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Creatives PLAY! 4 und EP-630i-Headset im Test - Praxistest

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Vorab sei gesagt, dass es sich bei der Bewertung des Klangbilds um einen rein subjektiven Eindruck des Redakteurs handelt. Dieser kann sich von Person zu Person unterscheiden.  

Audioqualität Musik & Film

Um die Audioqualität des PLAY! 4 in Kombination mit dem EP-630i-Headset zu beurteilen, wurden neben diversen YouTube-Videos aus dem Hardwareluxx-Kanal sowie dem Kinofilm "Inception" auch zahlreiche Audiodateien beziehungsweise Spiele verwendet. Zudem kamen Dateien, die als Stereo-WAVE-File mit einer Samplingtiefe von 16-Bit und einer Abtastrate von 44,1 kHz (Red-Book-Standard) vorlagen, zum Einsatz sowie MP3-Dateien mit einer Bitrate von 128 kbit/s und 320 kbit/s. Die ausgewählten Titel stammen dabei aus verschiedenen Musiksparten und waren unter anderem die Folgenden: 

  • Pierre Bachelet / Stanley Myers - O et l'amour a trois
  • Ida Corr vs Fedde Le Grand - Let Me Think About It
  • Beyoncé - Spirit from Disney’s The Lion King
  • Eminem - Above the Law
  • The Weeknd - Blinding Lights
  • Blackpink - Kill This Love
  • Helene Fischer - Atemlos durch die Nacht

Durch die gewählten Stücke ist es möglich neben diversen genre-üblichen Frequenzbereichen auch die Abbildung der Dynamik zu überprüfen. Musikstücke werden in der heutigen Zeit oft als hochwertiger empfunden als frühere Aufnahmen. Dies liegt an der unterschiedlichen Dynamik der Songs. Bei der Dynamik handelt es sich um den Bereich, der sich zwischen dem lautesten und dem leisesten Ton eines Musikstücks befindet. Die Dynamik lässt sich ebenfalls an der Wellenform eines Titels erkennen. Je mehr Wellen sich gleichen, desto geringer ist die Dynamik. Besonders gut kann man dies sehen, wenn man die Wellenformen eines aktuellen Popsongs mit denen eines Songs aus den 70er oder 80er Jahren vergleicht.

Nachdem wir das PLAY! 4 mit dem Computer verbunden und die Creative-App installiert haben, erhielten wir die Benachrichtigung, dass ein neuer Treiber zur Verfügung steht. Einen kurzen Download und einen Neustart später war die Kombi aus PLAY! 4 und dem EP-630i bereit für ihren Einsatz.  

Im Drop-Down-Menü des Sound-Modus steht eine Vielzahl von Modi bereit. Hier kann unter anderem zwischen Gaming, Musik sowie Filmen und vielen mehr gewählt werden. Auch die Modi "Call of Duty Serie" oder "CounterStrike: Global Offensive" werden angeboten. Zudem kann die Audioqualität der Wiedergabe angepasst werden. Das Maximum liegt bei 24 Bit bei 192.000 Hz. Die Aufnahme kann maximal in 24 Bit und 48.000 Hz erfolgen. Des Weiteren steht die Funktion Voice Morph zur Verfügung. Hier kann man seine Stimme verfälschen und diese zum Beispiel in einen Hamster oder Ork morphen. 

Klanglich schneidet die Kombination aus PLAY! 4 und EP-630i bei der Musikwiedergabe insgesamt gut ab. Natürlich muss man aufgrund der Bauform und der kleinen Membran grundsätzlich Abstriche machen. Allerdings klingt der Sound satt und nicht blechern oder matschig.

Die Klangcharakteristik ist angenehm und stellt das Klangbild authentisch dar. Alle gängigen Frequenzbereiche wurden in unserem Test zufriedenstellend abgedeckt, die einzelnen Lautstärkestufen sind zudem erkennbar abgebildet. Dadurch ist das Headset in der Lage eine detailreiche räumliche Abbildung darzustellen. Außerdem erscheint der untere Bassbereich nicht aufdringlich. Die Mitten und Höhen sind präsent und klar vorhanden. 

Auch bei der Bühnenabbildung kann die Kombination der beiden Geräte punkten. Die Platzierung der einzelnen Instrumente in unserer Songauswahl ist mit dem Headset wahrnehmbar. Einzelne Instrumente lassen sich im Raum bestimmen. 

Der Bass-Boost am PLAY! 4 ist ein nettes Feature, jedoch sollte man hier bei der Verwendung mit einem In-Ear-Headset keine Wunder erwarten. Allerdings lassen sich mit dem USB-Device dank des Klinkensteckers natürlich unter anderem auch externe Boxen verbinden. Hier wird der Boost des unteren Frequenzbereichs deutlich stärker wahrgenommen.

Audioqualität Telefonie

Die Soundqualität beim Telefonieren war bei unserem Test absolut ausreichend. Keiner der Gesprächspartner musste sich während eines Telefonats über Verständnisprobleme beklagen. Ebenfalls wirkte die Sprachwiedergabe angenehm und nicht zu flach beziehungsweise in der räumlichen Darstellung zu weit entfernt. 

Grundsätzlich gilt beim Telefonieren zu beachten, dass selbst HD-Telefonie lediglich im Frequenzbereich von 50 bis 7.000 Hz übertragen wird. Bei einer klassischen Telefonverbindung liegt der Frequenzbereich zwischen 300 und 3.400 Hz. Der hörbare Bereich des Menschen liegt jedoch im Durchschnitt zwischen 20 und 20.000 Hz. Somit ist es ganz natürlich, dass sich ein Anruf im Vergleich zu Musik oder Ähnlichem im Bezug auf die Audioqualität unterscheidet.

Auch die Geräuschunterdrückung war passabel. Zwar gibt es hier Grenzen, jedoch werden Umgebungsgeräusche, wie zum Beispiel das Tippen auf einer Tastatur, weitestgehend ausgeblendet. Ebenfalls sorgt Noiseclean-In für eine verbesserte Akustik des Gesprächspartners. Zwar wurden die Hintergrundgeräusche nicht komplett entfernt, ein Unterschied war hier allerdings definitiv erkennbar. VoiceDetect funktionierte ebenfalls zuverlässig.

Tragekomfort EP-630i

Die Silikon-Ohrstöpsel der In-Ears fühlten sich auch nach längerer Nutzung keinesfalls unangenehm an. Auch die zusätzlichen, im Lieferumfang enthaltenen, Ohrpolster wirken sich positiv auf den Tragekomfort aus. Das Bedienelement des EP-630i liegt gut in der Hand und lässt sich trotz seiner kleinen Größe problemlos betätigen.