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AVM FRITZ!Fon C5 im Test - Audio, Laufzeit, Fazit

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Gesteigerte Audio-Qualität

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Unabhängig von der genutzten DECT-Basis bleibt die generelle Telefonie. Unterstützt werden die üblichen Standards DECT-GAP, DECT-Eco, SIP (RFC 3261) und G.722 für HD-Telefonie sowie die Rufnummernanzeige (CLIP) und -unterdrückung (CLIR). Gespräche können gehalten und umgeleitet werden, interne Telefonate sind ebenso möglich wie Dreierkonferenzen. Die Bedienung des C5 ist dank der eindeutig beschrifteten Tasten selbsterklärend, lediglich die Menüstruktur kann anfangs verwirren.

Der rückwärtige Lautsprecher für die Freisprechfunktion gefällt besser als beim FRITZ!Fon C4

Der rückwärtige Lautsprecher für die Freisprechfunktion gefällt besser als beim FRITZ!Fon C4

Die Audio-Qualität wurde gegenüber dem FRITZ!Fon C4 leicht verbessert. Der Frontlautsprecher fällt für ein Telefon sehr ausgewogen aus - vor allem, wenn HD-Telefonie genutzt werden kann. Der beim Vorgänger noch etwas enttäuschende rückwärtige Lautsprecher gefällt nun besser. Zwar könnten die tiefen Frequenzen noch immer mehr Beachtung finden, im direkten Vergleich mit dem C4 verdient das C5 in diesem Punkt aber eine bessere Note. Das Mikrofon überzeugt erneut, auch wenn es aufgrund des etwas längeren Gehäuses nun weiter vom Mund entfernt ist. Die Lautstärke für alle Arten des Telefonierens unabhängig in mehreren Stufen eingestellt werden, der maximale Pegel ist für die übliche Hintergrundlautstärke im Haushalt oder Garten ausreichend.

Reichweite wie gehabt, Laufzeiten mit Verbesserung

Bezüglich der Reichweite und Laufzeiten gilt für das FRITZ!Fon C5 das, was schon zum Vorgänger geschrieben wurde. AVM spricht von den DECT-üblichen 300 m im Freien und 40 m innerhalb von Gebäuden. In der Praxis spielt die Beschaffenheit der Wände eine große Rolle, ebenso der Aufstellort der Basis. Im Test war das Telefonieren in einem Radius von etwa 200 m möglich, Heim und Garten dürften somit in vielen Fällen mehr als ausreichend abgedeckt werden. Hier gilt aber, dass die eingesetzte Basis eine wichtige Rolle spielt, im Test waren dies eine FRITZ!Box 7490 sowie ein Speedport Hybrid.

Die Ladestation ist neu, der Akku bietet aber nach wie vor nur 750 mAh

Die Ladestation ist neu, der Akku bietet aber nach wie vor nur 750 mAh

Eng damit verbunden ist aber auch die Laufzeit. Muss das Telefon nicht permanent mit voller Sende- und Empfangsleistung betrieben werden, fällt diese naturgemäß besser aus. Laut AVM sollen Gesprächszeiten von bis zu zehn Stunden möglich sein, die Standby-Zeit gibt man mit zwölf Tagen an; letzteres ist gegenüber dem C4 eine Verdoppelung. Im Test musste das C5 nach etwa neun Tagen ohne Telefonate wieder auf die Ladestation gestellt werden, beim Telefonieren warnte das Gerät nach gut acht Stunden vor einem kritischen Akkustand. In der Praxis hielt es rund fünf Tage und damit etwas länger als das alte Modell durch. Werden die Möglichkeiten ausgereizt, dürfte der Besuch der Ladestation deutlich häufiger anstehen, Internet-Radio und Co. gehen spürbar zulasten des Akkus.

Ob die Verbesserungen der Laufzeiten auf das Konto von Detail-Änderungen an der Hardware gehen, lässt sich nicht sagen.

Fazit

Auf Innovationen hat AVM beim FRITZ!Fon C5 verzichtet. Zwar weicht das Telefon optisch deutlich vom Vorgänger ab, technisch liegen beide aber sehr eng beieinander. Ein Nachteil ist das nicht. Denn das Entwicklungstempo bei Festnetztelefonen ist nach wie vor in keiner Weise mit dem von Smartphones zu vergleichen, große Sprünge gibt es hier nur sehr selten - und die führen in der Regel zu einem deutlich höheren Preis. Mit unverbindlichen 79 Euro und etwa 65 Euro, die im Handel tatsächlich verlangt werden, ist das C5 im Mittelfeld angesiedelt.

Das FRITZ!Fon C5 schneidet besser als sein Vorgänger ab, ist aber dennoch nicht für jeden empfehlenswert

Das FRITZ!Fon C5 schneidet besser als sein Vorgänger ab, ist aber dennoch nicht für jeden empfehlenswert

Ob das viel oder wenig Geld ist, hängt wie schon beim Vorgänger von der genutzten Infrastruktur ab. Nennt man eine FRITZ!Box sein Eigen, lohnt sich der Aufpreis gegenüber vergleichbaren Telefonen - wenn man lediglich die klassischen Eigenschaften betrachtet. Die Integration in den AVM-Kosmos überzeugt und ist am ehesten mit Apple vergleichbar. Die Steuerung von mit dem Router verbundenen Geräten ist tadellos, der Funktionsumfang groß.

Kommt hingegen eine andere DECT-Basis zum Einsatz, ist der Kauf des C5 hingegen kaum zu rechtfertigen respektive zu empfehlen. Aufgrund des dann massiv beschnittenen Funktionsumfangs sinkt das Verhältnis von Preis zu Leistung beinahe ins bodenlose, selbst einfache Geräte für 30 bis 40 Euro bieten dann mehr Möglichkeiten. Unabhängig davon gefallen Audio-Qualität und Laufzeiten, ebenso Display und Bedienung.

Das FRITZ!Fon C5 ist die ideale Ergänzung für die FRITZ!Box

Das FRITZ!Fon C5 ist die ideale Ergänzung für die FRITZ!Box

Für Nutzer eines FRITZ!Fon C4 oder MT-F lohnt ein Wechsel aber nicht, da AVM mit Updates einen in etwa vergleichbaren Funktionsumfang ermöglicht.

Positive Aspekte des AVM FRITZ!Fon C5:

  • hohe Gesprächs- und Verbindungsqaulität
  • zahlreiche Sonderfunktionen
  • Steuerung verschiedener Fritz!Box- und Smart-Home-Funktionen
  • gutes Farb-Display
  • hoher Bedienkomfort durch präzise Tasten
  • Headset-Anschluss
  • einfache Einrichtung per Fritz!Box möglich

Negative Aspekte des AVM FRITZ!Fon C5:

  • in vollem Umfang nur mit einer Fritz!Box mit DECT-Funktion nutzbar
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