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Nokia Lumia 625 im Kurztest

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Nokia ist seit geraumer Zeit der größte Player im Windows-Phone-Segment, wie AdDuplex auch im September wieder bestätigte. Ein Marktanteil von knapp 90 Prozent in diesem Segment - das liegt vor allem auch an der breiten Produktpalette der Finnen, in der fast jeder Nutzer das passende Gerät in seiner Lieblingsfarbe finden sollte. Ob groß und kamerastark, klein und ausdauernd oder einfach nur günstig, Nokia bietet für viele Nischen Produkte an. "Groß und günstig" hat man bislang aber außen vor gelassen, holt das aber nun mit dem Lumia 625 nach.

Gut 250 Euro verlangen die Finnen für den Nachfolger des recht beliebten Nokia Lumia 620 (ca. 13% Marktanteil im Bereich Windows Phone 8 Geräte). Wieso das Gerät aber so gar nicht in die Fußstapfen des 620 treten wird, haben wir im Kurztest herausgefunden.

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Varianten

Wie bei fast allen Geräten bietet Nokia auch bei diesem die Möglichkeit zur Farbvariation: Schwarz, Weiß, Orange, Grün oder Gelb können aktuell geordert werden. Wer es gerne abwechslungsreich mag, wird sich über die abnehmbare Rückseite und die separat erhältlichen Varianten (um 15 Euro je Stück) sicherlich freuen. Der interne Speicher beträgt immer 8 GB und lässt sich per microSD offiziell um bis zu 64 GB erweitern. Das gilt - und das ist eine systembedingte Restriktion - jedoch nur für Fotos, Videos und heruntergeladene Karten. Apps können nicht auf die SD-Karte verschoben werden.

Optik & Haptik, Ergonomie, Hardware

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Die Optik des Lumia 625 wirkt gegenüber den anderen Modellen etwas verändert. Das Display - immerhin mit 4,7-Zoll das bislang größte der ganzen Lumia-Reihe - ist zu den Rändern hin deutlich abgerundet (ähnlich dem des Lumia 800) und erweckt dadurch eine sehr angenehme Haptik. Umrahmt wird es von der Hülle, deren Farbe (in unserem Fall weiß) auch von der Vorderseite sehr gut erkennbar ist. Die farbig angepassten Bedienelemente an der rechten Seite (Lautstärke, Power, Kamera) fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Rein äußerlich bietet das Gerät sonst aber kaum Überraschungen: 3,5-mm-Klinkeanschluss auf der Oberseite, microUSB-Anschluss unten. Die Rückseite wird von einer 5 MP Kamera mit LED Blitz (Test-Aufnahmen finden sich auf unserem SkyDrive Account) sowie einem Lautsprecher dominiert.

Prozessor 2x 1,2 GHz (Qualcomm S4)
Display & Auflösung 4,7-Zoll IPS; 800 x 480 px (201 ppi)
Akku 2000 mAh, fest verbaut
Kamera (sekundär) 0,3 MP
Kamera (primär)

5-MP, 1080p-Video

int. Speicher 8 GB (verfügbar: 5 GB); per microSD erweiterbar
Maße / Gewicht 133,25 x 72,25 x 9,15 mm
Die Übersicht aller Features befindet sich auf der letzten Seite des Testberichts.

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Letzterer wird, aufgrund fehlender Abstandshalter oder hervorstehender Kamera, komplett verdeckt, sobald das Gerät auf dem Tisch liegt. Durch die hohe Gesamtlautstärke fällt dies aber kaum auf - die Qualität ist (gerade bei hoher Lautstärke) aber lediglich als mittelmäßig einzustufen. Wie so oft lässt auch hier die extreme Betonung der Höhen wenig Freude beim Betrachten von Videos oder Anhören von Musik aufkommen. Die restliche Hardware kann sich durchaus sehen lassen: LTE-Unterstützung (Band 3, 7, 20), Qualcomm S4 mit zwei Kernen je 1,2-GHz, ein mit Handschuhen bedienbarer IPS-Touchscreen sowie ein microSD-Slot.

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Doch es gibt auch Schattenseiten: 512 MB RAM mögen zwar für das Windows Phone Betriebssystem ausreichen, schränken aber oft bei der Auswahl von Apps ein, die mindestens 1 GB RAM benötigen. Dazu gehören aufwendigere Media-Apps oder oft auch Spiele. 8 GB interner Speicher sind, wie eingangs angesprochen, zwar im Normalfall ausreichend. Größere Apps können hingegen nicht ungehindert auf dem Gerät installiert werden. Zudem ist das Display zwar groß, die Auflösung mit 800 x 480 px selbst bei Geräten um 250 Euro nicht mehr zeitgemäß. Die abnehmbare Rückseite ist durchaus nett - kann man so doch ohne optische Mängel microSD- und SIM-Slot verstauen sowie die Farbe des Gerätes nach Lust und Laune wechseln. Wer an dieser Stelle hofft, auch den 2000 mAh Akku tauschen zu können, der irrt - dieser ist trotzdem fest verbaut.

