TEST

Corsair T3 Rush ausprobiert

Atmungsaktiv dank Mikrofaser-Oberfläche - Einstellmöglichkeiten und Sitzkomfort

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Einstellmöglichkeiten

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Wer jeden Tag viele Stunden auf seinem Bürostuhl verbringt, der ist darauf angewiesen, dass möglichst viele Einstellmöglichkeiten vorhanden sind, schließlich unterscheidet sich jeder Nutzer in seiner Anatomie. Hinsichtlich der Anpassungsmöglichkeiten kann der T3 Rush mit guten Möglichkeiten aufwarten.

Die Höhenverstellung ist in einem Bereich von 10 cm möglich. Was jetzt auf dem ersten Blick nach nicht sonderlich viel klingt, ist in der Praxis ausreichend. Die minimale Sitzhöhe liegt bei 44 cm, das Maximum entsprechend bei 54 cm. Das ist ausreichend, dass wir auch mit einer Körpergröße von rund 195 cm noch bequem sitzen konnten. Allzu viel Puffer für noch größer gewachsene Anwender ist aber nicht mehr vorhanden. 

Als Standard hat es sich bei Gaming-Chairs etabliert, die Armlehnen besonders großzügig einstellen zu können. Die von Corsair verbauten Modelle können nicht nur um 8 cm in der Höhe verstellt werden, sie lassen sich auch drehen, nach innen und außen sowie vorn und hinten verschieben. Da wird es wirklich schwer, keine bequeme Einstellung zu finden. 

Eine integrierte Synchronmechanik ist nicht vorhanden. Anders als es bei vielen klassischen Bürostühlen der Fall ist, befinden sich so Sitzfläche und Rückenlehne immer in einem festen Winkel zueinander. Die Rückenlehne kann über eine Recliner-Funktion zwar in einem Bereich von 90° bis 180° angepasst werden, wichtiger wäre es, wenn die Rückenmuskulatur sich frei bewegen könnte. 

Kritik müssen wir auch an anderer Stelle vorbringen. Corsair verzichtet erneut darauf, eine anpassbare Lumbalstütze direkt zu integrieren, sondern setzt auf die altbekannte Kissenlösung. Sollte die Polsterung zufälligerweise richtig dimensioniert sein, kann dies durchaus eine Lösung sein – in vielen Fällen wird dem aber nicht der Fall sein. Zudem neigt das Kissen recht gern dazu, zu verrutschen. Bedingt durch die Materialwahl ist es aber etwas flexibler, als es beispielsweise beim T1 Race der Fall war.

Auch für den Nacken gibt es ein Polster, das erst im Nachhinein befestigt werden muss. Es fällt recht voluminös aus und ist am Ende eine Frage des persönlichen Geschmacks. 

Praxistest – der Sitzkomfort

Egal wie schick ein Stuhl ist, egal wie viele Einstellmöglichkeiten er besitzt. Am Ende kommt es darauf an, wie gut man auf ihm sitzt. Genau das haben wir über mehrere Wochen getan.

An dieser Stelle sei allerdings darauf hingewiesen, dass der gefühlte Sitzkomfort eine sehr persönliche Wahrnehmung ist. Was dem einen passt, kann den zweiten merklich stören. Daher gilt: Bei unseren Beschreibungen handelt es sich um subjektive Erfahrungen.

Die von Corsair gebotenen Einstellmöglichkeiten waren ausreichend, um schnelle eine passende Sitzposition zu finden. Allerdings war es nötig, die maximale Sitzhöhe zu nutzen, Personen jenseits der 195 cm könnten hier also Probleme kommen.

Dafür wurde die restliche Dimensionierung gut gewählt. Die Sitzfläche ist ausreichend tief, um den Oberschenkeln eine gute Auflage zu bieten, sie ist aber auch nicht so tief, dass kleinere Personen mit den Kniekehlen anstoßen, was nicht sonderlich angenehm wäre. Der Stuhl besitzt eine angenehme Dimensionierung und fällt etwas breiter aus als der Sharkoon Skiller SGS3 (Test), aber auch etwas schmaler als unser Tesoro-Testkandidat. Das Team von Corsair hat hier also einen guten Mittelweg gewählt, denn man fühlt sich nicht unwohl. Das Gleiche gilt auch für die Polsterung. Sie ist weder zu straff, noch zu weich, sondern auch nach mehreren Stunden noch sehr angenehm.

Genau wie beim Corsair T1 Race (Test) gilt auch hier: Die Armlehnen erweisen sich hinsichtlich ihrer Anpassungsfähigkeit als sehr praktisch. Egal wie die Sitzposition ausfällt, die Auflagen lassen sich immer anpassen – nur etwas weicher könnten sie noch sein.

Einen guten Griff hat Corsair mit dem genutzten Mikrofaser-Bezug getan. Neigt die Kombination aus der anliegenden Racing-Optik und Kunstleder dazu, dass es gerade in warmen Tagen schnell schwitzig werden kann, passiert das beim T3 Rush nicht so schnell. Das Material erweist sich als etwas atmungsaktiver, ohne dass der Stuhl im Winter unangenehm kühl wird. Als angenehm unauffällig kann das Material eingestuft werden. Wer aber wirklich auf eine gute Durchlüftung Wert legt, sollte zu einem Stuhl mit 

Weniger glücklich waren wir wieder einmal mit der Polster-Lösung. Das Lumbal-Polster verrutschte gern und wollte auch hinsichtlich der Dicke nicht so recht passen. Das Nackenpolster war von vornherein deutlich zu voluminös. Wir haben entsprechend darauf verzichtet, was aber auch keine ideale Lösung ist.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (23) VGWort