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Fitness-Tracker oder Smartwatch?
Insgesamt gibt es auf der ersten Ebene zehn Punkt, die auf vier Bildschirme plus Start-Screen verteilt sind. Dazu gehören ein Timer, eine Stoppuhr, die Schlafüberwachung, der Schrittzähler, die Trainings-App, der Pulsmesser, die Benachrichtigungszentrale, die Mediensteuerung, die Einstellungsübersicht sowie die Möglichkeit, das verbundene Smartphone zu suchen. Abgesehen vom Punkt Schlafen und Training sind alle weiteren Möglichkeiten nahezu selbsterklärend.
Hinter Schlafen verbirgt sich die Möglichkeit, die eigene Schlafaktivität sehr rudimentär zu überwachen. Einmal gestartet, erfasst die Gear Fit die Zeit, in der sich der Träger nicht wesentlich bewegt hat. Wird die Erfassung beendet, werden Gesamt-„Schlafenszeit“ und die tatsächliche Ruhezeit angezeigt, in einer weiteren Übersicht zu Vergleichszwecken auf Wunsch auch als Balkendiagramm.
Etwas komplexer ist die Trainings-App. Hier muss der Nutzer nach dem Start zunächst die Art der Betätigung auswählen, unterschieden wird nach Laufen, Walking, Radfahren und Wandern. Auswirkungen hat dies eigentlich nur auf die - sehr grobe - Berechnung der verbrauchten Kalorien, zurückgelegte Entfernung - von Schritten einmal abgesehen - und Geschwindigkeit bezieht die Smartwatch vom verbundenen Smartphone; mehr als Bewegungs- und Lagesensor stecken nicht im Gehäuse. Wurde das Training gestartet, informiert das Display über Dauer, Strecke und Tempo sowie Kalorienverbrauch, falls aktiviert auch über den Puls, der dann permanent und mit einer überraschend hohen Präzision gemessen wird.
Die Präzision der Daten hängt in diesem Modus im Wesentlichen vom genutzten Smartphone ab, im Test lag das verwendete Galaxy S5 beim Radfahren sehr dicht an den tatsächlichen Werten. Auf Wunsch lassen sich hier wie bei allen anderen Trainingsmodi auch Intervalle definieren, auf die die Gear Fit im passenden Moment hinweist; hier erfüllt die Uhr die grundsätzlichen Erwartungen. Völlig anders sieht es hingegen es, wenn die erfassten Schritte als Grundlage dienen. Denn hier zählt die Smartwatch mithilfe ihrer Sensoren viel zu großzügig, im Test wurden aus aus rund 1.000 Schritten mitunter 1.500 bis 1.800. Noch weiter verfälscht wird die Schrittzahl, wenn man beispielsweise mit dem Auto unterwegs ist. Hier werden Bewegungen wie beispielsweise das Lenken gerne fehlinterpretiert und als Schritt erfasst. Für eine ernsthafte Protokollierung ist die Gear Fit somit völlig ungeeignet, das Kapitel Fitness-Tracker beendet sie unzureichend.
Nicht viel besser fällt es im Bereich Smartwatch aus. Denn hier stehen weitaus weniger Funktionen als bei der Gear 2 oder selbst der Galaxy Gear zur Verfügung. Der Nutzer kann lediglich den Mediaplayer des Smartphones steuern, sich über eingehende Benachrichtigungen, beispielsweise Anrufe in Abwesenheit oder neue Facebook-Meldungen, informieren lassen sowie Anrufe mit oder ohne Versand einer vorher definierten Nachricht abweisen.
Immerhin werden die grundlegenden Uhr-Funkionen geboten. Der Nutzer kann zwischen verschiedenen analogen und digitalen Anzeige-Designs wählen, darunter auch solche, die die nächsten Termine, eine zweite Zeitzone oder etwa den Wetterbericht berücksichtigen und zusätzlich einblenden. Darüber hinaus kann zwischen mehreren Hintergründen gewählt werden, neben Mustern sind auch einfache Farben vorhanden.