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Wer einfach nur auf der Suche nach einem Rauchwarnmelder ist, kann den Nest Protect ignorieren, denn dafür bieten sich gute und vor allem billigere Modelle an, die ebenso zuverlässig vor Gefahren warnen, bis zu 10 Jahre mit einer Batterie durchhalten und wenn man ein paar Euro mehr auf den Tisch legt ebenfalls eine dedizierte Verbindung untereinander aufbauen. Dies geschieht dann über eine einfache Synchronisation auf Tastendruck
Doch Nest möchte mit dem Protect einen gewissen Mehrwert bieten. Zwar spricht man in diesem Zusammenhang auch von einer zuverlässigen Erkennung kleinster Brände und Rauchentwicklungen sowie einer geringeren Fehlalarmquote, dies würden wir aber zunächst einmal als gesetzt ansehen und kann ohnehin nicht so einfach überprüft werden. Durch die Zertifizierung ist davon auszugehen, dass der Nest Protect ebenso zuverlässig vor Gefahren warnt, wie andere Rauchwarnmelder.
Keinerlei Zweifel gibt es an der Verarbeitungsqualität des Nest Protect. Gehäuse und Komponenten sind hochwertig verarbeitet. Wie lange die sechs AA-Batterien für einen Betrieb ausreichen, können wir aktuell nicht sagen, da wir die Rauchmelder bisher nur über wenige Wochen eingesetzt haben.
Die Automatisierung und Verknüpfung in den eigenen vier Wänden schreitet aber immer weiter voran und so kann auch der Bedarf an angebundenen Rauchwarnmeldern nicht einfach so abgesprochen werden. Nun muss man aber auch im Hinterkopf behalten, dass gute Rauchwarnmelder ab 30 Euro kosten, solche mit Anbindung untereinander beginnen ab 50 Euro. Der Nest Protect hingegen kostet etwa 120 Euro und ist damit deutlich teurer. Ob eine Einrichtung des Melders via Smartphone sowie die Kontrolle der Funktion darüber dies aufwiegen kann, ist natürlich fraglich. Wer die Zusatzfunktionen nicht nutzt und die Nest Protect einfach unangetastet lässt, braucht sicherlich keine 120 Euro für einen Rauchwarnmelder auszugeben.
Schon entscheidender sind damit die Zusatzfunktionen und hier muss man zwischen einigen Einzelfunktionen unterschieden. Das Nachtlicht ist ein netter Zusatz, der den sonst nachts dunklen Flur erleuchten und Hindernisse erkennen lässt. Damit werden auch kleine Nachtlichter in der Steckdose überflüssig.
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Der LED-Ring bietet eine einfache Möglichkeit der Rückmeldung für den Nutzer, die vom Nest Protect auch genutzt werden. Ein grüner Ring zeigt den problemlosen Betrieb an, die App zeigt zusätzlich erfolgreiche Funktionstests an. Kleine Mengen an Rauch werden mit einem gelben Ring angezeigt und zusätzlich wird in der App eine erste Warnmeldung ausgegeben. Dies tritt häufiger beim Einsatz in der Küche auf. Ein roter LED-Ring ist die höchste Warnstufe – die Rauch- oder Kohlenmonoxidkonzentration hat ein kritisches Niveau erreicht. Dies alles geschieht zusätzlich zu den akustischen Warnmeldungen.
Auch wenn die Nest-Kameras in diesem Artikel noch keine Rolle spielen, so muss dem Nutzer solcher Hardware bewusst sein, dass die zusätzliche Sensorik auch Daten erhebt und diese an den Hersteller sendet. Nest ist eine Tochter von Alphabet sprich Google. Viele haben bei dieser Paarung große Bedenken wegen des Datenschutzes. Nest gibt an, dass keinerlei unnötige Daten ins Internet gelangen und dort verarbeitet werden. Gerade im Zusammenspiel mit den Kameras erfolgt aber beispielsweise die Gesichtserkennung auf den Rechnern von Google. Dies spielt für die Nest Protect Rauchwarnmelder aber keine Rolle. Hier fallen allenfalls Daten wie ein Bewegungsprofil durch den Bewegungssensor unterhalb des Warnmelders an.
Derzeit arbeiten die Nest Protect weitestgehend in ihrem eigenen Ökosystem. Nest spricht aber von einer Kompatiblität mit LIFX, Wemo und Bosch. Derzeit gibt es aber auch offenbar Pläne die Nest-Hardware mit HomeKit kompatibel zu machen, was es zumindest unter iOS einfacher und ohne App möglich machen würde, das System einzubinden.
Positive Aspekte des Nest Protect:
- Erkennung von Rauch und Kohlenmonoxid
- Dampferkennung
- einfache Einrichtung und Anbindung untereinander
- Zusatzfunktionen (Nachtlicht etc.)
Negative Aspekte des Nest Protect:
- hoher Preis