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Sony Xperia T - das Bond Phone (inkl. Video) - Software, Multimedia, Performance, Akkulaufzeit

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Systemanpassungen

Das System selbst läuft auf Basis von Android 4.0 und wird wohl noch auf 4.1 geupdatet - ob es ein weiteres Update auf 4.2 geben wird, ist noch unklar. Da das System selbst aber eher Standard-Kost ist, wollen wir uns auf die Anpassungen von Sony beschränken. Und hier hat man voll zugeschlagen: Gerade im Bereich Design hat man vieles angepasst und etwas schicker und teilweise auch klassischer gestaltet, als es das futuristische Android 4.0 im puren Zustand ist. Dadurch wirkt das ganze Gerät ziemlich schick - passenderweise wurde das Design auch sehr konsistent im ganzen System angewendet.

Das Problem liegt aber im Detail: immer mehr App-Entwickler richten sich nach Googles Vorgaben, im Holo-Design zu arbeiten (also im Android-Standard-Design). Das passt natürlich nicht so gut zum Sony-Design und zerstört die so aufgebaute Konsistenz beim Nutzen fremder Apps dann schnell wieder. Ein weiteres Problem: da Android 4.2 schon auf dem Markt ist, das Gerät aber nicht einmal mit 4.1 läuft, bestätigt sich wieder einmal, was wir schon lange wussten: Viele Anpassungen erfordern auch vergleichsweise viel Zeit, bis man ein Update bereitstellen kann.

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Dennoch bieten diese Anpassungen oft auch Vorteile: Sony hat Schnellzugriffe in die Notification Bar eingebaut, das System fühlt sich insgesamt sehr flüssig und schnell an und ein Tap auf einen der Homescreens ruft ein kleines, umgestaltetes Menü zur Design-Anpassung auf. Insgesamt konzentriert Sony sich aber eher auf Design-Anpassungen, weshalb wir hoffen, dass die Updates recht zügig kommen werden.

Zusatzsoftware = Bloatware?

Gerne installieren die Hersteller auch Software auf den Geräten - bspw. zu Werbezwecken oder auch Demo-Versionen von Spielen oder ähnlichem. Bei Android-Geräten hat das teilweise schon Ausmaße angenommen, die an Windows-Fertig-PCs erinnern. Eine kurze Aufzählung verschiedenster Programme von Sony oder Drittherstellern verrät, was wir meinen: EA Games (meist Demo-Versionen), Liveware Manager, McAffee Security, Movie Studio, Neoreader, Office Suite, Sony Select, TrackID, Timescape, Xperia Link, Wisepilot for Xperia. Alles vorinstallierte Programme, die den Speicher unnötigt belegen. Dies könnte man einfach mit einer kurzen Abfrage bei der Einrichtung des Gerätes umgehen, um dem Kunden so die Möglichkeit zu geben, diese Programme nicht auf seinem brandneuen Gerät zu haben.

Es gibt aber auch praktische Software, wie bspw. "Backup and Restore", das ohne Root-Zugriff Kontakte, Messaging, Browser, Kalender, Email, Notizen, Alarm und Uhr, Einstellungen und heruntergeladene Apps sichern kann. Oder auch der mitgelieferte Powersaver, der automatisiert bestimmte Features an und abschalten kann. So lässt sich zeit- oder akkustandsgesteuert einstellen, wann WLAN, Mobile Daten oder die Displayhelligkeit geregelt werden sollen. Leider lassen sich aber nur 3 Ereignisse einrichten (entweder jetzt, zu bestimmter Zeit oder bei einem bestimmten Akkustand), dafür lassen sich folgende Features beeinflussen: Helligkeit, Display-Timeout, Vibration, WLAN, GPS, Bluetooth, Automatische Synchronisation, Data-Traffic. 

Es gibt also auch praktische, vorinstallierte Software: Aber dennoch sollte es dem Nutzer überlassen werden, welche Software er auf seinem Gerät haben möchte und welche nicht.

Performance & Akkulaufzeit

Die Performance des Gerätes leidet aber weder unter Android 4.0, noch den Design-Anpassungen oder der vielen aufgespielten Software. Der verbaute Dual-Core-Prozessor und die 1 GB Arbeitsspeicher leisten hier gute Arbeit und lassen das Handy in den meisten Situationen sehr gut performen. Insgesamt hat Sony hier gute Arbeit geleistet und vermeidet lange und unnötige Wartezeiten. Die Akkulaufzeit hingegen kann nicht sonderlich überzeugen. Der 1850 mAh fassende Akku ist zwar ausreichend groß, kann das helle Display aber nicht wirklich lange am Leben erhalten. Einen Tag übersteht man lediglich, wenn man das Gerät nicht zu oft nutzt - denn mit eingeschaltetem Display kann man dem Akku bei der Entleerung zusehen.

Multimedia-Nutzung

Dank des hellen und hochauflösenden Displays sollte das Xperia T für den Multimedia-Konsum geradezu prädestiniert sein. Ist es prinzipiell auch, wenn man alleine konsumiert. Denn die Blickwinkel sind nur mittelmäßig: die Farben flachen recht schnell ab, wodurch das Ansehen eines Filmes schnell weniger schön wird. Die hellste Displaystufe lässt aber auch den Schwarzwert leiden - hier hat man dann eher ein dunkles grau. Der verbaute Lautsprecher ist ausreichend laut und scheppert auch bei höheren Einstellungen nicht. Ein leichter Bass ist erkennbar - dank der gebogenen Form des Gerätes wird der auf der Rückseite liegende Schallwandler nicht gänzlich verdeckt und kann somit noch immer seine Aufgabe erfüllen.

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Weiterhin hat man MHL-Fähigkeiten am USB-Port. Das ist mittlerweile auch immer seltener geworden, aber durchaus praktisch. Durch einen microUSB-MHL-Adapter lässt sich das Gerät bspw. per HDMI an einen Fernseher anschließen - einem Filmgenuss im größeren Stile steht so nur wenig im Wege. Bei unserem kurzen Test war die Verbindung unproblematisch. Dank Android und dem Google Play Store sind eigentlich alle Formate abspielbar. 

Insgesamt ist das Gerät durchaus Multimedia-Tauglich, lediglich die schlechten Display-Winkel und die etwas kurze Akkulaufzeit könnten das Vergnügen trüben.