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Motorola Moto 360 im Test - Fazit

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Fazit

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Seit dem Start von Android Wear und den ersten Uhren sind mittlerweile einige Monate vergangen, viel getan hat sich dennoch nicht. Trotz zahlreicher Ankündigungen sind erst fünf - zu Beginn waren es zwei - Modelle verfügbar, diverse Probleme hinsichtlich der Software bestehen weiterhin. Einzig die Zahl der kompatiblen Applikationen hat inzwischen ein nennenswertes Niveau erreicht, auch wenn ein großer Teil eher in Richtung Spielerei statt ernsthafter Anwendung geht. Deshalb könnte an dieser Stelle problemlos auch das Fazit zur LG G Watch stehen: Im aktuellen Zustand löst Android Wear keinen „Must have“-Reflex aus.

Nicht nur das komfortable Laden mitsamt angepasster Anzeige gefällt

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Darüber kann auch das Design der Moto 360 nicht hinwegtäuschen. Optisch und in Sachen Haptik kommt Motorolas Uhr weitaus attraktiver und hochwertiger als LGs oder Samsungs Erstlinge daher, was vor allem an den Materialien und natürlich der Form liegt. Was bei der Moto 360 nach Edelstahl und Leder aussieht, fühlt sich auch so an - anders als bei der G Watch R. Deshalb könnte man fast geneigt sein, das Testgerät als klare Empfehlung für all diejenigen, die Android Wear trotz der Schwächen nutzen wollen, zu bezeichnen.

Doch Motorola hat leider an anderen Stellen gepatzt. Zu nennen sind hier vor allem die fehlende Anpassung an das nicht ganz runde Display, aber auch der völlig veraltete SoC, der schon bald an seine Leistungsgrenze stossen dürfte - eine Investition in die Zukunft ist die Moto 360 deshalb mit Sicherheit nicht. Über diese Punkte kann das helle Display aber ebenso wenig hinwegtäuschen wie das komfortable und clever gelöste Laden des Akkus und dessen im Vergleich guten Laufzeiten.

Am Ende könnte die knapp 250 Euro teure Moto 360 aber noch die am wenigsten schlechte Android-Wear-Smartwatch sein, wie ein Blick auf die Konkurrenz zeigt. Zwar ist die technisch teilweise überlegene LG G Watch mit etwa 120 Euro mittlerweile für wenig Geld erhältlich, in Sachen Optik und Haptik liegt sie jedoch klar hinter Motorolas Gadget. Die zumindest technisch überlegene G Watch R fällt mit rund 250 Euro nur minimal teurer aus, enttäusch jedoch hinsichtlich der Haptik. Unter der Optik leidet hingegen Sonys Smartwatch 3 für 230 Euro, dafür bringt sie jedoch NFC und GPS mit, vor allem letzteres steigert die Attraktivität. ASUS’ ZenWatch ist noch nicht verfügbar, kombiniert aber ein ansprechendes Design und hochwertige Materialien mit den im Test angesprochenen Einschränkungen hinsichtlich der Kompatibilität.

Nicht nur die gut zu erkennende fehlende Software-Anpassung stört am Ende

Nicht nur die gut zu erkennende fehlende Software-Anpassung stört am Ende

Mit der Veröffentlichung von Android Wear 5.0 könnte sich das Fazit verbessern, sofern die versprochenen Anpassungen für runde Displays endlich Einzug halten. Bis dahin gilt: Die Moto 360 ist ein hochwertiges und optisch gelungenes Accessoire, dass bei der Nutzung aber schnell seine Schwächen zeigt.

Positive Aspekte des Motorola Moto 360:

  • hohes Verarbeitungsniveau
  • helles Display
  • vergleichsweise präzise Schritterkennung
  • auswechselbare Armbänder
  • drahtloses Laden

Negative Aspekte des Motorola Moto 360:

  • Software ist nicht an das Display angepasst
  • teilweise schwache Laufzeiten
  • Android Wear noch immer mit Schwächen
  • im Vergleich schwacher SoC

Preise und Verfügbarkeit
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