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Mit 1,8 g/cm³ gehört das 625 nicht zu den leichtesten (um 1,6 g/cm³; Samsung S4 Mini, Acer Liquid E1, HTC One Mini) aber keinesfalls zu den schwereren Geräten (um 2 g/cm³). Genauso durchschnittlich verhält es sich, wenn man die Display-Ausnutzung ansieht: 60 % der Vorderseite werden vom Display dominiert. Das ist kein guter, aber auch kein besonders schlechter Wert. An Designwunder wie das LG G2 (76 % Ausnutzung), das zudem in einer ganz anderen Preisklasse liegt, reicht man natürlich nicht heran.

Display & Akkulaufzeit

Bei den Displaytests legt Nokia gewohnt gute Werte auf's Parkett. Auch bei den günstigeren Geräten versucht man, das "Wichtigste" eines Smartphones nicht zu dünn auszustatten. Durchschnittlich 377 cd/m² kann man dem Lumia 625 maximal entlocken - wobei dieser Wert unter Sonneneinstrahlung noch etwas angehoben werden kann. Der Schwarzwert liegt mit 0,37 cd/m² für ein IPS-Panel um Durchschnitt. Der daraus resultierende Kontrast von 1019:1 ist ordentlich. Blickwinkelstabil ist das IPS-Panel natürlich ebenfalls, bei der Betrachtung aus steilen Winkeln nimmt die Helligkeit aber deutlich ab. Die Pixeldichte von nur 201 ppi trübt den Gesamteindruck aber nachhaltig - vor allem mit dem Hintergedanken, dass rund 40 Geräte auf dem Markt bis 250 Euro existieren, die schon mit einer HD-Auflösung punkten können.

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Durch die eher mäßige Hardware-Ausstattung kann der Akku (verbaut sind 2000 mAh) aber ordentliche Werte produzieren. In unserem 720p-Videoloop bei etwa 200 cd/m² kam das Gerät auf stolze 705 Minuten oder 11 Stunden und 45 Minuten. Einer Ganztagsnutzung steht hier trotz fest verbautem Akku nichts mehr im Wege.

Vergleich zum Vorgänger

Der Vorgänger sollte - zumindest deutet das die Zahl hinter der Marke an - das Lumia 620 sein. Wer jedoch vom 620 umsteigen möchte und bis dato zufrieden mit dem Gerät war (das in vielen Tests zur damaligen Zeit als "zu günstig für das, was es kann" betitelt wurde), wird wohl eine herbe Enttäuschung erleben. Das Display wächst beim 625 um gut 1-Zoll (die Auflösung bleibt aber gleich!) und lässt das Gerät somit nicht annähernd so handlich wirken, als noch das 620. Fast 1,8 cm länger und 1,1 cm breiter dürfte für einige Nutzer ein KO-Kriterium sein. Zudem steigt das Gewicht um 30 Gramm an.

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Der 512-MB-Kritikpunkt wurde ebenfalls nicht verbessert, die Kamera verbleibt bei 5 MP und auch der interne Speicher muss mit 8 GB ausreichen. Dafür hat man an anderen Stellen optimiert: LTE, UKW-Radio, besserer SoC und ein größerer Akku bilden ein neues Gerät. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Natürlich wurde das Gerät weiterentwickelt. Das Nischenprodukt mit dem "kleinen" Display wird also nicht mehr fortgeführt. Wieso man dann aber mit einer Nummer suggeriert, dass dies ein Nachfolger sein soll, ist uns schleierhaft. Es scheint vielmehr, als hätte Nokia zufällig noch Nummern im Portfolio übrig gehabt und dem neuen Gerät die 625 zugelost.

Software-Mogelpackung?

Nokia ist bekannt für seine großen Software-Beigaben. Doch vor einiger Zeit hat man angefangen, die Geräte durch Weglassen bestimmter Software preislich voneinander abzugrenzen. So muss man beim Lumia 625 z.B. auf die weltweite Navigation verzichten, man bekommt nur das allen Windows Phone 8 Geräten zugängliche Here Drive. Ebenso nicht an Bord: die Pro-Camera App, die bislang (zumindest offiziell) nur PureView-Geräten zugänglich gemacht wurde. Immerhin: die SmartCamera App und auch Nokia Music sind weiterhin kostenlos dabei.

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Einige neue Features, die mit dem Amber-Update eingeführt wurden, sind ebenfalls nicht verfügbar: Double-Tap-To Wake und der Glance-Screen, bei dem man Uhrzeit und Mobiltelefon-Status dauerhaft auf dem Bildschirm angezeigt bekommt. Dass letzteres nicht zwingend an der Hardware liegt, zeigt man mit dem Lumia 920, das ebenfalls über einen IPS-Bildschirm verfügt, jedoch ohne Probleme die Glance-Features nutzen kann. Zudem erstaunlich: Der Vorgänger, das Nokia Lumia 620, kann Glance Screen ebenso nutzen.

Seitdem Nokia viele Services auch für andere Windows Phone Geräte geöffnet hat, kann man mit diesen - gerade wenn sie so beschnitten sind wie beim Lumia 625 - kaum noch jemanden überzeugen. 

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