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Mit mehr positiven als negativen Seiten kann das Alcatel onetouch idol 6030D im Test durchaus überzeugen. Ein gutes, leuchtstarkes Display mit guten Blickwinkeln, das trotz fehlender HD-Auflösung eine sehr gute Schärfe im normalen Betrachtungsabstand bietet sowie ein schlankes und leichtes Äußeres sind nur einige der guten Eigenschaften. Die Dual-SIM-Anbindung ist sehr gut umgesetzt, wenngleich der Einbau der SIM-Karten etwas leichter vonstatten gehen könnte.
Trotz des hohen Kunststoff-Anteils fühlt sich das idol 6030D keinesfalls billig an, ganz im Gegenteil. Das gut austarierte Gewicht und das schlanke Design fügen sich mit der äußerst guten Haptik zu einem Gesamtbild zusammen, das - gerade unter Betrachtung des Preises - als "sehr gut" zu bewerten ist. Die Hardware-Ausstattung ist ansonsten natürlich nicht sonderlich aktuell. Bleibt die Frage, ob man Quad-Core-Prozessor und 2 GB Arbeitsspeicher als Normalnutzer wirklich benötigt.
Etwas enttäuschend: Trotz kommuniziertem microSD-Slot findet man an dessen Stelle den zweiten SIM-Einschub. Dass der microSD-Slot nur bei der Single-SIM-Variante verfügbar ist, steht selbst auf der Herstellerseite nicht hinreichend genau beschrieben. Wenigstens der interne Speicher wurde deshalb von 4 auf 16 GB angehoben. Zudem ist die Akkulaufzeit lediglich durchschnittlich und durch den fest verbauten Akku müssen Power-User auf jeden Fall immer einen externen Akku wie den erst vor kurzem getesteten Anker Astro E4 mitnehmen - die rund 4,5 Stunden Display-On-Time bei gleichmäßiger Belastung können bei Vielnutzung schon am frühen Abend das vorzeitige Abschalten des Gerätes bewirken.
Alternativen zum Alcatel onetouch idol 6030D gibt es bis 230 Euro quasi nicht. Mit dem Mobistel Cynus T5 ist ab etwa 250 Euro ein Konkurrent in den Startlöchern, der bislang zwar noch nicht erschienen ist, aber bei Erscheinen schon mit Android 4.2 dienen soll. Zudem hat er eine schnellere CPU/GPU-Kombination (Quad-Core) und ein 5-Zoll-IPS-HD-Display. Die Kamera löst mit 12 MP auch höher auf und der 8 GB interne Speicher kann per microSD erweitert werden. Die stärkere Hardware und das größere Display werden von einem etwas größeren 2000 mAh fassenden Akku unterstützt. Wie jedoch Kamera und Display beim Cynus T5 tatsächlich ausfallen, wird man erst Ende Mai absehen können, wenn das Smartphone offiziell erscheinen soll. Zudem muss es sich in Sachen Haptik und Verarbeitung erst einmal mit dem idol 6030D messen.
Für rund 50 Euro mehr bietet Alcatel selbst einen Konkurrenten an, der aber auch erst langsam verfügbar wird. Das Alcatel onetouch Scribe HD 8008D mit 5-Zoll-HD-Display, Android 4.1, 1,2-GHz Quad-Core-CPU und 2500 mAh Akku. Da das onetouch idol 6030D auch erst einige Wochen verfügbar ist, wird der Preis sicherlich noch Richtung 200 Euro fallen - gerade in diesem Segment bleibt es äußerst spannend.
Persönliche Meinung
Der Low-Budget-Segment ist aktuell hart umkämpft - das sieht man schon an den sehr eng gestaffelten Preisen. Vor einem Jahr hätte ich jedem, der etwas mehr mit den Geräten macht, von einem 200 Euro Smartphone abgeraten. Schaue ich mir das 6030D an, ist viel passiert. Und sehe ich schon jetzt die Nachfolger in den Startlöchern stehen, die für rund 250 Euro 5 Zoll HD-Displays, Quad-Core-CPUs und 12-MP-Kameras bieten, frage ich mich, wer noch über 600 Euro für sein Smartphone ausgibt. Durch das reichhaltige Angebot findet wohl aktuell jeder so ziemlich genau das, was er sucht.
Das Idol habe ich im Test als zuverlässiges, flottes Allround-Talent kennengelernt und würde es auch - wären da nicht schon wieder so viele stärkere Konkurrenten für nur wenig mehr Geld in Sichtweite - bedenkenlos empfehlen. So kann ich nur sagen: Testberichte vom Cynus T5 und Scribe HD abwarten und anschließend entscheiden. (Marc-Georg Pater)
Positive Aspekte des Alcatel onetouch idol:
- sehr gute Verarbeitung, schlankes Design, sehr gute Haptik
- IPS-Display (Blickwinkel, Helligkeit, Schärfe)
- Dual-SIM-Umsetzung
- Gewicht
- Kamera
- Preis
Negative Aspekte des Alcatel onetouch idol:
- fest verbauter Akku, mittelmäßige Laufzeit
- viele vorinstallierte Apps, kein microSD-Slot