Display
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Auch wenn Smartphones zuletzt immer größer geworden sind: 6 Zoll sind dennoch ungewöhnlich. Während für Inhalte so mehr Platz zur Verfügung steht, leidet in der Regel die Akkulaufzeit unter derartigen Diagonalen. Denn je größer der Bildschirm, desto mehr Energie wird für die Hintergrundbeleuchtung benötigt, um eine ausreichend Helligkeit zu gewährleisten. In diesem Punkt schneidet das FonePad Note 6 grundsätzlich gut ab. In der Spitze erreicht das Gerät 428 cd/m2, allerdings nicht an jedem Punkt des Displays. Vor allem in den vier Ecken ist es - teils mit bloßem Auge erkennbar - dunkler; die Homogenität liegt aber dennoch bei guten 89 Prozent.
Für den Alltag bedeutet dies, dass auch in hellen Umgebungen die Nutzung des Smartphones kein Problem darstellt. Wie so oft sollte man aber auch hier die direkte Sonneneinstrahlung meiden. Die Anzeige kann aber mit anderen Pluspunkten überzeugen. So sind die Betrachtungswinkel aufgrund des verwendeten IPS-Panels großzügig, die Farbdarstellung weitestgehend neutral. Mit 1.475:1 fällt aber auch der Kontrast überzeugend aus. Gleiches gilt für den Touch-Sensor, der Eingaben von bis zu 10 Fingern gleichzeitig präzise erkennt, auch wenn der Stylus verwendet wird.
Software
Wie üblich lässt ASUS Android nahezu unangetastet. An der Oberfläche gibt es lediglich kleinere Veränderungen, erst der Blick auf die vorinstallierten Programme offenbart, dass es sich nicht um ein „Vanilla“-Android handelt. Denn zusätzlich zu den in Android 4.2.2 bereits enthaltenen Programmen sind verschiedene weitere Applikationen enthalten.
Die wichtigste ist hierbei SuperNote. Wird der Stylus aus dem Gehäuse entnommen, startet die Software, die Stifteingaben entgegennehmen soll. Der Nutzer hat dabei die Wahl zwischen neun Vorlagen, die sich im Wesentlichen aber nur in der Hintergrundfarbe sowie eventuell vorhandenen Hintergrundlinien unterscheiden. Während der Texteingabe stehen dann die direkte Übernahme des Geschriebenen oder eine Erkennung der Worte zur Wahl.
Während ersteres seinen Charme daraus bezieht, dass Buchstaben, Ziffern und andere Eingaben genauso aufgenommen und dargestellt werden, wie sie mit dem Stift gezeichnet wurden, eignet sich letztere vor allem für die Texte, die an andere Personen verschickt werden sollen; diese verzweifeln so nicht an der fremden Handschrift. Allerdings funktioniert die Erkennung nur dann zuverlässig, wenn „sauber“ geschrieben wird. Vor allem in Schreibschrift vorgenommene Einträge wurden im Test nicht immer präzise erkannt, sodass nachträgliche Korrekturen nötig wurden. Ist ein Text vollendet, kann dieser auf vielfältige Art und Weise aufgewertet werden. Unter anderem können Fotos oder Zeichnungen eingefügt werden, aber auch Zeitstempel und andere mitunter hilfreiche Informationen sind problemlos platzierbar. Verschiedene Formatierungen hinsichtlich Schriftfarbe oder Liniendicke sind selbstverständlich.
Wird der Stylus entnommen, fällt aber auch noch etwas anderes auf. Denn am linken Display-Rand erscheint ein blaues Icon, hinter dem sich eine Notizfunktion verbirgt. Wird dieses nach rechts gezogen, überlagert ein blaues Gitter den aktuellen Bildschirminhalt. Auf diesem Wege können Screenshots angefertigt und mit Hinweisen versehen werden. Auch hier stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung, abschließend ist der Export auf verschiedenen Wegen ebenso möglich wie das schlichte Speichern auf dem Gerät. Aber auch abseits von Zeichnungen und Texteingaben steht der Eingabestift zur Verfügung. Wird er knapp über dem Display positioniert, wird die Erkennung durch eine blauen Punkt signalisiert. In dieser Entfernung kann der Stylus zum „Hovern“ von Elementen ebenso genutzt werden wie für das Scrollen des Bildschirms.
In Summe kann ASUS bei der Stiftbedienung aber nicht mit dem Branchenprimus Galaxy Note 3 mithalten. Samsung profitiert hier nicht zuletzt von einer längeren Erfahrung, die sich in abermals mehr Optionen und kompatiblen Programmen offenbart.
Akkulaufzeit
Dank des großen Gehäuses steht im Innern des FonePad Note 6 viel Raum für einen Akku zur Verfügung. Und tatsächlich: Mit 3.200 mAh bietet ASUS hier einen fest verbauten Energiespeicher mit einer hohen Kapazität an. Auf einem ähnlichen Niveau bewegen sich auch das HTC One Max sowie das Samsung Galaxy Note 3 - Sonys Xperia Z Ultra bietet hingegen etwas weniger. Sich bei Vergleichen der Akkulaufzeit nur auf Größe des Akkus zu beschränken, ist aber wenig aussagekräftig. Denn auch Punkte wie die Größe und Technik des Display sowie der SoC müssen berücksichtigt werden, sind dies doch die „hungrigsten“ Komponenten.
Während die unterschiedlichen Anzeigen durch eine Normierung auf 200 cd/m2 im Laufzeittest ein Stück weit ausgeglichen werden können, ist dies bei CPU und GPU nicht möglich. Hier spielt vor allem das Alter eine Rolle, aktuelle Chips sind in der Regel deutlich sparsamer als ihre Vorgänger. Vor allem die ersten Smartphone-Lösungen aus dem Hause Intel galten dabei als sparsam, mittlerweile hat sich das Blatt aber ein Stück weit gewendet. Denn während die aktuelle „Bay Trail“-Generation noch nicht in Mobiltelefonen verfügbar ist, kann vor allem Qualcomm in der Rubrik Laufzeit mit dem Snapdragon 600 und Snapdragon 800 Punkten - nicht zuletzt aufgrund des feineren Fertigungsprozesses.
Zumindest während der Video-Wiedergabe wird diese Annahme bestätigt. Denn schon nach 7 Stunden und 42 Minuten streicht das FonePad Note 6 die Segel. Damit liegt es mehrere Stunden hinter anderen großen Smartphones mit Akkus der 3.000er Marke zurück. Im Alltag hingegen zeigt sich das Smartphone von einer ganz anderen Seite. Im Test musste hier erst nach mehr als drei Tagen wieder zum Ladegerät gegriffen werden, dabei wurden täglich mehrere Telefonate geführt, per WLAN und HSPA gesurft sowie der Abgleich zweier E-Mail-Konten vorgenommen. Wird die integrierte und anpassbare Energiesparfunktion genutzt, ist die Laufzeit auf bis zu vier Tage verlängerbar.