene zurückführt. Rechts neben dem Taster ist der Anschluss für das Netzteil zu sehen.
Geladen wird die Pebble über einen magnetischen Stecker, der die beiden Kontakte an der richtigen Position hält. Das Team hat sich für eine solche Konstruktion entschieden, um die Dichtigkeit bis 5 ATM gewährleisten zu können. Die Magnete sind nicht so stark wie beispielsweise bei den MagSafe-Netzteilen von Apple. Sie reichen aber aus, damit der Stecker auch ohne großes Gefummel seine richtige Position findet.
Pebble gibt eine Akkulaufzeit von bis zu sieben Tagen an. Da eine ständige Bluetooth-Verbindung zum Smartphone besteht, ist ein gewisser Stromverbrauch nicht zu umgehen. Derzeit verwendet die Firmware offenbar noch ein Bluetooth-2.1-Profil. In einem späteren Firmware-Update soll die Unterstützung für Bluetooth 4.0 aber nachgereicht werden. Die von Pebble angegebenen sieben Tage erreichten wir jedoch nur, wenn wir auf die Bluetooth-Verbindung gänzlich verzichteten. Ohne Anbindung an ein Smartphone ist die Pebble jedoch nichts anderes, als eine Uhr mit Display, jedoch ohne Zusatzfunktionalität. In der Praxis halten wir 3-4 Tage für eine realistische Akkulaufzeit.
Zu bedenken ist natürlich, dass auch das Smartphone durch die ständige Bluetooth-Verbindung einen erhöhten Strombedarf hat. Wir verwendeten die Pebble mit einem iPhone 5 und konnten eine Reduzierung der Laufzeit zwischen 5 und 10 Prozent feststellen.