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Bose QuietComfort 35 und B&O Beoplay H5 im Praxistest - B&O Beoplay H5

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Das Gegenkonzept zu den Bose QuietComfort 35 sind die B&O Beoplay H5. Dabei handelt es sich um In-Ear-Kopfhörer, die ebenfalls auf eine Bluetooth-Verbindung setzen. Sie verzichten auch auf ein Noise Cancelation und sprechen sicherlich größtenteils eine komplett andere Nutzerschicht an. Dennoch wollen wir das Gegenkonzept einmal genauer unter die Lupe nehmen.

B&O Beoplay H5

B&O Beoplay H5

Genau wie Bose hat sich auch Bang & Olufsen einen Namen im Audio-Segment gemacht und versucht sich mit der Marke Beoplay auch im Life-Style-Segment. Die beiden In-Ears haben Abmessungen von 39 x 28 x 23,5 mm und wiegen beide zusammen 18 g. Die Länge des Kabels zwischen den beiden In-Ear-Kopfhörern beträgt 52 cm. Damit werden die Kopfhörer bzw. das Kabel über den Nacken gelegt. B&O verwendet für die Beoplay Materialien wie Aluminium (in und an den beiden In-Ears), Stoff (Ummantelung des Kabels) und Gummi (an den In-Ears). Die Oberflächen sind weitestgehend mit einem Soft-Touch-Lack versehen.

B&O Beoplay H5

B&O Beoplay H5

In den beiden In-Ears verwendet B&O Treiber mit einem Durchmesser von 6,4 mm, die einen Frequenzbereich von 20 - 20.000 Hz abdecken sollen. Die Beoplay H5 sind in den Farben Schwarz (wie hier abgebildet) und Duty Rose zu haben. Neben der Ummantelung des Kabels ändert sich auch die Farbe der In-Ears entsprechend der Farbwahl.

Im Lieferumfang befinden sich neben den Kopfhörern selbst auch noch SweatGuards in den Größen S, M und L, die den Schweiß etwas abhalten sollen. Außerdem noch mitgeliefert werden Silikonkappen in den Größen XS, S, M und L. Ob diese jedoch wirklich passen, ist immer von der individuellen Form der Ohren abhängig. Bei manchen Nutzern sitzen sie perfekt, andere bekommen die In-Ears gar nicht zum Halten und schon bei leichtem Gehen fallen diese aus den Ohren. Zwar bezeichnet B&O die Beoplay H5 ausdrücklich als Sportkopfhörer, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass der Halt auch hier abhängig von der jeweiligen Sportart ist.

Um die Länge des Kabels am Nacken etwas besser organisieren zu können, legt B&O noch drei Kabelclips bei. In diese wird das Kabel eingeklemmt und die Länge kann etwas verkürzt werden. Wer ungerne ein zu langes Kabel über den Schultern und am Nacken hat, sollte diese verwenden.

B&O Beoplay H5B&O Beoplay H5

B&O Beoplay H5

In den beiden In-Ears befindet sich jeweils ein Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 50 mAh. Diese reicht aus, um drahtlos 3-4 Stunden Musik zu hören. Danach müssen die Kopfhörer etwa 1,5 Stunden geladen werden. Die Kopplung erfolgt wie bei allen Bluetooth-Geräten üblich am Wiedergabegerät selbst. Die B&O Beoplay H5 sind zu Bluetooth 4.2 kompatibel und unterstützen die Audio-Codecs aptX, aptX-LL und AAC. Bei aptX handelt es sich um einen Übertragungscodec von Qualcomm, der natürlich immer dann eingesetzt werden kann, wenn sich im Smartphone und Tablet auch ein entsprechender SoC bzw. die dazugehörige Übertragungstechnik in Form des Bluetooth-Chips befindet. aptX soll vor allem die Verzögerungen bei der Übertragung reduzieren. Im Zusammenspiel mit einem iPhone konnten wir genau wie bei den Bose QuietComfort eine gewisse Verzögerung feststellen. Die Lippensynchronität ist aber in jedem Fall gegeben, dafür sind die Verzögerungen zu gering. Spiele und besonders solche, die ein gewisses Timing im Zusammenspiel mit der Wiedergabe von Tönen voraussetzen, sind aber schon etwas kritisch. Viele kompakte Lautsprecher haben das Problem, dass die Bluetooth-Verbindung noch nicht einmal von der Hosentasche bis zum Kopfhörer reicht. Dem ist bei den Beoplay H5 nicht so. Zwar ist die Distanz in der sie zurverlässig funktionieren mit 6-7 m etwas kürzer als bei den Bose QuietComfert 35, sie reicht für den Alltag aber noch immer aus.

