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Sowohl die Verpackung als auch die Waage selbst machen einen hochwertigen Eindruck, was bei einem Kaufpreis von 180 Euro allerdings auch zu erwarten ist. Die Body Cardio besteht im Wesentlichen aus Glas und Aluminium, sodass sie sich auch aufgrund des modernen und sehr flachen Designs problemlos in jeden Raum einfügt, wobei man beim Kauf zwischen einem schwarzen und weißen Design wählen kann. Im Lieferumfang befinden sich neben der Waage noch ein Micro-USB-Kabel und eine Installationsanleitung, die nur aus wenigen Sätzen und Bildern besteht, aber vollkommen ausreichend ist.
Schaltet man die Waage über einen kleinen Schalter neben der USB-Buchse an, erscheint auf dem Display nach einer Willkommensnachricht die URL go.withings.com. Besucht man diese Seite mit dem Smartphone, wird man dort zur Health-Mate-App weitergeleitet, mit der sich die Waage einrichten lässt – jedoch erst, nachdem man ein Profil bei Withings erstellt hat. Smartphone und Waage finden sich daraufhin ohne weiteres Zutun, zum Abschluss lässt sich noch eine WLAN-Verbindung einrichten, sodass die Waage die erfassten Daten automatisch zum Withings-Server hochladen kann. Richtet man kein WLAN ein, werden die Daten per Bluetooth mit dem Smartphone synchronisiert.
Das mitgelieferte USB-Kabel dient hingegen nicht der Synchronisation, sondern dem Aufladen des integrierten Akkus. Withings wirbt damit, dass ein nächtlicher Ladevorgang reicht, um die Waage ein ganzes Jahr verwenden zu können. Ein Netzteil befindet sich nicht im Lieferumfang, doch kann hier jedes handelsübliche USB-Netzteil zum Laden verwendet werden.
Zu Beginn des Tests wurde die Waage vollständig aufgeladen, nach sechs Wochen und nahezu täglichem Wiegen war der Akkustand noch bei 84%. Da sich dieser nicht unbedingt linear entwickelt, können wir nicht genau sagen, ob die Waage tatsächlich ein Jahr ohne weitere Aufladung durchgehalten hätte.
Der Akku ist fest verbaut und nicht durch den Nutzer austauschbar. Auf unsere Nachfrage, wie man außerhalb der Garantiezeit von zwei Jahren einen defekten Akku tauschen kann, wurde uns mitgeteilt, man solle sich in diesem Fall an den Support von Withings wenden. Da der Akku allerdings für mehrere hundert Ladezyklen ausgelegt sein soll, rechnet der Hersteller wohl damit, dass die Lebensdauer des Akkus nicht kürzer als die Lebensdauer der gesamten Waage ist.
Bei der zukünftigen Nutzung der Body Cardio ist es nicht mehr notwendig, den kleinen Schalter zu drücken, denn sobald man sich auf die Waage stellt, beginnt der Messvorgang. Zuerst wird das Gewicht erfasst, danach die restlichen Daten inklusive der Herzfrequenz. Die Pulswellengeschwindigkeit wird erst ab der fünften Messung angezeigt, denn zuvor muss sich die Waage kalibrieren. Über die App lässt sich außerdem der Standort der Waage festlegen, sodass man über das Display der Waage auch gleich über das zu erwartende Wetter informiert wird.
Das Display der Body Cardio ist dank einer Hintergrundbeleuchtung unter nahezu allen Bedingungen hervorragend ablesbar. Sämtliche Messwerte werden jeweils nur für einen kurzen Moment angezeigt, danach schaltet sich die Waage sofort wieder ab. Auf Wunsch lassen sich einzelne Bildschirmanzeigen auch deaktivieren. Um sich die Daten noch einmal anzuschauen und insbesondere den Verlauf zu verfolgen, lässt sich die Health-Mate-App oder die Withings-Webseite verwenden.
Das Ergebnis der Pulswellengeschwindigkeitsmessung lässt sich nur über die App oder Webseite einsehen, auf dem Display der Waage wird es aus unbekannten Gründen nicht angezeigt. Insgesamt dauert der gesamte Wiegevorgang ungefähr 40 Sekunden, wobei die Messung erst beginnt, nachdem das Körpergewicht gleichmäßig auf der Waage verteilt ist. Withings nennt dieses System Position Control und gibt über vier Pfeile in den Displayecken eine entsprechende Hilfestellung.
Die Waage lässt sich für mehrere Nutzer konfigurieren, wobei bis zu acht Profile unterstützt werden. Alle Nutzer können über dasselbe Withings-Konto verwaltet werden, alternativ kann man eine Waage auch über mehrere Konten ansteuern. Die Waage versucht beim Wiegen außerdem, verschiedene Nutzer anhand ihres Gewichts auseinanderzuhalten. Ist dies nicht möglich, muss man die jeweilige Messung über die App manuell zuordnen.