TEST

Livescribe 3 Smartpen ausprobiert - Die Hardware

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Der Livescribe 3 Smartpen kann zwar auch jedes herkömmliche Papier beschreiben, damit die Skizzen, Notizen und Texte aber digitalisiert werden können, benötigt man weiterhin ein Schreibpapier, welches dem Stift in Form eines Spiralblocks oder aber eines gebundenen Notizbuches beiliegt. Sind diese jedoch vollgeschrieben, muss neues Papier her. Vier DinA5-Blöcke mit jeweils 50 Seiten kosten derzeit knapp 18 Euro. Dieses spezielle "Dot Paper" ist ein fein gepunktetes Papier, über das die im Stift integrierte Kamera den geschriebenen Text ohne Probleme erkennen kann und über das sich auch zusätzliche Funktionen, wie die Audio-Aufnahme, steuern lassen. Die Ton-Aufzeichnungen werden allerdings nur über das mitgeführte Smartphone bzw. Tablet aufgezeichnet. Die Technik ist inzwischen schon seit mehreren Generationen erprobt und funktionierte in unseren Tests reibungslos.

Wie schon bei unserem ersten Test zum Livescribe 3 gibt es den Smartpen auch heute noch in zwei verschiedenen Versionen. Die Standard-Edition kostet noch immer 149,95 Euro, die Pro-Edition gibt es hingegen für 199,95 Euro. Bei dieser gibt es nicht nur eine Premium-Mitgliedschaft für Evernote im Wert von etwa 40 Euro mit dazu, sondern auch eine zusätzliche Stift-Mine und ein dickeres und vor allem gebundenes Notizbuch, das 100 statt der sonst üblichen 50 Seiten bereithält. Die normale Version ist lediglich noch mit einem 50-seitigen Spiralblock ausgerüstet.

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Die Hardware

Aufgrund der Technik, die im Livescribe 3 Smartpen steckt, fällt der Stift etwas dicker und größer aus als ein herkömmlicher Kugelschreiber. Während es die meisten Kugelschreiber auf ein Gewicht von etwa zehn Gramm bringen, stemmt der Livescribe 3 gleich 34 Gramm auf die Waage und ist damit mehr als drei mal so schwer. Mit einer Gesamtlänge von 162 mm und einem Durchmesser von 14,9 mm übertrifft er jeden anderen Kugelschreiber. Dafür steckt in ihm eine IR-Kamera, ein 2.048 MB großer Flashspeicher, der bis zu 20.000 Seiten speichern kann, ein Bluetooth-4.0-Chip und ein ARM9-Prozessor sowie ein integrierter Lithium-Akku. Letzterer soll eine Laufzeit von bis zu 14 Stunden ermöglichen. Ältere Generation hielten hier noch nicht so lange durch. Das Mikrofon hat man allerdings aus dem Stift verbannt. Wer die Aufnahme-Funktion weiter nutzen möchte, der muss sein iPhone oder iPad und später auch sein Android-Gerät mitführen und mit dem Smartpen über Bluetooth verbunden haben.

Die Verarbeitung des Stifts liegt auf mittelmäßigem Niveau. Im Vergleich zum Livescribe Echo wirkt der Stift aufgrund der Hochglanzflächen etwas billiger. Im Hinblick auf den hohen Kaufpreis ist das fast schon ein wenig enttäuschend. Aufgrund seiner Dicke liegt er zudem etwas ungewohnt in der Hand, das Schreibgefühl ist daher anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sehr lobenswert ist die Tatsache, dass sich am oberen Ende eine kapazitive Spitze zur Bedienung eines Touchscreen-Gerätes befindet. Direkt darunter findet sich eine USB-Schnittstelle, worüber sich der integrierte Akku aufladen lässt.

Eine LED informiert über den aktuellen Betriebsstatus. Leuchtet sie grün, ist der Stift, der sich im Übrigen durch Drehen in der Mitte einschalten lässt, betriebsbereit, aber noch nicht mit einem Endgerät gekoppelt. Das muss er auch nicht zwangsläufig sein, schließlich besitzt er für die Notizen einen eingebauten Speicher, der bei der nächsten Bluetooth-Verbindung geleert und mit dem iOS-Gerät abgeglichen wird. Leuchtet die LED dauerhaft blau, ist der Stift mit dem Mobilgerät verbunden. Ein gelbes Blinken deutet auf einen schwachen Akku hin, ein rotes Leuchten hingegen auf eine aktive Audioaufnahme.