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Samsung Galaxy Ace 3 im Kurztest

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Dass die Hersteller nicht nur High-End-Geräte anbieten, vergessen einige Nutzer immer wieder aufgrund der spektakulären Berichterstattung und Vorstellung neuer Flaggschiffe. Dass viele Kunden aber deutlich preisbewusster sind und lieber zu einem günstigen Produkt greifen, zeigen Discounter-Angebote immer wieder. Dass es gerade die günstigeren Geräte sind, die die Hitlisten anführen, zeigt auch Amazons Bestsellerliste Elektronik. Ein solches Gerät ist das Samsung Galaxy Ace 3, das die Kunden mit einem Preis von rund 200 Euro locken will.

Ob man sich mit dem Ace 3 Konkurrenz im eigenen Hause macht, immerhin ist das Galaxy S3 Mini zu einem ähnlichen Preis erhältlich, haben wir uns angesehen. Und auch ganz generell haben wir den Preis für das Gerät kritisch hinterfragt. Bekommt der Kunde Ordentliches geboten oder gibt es Hersteller, die mehr überzeugen können?

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Erster Blick und Verarbeitungsqualität

Der erste Eindruck ist meist entscheidend - und das nicht nur beim Kennenlernen neuer Menschen, auch Technik wird in wenigen Sekunden entsprechend eingeordnet. Das Galaxy Ace 3 ist rein optisch ein kleines, etwas pummliges Galaxy S4, das zudem eine annähernd gleiche Haptik bietet. Durch das kleinere 4-Zoll-Display, das mit 800 x 480 px auflöst und daher nicht mehr ganz zeitgemäß daher kommt, liegt es aber deutlich besser und sicherer in der Hand. Samsung-typisch besteht das Gerät zu großen Teilen aus Kunststoff. Wer das S4 nicht mochte, wird das Ace 3 ebenso wenig mögen, so viel ist klar.

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Es gibt aber durchaus genug Liebhaber, die Vorteile in der Kunststoff-Hülle sehen und absolut zufrieden sind. Rein technisch gibt es auch kaum etwas zu beanstanden: Die Verarbeitungsqualität ist ordentlich, scharfe Kanten sucht man am Ace 3 vergeblich. Lediglich der Akkudeckel war bei unserem Modell nicht zu 100 Prozent passgenau und hinterließ nach mehrmaligem Öffnen und Schließen ungleichmäßige Spaltmaße. 

Prozessor 2x 1,2 GHz
Display & Auflösung 4,0-Zoll; 800 x 480 px 
Akku 1800 mAh, herausnehmbar
Kamera (sekundär) 0,3 MP
Kamera (primär)

5-MP, LED-Blitz, Autofokus

int. Speicher 8 GB; erweiterbar per microSD
Maße / Gewicht 121,2 x 62,7 x 10 mm
Die Übersicht aller Features befindet sich auf der letzten Seite des Testberichts.

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Das Cover selbst lässt sich trotz der mittelmäßigen Verarbeitung öffnen, ohne sich dabei - wie bei der einen oder anderen Konkurrenz - Fingernägel zu ruinieren. Hinter dem Cover finden sich der 1800 mAh Akku sowie der microSD- und microSIM-Slot. Wirklich praktisch ist dabei, dass die microSD-Karte ohne Entnehmen des Akkus entfernt werden kann. Die Button-Anordnung des Gerätes ist als klassisch zu bezeichnen. Die Oberseite nimmt den 3,5-mm-Klinkeanschluss auf, die rechte Seite den Power-Button und links wurde die Lautstärkewippe angeordnet. An der Unterseite findet sich der microUSB-Stecker, der für den Lade- und Datenübertragungsvorgang vorgesehen ist. MHL unterstütz dieser jedoch nicht. Auf der Vorderseite finden sich der physische Home-Button und zwei weitere kapazitive Buttons (Menü und Zurück), wobei letztere etwas "billig" wirken. Deren Beleuchtung strahlt stark über die eigentliche Button-Fläche hinaus; das beeinträchtigt die Funktion zwar nicht, die Optik leidet an dieser Stelle aber deutlich.

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Das Display löst wie erwähnt mit 800 x 480 px auf, was in einer Pixeldichte von 233 ppi resultiert. Dabei sind einzelne Pixel durchaus erkennbar, bei normalen Betrachtungsabstand ist das Display aber für die meisten Anwendungen ausreichend scharf. Zu erwähnen ist an dieser Stelle auch noch das in dem günstigen Gerät verbaute LTE-Modul, das auf den Frequenzen 800, 900, 1800 und 2600 Mhz funkt.

Ergonomie

In puncto Ergonomie kann Samsung durch das kleine Display punkten. Alle Bereiche des Gerätes sind mit einer Hand gut erreichbar, auch in kleineren Händen hat das Gerät einen guten Halt. Die abgerundeten Kanten an der Rückseite lassen das Ace 3 komfortabel in der Hand liegen, wenn man denn Sympathien für die eingesetzten Materialien hegt.

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Die Ergonomie-Werte bescheinigen dem Ace 3 ein geringes Gewicht für seine Größe: 1,54 g/cm³ und 115 Gramm insgesamt. Die Ausnutzung der Fläche ist mit 55,4 % aber nicht sonderlich gut. Die wenigsten sehr günstigen Geräte können an dieser Stelle aber punkten, wobei selbst das HTC One Mini bessere Werte liefert - und das trotz zweier Frontlautsprecher. Hier wäre sicherlich noch Raum für Optimierungen gewesen.

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