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Im Fall der Fälle, wenn alle Daten verloren sind, ist guter Rat teuer und ein Backup in der Regel durch nichts zu ersetzen. Gerade die Bilder, die auf unseren Smartphones lagern, wären ein herber Verlust. Der SanDisk iXpand Wireless Charger möchte eine besonders einfache und praktische Lösung sein, denn das Backup erfolgt kabellos, während das Smartphone gleichzeitig geladen wird. Wie gut das ist der Praxis klappt, klären wir in unserem Kurztest.
Backups sind essenziell – darüber müssen wir nicht lange philosophieren. Beispielsweise beim iPhone können sie nicht nur lokal abgelegt werden, sondern auch in der iCloud. Da Smartphones aber mit immer größeren Datenmengen gefüttert werden, reicht der kostenlos zur Verfügung gestellte Platz in der Regel schnell nicht mehr aus. Dann stellt sich die Frage, ob monatlich bezahlt werden soll, die Backups via Kabel erledigt werden oder einfach brachliegen.
Der SanDisk iXpand Wireless Charger möchte einen vierten Weg schaffen: Ein lokales Backup mit einer möglichst niedrigen Hemmschwelle versehen. Dazu kombiniert der Storage-Hersteller einen lokalen Flashspeicher (entweder mit 128 oder mit 256 GB) mit einem QI-Ladedock und einer App zum Handling. So kann automatisch ein Backup erstellt werden, während das Smartphone geladen wird – und nichts muss dabei verkabelt werden. Wirklich günstig ist aber auch dieser Weg nicht, denn für die 128-GB-Version müssen rund 105 Euro investiert werden, für den 256-GB-Speicher sind es 165 Euro.
Der SanDisk iXpand Wireless Charger im Detail
Der SanDisk iXpand Wireless Charger sieht vergleichsweise schlicht aus. In einem weißen Kunststoff-Gehäuse, das mit einer Softtouch-Oberfläche versehen wurde, steckt die benötigte Technik. Allein die Anschlussausstattung zeigt, dass es SanDisk dem Anwender möglichst leicht machen möchte. Neben dem obligatorischen Stromanschluss gibt es lediglich noch einen USB-Port. Leider verzichtet SanDisk darauf, bereits auf Typ-C zu setzen.
Der Ladepunkt für das QI-Modul ist gut markiert, sobald das Smartphone aufliegt, wird es mit 10 W geladen, was nicht der Speerspitze entspricht, im Alltag aber ausreichen sollte.
Der Setup-Prozess
Das initiale Setup ist einfach. Nachdem der Charger mit dem Strom verbunden wurde, muss die passende App im AppStore oder dem PlayStore gesucht werden. Im Anschluss leitet diese durch die ersten Schritte der Installation.
Wichtig ist es, dass die App die Erlaubnis der Standort-Freigabe erhält, damit der Backup-Prozess automatisch gestartet werden kann, wenn sich das Smartphone in der Nähe des Ladegeräts befindet. Im nächsten Schritt wird eine Verbindung zwischen dem Charger und dem lokalen WLAN hergestellt. Dies ist elementar, denn darüber erfolgt später die Datensicherung.
Wer den Charger mit mehreren Personen nutzen möchte, hat im Setup-Prozess zudem die Möglichkeit, mehrere Nutzerkonten anzulegen. So können beispielsweise die Geräte der ganzen Familie gesichert werden.
In der Praxis
Wird das Smartphone erstmals auf dem SanDisk iXpand Wireless Charger platziert, startet der Sicherungsvorgang automatisch. Je nach Menge der gespeicherten Bilder dauert es eine ganze Zeit lang, bis das erste Backup abgeschlossen wird. Der Prozess wurde in unserem Test künstlich verlängert, da die App nach einer gewissen Anzahl von Bildern (in unserem Fall rund 1.500) meldete, dass der Backup-Prozess unterbrochen wird und erst zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt wird. Einen echten Grund dafür gab es unseres Erachtens nicht, denn das iPhone wurde mit Strom versorgt und weder der Charger noch das Telefon waren besonders warm. Es gilt also: Für das erste vollständige Backup sollte man einige Zeit mitbringen – auch da die WLAN-Übertragung nicht besonders schnell ist.
Ist das Backup dann einmal angelegt, wird die Möglichkeit angeboten, den Speicherplatz auf dem Smartphone freizugeben, also die Bild- und Video-Daten auf dem Smartphone zu löschen. Der Zugriff erfolgt dann über die App oder direkt über die Ordner-Struktur des iXpand Wireless Charger, wenn dieser via USB – leider nur 2.0 - angeschlossen wird. Wird die Verschlüsselung genutzt, muss eine separate Software für den Zugriff installiert werden.
Entsprechend sollten keine Geschwindigkeitsrekorde erwartet werden, wenn Daten via USB übertragen werden sollen. Schreibend sind wir auf knapp 39 MB/s gekommen, während es beim Lesen ebenfalls nur rund 43 MB/s waren. Da wäre noch Luft nach oben.
Der eigentliche Backup-Prozess wurde in unseren Versuchen in den meisten Fällen korrekt ausgelöst, jedoch nicht immer. Eine etwas bessere Erkennungsquote wäre wünschenswert. Die eigentliche App ist übersichtlich gestaltet und erlaubt eine schnelle Navigation. Allzu umfangreich, dafür aber zweckdienlich fallen ihre Features aus.
Fazit
Alles in allem ist der SanDisk iXpand Wireless Charger eine weitestgehend überzeugende Backup-Lösung für die Bild- und Video-Daten auf dem Smartphone. Die grundlegende Idee, sich nicht weiter mit dem Backup-Prozess beschäftigen zu müssen, funktioniert, denn am Ende reicht es, das Smartphone einfach zum Laden auf den QI-Charger zu legen und den Rest einfach zu vergessen.
Ein echter No-Brainer ist das System am Ende dann leider doch nicht ganz, denn nicht immer wird der Backup-Prozess zuverlässig ausgelöst. Dass der eigentliche Backup-Prozess nicht besonders schnell vonstattengeht, stört in der Praxis weniger, da nach dem Initial-Backup nur noch einzelne Daten nachsynchronisiert werden müssen. Leider fällt der Preis insgesamt aber recht hoch aus.
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