B&O Beoplay H5

B&O Beoplay H5

Am Verbindungskabel der beiden In-Ears befindet sich auch das Mikrofon samt Fernbedienung. Über ein langes Drücken des mittleren Knopfes werden die Beoplay H5 eingeschaltet und gekoppelt. Die Geräteanzeige leuchtet bei erfolgreicher Kopplung kurzzeitig blau. Die Anzeige leuchtet bei fehlgeschlagener Kopplung kurzzeitig rot. Der Beoplay H5 schaltet sich nach 15 Minuten Inaktivität ab oder aber die beiden In-Ears werden an den magnetischen Enden zusammengesteckt. Dann erklingt ein Signalton und die LED-Anzeige erlischt.

Über die Fernbedienung kann die Medienwiedergabe zudem gesteuert werden. Ein Springen in den nächsten oder zuletzt abgespielten Titel ist ebenso möglich wie ein Vor- und Zurückspulen. Erfolgt ein Anruf, kann das Gespräch über ein Drücken des mittleren Knopfes angenommen und beendet werden. Ein zweimaliges Drücken wechselt den Ton vom Beoplay H5 zum Gerät.

B&O Beoplay H5

B&O Beoplay H5

Wenn die LED-Anzeige am In-Ear rot leuchtet, liegt die Akkuladung bei unter 10 %. Beginnt die Anzeige, rot zu blinken, liegt die Akkuladung unter 1 %. In beiden Fällen erklingt ein Signalton. Der Batteriestand wird auch auf den gekoppelten iOS-Geräten neben dem Bluetooth-Symbol angezeigt.

Obiges Bild zeigt, wie die beiden In-Ears magnetisch zusammengehalten werden. Dies ist besonders dann praktisch, wenn die Beoplay H5 zwar um den Nacken getragen, aber nicht verwendet werden. In diesem Zustand schalten sie sich zudem ab. Die magnetische Halterung wird auch für das Laden der beiden Akkus verwendet. Um die Länge des Kabels festlegen zu können bzw. das Kabel etwas besser organisieren zu können, legt B&O noch drei Kabelclips bei. Darin kann das Kabel eingeklemmt und damit die Länge am Nacken etwas besser eingestellt werden.

B&O Beoplay H5B&O Beoplay H5

B&O Beoplay H5

Geladen werden die beiden In-Ears nicht über einen Micro-USB-Anschluss, sondern über zwei Kontakte, deren Verbindung magnetische gehalten wird. B&O liefert die Beoplay H5 mit einem Ladewürfel, der wiederum über einen USB-Anschluss verfügt. Daran werden die beiden In-Ears angebracht und werden in der Folge geladen. Der fehlende Micro-USB-Anschluss hat für das Design sicherlich Vorteile, ein weiteres extra Ladekabel mit sich führen zu müssen, kann aber auch störend sein, vor allem wenn man viel auf Reisen ist. Ein Manko ist dies auch, weil B&O keine Transportmöglichkeit bietet. Zwar liegt ein Säckchen bei, komfortabel ist dies in dieser Form jedoch nicht.

B&O bietet eine App für iOS und Android an, über die sich das Klangprofil der Kopfhörer noch etwas individualisieren lässt. Außerdem werden darüber Firmware-Aktualisierungen angeboten.

[h3]Einschätzung zu den B&O Beoplay H5[/h3]

B&O versteht sich als Premium-Hersteller und dies drücken die Beoplay H5 auch sehr gut aus. Materialwahl und Verarbeitung sind stimmig. Auch die Klangqualität ist sehr gut und kann als sehr ausgewogen bezeichnet werden. Über die App kann diese zudem auch noch den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Dabei ist auch eine Übersteuerung in die eine oder andere Richtung möglich. Zu viel Bass oder schwache Höhen verkraften die Kopfhörer nicht sonderlich gut. Eine Noise Cancelation bieten sie nicht.

Der Tragekonfort kann nur als sehr gut bezeichnet werden – zumindest wenn die Silikonstöpsel die richtigen Maße besitzen. Ist dies nicht der Fall, halten die Beoplay H5 nicht einmal im Ohr und fallen immer wieder raus. Das geringe Gewicht macht sich positiv bemerkbar, ebenso das flache Design, sodass die Kopfhörer sogar im Bett liegend verwendet werden können. Im Vergleich zu den Bose QuietComfort 35 sehen wir die B&O Beoplay H5 eher im Alltagseinsatz ohne Bahn- und Flugzeugreise. Sie sind schnell und einfach transportabel und sind schnell in die Ohren eingesetzt.

Ob ein drahtloser In-Ear-Kopfhörer nun 249 Euro wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Kritikpunkte an den Beoplay H5 sind kurzerhand aufgezählt. Sie beziehen sich auf die Passform und auch auf die Akkulaufzeit. Bei derart kompakten Kopfhörern mit Bluetooth ist eine Akkulaufzeit von 3-4 Stunden aber nicht sonderlich verwunderlich. Damit muss man sich eben arrangieren oder gegebenenfalls den umständlichen Ladewürfel immer dabeihaben.

Quellen und weitere Links

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